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Beständigkeit bei der Entwicklung

Ja, die Welt entwickelt sich und damit alle, die darin leben. Wie sagte jemand so schön: „Stillstand ist Rückschritt“. Dennoch finde ich es schlimm, wenn Software in jeder Version umgestellt und die GUI so geändert wird, dass man sich als Benutzer nicht mehr auf Anhieb zurecht findet.

Ein schönes Beispiel ist Thunderbird 3.0 aus dem aktuellen Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“. Zum einen ist Knopf verschwunden, mit dem man die Kopfzeile einer Nachricht ein- und ausblenden konnte. Vor allem bei einem Breitbild-Laptop-Bildschirm machten sich die zwei Zeilen Ersparnis in der Höhe bemerkbar.

Zum anderen sind die Schaltflächen für „Antworten“ etc. zusätzlich in die Kopfzeile der Nachricht gerutscht. Und das nicht als Symbol, sondern als Kompletttext. Resultat ist, dass ich bei einem nicht voll ausgebreitetem Fenster den Absender eine Nachricht nicht mehr in der Kopfzeile sehen kann.

Was mir auch aufgefallen ist, es scheint keinen Knopf mehr für „Kein Junk“ zu geben. Eine fälschlicherweise als Junk deklarierte Nachricht bleibt wohl auf immer eine Junk-Mail. (Edit: Den Knopf gibt, es steht nur etwas weiter unten, weil der „Junk“-Knopf sich in ein „Archivieren“ wandelt.)

Jetzt darf ich suchen, wie man das alte Verhalten wieder herstellen kann, da die Neuerungen auf kleinen Displays ein echter Rückschritt sind. Wirklich schade, dass manche Entwickler ständig was Neues entwickeln müssen, was in einigen Fällen irgendwie unüberlegt erscheint. (Ja, die Verschiebung der Knöpfe ist ist sicherlich genauso sinnvoll, wie die baldige Verschiebung der URL-Leiste in Firefox 4.)

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Kommentare

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Fonzi am :

Hmm, hast Du denn ein Netbook? Auf meinem (älteren) Notebook mit nicht besonders großem Monitor ist auch ohne maximiertes Thunderbird-Fenster die Kopfzeile der Nachricht komplett zu sehen. Ich finde es sogar sehr praktisch, dass ich jetzt kürzere Wege mit der Maus zurücklegen muss. Wie immer sind Geschmäcker also verschieden und ich finde die Neuerungen gut (wenn Buttons allerdings ganz verschwinden ist das definitiv doof).

Dee am :

Nein, ist mein normales Acer Travelmate: http://www.deesaster.org/blog/index.php?/archives/1413

Dennoch habe ich nur eine Auflösung von 768 Pixeln in der Höhe, was doch recht klein ist. Wenn die Kopfzeile von TB nun so groß ist, nimmt das viel Platz weg.

Ich schätze, den Minimierenbutton (ein kleines "-" in der Ecke) haben Sie entfernt, weil sonst die Antworten-Schaltfläche auch weg wäre (wobei man da ja locker irgendwie kleinen Symbole hinmachen hätte können).

Ich werd mir wohl das Add-on hier installieren: https://addons.mozilla.org/de/thunderbird/addon/13564/

Fonzi am :

Oha, 768 ist echt nicht viel, ich hab 1050 - da ist natürlich deutlich mehr Platz.

Ach, und der "Junk"-Knopf wandelt sich nicht ins Archivieren, jedenfalls bei mir ist der Button schon vorher da, wird nur breiter.

Dirk Deimeke am :

Wenn sich nie etwas ändern würde, hätten wir heute kein Linux oder es hätte Windows nie gegeben.

Anders formuliert. Es muss Veränderungen geben. Aber das widerstrebt uns als Gewohnheitstieren und da liegt das eigentliche Problem, unsere Bereitschaft, uns umzugewöhnen und/oder mit neuen Konzepten auseinanderzusetzen.

Dee am :

Ich wusste, dass Du das sagen würdest. ;) Ob die Verschiebung der Schaltflächen in die Kopfzeile hinein sinnvoll ist oder nicht, darüber mag ich nicht diskutieren. Das kann jeder halten, wie er will.

Aber: Das CompactHeader-Plugin zeigt, wie die Entwickler es hätten richtig machen können. Zum einen gibt es mit dem Plugin das kleine "-" wieder, mit dem die Kopfzeile auf eine Zeile zusammenschrumpfen kann. Zum anderen werden anstelle riesiger Schaltfläche kleine Icons angezeigt. So hätte es in meinen Augen aussehen sollen, wenn die TB-Entwickler die GUI korrekt und sinnvoll überarbeitet hätten.

Und ich sag doch was zu der Veränderung: Prinzipiell ist die Idee gut, dass man mailbezogene Schaltflächen auch zur E-Mail-Übersicht hängt. Die Ausführung war eben nur leider nicht so toll. Ich hoffe, dass das bei Firefox4 besser wird. (Auf die Umstellung bin ich nämlich gespannt.)

In kurz: Veränderungen ja – aber nicht nur um der Veränderung Willen. Ab und zu gibt es Konzepte, die sind (fast) unschlagbar!

Dirk Deimeke am :

Das Problem ist ja gerade, dass das Geschmackssache ist. "Das CompactHeader-Plugin zeigt, wie Du denkst, dass es richtig ist." ;-)

Apropos, ich schreibe das aus der Position eines Aussen stehenden, ich bin mit Thunderbird nie warm geworden.

Dee am :

Ich finde, sinnvolle Funktionen, die ein Produkt betreffen sind nur zum Teil Geschmackssache. Natürlich kann sich Open Source nicht mit Closed Source messen lassen, was das angeht, aber wenn Microsoft auf die Idee käme in jeder Windows-Version die GUI umzustel… äh, vergiss es, tun sie ja bereits. Jedenfalls bin ich unsicher, ob die Entwickler wirklich groß überlegt haben, als sie das "-" entfernt haben.

Ich fand das "-" jedenfalls sehr praktisch und finde es schade, dass es rausgeflogen ist. Und Bilder fand ich eh schon besser als (nur) Text (auch ein Grund, wieso ich kein GNOME mehr nutze). Beides hab ich aber dank Plug-in aber wieder. :)

Dirk Deimeke am :

Wenn Du die Funktionalität nachrüsten kannst, ist das doch super. Damit ist allen geholfen.

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