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Wochenrückblick KW 50

Auch diese Woche gibt es den Wochenrückblick mit interessanten Themen aus den Bereichen Linux und Open Source.

Ubuntu

Ubuntu, Linux, Users, Bugs
Nachdem Carla Schroders erster Erfahrungsbericht über die Bugphilosophie von Ubuntu auf beiden Seiten für Zustimmung bzw. Ablehnung sorgte, relativiert sie ihre Aussagen, stellt aber dennoch die Frage, ob es sich noch lohnt, wenn normale Benutzer Bug-Reports ausfüllen. In einer aktuellen Ubuntu-Distribution werden solche Fehler nämlich nur selten ausbessert, was auch viele andere Ubuntu-Benutzer stört.

Ubuntu Server: Kernel Comparisons and Implementation Issues
Ubuntu Desktop ist in aller Munde, aber es gibt da noch Ubuntu Server, welches von Canonical aktuell durch Werbung gefördert wird. Carla Schroder hat das System untersucht und auch einige Mängel aufgedeckt. Die Server-Systeme anderer Distributoren liegen heute noch weiter vorn.

Linux und OpenSource

Sun: Preisgelder für Open-Source-Entwickler
Mit dem Open Source Community Innovation Awards will Sun in Zukunft vor allem seine eigenen Open-Source-Projekte weiter fördern. Hierfür sollen bis zu einer Million Dollar an Preisgeldern vergeben werden. (Forenthread)
Weitere Berichte: Sun lockt Open-Source-Entwickler mit Millionen, Sun lobt Preisgelder für Open-Source-Entwickler aus, Sun lockt Open-Source-Entwickler mit Millionen, Sun Open-Source Support Questioned

Opensource-DVD 8.0
Für Windows-Anwender ist die neue Opensource-DVD erschienen, die viele Open-Source-Programme für die Windows-Plattform mitbringt, wie z.B. Firefox, Thunderbird, OpenOffice.org, Gimp und weitere 306 Programme. Die DVD soll einen ersten Berührungspunkt mit Alternativsoftware bieten.
Weitere Berichte: Opensource-DVD 8.0 mit zehn neuen Programmen

The Free Software Foundation's "High Priority" List: A Key Guidepost
Die Free Software Foundation hat wieder eine Liste der Projekte herausgegeben, zu denen es nach wie vor keine Open-Source-Alternative auf dem Markt gibt. Darunter befinden sich freie 3-D-Grafiktreiber, auch wenn AMD und Nvidia hier inzwischen besser involviert sind, ein freies Bios, eine freie Flash-Version (Gnash müsste noch ausgebaut werden), und vieles anderes.

The Greatest Linux Innovations Of 2007
Phoronix hat die größten Linux-Innovationen der letzten 12 Monate zusammengesucht. Dazu gehören dann unter anderem die KVM-Unterstützung (Kernel-based Virtual Machine) im Linux-Kernel, 3-D-Desktops à la Compiz Fusion und AMDs Offenlegung der ATI-Spezifikationen.

Niederlande beschließen Open-Source-Einsatz
Bereits im September war abzusehen, dass die Niederlande ihren Vertrag mit Microsoft nicht verlängern werden. Ab April 2008 sollen dann bei Neuanschaffungen und Modernisierungen freie Software und offene Standards stärker berücksichtigt werden als ihre proprietären "Kollegen".
Weitere Berichte: Niederlande wählen Offene Standards

Justizministerium von Neuseeland erwägt Open Source
Laut dem neuseeländischen Justizministerium "würde der Einsatz von OSS zu einer stabileren, besser unterstützbaren und kostengünstigeren IT-Umgebung führen." Dies geht aus dem PDF hervor, welches die Position von Open Source in heutigen Firmen und Regierungen analysieren soll.
Weitere Berichte: NZ Ministry of Justice: We want open source

MS Office OpenXML

KDE takes stand on OOXML; GNOME dithers
Im Gegensatz zur GNOME Foundation haben die KDE-Entwickler klar Stellung gegen Microsofts Office OpenXML bezogen. Zitat: "Selbst wenn OOXML ein ISO-Standard wird, werden wir aller Wahrscheinlichkeit nach keine Zeit mit einer Implementierung damit in KOffice verschwenden."

Chapter 3: What a Difference a Decade Can Make
In Teil 3 der Serie über den "Krieg" zwischen ODF und OOXML, berichtet Andy Updegrove über die Entwicklung von Microsoft bzw. der Office-Welt in den 1980er Jahren.

Neuer Streit wegen Abstimmungen über Microsofts OpenXML
Bei der Abstimmung zu OOXML im September gab es auch in Schweden Unstimmigkeiten, so dass aus dem Ja für den Standard eine Enthaltung wurde. Nun wollen die offiziellen Microsoft-Partner das Swedish Standards Institute (SIS) deswegen verklagen. Interessant ist, dass die Unstimmigkeiten nur auftraten, weil plötzlich sehr viele Microsoft-Partner in das Abstimmungsgremium wollten.

Denmark Pretends MSOOXML Already an "Open Standard" & Mandates a Trial of ODF/MSOOXML
Auch Dänemark zählte zu den Ländern, bei denen nicht ganz sicher ist, ob die OOXML-Abstimmung korrekt verlaufen ist. Ein Ministerium hat nun bekannt gegeben, dass ab Januar die offenen Office-Standards ODF und OOXML unterstützt werden. Dummerweise ist OOXML kein ISO-Standard, sondern wurde bisher nur von der ECMA als offenes Format zertifiziert. Scheinbar interessiert man sich aber nicht für solche "unwichtigen" Details.

A Peek Behind the Ecma OOXML Curtain
Bis zum 19. Januar hat Microsoft Zeit die Fehler in OOXML auszubessern, dann veröffentlicht ECMA den aktuellen Status und alle Informationen, so dass am 25. Februar erneut beraten werden kann, ob OOXML ein ISO-Standard wird oder nicht. Andy Updegrove versucht diverse Fehlerinformationen zu bereinigen und den Ablauf zu erklären.

Software

Blender-Projekt »Apricot« startet
Das Blender-Projekt, was hauptsächlich für die Beihilfe bei der Erstellung von großartigen Videos bekannt ist, will mit "Apricot" eine Machbarkeitsstudie vorlegen, dass auch professionelle Spiele mit Linux und Blender möglich sind. Für die Finanzierung ist man auf 1000 Vorbestellungen angewiesen, die im Laufe der Entwicklungszeit eingehen sollen. Erstbesteller sollen sogar namentlich in den Credits erwähnt werden.

Ulteo: OpenOffice.org läuft im Web-Browser
Der neue Webdienst Ulteo bietet jedem Benutzer neben einer Online-Version von OpenOffice.org etwas Speicherplatz, so dass man Dokumente per Webbrowser von überall aus bearbeiten kann. Ulteo hat die Beta-Phase eingeläutet, an der bis zu 15.000 Interessenten teilnehmen können.
Weitere Berichte: Ulteo: Open Office online nutzen, OpenOffice kommt in den Firefox, Ulteo bringt OpenOffice.org in den Browser, Ulteo stellt OpenOffice Online vor, OpenOffice.org goes online with SAAS version

Linux Media Player Roundup - Part 7 - Finale
Im siebten und letzten Teil der Mediaplayer-Reihe von Steve Lake werden die Video-Player VLC und Xine vorgestellt, ebenso wie die Audio-Player XMMS, Xfmedia und Listen. Damit hat der Autor fast 30 Programme vorgestellt, mit denen man Videos und/oder Musik unter Linux abspielen kann.

Hardware

"Cloudbook" UMPC to run Googlish Linux
Nachdem der gPC sehr gut bei den Wal-Mart-Kunden ankam, plant Everex nun einen Ultra-Mobile-PC namens "Cloudbook" mit dem gOS, der dann vor allem Asus EeePC Konkurrenz machen soll. Als Veröffentlichungsdatum wird Mitte Januar gemunkelt.
Weitere Berichte: Ultraportabler PC: Everex macht Eee-PC Konkurrenz

Seagate releases workaround for Linux users
Da war Seagate die negative Presse letzte Woche wohl doch zuviel. Nur ist die vorgeschlagene Lösung nicht grade Linux-freundlicher. Zum einen geschieht sie auf eigenes Risiko, zum anderen benötigt man ein Windows-System, um mit den "Seagate FreeAgent Tools" die Sleep-Funktion der Festplatte zu deaktivieren. Vielleicht hätte Seagate der Platte gleich noch eine Windows-Lizenz beilegen sollen...

Mini-Rechner mit angepasster Xubuntu-Distribution
Der Linutop-Mini-Rechner ist kaum größer als ein DSL-Modem oder -Router und damit vor allem für Kiosk-Zwecke und Präsentationen gut geeignet. Auf dem Rechner läuft ein angepasstes Xubuntu-Linux, dass vor allem Online-Anwendungen wie Firefox und Gaim bereitstellt, aber auch die Textverarbeitung Abiword oder den VLC Media-Player mitbringt. Das ganze System läuft dabei von dem beiligenden 1.2 GB großen USB-Stick. Weitere Informationen kann man der Broschüre entnehmen.

Sonstiges

Google kicks Wikipedia in the googlies
Ob man sich Sorgen machen muss? Google will nun auch Wikipedia ersetzen, indem es einen eigenen Dienst namens GPedia startet. Das Interessante daran: Die GPedia-Ergbnisse sollen bei einer Google-Suche immer zuerst stehen. Und Suchergebnisse nach den Seiten von GPedia-Kontributoren werden höher eingestuft (Google Page Rank). Ich bin unsicher, wo das hinführt. Google definiert bereits heute sehr stark, was das Web ist. Was man nicht über Google findet, existiert auch nicht. Aber eins muss man denen lassen: Die Designidee sieht spitze aus.

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