Film: Hell
Fantasy Filmfest … wohooooo \o/
Titel | |
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Genre | Endzeit-Thriller, 2011 |
Darsteller | Hannah Herzsprung, Lisa Vicari, Lars Eidinger, Stipe Erceg |
Regisseur | Tim Fehlbaum |
Länge | 85 min |
Trailer |
Innerhalb der nächsten vier Jahre steigt die Temperatur auf der Erde um 10 Grad. Im Jahr 2016 scheint die Sonne so hell, dass man tagsüber nur wenige Minuten ohne Schutz aushält ohne schwere Verbrennungen zu erleiden. Das Wasser ist in Deutschland komplett verschwunden und so wollen Marie (Hannah Herzsprung), ihre kleine Schwester Leonie (Lisa Vicari) zusammen mit Phillip (Lars Eidinger) und Tom (Stipe Erceg) in die Berge, in der Hoffnung, dass es dort noch Wasser gibt. Unterwegs geraten sie aber in der Hinterhalt einer Bande und Leonie wird entführt. Marie setzt alles daran, sie zu retten.
Was mit so großartige Endzeit-Stimmung begann (und zwar der obige Abschnitt minus die zwei letzten Sätze), wird dann zu einem sehr simplen Thriller (die obigen letzten zwei Sätzen), bei der es darum geht, nur schnell genug vor der bösen Bande wegzurennen. In der ersten Hälfte des Films geht es wirklich ums Überleben. Wo bekommt man Benzin her, wo Wasser? Kann man Menschen unterwegs vertrauen, wenn jeder nur um sein eigenes Überleben kämpft? Irgendwie geht das in der zweiten Hälfte verloren und lässt den Zuschauer etwas unbefriedigt zurück.
Was mich interessieren würde: Deutschland ist nicht so groß. Und die Hitze kommt nicht plötzlich, sondern im Laufe von vier Jahren. Wieso machen sich die Leute erst im Jahr 2016, wenn das Land so gut wie tot ist, in die Berge auf. Wo haben sie davor gelebt und überlebt? Und ebenso unglücklich schließt der Film ab, denn mittendrin in der Reise ist Schluss. Man könnte fast meinen, Regisseur Tim Fehlbaum plante gleich einen zweiten Teil hinten dran.
Tim Fehlbaum ist mit “Hell“ ein Risiko eingegangen und ist damit immerhin nicht komplett baden gegangen. „Hell“ wurde mit Förderpreise ausgezeichnet, obwohl er nicht in das normale Schema passt. Auch die Schauspieler sind gut und mit Hannah Herzsprung konnte auch eine sehr gute Schauspielerin in der Hauptrolle gewonnen werden.
Für eine deutschen Film ist das Projekt insgesamt gelungen, denn sonst kommen ja fast nur billige und unlustige Komödien aus Deutschland. Da ist „Hell“ definitiv eine gelungene Abwechslung.
Tim Fehlbaum war im Übrigen vor Ort und hat sich seinen Kritikern direkt gestellt. Ich musste leider zum Zug …
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