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Buch: Good Omens

Titel

Good Omens – The Nice and Accurate Prophecies of Agnes Nutter, Witch

Autor

Neil Gaiman & Terry Pratchett

Sprache

Englisch

Genre

Fantasy

Herausgeber

HarperTorch, 2006

Seitenanzahl

412

Eigentlich verstehen sich Dämon Crowley und und der Engel Aziraphale ganz gut, auch wenn sie auf verschiedenen Seiten arbeiten. Seit mehreren Jahrhunderten leben sie auf der Erde und beeinflussen die Geschicke der Menschheit. Da passt es Crowley gar nicht ins Bild, dass er den Antichrist als Baby einer Familie unterschieben soll, der später das Ende der Welt einläuten wird. Aber Dienst ist Dienst und so tut Crowley wie geheißen. 11 Jahre später ist es nun so weit, Armageddon naht. Die vier Reiter ... äh, Biker der Apokalypse sind auch schon auf dem Weg, dummerweise weiß niemand, wo der Antichrist ist. Crowley und Aziraphale machen sich auf die Suche nach ihm. Die Hexe Anathema Device spürt dagegen, wo sich Satans Sohn aufhält, zumal ihre Urahnin Agnes Nutter ihr ein Buch mit Prophezeiungen hinterlassen hat. Da wundert es Anathema auch nicht, als plötzlich der Nachwuchs-Hexenjäger Newton Pulsifer vor der Tür steht und helfen will.

„Good Omens“ stammt aus dem Jahr 1990, als Terry Pratchett und Neil Gaiman noch recht am Anfang ihrer großartigen Karrieren standen. Aber selbst damals hatten die beiden ein großartiges Gespür für Humor. „Good Omens“ könnte man als „American Gods“ (von Gaiman) meets Scheibenwelt (von Pratchett) beschreiben.

Die Charaktere sind alle sehr skurril und haben besondere Eigenheiten, die sich liebenswert machen. So richtig böse ist eigentlich niemand im Buch. Selbst die vier Biker der Apokalypse muss man mögen. Krieg (War) ist eine extrem hübsche, rothaarige Frau, die immer in den Krisengebieten ist, wo gerade eine Krise zu beginnen droht (d.h. sie ist meistens etwas eher da). Hungersnot (Famine) leitet eine Firma, die Ernährungsprodukte auf den Markt wirft, die einen Nährwert von 0 haben und trotzdem satt machen. Sein neuester Gag ist die Erfindung einer Mahlzeit mit den Nährstoffen eine Sony Kamera und dem Zuckergehalt von Coca Cola. Die Leute werden also extrem dick und sterben dennoch an Mangelerscheinungen. Verschmutzung (Pollution) hat Anfang des 20. Jahrhunderts für Krankheit (Pestilence) übernommen, der seit der Erfindung des Penizillins nicht mehr glücklich in seinem Job geworden ist. Verschmutzung freut sich dabei über jedes neue Tankerunglück, dass er hervorrufen kann. Und Tod als vierter Reiter ist einfach überall und ähnlich wortkarg wie in den Scheibenwelt-Romanen.

Ich habe bei einem Buch schon lange nicht mehr so viel gelacht, was die anderen Passagiere im Zug mitunter etwas verstört hat. Der Wortwitz ist erstklassig und macht im Original viel her. Die Übersetzung kenne ich nicht, sie heißt aber „Ein gutes Omen“. Erfahrungen zur deutschen Version am besten in den Kommentaren hinterlassen.

Wer Terry Pratchett und seine Scheibenwelt mag, wird „Good Omens“ lieben. Und auch Gaiman-Fans kommen definitiv auf ihre Kosten. Daher: Kaufen, lesen, lachen!

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