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Buch: Fledermausland

Titel

Fledermausland

Autor

Oliver Dierssen

Sprache

Deutsch

Genre

Fantasy

Herausgeber

Heyne, 2012

Seitenanzahl

435

Das Leben von Sebastian Schätz ist nicht sonderlich berauschend. Er jobbt in einem Asia-Laden, weil er seien Uni.Bewerbungen nicht abschicken will, seine winzige Bude ist ein einziges Chaos, und das einzig gute in seinem Leben ist Kim, mit der er die Anfänge einer Beziehung erlebt. Als eines Nachts eine Fledermaus in sein Schlafzimmer eindringt und er vom MAD (Medizinischer Außendienst) gerettet werden muss, ändert sich plötzlich alles. Vampire, Oger und ein Domowoj fallen über ihn herein, ein paar Zwerge der GEZ bedrohen ihn und mit Kim stimmt auch irgendetwas nicht.

Ich hatte im Bahnhof das erste Kapitel angelesen und fand die Erlebnisse von Sebastian ganz witzig, sodass ich mir das Buch gleich mitgenommen habe. Nach dem Lesen bin ich nicht ganz sicher, ob es sinnvoll war oder nicht. Zuerst: Das Buch ist interessant geschrieben und lässt sich wirklich sehr schnell und flüssig lesen. Auch die Geschichte ist recht interessant, wenn auch alles andere als neu. Ein Standardtyp, der in eine andere Welt gelangt bzw. eine andere Welt sieht und das Mädchen retten muss ... Naja ... und der Hintergrund mit zwei Parteien der Dunklen und Lichten klingt schon sehr stark nach „Wächter der Nacht“ von Sergej Lukianenko.

Eigentlich ist das aber alles nicht so schlimm, wäre da nicht der Protagonist, der sich an sehr vielen Stellen so selten dämlich anstellt, dass man sich fragt, wie er überhaupt in der normalen Welt überleben konnte. Eigentlich stolpert Sebastian zumindest am Anfang eher durch das Buch und wird von allen Seiten ausgenutzt. Eine Identifikation mit dem Charakter oder nur eine emotionale Bindung war einfach nicht möglich. Autor Oliver Dierssen versucht Sebastian zwar immer als guten Jungen, der sich lieber um andere kümmert, darzustellen. Dass dabei aber auch gleich das rationale Verhalten eines Menschen ausgeschaltet wurde, übersieht er. Zum Ende des Buches wird dies etwas besser, sodass Sebastian auch einmal gezielt vorgeht, um Kim zu retten, oft ist aber echt nur purer Zufall, dass er weiterkommt.

Aber auch ein paar andere Charaktere sind eher seltsam, was ihre Motivation angeht. Der Domowoj sagt zum Anfang, dass er für seinen „Vermieter“ unsichtbar ist und es nie mehr vorkommen wird, dass Sebastian ihn sieht. Im Endeffekt führt das genau zum Gegenteil: Der Domowoj versteckt sich nicht mehr vor Sebastian sondern lebt mit ihm ganz normal als WG zusammen.

Davon abgesehen konnte ich an einigen Stellen im Buch schmunzeln, am meisten wohl beim „Water Chicken“ am Anfang des Buches. Auch das Ende mitsamt der Auflösung ist ganz witzig. Insgesamt ist das Buch aber doch nur ein durchschnittlicher Fantasy-Roman, denke ich.

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deesaster.org am : Bücher bringen Freude 2

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Da ich relativ viel lese, sammeln sich hier immer mehr Bücher an. Ich könnte mir zwar einfach mehr Regale kaufen, aber in der Regel lese ich Bücher doch kein zweites Mal. Was liegt da näher als die Bücher wegzugeben. Das geht dann entweder gegen Bares bei

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