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Update: Schreiben von Texten

Mich fragte gerade jemand bei freiesMagazin, ob ich Tipps für das Schreiben von Artikeln bezüglich der Organisation hätte. Da ich recht viel schreibe (manchmal auch etwas zu viel), kann ich mein Vorgehen ja auch hier einmal beschreiben. Dabei sei gesagt, dass das keine allgemeingültige Lösung ist. Jeder Mensch ist anders und arbeitet anders. Bei mir funktioniert die unten stehende Methode aber meist ziemlich gut.

Zuerst mache ich mir Gedanken, über was ich schreibe. Sprich, was soll alles in den Text rein. Bei Reviews zählen beispielsweise die ganzen Plus- und Minuspunkte dazu, die das „Produkt“ gesammelt hat. Auch theoretisch unwichtige Sachen und Kleinigkeiten schreibe ich in dieser Stichpunkteliste auf. Also eigentlich ein ganz normales Brainstorming.

Dann sortiere und gliedere ich die Stichpunkte thematisch. So sehe ich auch ggf. Doppelungen oder ähnliche Aussagen. Manchmal gebe ich den Themenblöcken auch schon Überschriften. Die Aufteilung hilft dabei, einen roten Faden beim Schreiben zu behalten. Sehr oft passiert es, dass man anfängt zu schreiben und dann irgendwie nicht mehr die Kurve zu dem bekommt, was man am Ende noch sagen wollte.

Danach geht es ganz leicht, denn ich forme um die Stichpunkte einfach nur Sätze. Dabei fallen mir manchmal auch noch Dinge ein, die zu dem Thema passen und ich unterbringen möchte. Oft passiert es auch, dass ein Stichpunkt sich in keinen Absatz gut einfügt. Wenn er nicht so wichtig ist, lasse ich ihn lieber weg, als ihn noch schnell an irgendeinen Absatz „dranzuklatschen“. Beim Schreiben gehe ich meine Stichpunktliste immer wieder durch und streiche, was bereits untergekommen ist.

Beim Schreiben selbst versuche ich alles in einem Rutsch zu verfassen, wenn das möglich ist. Das hängt natürlich von der Größe des Artikels ab. Aber oft ist es so, dass jede größere Pause nur stört, da man sich erst in das Thema wieder einfinden muss. Auch mit Stichpunkteliste muss man lesen, wo man vorher aufgehört hat zu schreiben. Wenn man aber einmal am Schreiben ist, geht es meist ziemlich leicht.

Ein wichtiger Punkt ist Ruhe: Keinen Feedreader aufhaben, kein Mailprogramm mit Popups, kein Chatprogramm und auch keinen IRC. Jede Gedankenunterbrechung stört in der Regel den Arbeitsfluss. Musik im Hintergrund wiederum empfinde ich nicht als störend (je nach Musik natürlich), da ich diese ausblenden kann. Aber das ist Geschmackssache.

Wenn ich ein Kapitel beendet habe, lese ich dieses auch noch einmal durch. Nicht nur wegen der Rechtschreibfehler, sondern auch, ob der Text in sich schlüssig ist oder ob irgendwo noch Unklarheiten sind. Auch doppelte Aussagen findet man so leichter. Aber vor allem die Übergänge zwischen den Absätzen sollten nicht zu abrupt sein, damit der rote Faden auch für den Leser erkennbar bleibt.

Ja, und das war es auch schon. Bei Tutorials gehe ich ähnlich vor, da schreibe ich aber zuerst alle Beispiele auf und nehme diese dann als Stichpunktliste. Auf die Art habe ich einen guten Aufbau und benutze nicht aus Versehen etwas, was ich erst viel später erklären wollte. So etwas verwirrt Leser immer etwas.

PS: Bei dem Text hier habe ich obige Methoden nicht angewendet, sondern einfach drauflos geschrieben. Das geht natürlich auch bei kleineren Texten. Oft fällt einem dann am Ende aber doch noch was ein, was man vergessen hat und dann irgendwo dazwischen schiebt, obwohl es thematisch vielleicht doch nicht ganz passt.

Update 23.09.2012: Im Blog von Helena habe ich einen schönen Eintrag zum Thema Artikelaufbau gefunden, den ich hiermit nachrreiche.

Trackbacks

deesaster.org am : Schreiben für Ikhaya

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Ikhaya, da Nachrichtenportal von ubuntuusers.de hat gestern zu einem Schreibwettbewerb aufgerufen. Thematisch ist alles erlaubt, es sollte aber natürlich ansatzweise schon mit Linux und Open Source zu tun haben. Da ehemalige Teammitglieder nicht mitmachen

Kommentare

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Jantje am :

Und ganz wichtig beim schreiben von längeren Texten ist, das die Schriftgrösse nicht zu klein ist, oder noch besser einen 1,5fachen Zeilenabstand zu nehmen. ;)

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