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Fantasy Filmfest

Noch bis zum 10. September findet in verschiedenen deutschen Städten das Fantasy Filmfest statt. In Berlin, Hamburg, Köln und Dortmund ist das Festival leider schon vorbei, Frankfurter und Nürnberger (Nein, nicht die Würstchen!) haben noch bis zum 3. September die Chance und Leute aus der Umgebung von Stuttgart und München können vom 3. bis zum 10. September um die 80 Filme anschauen.

Gezeigt werden dabei verschiedene Filme aus den Sparten Thriller, Horror und Science Fiction, aber auch schwarze Komödien oder Animationsfilme. Die Streifen stammen aus der ganzen Welt und werden meist in Originalsprache (ggf. mit deutschen oder englischen Untertiteln) gezeigt. Weiter eingeteilt ist das Programm in die Sparten "Hauptprogramm (Selected Features)", "Mitternachtsscreenings (Midnight Madness)", "Kurzfilme (Get Shorty)", "Focus Asia" und "Erstlingswerke (Fresh Blood)".

Einzig der Preis von ca. 8 Euro pro Film ist in meinen Augen etwas happig.

War jemand da oder geht noch jemand hin?

The Dark Knight

Nachdem Bruce Waynes Alter Ego Batman (Christian Bale wieder in Höchstform) Ra's Al Ghuls Plan Gotham City zu zerstören unterbunden hat, sinkt die Kriminalitätsrate in der Stadt weiter. Allein das Batman-Zeichen am Nachthimmel schüchtert die Verbrecher ein, einzig die Mafia kann noch im Hintergrund agieren. Hier soll der neue Staatsanwalt Harvey Dent (Aaron Eckhart) aber aufräumen und Dank der Hilfe Batmans gelingt ihm ein ganz großer Coup. Als alles seine Ordnung zu haben scheint, greift das pure Chaos in Form des Jokers (brilliant: Heath Ledger) um sich. Dieser stört die Ruhe Gothams, raubt Banken aus und mordert fast willkürlich. Kann Batman ihn stoppen?

Was soll man über diesen Film sagen? Allein der aktuelle Eintrag in der Internet Movie Database als drittbester Film aller Zeiten spricht für sich, wie ich finde. Die Darsteller sind klasse, vor allem aber Heath Ledgers Darstellung ist wirklich grandios, sein Tod während der Dreharbeiten ist umso tragischer. Vor allem dem Vergleich mit Jack Nicholsons Darbietung des Jokers im ersten Batman-Film kann Ledger locker standhalten, was vor allem daran liegt, dass er nicht versucht hat, Nicholson nachzuahmen, sondern eine eigene Vorstellung abliefert. So verhält sich der Joker im Film absolut psychopathisch und unkontrolliert und Ledger stellt dies absolut klasse dar. Von einigen Aktionen des Jokers ist man als Zuschauer einfach nur überrascht und starrt sprachlos auf die Leinwand.

Natürlich darf man aber auch die anderen Charaktere nicht unterschlagen. Morgan Freeman mimt einen großartigen Lucius Fox und Michael Caine als Butler Alfred sorgt für recht viele Lacher. Insgesamt gibt es sehr viele Sprüche und Wortwechsel, die für Heiterkeit im Publikum sorgten. Den Untertitel des Films "Why so serious?" hat der Drehbuchautor wohl wörtlich genommen.

Zum Soundtrack muss ich leider sagen, dass die Ähnlichkeit zu "Batman begins" frappierend ist. Natürlich waren wieder Hans Zimmer und James Newton Howard am Werk, aber ein bisschen Variation wäre doch sicher drin gewesen. Ich werde mir die CD daher wohl nicht kaufen.

Die DVD ist aber natürlich vorgemerkt und ich kann wirklich nur jedem empfehlen, sich den Film im Kino anzuschauen. Es lohnt sich!

Hancock

John Hancock (gespielt von Will Smith) ist ein besoffener Penner, ein Arschloch und - ein Superheld. Mit übernatürlichen Kräften ausgestattet stoppt er Entführer, Bankräuber und Autodiebe. Leider nimmt er dabei wenig Rücksicht auf seine Umwelt und denkt nicht über die Konsequenzen seines Handels nach, sodass bei seinen "Heldentaten" mitunter ein Schaden in Millionenhöhe entsteht. Dem will Ray Embrey (Jason Bateman) entgegenwirken, dem Hancock das Leben rettete. Der PR-Berater will das Image des Superhelden aufpolieren, angefangen damit, dass er Hancock dazu überreden will für seinen angerichteten Schaden ins Gefängnis zu gehen. Rays Ehefrau Mary (Charlize Theron) gefällt diese Entwicklung aber gar nicht, da sie Hancock für einen Verlierer hält.

Was sich in der Vorschau von Hancock sehr witzig anhörte war im Endeffekt keine reine Actionkomödie. Klar gibt es witzige Momente, aber oft überwiegt das Drama und ruhigere Szenen. Die Schauspielleistung ist solide, sag ich mal, der Plot ist ... naja, er wirkt etwas zusammengeschustert. Dafür gibt es immerhin in der Mitte des Films eine überraschende Wendung, die etwas Spannung hineinbringt.

Zusammengefasst ist es ein guter Film für das unterhaltsame Abendprogramm mit Freunden und Popcorn (Reihenfolge kann variieren).

The Happening

Lehrer Elliot Moore (Mark Wahlberg) unterrichtet an einer Schule in New York als eines Tages die Meldung von einem Giftgasanschlag im Central Park durchgegeben wird. Die Auswirkungen des Gases seien derart, dass die Menschen ihren Lebenswillen verlieren und sich umbringen. So springen beispielsweise Gerüstarbeiter scharenweise von ihrer Arbeitsplattform. Als sich die vermeindlichen Anschläge auch in anderen Großstädten ereignen, ahnt Elliot, dass etwas anderes dahinter steckt und flieht mit seiner Frau Alma (Zooey Deschanel aus "Per Anhalter durch die Galaxis") und seinem Lehrerkollegen aufs Land. Doch auch dort ist man vor der Bedrohung nicht sicher ...

The Happening ist ein weiterer Mystery-Film von M. Night Shyamalan, der bereits für "The Sixth Sense", "The Village" und den nicht so erfolgreichen "Das Mädchen aus dem Wasser" verantwortlich war. Dieses Mal nimmt er sich der Bedrohung der ganzen Menschheit an und fährt in meinen Augen sehr gut damit. Ob es realistisch ist oder nicht, sei dahingestellt, aber es klingt oder sieht auf der Leinwand zumindest recht überzeugend aus. Zwar finde ich die Handlungen einiger Charaktere im Film etwas unlogisch (und es gibt kleinere Ungereimtheiten im Plot), alles in allem kann man ihn aber anschauen. Wer vorher "Eine unbequeme Wahrheit" von Al Gore gesehen hat, wird das "Problem" noch besser verstehen.

N is here

Stephen King leitet seine neuen Kurzgeschichtenroman Just After Sunset gekonnt durch eine im Internet veröffentlichte Kurzgeschichte ein. N. erzählt vom Selbstmord eines Psychiaters, nachdem er den Fall eines Patienten namens N. gehört hat, der in einem geheimnisvollen Steinkreis aus Versehen einen Dämon befreit hat.

In 25 Episoden wird jeden Wochentag ab dem 28. Juli bis zum 25. August 2008 die Kurzgeschichte in zweiminütigen Clips illustriert erzählt. Gezeichnet und koloriert werden die Bilder von Alex Maleev und José Villarrubia, die beide für Marvel arbeiten.

Insgesamt machen die ersten fünf Folgen Lust auf mehr und ich freue mich, dass es wieder einmal ein neues Kurzgeschichtenbuch von Stephen King gibt, auch wenn dieses erst am 11. November 2008 erscheinen wird.