Skip to content

Amoklauf und die Folgen

Was in Winnenden heute passierte ist, ist schrecklich. Nur irgendwie muss man sagen "Alle Jahre wieder!": Littleton, Emsdetten, Blacksburg, Erfurt und nun Winnenden, was ich extrem schade finde. Scheinbar lernt niemand etwas daraus. Gegebenenfalls kann man daraus aber auch nichts lernen.

Als Computerspiele bin ich aber auch gespannt, wann das Wort "Killerspielverbot" folgen wird. Dass der Vater des Täters ein Dutzend Schusswaffen herumliegen hat, wird sicher wieder vergessen bei solchen Diskussionen.

Update: Im ZDF ist das Wort "Counterstrike" bereits gefallen. Und unwahre Aussage wie "Nach Erfurt wurden auch Computerspiele mit einem Altersiegel versehen" haben auch gleich Platz im Bericht gehabt.

Mein Beileid an alle Betroffenen.

Sweeney Todd - The Demon Barber of Fleet Street

Titel

Sweeney Todd - The Demon Barber of Fleet Street

Editor

Robert L. Mack

Sprache

Englisch

Genre

Krimi

Herausgeber

Oxford, 2007

Seitenanzahl

300

Sweeney Todd ist ein sehr verschrobener und geldgieriger Barbier, dessen Geschäft in der Fleet Street in London liegt. Sobald ein Kunde mit viel Geld in der Tasche zu ihm kommt, der nicht aus London stammt und den niemand vermisst, lässt Todd diesen auf geheimnisvolle Weise verschwinden. Sein Gehilfe Tobias Ragg ahnt, dass es sich bei Sweeney Todd um einen grausamen Menschen handelt, aber er kennt noch nicht die ganze Wahrheit. Miss Lovett bzw. deren Fleischkuchen werden dagegen überall in der Stadt geliebt. Nur was ist das Geheimnis dieses Erfolgs? Was steckt hinter dem Rezept?

Sweeney Todd kennen die meisten sicherlich aus der Musicalverfilmung von Regisseur Tim Burton und mit Johnny Depp in der Hauptrolle. Das Buch erzählt dabei nicht dieses von Stephen Sondheim für die Bühne geänderte Stück, sondern die Originalgeschichte "The String of Pearls" von 1846, herausgegeben von Edward Lloyd. Einen Autor der Geschichte gibt es nicht, da sie eher in die Rubrik der urbanen Legenden gehört. Fast jede größere Stadt im England des 19. Jahrhunderts hatte ihren Sweeney Todd und ihre Margery Lovett.

Die Geschichte ist dabei um Einiges interessanter als die abgespeckte Musical-Version. Es gibt vier einzelne Handlungsstränge, die sich zum Ende hin verstricken und wirklich erst auf den letzten Seiten in einem Punkt aufgehen. Für heutige Verhältnisse hält die Erzählung natürlich kaum Schockendes parat, aber für die Londoner des 19. Jahrhunderts waren diese Kaltblütigkeit und der Kannibalismus noch nicht von Jack the Ripper bekannt.

Editor Robert L. Mack hat dabei den Originaltext einzig von der Rechtschreibung der heutigen Sprache angepasst und einzelne Sätze durch Fußnoten erweitert, sodass der Leser viel über die damalige Londoner Gegend und die Sprechweise erfährt. Ansonsten ist der Text wie damals und sehr interessant zu lesen, da sich der Sprachstil doch sehr von heutigen Romanen unterscheidet.

Ein sehr gutes Buch und absolut empfehlenswert. Ich würde sogar denken, dass man sowas in der Oberstufe im Englisch-Unterricht durchnehmen könnte. Der Jugend würde es sicher gefallen.

96 Hours

Titel

96 Hours

Genre

Action, 2008

Darsteller

Liam Neeson, Maggie Grace

Regisseur

Pierre Morel

Länge

93 min

Bryan Mills (Liam Neeson) ist ein ehemaliger Agent der US-Regierung, der vorzeitig in den Ruhestand gegangen ist, um mehr Zeit mit seiner 17-jährigen Tochter Kim (Maggie Grace) zu verbringen. Diese lebt nach Mills' Scheidung von seiner Frau Lenore (Famke Janssen) mit ihr und ihrem neuen Mann zusammen. Als Kim mit einer Freundin nach Frankreich fährt und dort von einem Mädchenhändlerring verschleppt wird, macht sich Mills auf, seine Tochter im Alleingang zu befreien.

Wow, kann ich nur sagen. Liam Neeson zieht hier eine echt fantastische Ein-Mann-Show ab, die keine Sekunde langweilig wird. Dabei geht der Vater, der seine geliebte Tochter aus den Klauen des albanischen Händlerringes befreien will, keinerlei Kompromisse ein. Das heißt, jeder Protagonist, den man im Film sieht und nicht auf Mills Seite steht, liegt am Ende entweder im Krankenhaus bzw. etwas tiefer. Mills geht dabei derart rabiat und schonungslos zu, dass es teilweise schon weh tut zuzuschauen. Er ist dabei aber immer konsequent und nie unglaubwürdig.

Der Hintergrund des Films beunruhigt dann aber doch etwas, denn alles in allem wirkt der Film sehr realistisch. Ich weiß natürlich nicht, ob es in Paris wirklich so einen Ring gibt und ob die Polizei derart korrupt ist, insgesamt würde ich nach so einem Film meine (nicht existente) Tochter erst einmal eine Weile nicht mehr aus den Augen lassen. Nur an einigen Action-Stellen ist der Film nicht hundertprozentig authentisch, aber im Endeffekt ist es ja auch kein Dokumentarfilm, sondern ein Actionkracher.

Daher: Unbedingt reingehen und ansehen! Ich frage mich nur, wie weit es mit der deutschen Sprache ist, wenn ein amerikanischer Film mit dem Titel "Taken" die deutsche Übersetzung "96 Hours" kriegt ...

Full Circle Magazine Nummer 22 erschienen

Gestern ist die 22. Ausgabe des englischsprachigen Magazins Full Circle Magazine erschienen. Themen dieser Ausgabe sind unter anderem

  • Command and Conquer - ffmpeg und ImageMagick
  • Anleitungen: C-Programmierung - Teil 6, Webentwicklung - Teil 3, Cruncheee auf dem Asus Eee PC installieren
  • Buch-Review: Ubuntu for Non-Geeks
  • MOTU-Interview: Emanuele Gentili
  • Ubuntu Games
  • Top 5 DVD-Ripper
  • News und vieles mehr

Links: Webseite, Forum und Wiki

Was ich an Full Magazine diesmal zu bemängeln habe, betrifft die Redaktion. Ich habe an articles@fullcirclemagazine.org Anfang Februar einen Artikel geschickt, da diese ja in jeder Ausgabe händeringend gesucht werden. Weder wurde der Artikel veröffentlicht, noch habe ich irgendeine Meldung erhalten, dass er überhaupt benutzt wird. Das Ganze war auch einen Tag vor der Deadline, aber egal wie, keine Rückmeldung ist schlecht und ich werde jetzt sicher keinen Artikel mehr dort einreichen. Schade eigentlich!

freiesMagazin 03/2009 erschienen

Heute ist die Märzausgabe von freiesMagazin erschienen. Falls man hinter einer Firewall sitzt, die FTP nicht zulässt, ist das Magazin auch per HTTP-Zugriff auf das FTP-Verzeichnis zu erreichen.

Auch diesen Monat gibt es wieder eine HTML-Ausgabe für Mobilgeräte ohne Bilder und mit Bildern (ca. 3,5 MB). Unter der Adresse http://freiesmagazin.de/mobil/ findet man immer die aktuelle und alle bisher erschienenen Mobil-Ausgaben.

Inhalte der Ausgabe 03/2009 sind u.a.

  • openSUSE 11.1
  • LXDE im Test
  • Der Logical Volume Manager
  • Januar und Februar im Kernelrückblick
  • OS-Tan-Linux-Desktophintergründe
  • World of Goo - Die Bälle sind los
  • Kurztipp: Songbird installieren
  • Kurztipp: Bastelstunde mit Pdftk
  • Review: Motorola ROKR E8

Zusätzlich findet sich die ausführliche Auswertung der Umfrage im Magazin und es werden immer noch Mitarbeiter gesucht.

Das vollständige Inhaltsverzeichnis findet man auf der Webseite der aktuellen Ausgabe. Leserbriefe mit Lob, Kritik, Anregungen oder Fragen können an die Redaktion geschickt werden.

Wer jeden Monat an die neue Ausgabe erinnert werden will, kann auch den RSS-Feed abonnieren. Auf der Magazin-Seite können die letzten drei Ausgaben von freiesMagazin abgerufen werden, ältere Ausgaben findet man im Archiv.