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Intel Friday Game Night in Karlsruhe abgesagt

Das ist wieder einmal ein Armutszeugnis der Politik, vor allem der CDU. Auf großen Druck dieser angeblich demokratischen Partei hat der Veranstalter Turtle Entertainment die "Intel Fridy Night" in Karlsruhe abgesagt. Anfangs erhielt man zwar noch Schützenhilfe von Oberbürgermeister Heinz Fenrich (CDU), nachdem sich aber so gut wie alle Politiker der Mehrheit (CDU und Grüne) gegen ihn stellten, konnte er auch nichts mehr tun.

Die CDU hatte lustigerweise keinerlei Rechtsgrundlage eine Kündigung des Vertrages für die Spieleveranstaltung einzufordern. Da dies aber solche Parteien in der Regel einen feuchten Kehricht interessiert und sie nur an Stimmen aus der Bevölkerung zur demnächst anstehenden Wahl interessiert sind, hätten die ihre Abstimmung sicherlich mit Erfolg durchgezogen. Turtle Entertainment wollte sich dieses Schauspiel wahrscheinlich nicht antun.

Naja, demnächst ist Europawahl (und vor allem Kommunalwahl in Baden-Württemberg) ...

Zu dem Thema passt im Übrigen auch diese Meldung, bei der sich ein etwas älterer Herr (und bayerischer Innenminister) gegen den eigenen CSU-Nachwuchs stellt. Anstatt auf die Jugend zu hören, die auf dem Gebiet der Computerspiele sicherlich mehr Kompetenz im rechten Zeigefinger hat als der alte Mann im ganzen Kopf, stellt er sich dagegen und tut deren Meinung als "Unwissenheit" ab. Wie borniert kann man eigentlich sein? ... Wie borniert darf man überhaupt als Politiker sein? Oder steht das als "Must-Have" in der Stellenausschreibung?

Update: freiesMagazin zensiert

Letzten Monat hatte sich freiesMagazin offen gegen die geplante Internetzensur der Regierung ausgesprochen. Gegebenenfalls ist man deswegen unangenehm bzw. unbequem aufgefallen; auf alle Fälle hat es gereicht, dass die URL auf einer Sperrliste gelandet ist.

JusProg, der Verein zur Förderung des Kinder- und Jugendschutzes in Telemedien e.V., findet das Magazin-Angebot offensichtlich nicht für Jugendliche geeignet. Überprüft man die URL freiesmagazin.de auf der Prüfseite, erhält man als Ausgabe ein

"Die Seite freiesmagazin.de ist bereits in unserem Filter enthalten und wird als 'Standard gesperrt' eingestuft."

Vielleicht ist auch das Wort "frei" in freiesMagazin Stein des Anstoßes, denn Freiheit ist bei solchen Sperren ja eher kontraproduktiv.

Das Ergebnis zeigt aber wieder einmal, was solche Sperrlisten nützen bzw. was sie anrichten können. Es werden harmlose Seiten gefiltert und als "böse" eingestuft. Da die Sperrliste nicht einsehbar ist, hat man auch keine Chance (bis auf Einzelabfragen) zu überprüfen, ob die eigene Webseite - in den Augen der JusProg - auch böse Inhalte bereithält.

Daher an dieser Stelle noch einmal der Aufruf, sich an der Petition gegen Netzsperren zu beteiligen und mit allen (legalen und rechtlichen) Mitteln gegen eine Umsetzung zu kämpfen. Die Sperre der Internet-Provider ist nämlich nicht mehr so harmlos wie die Sperre irgendeines (Pseudo-)Jugendschutzprogrammes.

Update: Gestern hat Michael Schwarz in seinem Blog bereits zahlreiche Seiten getestet. Interessant, was Erotikanbieter (JusProg wird von diversen gesponsort) so alles als jugendgefährdend ansehen und sperren müssen.

Update 2: In den Kommentaren in Dirks Blog gibt es auch noch weitere gute Links zu diesem Thema. Ich bin gespannt, wann oder ob es eine offizielle Stellungnahme seitens der Anbieter gibt. Vielleicht würfeln die die Ergebnisse auch einfach nur aus?

Update 3: Nach Beschwerden einiger Leser (nicht meinerseits) bei JusProg wurde der Status für die Domain www.freiesmagazin.de auf "Jugendseite" geändert und ist damit hoffentlich für alle, die tatsächlich diese Filtersoftware einsetzen sollten, wieder ohne Umwege erreichbar.

Update 4 (26.05.2009): Telepolis hat einige gute Hintergrundinfos zum Filter JusProg. Schon beängstigend, dass die mit so einem Werk einen Modellversuch starten.

Arcor testet Netzsperren?

Ich gebe es zu, die Überschrift ist gemein und stimmt (hoffentlich) nicht, aber gestern, am 20. Mai, konnten Arcor-Kunden bei vielen Webseiten nur den schönen Hinweis einer "Netzwerk-Zeitüberschreitung" betrachten. Betroffen waren extrem viele Webseiten, darunter meine eigene deesaster.org, mein Webhoster tiggersWelt.net, der ISP manitu und andere. manitu ist interessanterweise einer der Provider, die sich öffentlich gegen die Netzzensur gestellt haben. Lustigerweise konnte man die Liste der Zensurprovider auch nicht aufrufen.

Wer da ein Schema vermutet, hat sicher recht. :) Denn alle diese Seiten lagern in St. Wendel im manitu-Rechenzentrum. Die Störung war bei manitu daher auch bekannt, bevor der Arcor-Kundendienst auch nur davon gehört hatte. Kann ich ja fast nicht glauben, dass sich bei denen nach einigen Stunden Ausfall kein Kunde meldet.

Naja, die Zensur Störung ist nun behoben und ich kann weitersurfen. Meine Kündigung bei Arcor ist aber wieder einen Schritt weiter. :)

Update: Online-Petition gegen Internetzensur

Onli und Martin haben schon darauf hingewiesen und ich will nun auch: Beim Bundestag gibt es eine Online-Petition gegen Internetzensur. Es ist zwar unklar, in wie weit das etwas bringt oder ob die Petition wirklich Gehör bei den Politikern findet, aber bei genügend Unterzeichnern erhält man zumindest einiges an Medieninteresse, was dann die Massen informieren könnte. (Und zwar mal von der anderen Seite!)

Um seine Stimme abzugeben, muss man sich im Forum mit den persönlichen Daten und Anschrift registrieren. Für Paranoide ist das also Nichts, aber ich stehe zumindest auch mit meinem Namen für die Aussagen, die ich treffe.

Wachstum gibt es bereits: Heute Morgen (04.05.2009) waren es noch 4000 Unterzeichner, wie Martin schrieb, nun sind es bereits fast 9000. Es ist aber immer noch sehr wenig, wenn man beachtet, wie groß das zensurfähige Internet und die darin lebende, zu bevormundende Netzgemeinschaft ist.

Update 18.05.2009: Nur ein kleines Update. Inzwischen haben 85.000 Menschen die Petition unterzeichnet; die 100.000 werden sicher auch noch erreicht. Mario Sixtus hat dazu einen schönen Tagebucheintrag verfasst, der noch einmal zeigt, dass die Sperren nichts bringen, der Freiheit aber immens schaden können und werden.

Konsumgeile Community?

Ich wollte eigentlich schon letzte Woche etwas dazu schreiben, die aktuelle Ausgabe vom Yalm hat mich aber wieder daran erinnert. Frank Brungräber beklagt dort im Editorial die Beteiligung der Community, wobei es dem Magazin nicht einmal an Autoren mangelt (Okay, das scheinbar auch.), sondern einfach nur an Leserzuschriften und einem Schulterklopfen á la "Gut gemacht!" oder "Nicht gut gemacht!" Da auch freiesMagazin erwähnt wird, muss ich ja gerade etwas dazu sagen.

Zuerst: Auch freiesMagazin hat sich vor fast genau einem Jahr über die geringe Leserresonanz beschwert. Das Resultat waren zahlreiche Leserbriefe in den nachfolgenden Monaten; der Strom versiegte aber recht schnell. Letzten Monat hatte das Magazin nur einen Leserbrief veröffentlicht, woraus Frank Brungräber schloss, dass auch freiesMagazin unter dem geringen Feedback zu leiden haben. Dazu sei gesagt, dass die Redaktion ein paar Leserbriefe mehr erhält, diese aber seit geraumer Zeit (seit der Umfrage, um genau zu sein) nicht mehr abdruckt, sollten diese keinen Mehrwert für die Linux-Community haben. Sprich, Lob für einen Artikel oder das Magazin selbst werden positiv aufgenommen und man freut sich auch immer darüber. Jeder Schreiber erhält eine Antwort, aber eben keine Veröffentlichung im Magazin mehr.

Auch Magdriva hat dieses Problem - aber mehr mit den Autoren - wie wobos Posting vom Anfang des Monats zeigt. Viele Autoren haben dort wohl Artikel versprochen und zugesagt, dann aber nicht geliefert - ein einziger Artikel ist zustande gekommen. Dadurch kommt es bei Magdriva (wieder mal, muss man leider sagen) zur Verzögerung der ersten Quartalsausgabe.

Die Frage, die sich stellt, ist, wie man mit diesen beiden Punkten umgeht: Fehlende Leserbeteiligung und fehlende Autoren. Um ehrlich zu sein: Ohne das Erste kann ein Magazin überleben, ohne das Zweite nicht. (Diese Aussage habe ich mir in abgewandelter Form von Umberto Eco geliehen.) Das heißt, die zweite Frage stellt sich nicht, bedeutet sie doch den Tod eines Magazins. Wie Frank Brungräber in seinem Editorial aber annimmt, kann das Erste gegebenenfalls zum Zweiten führen. Es ist also nur die Frage, wie die Autoren mit dem fehlenden Feedback umgehen.

Hier unterscheiden sich die Typen sicherlich stark. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich schreibe meist um des Schreibens Willen, um mich selbst zu verwirklichen und um der Community in manchen Fällen etwas zu geben. (Auf das Wörtchen "zurück" vor dem "zu geben" habe ich bewusst verzichtet.) Über Rückmeldungen von Lesern freue ich mich immer sehr - aber wenn diese ausbleibt, stecke ich sicher nicht frustriert den Kopf in den Sand. Aber hier gibt es sicher auch einige Autoren, die auf eine Rückmeldung hoffen und denken, dass Ihr Artikel schlecht ist, weil keine Resonanz dazu kommt. Wer so denkt, den kann ich beruhigen: Zuerst wird gemeckert, dann lange Zeit einfach nicht geschrieben und nur in Ausnahmefällen gibt es mal ein Lob. Kein Feedback (vor allem bei 12.000 Downloads) heißt also, dass der Artikel nicht so schlecht gewesen sein kann.

Auch wenn man aus der Linux-Community (vor allem von den Anfängen) sicher anderes gewöhnt ist, sollte man sich mit dem Gedanken abfinden: Linux ist Mainstream. Nein, nicht so wie Tokio Hotel und LaFee, sondern Mainstream in der eigenen kleinen Nische der Informationstechnologie. Im Zuge dieser Umstellung wächst die Zahl der Konsumenten sehr stark an, die Zahl der Teilnehmer bleibt in den meisten Fällen aber konstant. Ein schönes Beispiel dafür ist ubuntuusers.de, die immer größer werden, wohingegen das Team eher mäßig wächst.

Ich fürchte also fast, dass man sich damit abfinden muss, dass man auf seine getane Arbeit keine oder nur wenige Rückmeldungen erhält. Wen es beruhigt: Das gleiche Problem haben auch alle anderen Zeitschriften - egal ob kommerziell oder nicht, groß oder klein.

Bei Pro-Linux ist im Übrigen eine (teilweise) interessante Diskussion zu dem Thema entstanden, in der einige Schreiber z.B. vorschlagen, Yalm und freiesMagazin zusammenzulegen. Keine Sorge: Das wird höchstwahrscheinlich nicht geschehen. Beide Projekte haben einen anderen Stil und vor allem eine andere Arbeitsweise. Da gibt es sicherlich keinen großen Nenner, ohne dass eine der Parteien einen zu großen Kompromiss eingehen müsste.

Im Übrigen finde ich das aber sogar sehr gut, wenn es zwei Lösungen gibt: Würde es nur eine Lösung geben, wäre die Beteiligung der Autoren nicht wie die Summe der beiden, sondern eher wie das Maximum beider Magazine. Und mehr Leserzuschriften gibt es damit sicher auch nicht, denn die Schnittmenge der jeweils 12.000 Leser ist extrem hoch.

Yalm Ausgabe 05/2009 erschienen

Heute ist die Maiausgabe von Yalm erschienen. Themen sind unter anderem:

  • Linux-Support - Hier ist guter Rat kostenlos
  • BitTorrent - Der Datenfluss des Internets
  • OpenOffice Writer: Suchen und Ersetzen mit AltSearch
  • Tipps und Trick für die Shell, Teil 5: awk
  • Miro - Freies Internetfernsehen

Download von Yalm 05/2009

Im Vorwort äußert sich Frank Brungräber auch zur Beteiligung der Community bzw. zum Nichtvorhandensein dergleichen. Dazu schreibe ich aber gleich in einem extra Posting etwas.

Wen wähl ich nur?

Das Kreuz zur Europawahl war bei mir recht schnell gemacht. Dazu stehen bei uns aber noch diverse Kommunalwahlen an, bei denen ich keine Ahnung habe, wen ich wählen soll. Aus diesem Grund habe ich mir ein paar Fragen, die mich beschäftigen, ausgedacht und an alle Parteien im Umkreis mit Bitte um Beantwortung geschickt. Ich bin gespannt, wer sich wann meldet und wie die Antworten ausfallen. Am Ende kann ich mir damit hoffentlich einen Wahlhelfer wie bei der Europawahl bauen und korrekt entscheiden.

Hier einmal die Fragen, falls jemand auch bei seiner Kommune etwas in der Art anfragen will:

  1. Wie stehen Sie zur Diskussion um "Killerspiele"? Plädieren Sie für ein Verbot oder ist die Arbeit der USK ausreichend?
  2. Nach der schrecklichen Tat in Winnenden wurden zahlreiche E-Sport-Turniere abgesagt (auch in Stuttgart). Wie ist Ihre Meinung dazu?
  3. Im Zuge der Verschärfung des Waffengesetzes sollte auch Paintball verboten werden? Was halten Sie davon? Sind Sie auch dafür oder dagegen?
  4. Was halten Sie von den Zensurplänen der Kinderpornographie? Nützt dies in Ihren Augen etwas? Sollten weitere Seiten auf die Sperrliste, und wenn ja, welche?
  5. Die Vorratsdatenspeicherung steht schon lange fest. Denken Sie, dass die Speicherung dieser Daten gerechtfertigt ist? Falls nein, würden Sie sich für eine Abschaffung einsetzen?
  6. Vielleicht haben Sie die Verurteilung der Betreiber von The Pirate Bay in Schweden mitbekommen. Falls ja, denken Sie, das Urteil war gerecht? (Ich frage vor allem in Hinblick, falls so ein Prozess in Zukunft auch einmal in Deutschland durchgeführt werden sollte.)
  7. Über den zivilrechtlichen Auskunftsanspruch kann die Unterhaltungsindustrie inzwischen bei diversen Providern und Filehostern relativ einfach Kundendaten von potentiellen Urheberrechtsverletzern abfragen. Damit werden die Gerichte in Deutschland zur Zeit sehr auf Trab gehalten. Unterstützten Sie das Vorgehen der Unterhaltungsindustrie?
  8. Die öffentlich-rechtlichen Sender erhalten ihr Geld zu einem großen Teil aus den GEZ-Gebühren. Sind diese Gebühren in Ihren Augen noch auf der Höhe der Zeit? Sollten diese vielleicht auch auf andere Elektronikgeräte ausgeweitet wie Handys werden? Oder wäre eine Abschaffung und Umstrukturierung des Finanzmodells besser?
  9. Das Three-Strikes-Gesetz ist in Frankreich verabschiedet wurden. Würden Sie so ein Vorgehen auch in Deutschland unterstützen?

Hauptsächlich geht es bei meinem Fragen natürlich um Zensur, Einschränkung der Bürgerrechte, "Killerspiele" und Urheberrecht. Ich hab versucht, die Fragen einigermaßen neutral zu stellen.

Star Trek

Titel

Star Trek

Genre

Sciene Fiction, 2009

Stimmen

Chris Pine, Zachary Quinto, Eric Bana, Karl Urban, Simon Pegg, Zoe Saldana

Regisseur

J.J. Abrams

Länge

127 min

Etwa im Jahr 2255 gerät einer junger James T. Kirk (Chris Pine) in einer Kneipe in eine Schlägerei mit Sternenflotten-Kadetten. Der Kampf wird von Captain Pine (Bruce Greenwood) unterbrochen, der Kirk dazu ermutigen will, in die Sternenflotte einzutreten. Zu seiner Geburt rettete Kirks Vater bei einem Angriff des Romulaners Nero (Eric Bana) 500 Menschen das Leben. Pine erwartet, dass Kirk in dessen Fußstapfen tritt. Zur gleichen Zeit soll ein junger Spock (Zachary Quinto) auf Vulkan in die Wissenschaftsakademie aufgenommen werden. Dieser lehnt aber dankend ab, nachdem er erfährt, was der Rat über seine "Behinderung" (Spock ist halb Mensch, halb Vulkanier) denkt. Aus dem Grund geht er zur Sternenflotte.

Star Trek läuft seit 1966 erfolgreich als Serie und hat zahlreiche Ableger. Die letzten Filme waren alle nett, aber nichts Besonderes mehr, daher musste ein Neuanfang her - und die ist mit dem neuen Star-Trek-Film sicher gelungen. Man lernt die Anfangsjahre von Kirk, Spock, Pille, Scotty, Uhura, Sulu und Chekov kennen und wie dieses Team zusammengetroffen ist, welches man in der Serie erst Jahre später kennen lernt.

Die Darsteller machen ihre Sache in meinen Augen sehr gut und versuchen die Eigenschaften der Seriendarsteller einzufangen. Vor allem bei Pille, Scotty und Checkov gelingt dies meiner Meinung nach sehr gut. Spock ist anfänglich nicht nur logisch, was sich im Laufe seines Lebens ändern wird. Ein Gastauftritt des fast 80-jährigen Leonard Nimoy (dem Spock aus der Serie) ist auch dabei, was Erinnerungen wachruft.

Die Story ist gut (Zeitreisen kommen ja immer an ;)), die Musik passt, die Effekte sind auf der Höhe der Zeit und flotte Sprüche gibt es auch zuhauf. Extrem schön ist, dass die Lebenserwartung von Sicherheitsoffizieren in roten Anzügen auf neuen Planeten nach wie vor ziemlich gering ist. ;)

Der Film ist für Star-Trek-Fans ein Muss und für Science-Fiction-Fans eine sehr gute Option. Ich hoffe nur, dass der gute Eindruck nicht durch eine Fortsetzung zunichte gemacht wird.

Hier gibt es noch ein kleines Vergleichsvideo zwischen Star Trek und Star Wars (gefunden bei Kaliban).

Coraline

Im Zuge des Internationalen Trickfilmfestivals Stuttgart lief dieser Film in der englischen Originalversion im Kino.

Titel

Coraline

Genre

Trick, 2009

Stimmen

Dakota Fanning, Teri Hatcher

Regisseur

Henry Selick

Länge

100 min

Die ca. zehnjährige Coraline (nicht Caroline!) zieht mir ihren Eltern in ein Apartment außerhalb der Stadt um. Da sie sich langweilt und ihre Eltern aufgrund ihrer Arbeit keine Zeit für sie haben, schaut sich Coraline selbst im Haus um. Dabei stößt sie auf eine geheime Tür, die nachts in eine Parallelwelt führt. Dort trifft sie auf ihre "andere" Mutter (Teri Hatcher) und ihren "anderen" Vater, die genau so sind, wie Coraline es sich immer gewünscht hat. Es gibt gutes Essen, viel Spaß, weniger Regeln. Nur, dass ihre "anderen" Eltern Knöpfe anstelle von Augen haben, verunsichert Coraline etwas. Dennoch überlegt sie, für immer dort zu bleiben.

Coraline wurde von Neil Gaiman geschrieben und befindet sich schon seit Längerem auf meiner Leseliste. Umso erfreuter war ich natürlich, dass es eine Verfilmung gibt und diese beim ITFS gezeigt wurde.

Vor dem ganzen Lob komme ich zum Nachteil des Films: Er wurde in 3-D gezeigt. Entweder sind meine Augen etwas ganz Besonderes oder meine Brille war defekt, jedenfalls hab ich keinen 3-D-Effekt erkennen können. Ob mit oder ohne Brille, das Bild war an vielen Stellen einfach nur verschwommen, weil sich die zwei Bilder nicht überlagerten. Ich hatte also nicht ganz so viel Spaß am Film, weil ich vieles nicht erkennen konnte.

Nun zum Lob: Tricktechnisch ist der Film extrem gut gemacht. Regisseur Henry Selick hat bereits mit "Nightmare before Christmas" gezeigt, was er kann, "Coraline" toppt dies aber noch einmal. Extrem detailliert und flüssig kommen alle Stopp-Trick-Animationen daher, dass man kaum glaubt, dass es sich um solche handelt.

Aber auch die Geschichte ist Dank Neil Gaimans guter Vorarbeit klasse. Mit viel Fantasie und etwas Witz wird man auf eine phantastische Reise in eine andere Welt mitgenommen. Schrullige Charaktere wie die gealterten Schauspielerinnen Miriam Forcible und April Spink oder der Mäusezirkusdirektor Mr. Bobinsky reißen einen mit. Dazu gibt es noch sprechende Katzen, beißende Blumen und vieles mehr.

Wirklich schade, dass mir das Ganze durch das nicht funktionierende 3-D vermiest wurde.

Mary and Max

Im Zuge des Internationalen Trickfilmfestivals Stuttgart lief dieser Film in der englischen Originalversion im Kino.

Titel

Mary and Max

Genre

Trick, 2009

Stimmen

Toni Collette, Philip Seymour Hoffman, Barry Humphries

Regisseur

Adam Elliot

Länge

90 min

Mary (Bethany Whitmore, später Toni Collette) ist 8 Jahre alt und lebt als Einzelkind mit ihrer Familie in Melbourne, Australien. Da sie sich fragt, wo die Babys in Amerika herkommen, schreibt sie den New Yorker Bürger Max Horowitz (Philip Seymour Hoffman) an, um ihm diese Frage zu stellen. Max ist dabei 44 Jahre alt und leicht verhaltensgestört, da er eine panische Angst vor neuen Situationen hat. Nach seinem ersten Schock
über Marys Brief (der über 18 Stunden andauert) schreibt er zurück und zwischen den beiden entwickelt sich eine Brieffreundschaft, in der sie sich gegenseitig die Welt erklären.

"Mary und Max" ist ein großartiger Film, der eine relativ normale Geschichte aus dem Leben zweier eher nicht normaler (im Sinne von außergewöhnlich) Menschen erzählt. Neben den beiden Figuren wird der Film aber vor allem durch den sehr guten Erzähler (Barry Humphries) getragen, den man einen Großteil des Filmes hören wird. Insgesamt gibt es kaum direkte Rede in dem Film, das Meiste wird per Voice-over erklärt.

Filmisch wurde "Mary und Max" wundervoll per Claymation (Knet-Animination mit Stopp-Trick-Technik) umgesetzt. Man erhält nie den Eindruck, dass die Figuren nur winzig klein sind. Vor allem die Kameraführung ist klasse umgesetzt, sodass man denken kann, es wäre ein von der Proportionen realer Film. Auch musikalisch hat mich der Film sehr angesprochen, obwohl sich das Thema des Films etwas zu oft wiederholt.

Was den Film aber besonders macht, ist seine gesamte Erzählung von Anfang bis Ende. Das Letzte pendelt dabei zwischen glücklich und tragisch und man sollte auf alle Fälle Taschentücher bereit legen. Dazwischen gibt es aber auch viel zu lachen, wenn Mary oder Max von Alltagssituationen berichten, die bei ihnen aber etwas anders ausfallen. Zusätzlich gibt es am Rand immer wieder kleine Gags - vor allem auf jede Art von Geschriebenem sollte man achten!

Auch wenn ich mir anhand der Kurzbeschreibung des Films nicht viel vorstellen konnte, bin ich froh, in "Mary und Max" gegangen zu sein. Es war definitiv einer der besten Filme dieses Jahres.