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Trick 'r Treat

Fantasy Film Fest zum Dritten! - Wheeee ... \o/ ...

Titel

Trick 'r Treat

Genre

Horror, 2008

Darsteller

Brian Cox, Dylan Baker, Anna Paquin

Regisseur

Michael Dougherty

Länge

ca. 80-90 min

Vier Geschichten in der Halloween-Nacht, die alle mehr oder weniger miteinander verwoben sind:

1. Vor 30 Jahren stürzte eine Schulbus mit angeblich wahnsinnigen Kindern in einen See, der Busfahrer wurde nie gefunden. Einige Jugendliche wollen eine "Freundin" an diesem Ort erschrecken und bereiten die Wiederauferstehung von den Toten vor.

2. Der oben genannte Busfahrer (Brian Cox) hat sich unter dem Namen Mr. Kreeg niedergelassen und lebt einsam und abgeschieden mit seinem Hund in einem dunklen Haus. Halloween kann er nichts abgewinnen, bis er ungeladenen Besuch bekommt.

3. Gleich nebenan wohnt der Direktor der Highschool (Dylan Baker), der Kindern nichts abgewinnen kann. Nachts widmet er sich seinem mörderischen Hobby, dem er vor allem unbehelligt auf der Helloween-Parade nachgehen kann.

4. Auf der Party trifft er auf ein Mädchen (Anna Paquin), das als Rotkäppchen verkleidet ist und sich zuvor noch mit seiner Schwester und deren Freundinnen darüber ausgelassen hat, dass sie viel zu schüchtern ist und nie einen Freund abkriegt. Doch in Rotkäppchen steckt mehr als man denkt.

Obwohl der Film vom Moderator des Filmfestes hoch gelobt wurde und auch auf IMDb derzeit eine sehr gute Note von 8,8 hat, war ich etwas enttäuscht. Viel schwarzen Humor gibt es nicht, die meisten der vier Geschichten sind recht klassisch und zeigen kaum Neues. Und auch wenn jede Episode für sich recht nett ist, haben sie kaum einen Berührpunkt, bis auf dass sich die Personen jeweils kurz über den Weg laufen. Das nimmt dem Film die Rahmenhandlung, was dafür sorgt, dass keine richtige Stimmung aufkommen mag.

Gut unterhalten wurde ich natürlich dennoch. Episode 2 mit dem alten Busfahrer Mr. Kreeg ist recht witzig und hat ein paar schöne Schreckmomente. Am besten - und in meinen Augen wirklich die 8,8 wert - ist aber Episode 4 mit Rotkäppchen. Das schüchterne Mädchen vom Anfang, das auf der Helloween-Feier niemanden für sich findet, wird extrem brav eingeführt, um sich dann mit einem Paukenschlag ganz anders darzustellen. Ich mag ungern die Essenz verraten, aber ich dachte zuerst an so etwas wie die Körperfresser - bis die Auflösung mich eines Besseren belehrte. ;)

Die vierte Episode war auf alle Fälle sehr gelungen und allein deswegen lohnt sich das Anschauen des Films auch. Er kommt aber - vielleicht aus guten Gründen - nicht in die deutschen Kinos, sondern erscheint im Oktober gleich auf DVD. Wenn noch Special Features auf der Scheibe sind, lohnt sich ein Kauf dann vielleicht doch.

District 9

Immer noch Fantasy Film Fest - Jaaaa ... \o/ ...

Titel

District 9

Genre

Sci-Fi, 2009

Darsteller

Sharlto Copley und andere

Regisseur

Neill Blomkamp

Länge

112 min

In den 90er Jahren strandet ein außerirdisches Raumschiff über der Stadt Johannesburg in Südafrika. Die Aliens wirken wie Flüchtlinge in einem kenterten Rettungsboot und werden von den Erdstreitkräften in einem Gebiet in Johannesburg, District 9 genannt, zusammengepfercht. Nach 20 Jahren gleicht der Distrikt einem Slum und die Auseinandersetzungen zwischen den Aliens, die Prawns getauft wurden, und Menschen nehmen zu. Immer mehr Demonstranten verlangen die Ausreise der Außerirdischen. Aus dem Grund wird Wikus van der Merwe (Sharlto Copley) von der Multi-National United (MNU) damit beauftragt, die Prawns auf bürokratische Weise in ein neues Camp umzusiedeln. Bei diesem scheinheiligem Vorgehen, bei der die "Unterschrift" der Aliens durch Bestechung und Erpressung eingeholt wird, kommt es aber zu Komplikationen.

Aus dem Trailer erfuhr man eigentlich nur das, wovon ich oben schrieb. Dass der Film aber noch wesentlich mehr Story zu bieten hat, erfährt man erst im Kino, weswegen ich hier wieder nichts davon verraten werde.

"District 9" ist wie eine Mischung aus Independence Day und Schindlers Liste. Der Film ist natürlich hochpolitisch und soll in meinen Augen auch die Verhältnisse von heutigen Flüchtlingslagern aufzeigen. Auf engstem Raum verwahrlosen die Fremden in District 9 und werden eher wie Tiere anstatt wie intelligente Wesen behandelt. Die Räumung des Ghettos gleicht dabei sehr der Ghetto-Räumung der Nazis im zweiten Weltkrieg - nur die scheinheilige Bürokratie ist neu. Auch erinnert mich die Behandlung sehr an die Zuständigkeit bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus Afrika, die in diesem Jahr in kleinen überfüllten Booten über das Meer schipperten. Keiner fühlt sich wirklich zuständig, die Not zu lindern und Hilfe anzubieten.

Aus dem Grund bewegt der Film auch sehr, weil man sich einfach nur vorstellen muss, dass es keine Aliens sind, sondern Menschen, die in einem fremden Land gestrandet sind. Daneben zeigt der Film auch sehr gut die egoistischen Seiten der Menschen auf.

Die Technik des Films ist vom Feinsten. Die meisten Szenen werden mit leicht verwackelten Bildern gezeigt, um das authentisches Gefühl zu vermitteln mit einer Handkamera direkt vor Ort zu sein. Dazu wird die Geschichte als Fernsehbericht aufzogen, der durch zahlreiche Interviews ein Gefühl von Echtheit vermittelt. Die Aliens fügen sich dabei auch nahtlos ins Bild, was die Beklemmtheit im Film nicht gerade kleiner macht. Man merkt nicht, dass es sich um Kunstfiguren handelt, die am PC entstanden sind. Oft können die Prawns nur durch Gesten deutlichen machen, was sie fühlen.

Wie gestern bei "Moon" gibt es auch diesmal wieder eine Empfehlung für den Film, der am 10. September offiziell anläuft. Er ist sehr bedrückend, stellenweise etwas brutal, wirkt aber immer "echt", soweit das möglich ist. Daher unbedingt reingehen, wenn die Möglichkeit dazu besteht.

Moon

Fantasy Film Fest - Jaaaa ... \o/ ...

Titel

Moon

Genre

Sci-Fi, 2009

Darsteller

Sam Rockwell, Kevin Spacey

Regisseur

Duncan Jones

Länge

97 min

Sam Bell (Sam Rockwell) ist Mitarbeiter der Firma Lunar Industries und ganz alleine auf dem Mond stationiert. Zusammen mit dem Computer Gerty (Kevin Spacey) überwacht er die Energiekollektoren, die ihre Kreise auf dem Mond ziehen. Bell steht nur zwei Wochen vor der Erfüllung seines 3-Jahres-Vertrages als er in einem Unfall verletzt wird. Nachdem er auf den Krankenstation aufwacht, stimmt aber irgendetwas nicht.

Nach der Vorstellung gab es Abstimmkärtchen, wo man die Schulnote 1 bis 6 für den Film vergeben konnte. Da ich nach Ende nur "Wow" sagen konnte, gab es von mir eine glatte 1. Soviel dazu ...

Der Film hat mich sehr positiv überrascht. Da ich im Vorfeld kaum etwas über "Moon" gehört hatte, wusste ich nicht, was mich erwartet. Normalerweise kann man bei solchen Sci-Fi-Filmen aber immer von irgendwelche bösen außerirdischen (oder außermöndlichen) Lebensformen und extrem viel Bumm ausgehen. Genau das Gegenteil war aber der Fall: Der Film ist extrem ruhig, langsam, aber keinesfalls langatmig.

Dadurch, dass Sam Bell die einzige Person auf dem Mond ist (ok, neben Gerty), halten sich die Dialoge in Grenzen. Der Film wird also allein von der darstellerischen Leistung von Sam Rockwell getragen - was er eben auch sehr gut macht. Die ruhigen Passagen ohne Dia- oder Monolog werden dabei so extrem gut mit der Musik von Clint Mansell untermalt.

Zur Geschichte an sich kann ich wenig sagen, ohne die Essenz des Films zu verraten. Nur soviel: Es ist eine gute Mischung aus Verschollen und Solaris, wie ich finde.

ich weiß nicht, wann der Film in Deutschland genau anläuft (oder ob überhaupt), auf alle Fälle sollte sich ihn jeder Sci-Fi-Fan anschauen.