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Verblendung

Titel

Verblendung

Genre

Krimi, 2009

Darsteller

Michael Nyqvist, Noomi Rapace

Regisseur

Niels Arden Oplev

Länge

152 min

Kurz nachdem der Journalist und Herausgeber der Zeitung "Millennium", Mikael Blomkvist (Michael Nyqvist), von einem Gericht wegen Verleumdung zu einem halben Jahr Haft verurteilt wurde, beauftragt der Großkonzerninhaber Henrik Vanger (Sven-Bertil Taube) diesen, bis zu seinem Haftantritt nach seiner vor 40 Jahren verschwundenen Nichte Harriet zu suchen. Vanger verdächtigt eine Person seiner selbstsüchtigen und machthungrigen Verwandtschaft für ihr Verschwinden verantwortlich zu sein, auch wenn es keine Beweise gibt. Unterstützt wird Blomkvist durch die eigenwillige Hackerin Lisbeth Salander (Noomi Rapace).

"Verblendung" ist ein sehr schöner schwedischer Krimi, der auf dem Buch "Män som hatar kvinnor" von Stieg Larsson basiert. Das Schöne am Film ist, dass auch die auf der Seite der Guten stehenden Hauptdarsteller extreme Kanten haben. Vor allem Noomi Rapace spielt die teilweise psychisch gestörte Hackerin hervorragend. Einige Gewaltszenen im Film sind sehr extrem, wirken aber (mag schon fast sagen leider) vollkommen realistisch.

Die 152 Minuten für den Film mögen einem lang erscheinen, aber man bekommt dies gar nicht mit. Es gibt keinerlei Durchhänger, selbst die ruhigen Passagen werden so gut gespielt, dass man gar nicht auf die Uhr schauen will.

Sehr gut hat mir auch gefallen, dass alles im Film aufgeklärt wird. Oft bleiben - vor allem, wenn man in zwei Zeiten hin und her springt - kleine Lücken in der Geschichte, die am Ende des Films nicht aufgeklärt werden. In Larssons Buch wird aber alles erwähnt, was der Leser wissen muss, und das wurde auf den Film gut übertragen.

Ich bin jedenfalls auf die nächsten beiden Verfilmungen der Larsson-Bücher "Flickan som lekte med elden" (Verdammnis) und "Luftslottet som sprängdes" (Vergebung), die hoffentlich auch dieses oder nächstes Jahr im Kino kommen. Ansonsten werd ich die Bücher auf meine Leseliste setzen.

Der Film war also ein echter Überraschungshit, da weder Darsteller noch Autor oder Regisseur hier in Deutschland so bekannt sind.