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Re: Google ist böse, Teil XXX

Hier das versprochene Update meines Beitrages Google ist böse, Teil XXX.

Eine Google-Mitarbeiterin hat mir inzwischen geantwortet und es ist in der Tat so, wie ich im letzten Absatz spekuliert hatte: "Insgesamt hängt es natürlich damit zusammen, was unter "press release/Pressemitteilung” verstanden wird." Nach der E-Mail versteht man das Einreichen einer Nachricht bei Zeitungen, Radiosendern etc. darunter, damit diese darüber berichten. Ein spezieller Erfahrungsbericht in einer Zeitung ist damit keine Pressemeldung. Ich frage mich zwar etwas, wieso Pressemeldung von GSoC-Teilnehmer verfasst werden (sollen) und nicht von Google selbst, aber naja.

Und man wiederholte in der E-Mail immer wieder, dass es sich bei der Seite nur im Richtlinien, nicht um Regeln handelt. Wahrscheinlich ist mein Englisch aber einfach nur zu schlecht, sodass ich das "will need to review it" aus dem Satz "If you do issue a press release, Leslie Hawthorn will need to review it." einfach nur missverstehe. Mit dem Satz ist also nur die höfliche Bitte gemeint, dass Frau Hawthorn den Beitrag gegenlesen kann, um ggf. Hilfestellung bei einigen Fakten zu geben.

Google ist also doch nicht böse, na ein Glück. Über die Wortwahl der Richtlinien lässt sich aber vortrefflich streiten ...

Der interuniversale Erdball

Heute mal etwas gesellschaftskritisch: D.I.E. Inc. - Der interuniversale Erdball. Dort haben fünf Designstudenten der Uni Niederrhein in Krefeld eine kleine fiktive Erde geschaffen, die der heutigen Welt einen Spiegel vorhält.

Man trifft dort auf sehr viele Helden der eigenen Kindheit, aber auch der heutigen Jugend. Daisy Duck wird zu Brathähnchen verarbeitet, Ronald McDonald zerstückelt ein Schwein, während es gleichzeitig gemästet wird, die Teletubbies schauen Gewaltvideos, während die Eltern rumgammeln, Mogli liegt mit vollem Magen vor der Glotze, während Balu im Laufrad hungert und vieles mehr. Am meisten entsetzt hat mich die Schlumpfzeromie im Ku-Klux-Klan-Gewand, bei der Gargamel erschossen wird, und die hungernden Winnie-the-Pooh, Piglet und Tigger, die als Care-Paket einen Regenschirm oder eine Kaffeemaschine erhalten.

Man sollte es sich unbedingt anschauen, denn die Bilder zeigen Figuren, die wir alle nur fröhlich und lachend kennen, in einem ganz anderem Umfeld.

via Ehrensenf

Re: Unterstützung für Creative Commons

Mein "bestelltes" Creative-Commons-Shirt ist diese Woche gekommen und mir gefällt es sehr. So kann man gleich noch etwas Werbung machen.

Neben dem T-Shirt gab es auch noch zwei Anstecker und einen Aufkleber mit dem gewohnten CC-Logo. Einer ist auch gleich an meinen Rucksack gewandert. Ich hoffe nur, niemand betrachtet den jetzt als Allgemeingut.

Also nochmal der Hinweis: Wer was Gutes tun will, spendet.

Creative-Commons-Shirt

Gut geklaut trotz Freier Lizenz?

Ich bin ja ein großer Unterstützer von Freien Inhalten. Daher finde ich es immer wieder schade, wenn ich im Internet Blogpostings etc. finde, die von anderen Artikeln abgeschrieben sind oder die zumindest eindeutig als Vorlage dienten ohne Erwähnung einer Quelle.

Das ist umso tragischer, wenn der Originalartikel unter einer Freien Lizenz veröffentlicht wurde, es dem Abschreiber also nur eine Lizenzerwähnung und einen zusätzlichen Name kosten würde, um alles korrekt zu machen.

Es gibt aber leider auch immer wieder Leute im Open-Source-Umfeld, denen Urheberrechte und Lizenzen absolut egal ist. Sehr schade das Ganze.

Namen und Weiteres nenne ich hier natürlich nicht. Ich will niemand an den Pranger stellen, auch wenn es mir in den Fingern juckt. Der Originalautor ist aber informiert.

Sollte der Abschreiber das hier lesen und sich angesprochen fühlen, kann er den Missstand ganz leicht beheben, indem er Lizenz und Quelle nennt.

Nachtrag: Es ist natürlich korrekt, dass man auch einen Artikel als Vorlage nehmen kann, um diesen mit eigenen Worten zu umschreiben und damit höchstwahrscheinlich (!) kein Urheberrecht verletzt. Wenn aber Codebeispiele fast eins zu eins übernommen werden, kann man das schon anders sehen. - Aber die Höflichkeit gebietet sowieso, dass man das Original verlinkt, weil man damit zeigt, dass man die Arbeit des Originalautors zu schätzen weiß. Alles andere ist in meinen Augen unhöflich.

Das weiße Band

Titel

Das weiße Band

Genre

Geschichtsdrama, 2009

Darsteller

Christian Friedel, Leonie Benesch, Josef Bierbichler, Burghart Klaußner

Regisseur

Michael Haneke

Länge

144 min

Ein kleines Dorf im Norden Deutschlands, 1913. Hier geschehen kurz vor Ausbruch des ersten Weltkrieges unerklärliche Dinge. Der Arzt des Dorfes hat einen (geplanten) Reitunfall, der Sohn des Barons, dem die Ländereien gehören, wird misshandelt im Wald aufgefunden, ein anderer Junge mit Down-Syndrown wird zusammengeschlagen. Es ist unklar, wer hinter den Vorfällen steckt ...

... und bleibt es leider auch bis nach Ende des Films. "Das weiße Band" gibt zwar einen sehr schönen, in schwarz-weiß gefilmten Einblick in das dörfliche Leben im Jahr 1913, als ganzer Film hat er mich aber nicht überzeugt.

Zuerst das Positive: Die Dialoge wirken - im Gegensatz zu den meisten Filmen - wie echte Gespräche. Das heißt auch, dass die Personen nachfragen, wenn sie etwas nicht verstehen. Und es gibt auch nicht immer einen Schlagabtausch mit Worten als wäre jeder ein geborener Rhetoriker. Die Filmaufnahmen in Schwarz-Weiß wirken stimmig, die Kamera zeigt oft aus einer festen Perspektive nicht die ganze Szene, sondern nur einen Teil davon. Die Szene sind oft sehr dramatisch, denn es geht um Mißhandlung, Vergewaltigung, Inzest, religiöser Irrglaube ... und wenn man ehrlich ist, war es früher nicht so viel anders als heute.

Auch die Darsteller wissen zu überzeugen, vor allem Eva (Leonie Benesch) spielt das schüchterne Mädchen, die mit dem Dorflehrer (Christian Friedel) anbandelt, großartig. Aber auch die unterdrückten Emotionen des Pastors (Burghart Klaußner) gegenüber seiner Familie und vor allem seinen Kindern werden sehr gut vom Schauspieler herübergebracht.

Das Negative ist aber: Der Film lässt zu viel offen. Man weiß am Ende des Films weder, wer die Taten begangen hat (und natürlich auch nicht wieso), sondern es gibt nur Vermutungen. Darüber hinaus verschwinden am Ende des Films Personen - auch deren Verbleiben wird nicht aufgeklärt. Und ob der Dorflehrer und seine Eva geheiratet haben (Ja, das ist eigentlich ein unwichtiges Details, dieser Punkt nimmt aber einen wichtigen Teil des Filmes ein!), erfährt man auch nicht - dabei erzählt der Lehrer die Geschichte im Rückblick.

Daneben gab es einige Stellen, in denen der Film ruhig etwas gekürzt hätte werden können. Oft sollte damit der Spannungsbogen gespannt werden, was auch meistens gelang - aber eben nicht immer.

Insgesamt war es ein sehr interessanter Film, hat er doch einen sehr guten Einblick in die damalige Zeit gegeben, aber er war eben nicht überragend (oder sehr gut).

Google ist böse, Teil XXX

Keine Ahnung, welcher Teil es wirklich ist, aber manchmal kann man sich bei einigen "Richtlinien" von Google nur an den Kopf greifen.

Diesmal geht es um die Richtlinien für die Veröffentlichung von Berichten über GSoC ... So, das war der erste Verstoß, wenn er in einem Magazin gestanden hätte, weil "Google Summer of Code" nicht abkürzen darf ... Das wiederum war der zweite Verstoß, weil ich das "TM" nicht dazu geschrieben habe. Und der dritte Verstoß ist sozusagen inklusive, weil ich beides nicht kursiv formatiert habe.

Wer bitte denkt sich denn so einen Schwachsinn aus. Darin findet man noch weitere lustige Sachen:

"If you do issue a press release, Leslie Hawthorn will need to review it."

Das heißt, keiner der GSoC-Teilnehmer darf ohne offizielle Absegnung einen Bericht an die Presse geben. Wow ... Mehr fällt mir dazu echt nicht ein. Doch, "absolute Kontrolle" vielleicht noch ...

Avoid speculating about Google's business strategy, products, services, etc. in your press release.

Freie Meinungsäußerung war gestern noch in ... Bei Google ist man davon scheinbar nicht so angetan.

Insgesamt hängt es natürlich damit zusammen, was unter "press release/Pressemitteilung" verstanden wird. Sind damit nur die Vorlagen auf der Seite gemeint (nicht-englischsprachigen Nutzern dürfen wohl eh keine Pressemitteilungen herausgeben) oder jeder Bericht über GSoC? Wie schaut es mit Erfahrungsberichten aus?

Ich werde da mal anfragen, was Sache ist. Kann ja nicht sein, dass die "Wir tun nichts Böses."-Verfechter so restriktiv sind.

freiesMagazin 11/2009 erschienen

Heute ist die Novemberausgabe von freiesMagazin erschienen. Falls man hinter einer Firewall sitzt, die FTP nicht zulässt, ist das Magazin auch per HTTP-Zugriff auf das FTP-Verzeichnis zu erreichen.

Auch diesen Monat gibt es wieder eine HTML-Ausgabe für Mobilgeräte ohne Bilder und mit Bildern (ca. 1,2 MB). Unter der Adresse http://freiesmagazin.de/mobil/ findet man immer die aktuelle und alle bisher erschienenen Mobil-Ausgaben.

Inhalte der Ausgabe 11/2009 sind

  • Shebang - All der Kram
  • Der Oktober im Kernel-Rückblick
  • SSH-Port absichern
  • Nautilus-Scripts
  • Testen mit Perl
  • ASCII-Art mal anders mit ditaa
  • Hardwarekompatibilität unter Linux
  • Rückblick: Ubuntu-Treffen auf der Ubucon 2009
  • Weitere Informationen zum Programmierwettbewerb
  • Veranstaltungskalender und Leserbriefe

Das vollständige Inhaltsverzeichnis findet man auf der Webseite der aktuellen Ausgabe. Leserbriefe mit Lob, Kritik, Anregungen oder Fragen können an die Redaktion geschickt werden.

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