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Wozu gibt man E-Mails in Blogs an?

Was mir gestern oder heute das erste Mal aufgefallen ist: Bei so gut wie jedem Blogsystem steht beim Kommentieren bei dem Feld für die E-Mail-Angabe "notwendig" oder "erforderlich" dahinter. Da wäre meine Frage: Wozu ist dies notwendig oder erforderlich?

Niemand hält mich davon ab, dort "hinz@kunz.de" einzugeben, es kann vom Blogbetreiber eh nicht verifiziert werden (bzw. habe ich noch keinen Blog gesehen, der mir erst eine Authentifizierungsmail schickt, wenn ich etwas kommentieren möchte). Es ist auch kein Spamschutz, schließlich schafft auch ein Spambot sich eine willkürliche E-Mailadresse auszudenken (oder eine real existierende zu nehmen).

Gibt es im Sinne des Datenschutzes überhaupt eine Möglichkeit das Kommentarfeld in den bekannten Blogsystemen so zu ändern, dass nur der Namen und der Kommentar nicht optional sind? Wenn ja, wäre das eine Erweiterung, die ich sofort einsetzen würde, weil es mir eh egal ist, wie die E-Mailadresse eines Kommentators lautet - zumal sie für den eigentlichen Beitrag nicht wichtig ist. (Eine freiwillige Angabe sei natürlich erlaubt, wenn der Blogbetreiber z.B. mit mir in Kontakt treten soll.)

Nachtrag: Man sollte zuerst schauen und dann meckern. In Wordpress findet man die Option unter "Settings -> Diskussion -> Before a comment appears -> muss der kommentierende Autor Name und E-Mail-Adresse hinterlassen". Den Haken habe ich entfernt, es ist jetzt auch anonymes Kommentieren möglich, wobei ein Namen/Pseudonym zur Unterscheidung schon sinnvoll ist.

Nation

Titel

Nation

Autor

Terry Pratchett

Sprache

English

Genre

Abenteuer

Herausgeber

Corgi, 2009

Seitenanzahl

410

Auf einer alternativen Erde in der Mitte des 19. Jahrhunderts: Mau ist auf dem Weg ein Mann zu werden. Mehrere Tage und Nächte verbrachte er allein auf einer kleinen Insel namens Boys' Island. Als er in einem selbst gebauten Kanu zurück zu seinem Stamm, seiner Nation, rudert, geht die Welt unter. Eine riesige Flutwelle bricht über den Pelagonische Ozean (unser Pazifik) herein und verschlingt so gut wie alle Inseln. Auch Maus ganzes Dorf hat es fortgespült, er ist der einzige Überlende seiner Nation. Ganz allein ist er aber nicht auf den Insel, denn gleichzeitig hat es die gutbürgerliche, dreizehnjährige Ermintrude Daphne, die sich zur Zeit der Flutwelle auf der "Sweet Judy" befand, an Land gespült. Die beiden Kinder lernen sich kennen und versuchen trotz der Verständigungsprobleme miteinander auszukommen.

Dies ist in der Tat ein ganz anderer Terry-Pratchett-Roman, als man es gewohnt ist. Zum einen spielt es nicht auf der Scheibenwelt, zum anderen ist das Buch eine ganze Ecke ernster als die bisherigen Bücher. Der Tod (nein, nicht DER Tod - wobei doch, der auch) spielt in "Nation" eine sehr große Rolle und wie man damit umgeht. Daneben ist vor allem das Zusammentreffen der verschiedenen Kulturen wichtig. Und trotz der unterschiedlichen Herkunft können sich Mau und Daphne gut verständigen. Das dritte große Thema ist Religion und Gottesglauben und wie man damit umgeht bzw. nicht umgeht.

Es geht aber natürlich auch lustig zu. Es gibt einige Stellen, an denen ich laut lachen musste. Vor allem die ersten Begegnungen zwischen den beiden Kindern sind sehr witzig. Aber auch die Abenteuer danach sind lustig, aber auch spannend. Es gibt keine Stelle im Buch, über die man gähnend wegblättern würde.

"Nation" ist ein sehr gutes Abenteuerbuch für alle, die mit den Scheibenwelt-Romanen von Terry Pratchett nichts anfangen können, weil diese zu bunt, zu grell, zu übertrieben sind.

Ubuntu soll proprietärer werden

Gerade habe ich bei be-jo.net gelesen, dass Canonical eine Umfrage gestartet hat, welche proprietären Programme in Ubuntu gewünscht werden.

Ich bin unsicher, was ich davon halten soll, begeistert bin ich aber sicherlich nicht. Habe daher (auch etwas aus Protest) überall "Don't ever want to see this app on Ubuntu" angekreuzt, was aber auch damit zu tun hat, das ich keines der Programme benötige oder für sinnvoll halte. Für die meisten gibt es in Ubuntu (oder woanders) sehr gute freie Alternativen, die ihren Dienst sehr gut erfüllen. Und von der anderen habe ich noch nie gehört, ich habe sie also auch nie vermisst.

Einzig bei "WoW" hätte ich eine Ausnahme gemacht, da nativ laufende Spiele unter Linux eine Attraktion sind. Aber die Umfrageaufforderung im Ubuntu Forum ist extrem allgemein und unspezifisch gehalten, so dass es vielleicht nicht um native Umsetzungen geht, sondern um Wine. Auch die Kommentare im Forum sind von der Umfrage nicht sonderlich begeistert. Viele Nutzer wünschen sich mehr Stabilität in Ubuntu anstatt proprietärer Programme.

Nachtrag: Ich habe NICHTS gegen nativ laufende Programme unter Linux. Das heißt, wenn Adobe ein nativ laufendes Photoshop entwickelt, wäre das für Linux sicherlich sehr förderlich. Das ändert nur nichts daran, dass ich es nicht brauche. Und da die Umfrage leider zu unspezifisch gestellt war, geht daraus nicht hervor, was nun genau angedacht ist. Mit einer Wine-Unterstützung ist Linux nicht geholfen, in meinen Augen.

Im Forum wird auch spekuliert, dass es sich um Anwendungen für das kürzlich eröffnete Ubuntu Software Center.

Jamendo in Geldnot und vor dem Aus

Es wundert mich, dass man darüber nirgends etwas liest (oder ich lese die falschen Nachrichtenseiten): Laut einem Artikel auf TechCrunch hat das freie Musikportal Jamendo Geldsorgen, weil sie keinen neuen Investor finden (soweit ich das verstehe).

Auf der Jamendo-Webseite merkt man davon nichts, wenn man aber die Seite Save Jamendo! aufruft, erfährt man etwas mehr über die Hintergründe. Laut einer Forumsdiskussion sind die letzten 15 Mitarbeiter von Jamendo entlassen und das Aus ist für Ende Februar angekündigt.

Durch eine mehrsprachige Petition wollen die Jamendo-Nutzer ihre Anteilnahme ausdrücken und vor allem potentiellen Investoren oder Käufern zeigen, dass die Plattform lebt und aktiv ist.

Es wäre schade, wenn Jamendo aufhört zu existieren. Es ist einer der wenigen Seiten, auf der man freie gute Musik anhören und legal herunterladen kann.

Ob irgendeine Aktion aber noch helfen kann, Jamendo zu retten, ist ungewiss. So wie ich das derzeit lese, ist das Boot bereits in der Hälfte durchgebrochen und gerade am Sinken.

Update: Aquaria-Soundtrack

Nachdem ich schon eine Weile Aquaria spiele und nur noch bis zum 13. Januar Zeit für die Open-Beta habe, kann man sich derweil den Soundtrack anhören und/oder kaufen. Auf der Webseite von Komponist Alec Holowka kann man alle 45 Titel anhören.

Man kann das Album entweder ab 5 US-Dollar in verschiedenen Formaten (auch OGG) kaufen oder nimmt einfach gleich die "Limited Edition 2 Disc Collector's Set" für 20 USD, die auf echten Medien zum Anfassen nach Hause geliefert werden. Versandkosten betragen noch einmal 6,50 USD. Insgesamt ist man dann umgerechnet bei ca. 18,90 Euro, was ein fairer Preis für eine Doppel-CD ist.

Wie erwähnt kann man sich die Lieder auf der Webseite auch erst anhören, wenn man Aquaria nicht kennt. Es lohnt sich definitiv!

Update: Mein Paket aus Kanada ist zwar noch vier bis sechs Wochen unterwegs ("Planned Mailing Date: 1. Jan 1970" - Ob das zu schaffen ist?), aber der OGG-Download ist auch schon fertig. Mein Fazit: Ich habe nicht gelogen, es lohnt sich definitiv. Vom Spiel habe ich bisher nur 1/3 gesehen und gehört, aber die Musik macht Lust auf mehr. Schade, dass ich nur noch zwei Tage spielen darf.

Als Anspieltipp lohnen sich vor allem auch die Nicht-Instrumentalstücke "Fear the Dark" und "Lost to the Waves", die von der Naija-Sprecherin Jenna Sharpe sehr schön gesungen werden.

GIMP - kurz & gut

Titel

GIMP - kurz & gut

Autor

Karsten Günther

Sprache

Deutsch

Genre

Sachbuch

Herausgeber

O'Reilly, 2009

Seitenanzahl

191

Viele Linux-Anwender nutzen das umfangreiche Bildbearbeitungsprogramm GIMP selten bis gar nicht. Die Gründe dafür sind vielfältig, meist sind sie aber von der Fülle an Funktionen und Optionen erschlagen, die ihnen die freie Bildbearbeitung bietet. Das Buch "GIMP - kurz & gut" von Karsten Günther soll hier Abhilfe schaffen.

Inhalt

"GIMP - kurz & gut" gliedert sich in fünf Abschnitte. Im ersten wird die Oberfläche vom GIMP näher vorgestellt. GIMP zeigt (in der Regel) drei Fenster an: den "Werkzeugkasten" mit den ganzen Werkzeugen und zugehörigen Optionen, das Dockfenster mit Ebenen-, Kanal- und Pfadverwaltung etc. sowie natürlich das Bildfenster mit dem zu bearbeitenden Bild.

Der zweite Abschnitt geht dann auf die einzelnen Werkzeuge ausführlich ein. Es wird jedes Icon beschrieben, welches man beim Start von GIMP im Werkzeugkasten findet. Dabei erklärt Karsten Günther sowohl die Optionen, die unter dem gewählten Werkzeug stehen, als auch deren sinnvollen Einsatzzweck. Vor allem bei den Auswahlwerkzeugen muss man Einiges beachten, was den korrekten Einsatz angeht.

Der dritte Abschnitt beschäftigt sich mit den einzelnen GIMP-Menüs. In den Menüs findet man sowohl alternative Zugangsmöglichkeiten zu den einzelnen Werkzeugen, aber natürlich auch noch zahlreiche andere Funktionen, die nicht im Werkzeugkasten zu finden sind. Zu erwähnen sind dabei sicherlich die beiden Menüs "Farben" und "Filter", die bei der professionellen Bildbearbeitung eine große Rolle spielen. Dementsprechend komplex sind die Optionen der einzelnen Funktionen dort auch, dafür aber auch extrem mächtig. Im Buch geht Karsten Günther auch ausführlich auf diese Menüs ein, auch wenn man sich bei den Filtern eine bessere Erklärung gewünscht hätte. Hier findet man ab Seite 116 zu jedem Untermenü einen Absatz, der die jeweiligen Funktionen in zwei bis drei Sätzen erklärt und gegebenenfalls auch Hinweise zu deren Einsatz gibt. In manchen Fällen ist die Erklärung sehr knapp gehalten, was teilweise aber auch verständlich ist, schließlich würde es wohl ein zweites eigenes Buch benötigen, die über 130 verschiedenen GIMP-Filter ausführlich zu beschreiben.

Im vorletzten Abschnitt widmet sich Karsten Günther dann in kurzer Form (im Vergleich zu den vorherigen Kapiteln) dem Dockfenster. Es wird erklärt, welche Funktionen man alles andocken kann und wie diese arbeiten. So wird auf die Ebenen-, Kanal und Pfadverwaltung eingegangen, ebenso wie auf die Farben, Pinsel und Muster.

Am Ende findet man einen Anhang, in dem unter anderem kurze Hinweise gegeben werden, wann GIMP nicht "richtig" arbeitet. Danach findet man auch noch die Parameter, mit denen man GIMP von der Kommandozeile aus starten kann.

Eine besondere Stellung hat noch die neueste Version GIMP 2.6, auf die im Buch durchgängig hingewiesen wird. So werden kleinere Unterschiede zum Vorgänger 2.4 gezeigt, die auf Seite 150 auch noch einmal in einem extra Abschnitt beschrieben sind.

Zielgruppe

An wen richtet sich das Buch letztendlich? Zuerst würde man natürlich antworten: Vor allem an GIMP-Einsteiger. Die einzelnen Funktionen werden sehr gut erklärt, sodass man schnell nachschlagen kann, wenn man als Neuling vor dem GIMP-Fenstern sitzt und ein Icon oder einen Menüeintrag nicht zuordnen kann oder wenn ein Werkzeug nicht so arbeitet, wie man das will.

Aber nicht nur Einsteiger, sondern auch fortgeschrittene GIMP-Nutzer, die nicht jedes Menü auswendig kennen oder von jeder Funktion die exakte Verhaltensweise kennen, können "GIMP - kurz & gut" als gutes Nachschlagewerk nutzen.

Profis, die GIMP jahrelang einsetzen, kennen die Funktionen und Menüeinträge sicherlich aus dem EffEff und werden eher wenig Neues im Buch finden.

Kritik

"Gimp - kurz & gut" ist ein Nachschlagewerk, kein Roman. Dementsprechend trocken liest es sich auch. Als Gute-Nacht-Lektüre ist daher sicherlich nicht empfohlen, aber schließlich auch nicht gedacht.

Wichtig ist auch, dass nur Funktionen erklärt werden. Es wird also gezeigt, was etwas macht, nicht wie man etwas macht. Zu einem kleinen Teil erfüllt das Glossar am Ende des Buches diese Aufgabe etwas. Anhand von Schlagworten wird erklärt, wie man diese umsetzen kann. Es sind aber sehr wenig Beispiele, die so beschrieben sind. Mit dem Buch lernt man also nur die einzelnen Werkzeuge GIMPs kennen, aber nicht zwingend damit umzugehen.

Positiv erwähnen muss man die verschiedenen Hinweise und Querverweise, die sich durch das Buch ziehen. Egal, welche Seite man aufschlägt, man findet Verweise auf ähnliche Funktionen oder weitere Informationen im Buch. Daneben sind die einzelnen Absätze von extra "Hinweisen" durchzogen, die zum einen das Lesen auflockern, zum anderen aber auch kleine Tipps und Tricks zeigen, worauf man bei einem bestimmten Werkzeug, das an dieser Stelle gerade behandelt wird, achten muss, möchte man es korrekt einsetzen. Auch gibt es zahlreiche Links auf externe Webseiten und Anleitungen, die den Umgang mit GIMP erklären. Eine besondere Stellung nehmen noch die Plug-ins ein, die nicht zum Standardrepertoire von GIMP gehören. ichtige Plug-ins findet man in grauem Text unter manchen Abschnitten mitsamt Links zu deren Download.

Nun zu den Negativpunkten (wobei sich die Liste glücklicherweise in Grenzen hält). Das Buch enthält ein paar - wenn auch sehr wenige - Rechtschreib- und Layoutfehler. Die letzten werden den meisten Leser aber sicherlich sowieso nicht auffallen.

An einigen Stellen merkt man leider, dass aufgrund des Layouts des Buches Satzteile geändert oder gestrichen werden mussten. So findet man auf Seite 103 den "Satz":

"Verlustfrei umkehrbar."

Natürlich ist das kein richtiger deutscher Satz, sondern nur ein Kommentar, den man am Seitenrand erwartet hätte. Wäre der Absatz aber eine Wort länger, wäre es eine Zeile mehr geworden auf der Seite und der restliche Text hätte sich verschoben. Zugegeben: Das ist Jammern auf hohem Niveau.

Nicht gerade zur Spannung trägt auch der Copy&Paste-Text bei, vor allem bei den Malwerkzeugen, die nun einmal relativ identische Optionen haben. Es hätte wohl gereicht, wenn die gemeinsamen Optionen einmal am Anfang erklärt worden wären und man dann später nur auf diesen Abschnitt verweist.

Auch wenn Karsten Günther sehr ausführlich auf die GIMP-Werkzeuge und -Funktionen eingeht, hätte er auf einige Dinge doch ausführlicher eingehen können (wobei man natürlich irgendwo eine Grenze ziehen muss). So wird auf Seite 86 bei der Indizierung eines Bildes die Option "Internet-optimierte Palette verwenden" nur gesagt, dass sich die Option von selbst erklärt. Offen gestanden tut sie das nicht, zumal es darüber die Option "Optimale Palette erzeugen" gibt. Heißt das, dass "optimal" (zu deutsch: es geht nicht besser) für das Internet doch nicht so optimal ist? Ein zweites Beispiel findet sich auf Seite 89. Hier wird auf die Skalierung eines Bildes eingegangen und dort auch in einem Satz auf das Interpolationsverhalten. Leider wird nicht erklärt, was die vier verschiedenen Auswahlmöglichkeiten "Keine", "Linear", "Kubisch" und "Sinc (Lanczos3)" auszeichnen. Wenn es egal wäre, gäbe es an der
Stelle keinen Auswahlbox.

Etwas optimistisch ist Karsten Günther auch mit seiner Aussage auf Seite 88, dass

"hochwertige Drucke [...] etwa 150 ppi [erfordern]".

Die meisten professionellen Drucker (nicht die Geräte, die Menschen, die diesen Beruf ausüben) werden hier sicherlich widersprechen, aber selbst für private Fotoausdrucke sollte man keine Bilder unter 300 ppi verwenden.

Tastenbindungen

Nun zum größten Kritikpunkt: Die Tastenkürzel im Buch. Tastenkürzel bzw. Tastenbindungen sind extrem wichtig in GIMP, da man so sehr schnell zu einzelnen Werkzeugen oder Funktionen schalten kann. dementsprechend hilfreich ist auch die Tabelle im Buch ab Seite 11, welche die wichtigsten Tasten und deren Funktion samt Menüeintrag aufzeigt. Aber gerade hier gibt es das größte Problem: Wieso hat sich Karsten Günther für eine Mischung aus deutschem und englischen Tastaturlayout entschieden? Und wieso weicht er von der Schreibweise in GIMP ab? Dies macht den Wiedererkennungswert vor allem für Einsteiger unnötig schwer.

Was ist genau gemeint? Auf einer deutschen Tastatur findet man vor allem für die Sondertasten deutsche Bezeichnungen. So heißt es "Strg", "Entf" oder "Ende". Im Buch wird dies leider vermischt. So wird von "Ctrl",
"Del" oder "Return" gesprochen, dann aber wieder von "Ende" oder "Bild (auf)". Die Festlegung auf das deutsche Tastaturlayout wäre sinnvoller gewesen. Im Text selbst beschreibt Karsten Günther Funktionen dann zwar oft beide Tasten (Seite 30:

"[Ctrl] bzw. [Strg] schaltet in den Bearbeitungsmodus, ..."

), aber leider nicht immer. Allgemein hätte man sich dieses (meist schwer zu lesende) "bzw." ersparen können.

Daneben wäre es natürlich auch sinnvoll gewesen, wenn in "GIMP - kurz & gut" die gleichen Bezeichnungen wie in GIMP selbst benutzt worden wären. Sicherlich ist den meisten Lesern die Übertragung von "[Ctrl]+[Shift]+[e]" (im Buch wird anstelle der Bezeichnung "Shift" der dicke Pfeil nach oben benutzt) auf "[Umschalt]+[Strg]+[E]" (GIMP-Bezeichnung) möglich, aber es ist unnötig.

An dem Beispiel sieht man auch bereits eine Besonderheit: Buchstabentasten werden im Buch klein geschrieben. Es ist unklar wieso (eine Vermutung ist, dass man so leichter "I" (großes i) und "l" (kleines L) auseinanderhalten kann), aber es führt dann zu Aussagen wie

"Das Werkzeug (Taste [O], also [Shift][o]) ..."

(Seite 27) und

"Das Pfadwerkzeug (Taste [B]) ..."

(Seite 30). Prinzipiell okay, nur ist es im zweiten Satz nicht "[B]", also "[Shift]+[b]", gemeint, sondern es ist ein Schreibfehler und es muss nur "[b]" lauten.

Extrem kritisch sind dann Kombinationen wie "[Ctrl]+[;]" (Seite 69), ganz einfach, weil es keine (einzelne) ";"-Taste auf der deutschen (!) Tastatur gibt (auf der englisch dagegen schon). Gemeint war "[Ctrl]+[Shift]+[,]".

Insgesamt sorgt das für viel Verwirrung, auch beim Autor, denn es kommt vor, dass falsche Tastenkürzel angegeben werden. So wird auf Seite 20 behauptet, man könnte mit "Strg+C" eine Auswahl invertieren (gemeint war "Strg+I") und auf Seite 91 f. wird eine Ebene mit "Shift+H" verankert, anstatt korrekterweise mit "Strg+H".

Es ist zu hoffen, dass in einer zweiten Auflage die Tastenkürzel an GIMP angepasst werden, sodass die Notation in Programm und Buch einheitlich und im Buch selbst konsistent sind.

Fazit

Die aufgezählten Kritikpunkte sind aber nur Kleinigkeiten, das Buch ist im Gesamten gesehen sehr empfehlswert, da wirklich jeder Punkt in GIMP beschrieben wurde. Alles, was darüber hinaus geht, ist für Anfänger und etwas fortgeschrittene GIMP-Nutzer erst einmal nicht interessant. Vor allem das sehr gute Preis/-Leistungsverhältnis (für ein Fachbuch sind 9,90 Euro sehr gering) empfiehlt den Kauf.

Arcors KundenUNservice

Ab und zu frage ich mich, wie die Arcor-Servicemitarbeiter morgens noch in den Spiegel schauen können. Stellen diese sich ab und zu nur so dumm? Vielleicht weil ich schon gekündigt habe?

Seit meiner Kündigung bzw. ein paar Monate danach hat meine Arcor EasyBox 400 ständig Hänger. Es gibt während des Surfens und Telefonieren Aussetzer und Neuverbindungen. (Was extrem lustig war, als ein Arcor-Servicemitarbeiter bei mir anrief, um zum x-ten Male zu fragen, wieso ich denn gekündigt habe, und genau zu dem Zeitpunkt die Verbindung getrennt wurde. Da konnte ich mir wenigstens das Antworten sparen).

Gestern wurde der Gipfel bei den Neuverbindungen erreicht:

01/10/2010 20:28:32 ADSL Media Down !
01/10/2010 20:24:19 ADSL Media Down !
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01/10/2010 15:04:07 ADSL Media Down !
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01/10/2010 14:52:06 ADSL Media Down !
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01/10/2010 14:09:16 ADSL Media Down !
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01/10/2010 14:03:15 ADSL Media Down !
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01/10/2010 06:51:40 ADSL Media Down !

Natürlich schrieb ich daraufhin (wieder) den Kundenservice an. Heute kam prompt die Antwort per PDF (eine schöne Textvorlage, die ich langsam auswendig kenne), dass man mich telefonisch nicht erreicht hat und ich doch die Störungshotline anrufen soll, wenn ein Reset der Box nichts bringt.

Mir stellen sich folgende Fragen:

1. Wie will man mich angerufen haben? Ich habe extra meine Handy-Nummer angegeben, aber da rief niemand an. Auch auf dem Festnetz hat niemand angerufen (außer natürlich das Telefon war zu der Zeit wieder mal tot). Zusätzlich ist es ziemlich idiotisch an einem Werktag jemanden auf dem Festnetz anzurufen, selbst wenn die Arcor-Mitarbeiter es versucht hätten.

2. Ich habe in meinem Schreiben extra erwähnt, dass ich die Box wöchentlich komplett neu starte, sodass auch alle Einstellung weg sind, und das nichts bringt. Aber in der Antwortvorlage stand es dennoch drin. Man hat wohl nur vergessen, es herauszulöschen.

3. Sollten hier Arcor-Kunden mitlesen: Hat jemand von Euch da jemals einen Mitarbeiter bei der Störungsstelle erreicht? Bei meinem letzten Versuch im September 2009 habe ich nach 15 Minuten aufgegeben. Und da mein Telefon derzeit ja eh alle paar Minuten ausfällt, bringt es nichts, vom Festnetz aus anzurufen. Sollte ich tatsächlich jemanden am anderen Ende erreichen, bricht die Verbindung wahrscheinlich sowieso ab.

Am Ende heißt das: Es ist egal, ob man sich bei Arcor beschwert oder nicht, ob man ne Störung melden will oder nicht, es liest niemand und interessiert dort keine Person. Das hatte ich ja auch schon bei meinem Kündigungsschreiben gemerkt, das sich niemand durchgelesen hat, dafür aber vier Nachfragen kamen (zwei Briefe, zweimal telefonisch), warum ich denn gekündigt habe. Das nennt man dann eben KundenUNservice und ich bin froh, dort bald nicht mehr zu sein.

Ich bin im Übrigen offen für Vorschläge, für welchen Betreiber ich denn als nächstes Servicetester spielen darf. Einzige Einschränkung: Es darf kein Provider sein, der vorab ohne gesetzliche Grundlage den Netzsperrvertrag mit der Regierung unterzeichnet hat - und vor allem die Sperren auch noch umsetzt/umsetzen will, ohne dass es eine gesetzliche Regelung gibt. (Ich hab dummerweise keinen gefunden, der bei mir DSL liefert.)

freiesMagazin 01/2010 erschienen

Heute ist die Januarausgabe von freiesMagazin erschienen. Falls man hinter einer Firewall sitzt, die FTP nicht zulässt, ist das Magazin auch per HTTP-Zugriff auf das FTP-Verzeichnis zu erreichen.

Auch diesen Monat gibt es wieder eine HTML-Ausgabe für Mobilgeräte ohne Bilder und mit Bildern (ca. 4,2 MB). Unter der Adresse http://freiesmagazin.de/mobil/ findet man immer die aktuelle und alle bisher erschienenen Mobil-Ausgaben.

Inhalte der Ausgabe 01/2010 sind

  • Kurze Vorstellung der zwölften Fedora-Ausgabe
  • Raus aus der Ubuntu-Paketabhängigkeitshölle
  • Der Dezember im Kernelrückblick
  • Geheimniskrämerei
  • Secure Copy (SCP) per Mausklick in KDE
  • GIMP in 90 Minuten (kennenlernen)
  • X2goserver-home unter Ubuntu installieren
  • ASCIIpOrtal - The GUI is a lie!
  • Abschluss des zweiten Programmierwettbewerbs
  • Veranstaltungskalender und Leserbriefe

Das vollständige Inhaltsverzeichnis findet man auf der Webseite der aktuellen Ausgabe. Leserbriefe mit Lob, Kritik, Anregungen oder Fragen können an die Redaktion geschickt werden.

Wer jeden Monat an die neue Ausgabe erinnert werden will, kann auch den RSS-Feed abonnieren. Auf der Magazin-Seite können die letzten drei Ausgaben von freiesMagazin abgerufen werden, ältere Ausgaben findet man im Archiv.

Full Circle Magazine Nummer 32 erschienen

Am Freitag ist die 32. Ausgabe des englischsprachigen Magazins Full Circle Magazine erschienen. Themen dieser Ausgabe sind unter anderem

  • Command and Conquer: Screen
  • Anleitungen: Python-Programmierung - Teil 6, Chromium installieren, Offline-Paketinstallation, Der perfekte Server - Teil 2
  • Review: Music Player Daemon (MPD)
  • Interviews: Roderick Greening und Emma Jane Hogbin
  • Ubuntu Games - Chromium BSU
  • Top 5 Media-Center
  • News und vieles mehr

Links: Webseite, Forum und Wiki

Ähnlich wie in der letzten Ausgabe gibt es diesmal gleich zwei Artikel, die sich über die die Entwicklungspolitik von Ubuntu bzw. das Verhalten von Linux im Allgemeinen beschweren.

Drawbridge Up - Zugbrücke außer Betrieb

Titel

Drawbridge Up - Zugbrücke außer Betrieb

Autor

Hans Magnus Ezensberger

Sprache

Deutsch/Englisch

Genre

Sachbuch

Herausgeber

A K Peters, 1999

Seitenanzahl

48

Dieses Minibüchlein mit dem Untertitel "Die Mathematik im Jenseits der Kultur" soll erklären, wieso die Mathematik in der heutigen Zeit immer noch eine Randstellung bei einem Großteil der Bevölkerung ausmacht, obwohl ohne Mathematik die ganze Welt nicht mehr laufen würde.

Zweisprachig geschrieben (auf der linken Seite in Deutsch, auf der rechten Seite in Englisch) kann man das Werk in weniger als einer Stunde durchlesen, da es effektiv nur 19 gleichsprachige Seiten umfasst. Der Rest ist ein kurzes Vorwort von David Mumford und eine kurze Autoreninfo.

"Zugbrücke außer Betrieb" ist nett geschrieben und zeigt die Probleme auf, die es heute mit der Mathematik und dem "Rechnen an sich" gibt. Dabei wird natürlich auch auf die mathematische Erziehung in der Schule eingegangen. Das Buch eignet sich aber vor allem auch für Nicht-Mathematiker, damit gerade diese das Wesen und die Welt der Mathematiker besser verstehen können. Ob die wenigen Seiten einem die ca. 9 Euro wert sind, die das Buch kostet, muss man aber für sich entscheiden.