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Looking Glass Wars

Nur eine Woche nach dem letzten Buch habe ich ein weiteres beendet. Das kann eigentlich nur Gutes bedeuten.

Titel

The Looking Glass Wars

Autor

Frank Beddor

Sprache

Englisch

Genre

Fantasy

Herausgeber

Egmont, 2005

Seitenanzahl

376

Alice im Wunderland kennt wohl jeder. Aber wie ist die Geschichte hinter dem Buch wirklich? Frank Beddor weiß es …

An ihrem siebten Geburtstag muss Alyss Heart erleben, wie ihre böseartige Tante Redd ihren Vater König Nolan und ihre Mutter Königin Genevieve ermordert, um die Herrschaft über das Wunderland zu erlangen. Alyss kann aber durch ein Spiegelportal in das viktorianische England flüchten. Dort ist sie gezwungen, ihre Erinnerungen an das Wunderland aufzugeben, um nicht weiter aufzufallen. Zu ihrem zwanzigstem Geburtstag bricht das Wunderland aber wieder in ihr Leben und die Redd-Gegner benötigen Alyss, damit sie die rechtmäßige Herrschaft übernimmt.

Nach dem Klappentext (der ähnlich, nur kürzer lautet) musste ich das Buch einfach kaufen, da es ein anderes Licht auf das von mir sehr geliebte Buch von Lewis Carroll wirft. Die Ideen von Frank Beddor sind echt klasse, vor allem wie er die bekannten Charaktere in die Geschichte einbindet. So findet man das weiße Kaninchen in der Gestalt von Alyss' Mentor Bibwit Harte (ein Anagramm zu „White Rabbit“), der ähnliche Züge wie in Carrolls Buch aufweist. Daneben findet man auch die Grinsekatze, Tweedledum und Tweedledee, die blaue Raupe und viele andere wieder.

Auch wenn man von Anfang an weiß, wie die Geschichte ausgehen wird (kein Happy-End wäre auch grauenvoll), gibt es ein paar Wendungen, vor allem auf den letzten Seiten, mit denen man nicht gerechnet hat. Die Spannung bleibt also erhalten.

Wer also etwas Fantasy mag, der sollte unbedingt einen Blick in das Buch werfen. Die Geschichte ist als Trilogie angesetzt, die anderen beiden Teile Seeing Redd und Arch Enemy sind bereits erhältlich. Das Buch gibt es auch in einer deutschen Übersetzung unter dem Titel „Das Spiegellabyrinth“, wem das besser gefällt.

Interessantes Detail: Der vor kurzem erschienene Film Alice im Wunderland weist sehr viele Parallelen zu Beddors Buch auf, denn auch dort ist Alice erwachsen und kommt kurz vor ihrer Heirat ins Wunderland zurück, um gegen die rote Königin zu kämpfen. Auf eine Verfilmung des Buches wäre ich aber auch gespannt …

World without End

Vor knapp drei Jahren schrieb ich, dass „The Pillars of the Earth“ sicherlich nicht das letzte Buch von Ken Follett in meinem Regal sein würde. Mit dem Nachfolger „World without End“ hat sich das bewahrheitet.

Titel

World without End

Autor

Ken Follett

Sprache

Englisch

Genre

Historiendrama

Herausgeber

Pan, 2008

Seitenanzahl

1237

England im Jahre 1327. Fünf Kinder treffen an Allerheiligen in Kingsbridge zusammen und ihre Leben sind ab dem Zeitpunkt bis zu ihrem Tode miteinander verbunden. Zum einen sind da Merthin und Ralph, Söhne von Sir Roland, der sein Land und seinen Titel an das Priorat in Kingsbridge verliert, weil er seine Steuern nicht mehr zahlen kann. Dann gibt es noch die Geschwister Gwenda und Philemon, Kinder des armen und hinterlistigen Joby. Und zu guter Letzt ist Caris, die Tochter des reichen Wollehändlers Edmund Wooler, mit in der Gruppe.

Am Anfang der Geschichte erinnern die Ereignisse noch an „The Pillars of the Earth“ und ich fürchtete schon, Follett kopiert einfach nur das erste Buch. Glücklicherweise ist dem nicht so. Obwohl die Liebesgeschichte von Merthin und Caris an Jack und Aliena und Merthin mit seinem Wunsch den höchsten Turm Englands zu bauen doch sehr an Jacks Wunsch die größte Kathedrale zu erstellen erinnert, sind die weiteren Umstände und Verwobenheiten der Personen ganz anders.

Follett schafft es mit viel Spannung und interessanten Wendungen die Geschichte der Person von 1327 bis 1361 zu erzählen. An vielen Stellen fragt man sich erneut, wieso der Autor so grauenvoll zu seinen Protagonisten sein kann und sie so viel Leid durchleben lässt. Und es gibt auch diesmal genügend Gegenspieler, die einen an der Gerechtigkeit der damaligen Zeit zweifeln lassen.

Insgesamt sollte jeder, der „The Pillars of the Earth“/„Die Säulen der Erde“ gelesen hat, den Nachfolger „World without End“/„Die Tore der Welt“ durchlesen. Dabei ist es kein Zwang, den Vorgänger zu kennen, auf die alten Personen wird nur selten Bezug genommen und auch dann immer erklärt, um wen es sich handelt. Aber auch Historienliebhaber werden mit dem Buch viel Spaß haben.

Einzig die über 1000 Seiten könnten ggf. den einen oder anderen abschrecken. Aber die Geschichte liest sich so flüssig, dass das kaum auffällt. Ich habe knapp drei Wochen gebraucht, um das Buch zu verschlingen.