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Inception

Titel

Inception

Genre

Sci-Fi, 2010

Darsteller

Leonardo DiCaprio, Joseph Gordon-Levitt, Ellen Page, Cillian Murphy, Marion Cotillard

Regisseur

Christopher Nolan

Länge

148 min

Ich mach's kurz: Geht rein, es ist der Blockbuster-Film dieses Jahres, der darüber hinaus aber auch noch etwas Nachdenken vom Zuschauer verlangt – wenn der denn will.

Nun ausführlich: Dom Cobb (Leonardo DiCaprio) kann mit seinem Team in die Träume anderer Menschen eindringen, um dort Erinnerungen zu stehlen und diese Informationen dann zu verkaufen. Als ein Job schief läuft, kriegt er von der Zielperson ein Angebot, für diesen zu arbeiten. Diesmal soll Cobb aber keine Erinnerung extrahieren, sondern einen neuen Gedanken einpflanzen. Er stellt ein neues Team zusammen und bereitet sich auf den Auftrag vor.

Die Zusammenfassung klingt eigentlich ganz harmlos, aber wir haben es mit den Träumen zu tun. Und wie jeder (wahrscheinlich) selbst erfahren hat, gelten dort manchmal andere Gesetze. Man setzt die herkömmliche Physik außer Kraft oder erschafft Endlosschleifen in einem Labyrinth. Und externe Einflüsse finden sich alsbald im Traum wieder.

Mit diesem Hintergrund konnte sich Christopher Nolan natürlich austoben und einige sehr gute Effekte erzielen. Technisch ist Inception in meinen Augen ein Meisterwerk nach Matrix und setzt damit die Messlatte wieder etwas höher. Die Special Effects sind so gut, dass man sie nicht als solche wahrnimmt. Vor allem die ganzen Szenen in Schwerelosigkeit sind klasse gemacht.

Aber davon abgesehen fordert der Film zum Denken auf, was mir sehr gefällt. Wenn man in Inception geht, weiß man zwei Stunden nach dem Abspann immer noch, was die Kernaussage des Films ist. Und man grübelt viellleicht auch noch eine Weile darüber nach, was Realität und was Traum ist.

Christopher Nolan hat sich damit nach Memento und The Dark Knight definitiv einen obersten Platz in meiner „Bester Regisseur“-Rangliste verdient. Wenn sich die Gelegenheit bietet, schaue ich mir den Film auch ein zweites Mal an und die DVD ist schon vorgebucht.

PS: Und die allerletzte Szene war im Kino sehr schön, als das gesamte Publikum gleichzeitig vor Verzweiflung laut seufzte. So muss Kino sein …

Schachbrettkuchen

Rezept

Schachbrettkuchen

Zutaten

400 g Marzipan-Rohmasse

250 g Puderzucker

50 g Kakao

150 g Kuchenglasur (dunkelbraun)

Margarine

etwas Mehl

Öl

2 24cm-Springformen

3 DinA4-Blatt Karton

Pinsel

Nudelholz

Backpapier

Tacker oder Klebestreifen

Rest siehe unten

Zeit

3 Stunden

Ja, die Zutaten lesen sich seltsam, dieses Mal gibt es aber mehr eine Bastelanleitung als ein Rezept, denn dieses findet man bereits bei Chefkoch zum Nachlesen und Ausdrucken. Der folgende Text erklärt, wie man nach dem Mischen der Zutaten weitermacht, wenn man nicht so gut ausgestattet ist mit Backformen ...

Nachdem man den Teig verrührt, geteilt und wieder verrührt hat, streicht man beide Backformen mit Margarine ein und verteilt danach durch Streuen genügend Mehl, sodass Boden und Wände bedeckt sind. Das überschüssige Mehl klopft man aus.

Jetzt geht's ans Basteln. Für jede Backform benötigt man jeweils zwei Ringe aus stabilerem Karton. Wenn eine Backform einen Durchmesser von 24 cm hat, bietet es sich an, die Ringe jeweils 8 cm bzw. 16 cm im Durchmesser zu wählen. Aus dem Grund zerteilt man die drei Kartonblätter erst einmal längs, sodass man 6 Streifen á ca. 30 cm hat. Wer will, kann die Streifen schmaler als die 10,5 cm schneiden, die Höhe der Backform bietet sich an.

Danach klebt oder tackert man zweimal zwei Streifen zusammen, sodass man nun zwei Streifen á 30 cm und zwei Streifen á ca. 58 cm hat (je nachdem, wie großzügig man klebt/tackert). Um obige Ringe zu formen, macht man auf den kürzeren Streifen bei 25 cm einen Strich und auf den längeren bei 50 cm. Danach formt man einzelne Ringe und zwar derart, dass sich die Enden so überlappen, dass das eine Ende genau an der eben gemachten Markierung aufhört. Dies klebt oder tackert man dann wieder zusammen. Am Ende sollte man zwei Ringe mit einem Umfang von 25 cm (und damit ca. 8 cm Durchmesser) und zwei mit 50 cm Umfang (also 16 cm Durchmesser) haben.

Jetzt füllt man etwas Öl in eine Schüssel und bestreicht alle Ringe außen und innen mit Öl. Wenn man die Streifen vorher nicht auf Backformhöhe zugeschnitten hat, kann man oben etwas Platz zum Anfassen lassen, den man nicht einölen muss. Danach stellt man jeweils einen kleinen und großen Ring in die jeweilige Backform, so dass man drei Bereiche in jeder Backform hat, in die man Teig füllen kann.

Genau das macht man nun auch, ähnlich wie es im Rezept steht. Diesmal gibt es nur den Unterschied, dass man in eine Backform die doppelte Menge Teig in jede Kammer gibt als in der anderen Backform. Das heißt, in die erste Backform füllt man in die Mitte dunklen Teig, darum hellen Teig und in den äußeren Ring wieder dunklen Teig. Die Höhe sollte beim Füllen immer gleich sein. In die zweite Form gibt man in die Mitte hellen Teig, in den zweiten Ring dunklen und außen wieder hellen Teig. Die Höhe sollte in allen drei Bereichen gleich sein, aber im Vergleich zur ersten Backform eben nur halb so hoch. Eigentlich ist es das trickreichste am Kuchen, die Menge in den richtigen Verhältnissen einzufüllen.

Nun zieht man aus jeder Backform die Papierringe senkrecht nach oben heraus, sodass der Teig eins ist. Danach bäckt man beide Kuchen nacheinander für eine gewisse Zeit. So Pi mal Daumen 25 Minuten bei 180 Grad. Am besten fängt man mit dem kleineren Kuchen an.

Wenn dieser fertig ist, bäckt man den zweiten Kuchen. Währenddessen löst man den ersten Kuchen aus der Form und begradigt ihn oben, sollte er etwas aufgegangen sein. Wenn der zweite Kuchen fertig ist, holt man diesen aus dem Ofen, lässt ihn etwas abkühlen und halbiert ihn dann in der Höhe. Die Decke nimmt man an, setzt den ersten Kuchen auf die Unterseite und legt den Deckel wieder drauf. Wer will, kann für eine bessere Bindung Marmelade zwischen die Schichten streichen, das habe ich aber nicht getestet.

Prinzipiell ist der Kuchen jetzt nach obigem Rezept fertig, aber das fand ich langweilig. Aus dem Grund nimmt man 300 g der Marzipan-Rohmasse und legt sie auf etwas Backpapier aus. Nun bestäubt man das Marzipan mit 50 g Staubzucker (am besten durchsieben), legt ein zweite Lage Backpapier darauf und knetet die Masse durch bzw. rollt sie immer wieder aus und formt sie zusammen. Das macht man solange, bis der Puderzucker verknetet wurde. Das Prozedere wiederholt man viermal, bis 200 g verknetet sind.

Nun rollt man den Marzipan in einer dünnen Schicht (ca. 3-4 mm) rund aus, sodass man den Kuchen damit bedecken könnte. Anhand der Springform schneidet man einen Kreis passend zur Kuchengröße aus. Danach zieht man mit dem Messer senkrecht und waagerecht Streifen, um ein quadratisches Muster zu erhalten. Danach entfernt man jedes zweite Feld, sodass auf dem Backpapier ein Schachbrett (derzeit nur mit weißen Feldern) liegen bleibt.

Von dem überschüssigen fertigen Marzipan (das sollten ca. noch 200 g sein) legt man ca. 70 g beiseite. Die anderen 130 g vermengt man mit der restlichen Marzipanrohmasse und 50 g gesiebtem Puderzucker. Danach siebt man die 50 g Kakaopulver über die Masse und verknetet dies erneut, sodass brauner Marzipan entsteht.

Die Masse rollt man wie zuvor aus und versucht ein gleich großes Quadratmuster wie beim ersten Mal zu schneiden. Jetzt füllt man die Löcher des Schachbrettfeldes mit den braunen Feldern. Ggf. muss man diese an manchen Stellen noch passend zurechtschneiden. Am Ende sollte ein rundes Schachbrett entstanden sein.

Übrig hat man nun (wenn alles gut geht) 70 g hellen Marzipan und 130 g dunklen Marzipan. Daraus formt man eine helle Schachfigur und zwei dunkle. Das Marzipan sollte sich kneten und formen lassen wie ... naja, Knete eben. (Auf meinem Bild ist keine helle Schachfigur, weil ich vergessen habe, etwas von dem hellen Marzipan beiseite zu legen.)

Wenn Schachbrett und -figuren fertig sind, kann man die Kuchenglasur aufwärmen. Zuerst gibt man einen großen Klecks oben auf den Kuchen und verstreicht die Oberseite ordentlich mit einem Pinsel. Solange die Glasur noch warm ist, legt man nun Feld für Feld das Schachbrett auf den Kuchen und wartet, bis alles fest ist. Danach kann man den Kuchen noch rundherum mit Glasur bestreichen, sodass man die Übergänge der drei Kuchenteile nicht mehr sieht.

Zum Schluss stellt (oder klebt) man die Schachfiguren auf den Kuchen und ist fertig.

Schachbrettkuchen Schachbrettkuchen

Der Kuchen in Burgerform.

Das runde Schachbrett.

Schachbrettkuchen Schachbrettkuchen

Springer schlägt Läufer.

Und so sieht's dann von innen aus.

Anmeldung zur Ubucon 2010

Es steht ja schon seit einiger Zeit fest, dass die Ubucon 2010 in Leipzig stattfinden wird. Ab sofort kann man sich auch zu der Veranstaltung anmelden. Wie im letzten Jahr entfallen 10 Euro Anmeldegebühr, die dann für ein Care-Paket aus Essen, Trinken, einer Tasse etc. eingesetzt werden. Vorort-Anmeldungen sind auch möglich, das Paket kostet dann aber 15 Euro.

Es ist auch möglich, dass man neben den 10 Euro mehr Geld gibt, um so ein kostenloses Ubucon-Versorgungspack für andere Teilnehmer zu ermöglichen, die sich die Anmeldegebühr nicht leisten können. Ich bin zwar nicht sicher, ob dies wirklich viel bringt, weil wenn ich zumindest meine Hotel- und Reisekosten betrachte, machen die 10 Euro nicht einmal 3% des Ganzen aus. Aber ggf. gibt es ja ein paar Leipziger Schüler, die sich in der Tat die Anmeldung nicht leisten können und so trotzdem eine Möglichkeit zur Teilnahme haben.

Dabei sei gesagt, dass das Care-Paket kein Zwang ist, soweit ich weiß. Sprich, wer einfach nur den Beiträgen zuhören will, ohne verköstigt zu werden, darf dies natürlich tun. Mein Beitrag ist schon seit April fertig, ich stelle diesen dann hier demnächst auch online.

Dabei gleich noch der Hinweis, dass immer noch Vorträge und Vortragenden gesucht werden. Beiträge können noch die nächsten drei Wochen bis zum 15. August 2010 eingereicht werden.

via Ikhaya

freaks on sofa – ausgabe 2_2010 erschienen

Vor einer Woche ist die zweite Ausgabe des zweimonatlich erscheinenden PDF-Spielemagazins freaks on sofa erschienen.

Die Ausgabe 2/2010 beschäftigt sich vor allem mit der Computerspielreihe Prince of Persia. Dabei werden sowohl die Klassiker untersucht als auch das neue Spiel „Prince of Persia – The Forgotten Sands“ und der Film Prince of Persia – Der Sand der Zeit bewertet. Der Rezensent kommt beim Film zwar zu einer völlig anderen Bewertung als ich, aber das sei ihm gegönnt.

Das Magazin kann als PDF heruntergeladen oder online als Flipbook angeschaut werden. Die Inhalte unterliegen der freien Creative Commons Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung-Lizenz.

Meine Meinung: Schade ist, dass mit NonCommercial und NonDerivative so starke Einschränkungen der Freiheit vorgenommen werden, aber immerhin kann man das Magazin noch frei verteilen und woanders zum Download anbieten. Leider aber eben nur als komplettes Werk, nie in Auszügen, auch wenn vor allem gerade das interessant wäre, wenn man nur auf einen einzelnen Artikel aufmerksam machen will. Ggf. überlegen sich die Macher ja noch, ob sie vielleicht eine etwas freiere Lizenz wie zum Beispiel CC-BY-NC-SA nehmen wollen. (Das „ShareAlike“ ist wichtig, wenn „NonDerivative“ wergällt, da sonst die Lizenz geändert werden könnte.)

Musikvorstellung: The Kyoto Connection

Interessanterweise kommt die Band The Kyoto Connection mit der japanischen Stadt im Namen nicht aus Japan, sondern aus Buenos Aires in Argentinien. Kennen gelernt habe ich sie aufgrund einer Musikvorstellung bei den Free Music Charts.

Die Band umfasst fünf Mitglieder und spielt eine nette Synthie-Pop-Musik, die teilweise an Ende der 80er Jahre erinnert, mit japanischen Einflüssen. Von ihrem neuen Album No Headphones Required kann ich vor allem die Lieder The best days of my life, Marks und Glorious love song empfehlen.

Alle Alben können entweder auf der Webseite der Band oder bei Jamendo heruntergeladen werden. Die Musik steht dabei unter der Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivs-Lizenz, darf also für nicht kommerzielle Zwecke und ohne Veränderung frei benutzt und verbreitet werden.

Als „Bezahlung“ bittet die Band nicht um Geld, sondern freut sich einfach nur über die Erwähnung und Weiterempfehlung in Blogs und anderen Medien (was ich ja hiermit mache). Ich denke mir aber auch, dass eine kleine Spende bei Jamendo nicht schaden würde. ;)

Sicherlich ist die Musik der Kyoto Connection nicht für jeden etwas, aber zahlreiche Lieder gehen ins Ohr und bleiben einfach hängen – ob man will oder nicht.

Neues Spielzeug: Garmin Oregon 450

Wie ich bereits schrieb würde ein Navigationsgerät ab und zu meiner Orientierungslosigkeit im Walde auf die Sprünge helfen. Aus dem Grund habe ich mich nach einem Gerät umgeschaut und für das Garmin Oregon 450 entschieden.

Spezifikation

Wie im ersten Posting zu lesen, hatte ich zuerst das Dakota 20 im Blick, das Oregon 450 hat aber ein etwas größeres Display und vor allem eine höhere Auflösung, die sich bei der Anzeige von vielen Details bemerkbar macht.

Das Gerät passt locker in eine Handfläche und wiegt dabei mit Akkus etwas weniger als 200 g. Der Bildschirm hat eine Diagonale von 3 Zoll und eine Auflösung von 240x400 Pixeln. Tasten gibt es am Gerät nur eine einzige, um das Gerät ein- und auszuschalten. Den Rest übernimmt der TFT-Touchscreen, der auch mit nassen Fingern oder Handschuhen noch funktioniert (im Gegensatz zu einigen anderen neumodischen Touchscreen-Geräten).

Im Gerät selbst sind 850 MB Speicher verbaut, zusätzlich kann man dies durch eine Micro-SD-Karte erweitern. Dies ist dann hilfreich, wenn man wie ich OpenStreetMap-Karten auf das Gerät aufspielen möchte. Kommt es bei einer fehlerhaften Landkarte zu einem Stillstand des Gerätes, kann man die SD-Karte leicht wieder entfernen.

Kommunikation

Angeschlossen wird das Oregon 450 per USB-Kabel an einem PC. Der Anschluss befindet sich am unteren Ende des Gerätes hinter einer wasserdichten Gummikappe. Dies ist mein drittes Mobilgerät (neben Handy und Kamera) mit einem USB-Stecker und das dritte Gerät, dass ein eigenes Anschlussformat und ein eigenes Kabel mitbringt. Beim Anschluss kam es bei meinem Xubuntu sehr oft dazu, dass der Speicher nicht eingebunden wurde. Das Gerät zeigt nach dem Anschluss im Display etwas länger die Meldung, dass Karten und Wegpunkte gespeichert werden (Wohin nur?) und tut dann nichts mehr. Interessanterweise kann man das Kabel nun vom PC abziehen und das Garmin reagiert nicht darauf. Ich musste dann immer die Akkus herausnehmen, damit das Gerät wieder bedienbar war.

Nervig dabei ist auch, dass man nicht gleichzeitig Daten überspielen und das Gerät bedienen kann. Was dazu kommt, ist, dass wenn man das Gerät im Betrieb an den PC stöpselt und dann das Kabel abzieht, man das Navi erst wieder neu einschalten und hochfahren lassen muss.

Gespeicherte Tracks findet man im Verzeichnis Garmin/GPX im Speicher der Gerätes.

Routing

Da ich das Oregon nur zum Radfahren brauche, habe ich mir die OSM-Radkarte aufgespielt. Diese hat die Radwege gesondert gekennzeichnet und nutzt ein spezielles Routing, was ziemlich gut funktioniert. Bei längeren Strecken kommt es aber oft zu einem Routenberechnungsfehler. Dies ist dem Programmierer der Karte aber bekannt.

Für das Online-Routing am PC nutze ich OpenRouteService oder wie bereits erwähnt das Beta-Routing von OpenStreetMap. Beide haben Vor- und Nachteile und rechnen in verschiedenen Gegenden unterschiedlich gut. Im Grunde muss man aber immer durch zusätzliche Wegpunkte Hand an eine berechnete Route legen. Dabei lässt sich das OpenStreetMap-Routing aber besser bedienen, was die Erstellung und Veränderung von Wegpunkten angeht. Dafür kann man dort aber namentlich nur 26 Wegpunkte einfügen, was manchmal etwas wenig ist.

Die Routen können als GPX-Datei im Ornder Garmin/GPX (entweder auf dem Gerät selbst oder auf der SD-Karte) gespeichert werden und stehen dann als „Track“ im Menü zur Verfügung.

Zum Offline-Routing suche ich noch eine Software. QLandkarteGT ist erst ab Ubuntu 10.04 „Lucid Lynx“ in den Paketquellen verfügbar und der Vorgänger QLandkarte müllt mir den Speicher bei der Anzeige einer OSM-Karte zu. Daher muss der Test noch warten.

Da die OSM-Karten aber nie komplett fehlerfrei sind, kann man Fehler – wenn man sie nicht selbst beheben mag oder kann – bei OpenSteetBugs mit einer kurzen Erklärung markieren. Wann die Fehler dann allerdings behoben werden, ist unklar. meist geht es schneller, wenn man die Daten selbst in OSM korrigiert, was ich aber noch nicht getestet habe.

Bedienung

Die Oberfläche des Gerätes lässt sich größtenteils intuitiv bedienen, muss es aber auch, denn die Anleitung erklärt nicht jeden Menüpunkt. Vieles wird man also nur durch Versuch und Irrtum herausfinden können. Es gibt zahlreiche Einstellungen für das Navi; schön ist, dass man das Hauptmenü anpassen kann, sodass „unnütze“ Punkte wie der Angelkalender nicht mehr zu sehen sind.

Was mich am Gerät besonders stört, sind die teils langen Wege. Wenn man z.B. die Routingoptionen ändert und möchte den Weg zum aktuellen Ziel neu berechnen lassen, ist das nicht so einfach möglich. Hier muss man erst sechs Menüpunkte bedienen (effektiv das Ziel nochmal neu eingeben), ehe das Routing neu anspringt. Wenn man sich verfährt, berechnet das Oregon 450 dafür eigenständig eine neue Route. Ausschalten kann man diese Funktion aber nicht.

Was dabei auch nervt, wenn man auf der Karte navigiert und möchte schnell im Menü etwas nachschauen, geht dies nicht, ohne zur aktuellen Position zurückzuspringen. Sprich, wenn ich mich derzeit an Punkt A befinde, auf der Karte zu B scrolle, weil es mich interessiert und im Menü etwas umstellen will, muss ich erst zu Punkt A über eine Taste zurückspringen, ehe ich ins Hauptmenü gelangen kann.

Sinnvoll ist es auch manchmal den Bildschirm zu sperren, sonst passiert es während der Fahrt des öfteren, dass man unbeabsichtigt den Bildschirmausschnitt ein Stück verschiebt, um den Bildschirm aus dem Ruhezustand wieder aufzuwecken. Sperren kann man den Bildschirm über den Ein-/Ausschalter, indem man ihn nur einmal kurz drückt. In dem Menü kann man auch die Bildschirmhelligkeit einstellen. Bei Tageslicht kann man die Beleuchtung in der Regel komplett ausschalten.

Per Standard schaltet der Bildschirm nach 15 Sekunden ohne Bedienung ab, um Strom zu sparen. Dies ist in der Regel auch sinnvoll, denn man schaut selten die ganze Fahrt auf das Display. Wünschenswert wäre es aber, wenn man vor allem bei Abbiegungen einschalten könnte, dass der Bildschirm anbleibt, bis man die Stelle überwunden hat. Immerhin schaltet sich der Bildschirm bei einer Routenänderung 100 Meter vor dem Richtungswechsel automatisch an, geht danach aber nach 25 Metern wieder aus. Hier wird wohl nicht von einem Fahrrad, sondern von einem Auto mit 50 km/h ausgegangen. Das führt dazu, dass ich während der Fahrt jede Minute mindestens einmal manuell den Bildschirm einschalte, um zu schauen, wie der Weg weitergeht.

Mein Akku (ca. 10 Jahre alte Ni-MH-Akkus mit 1400 bzw. 1700 mAh) halten bei diesem Vorgehen ca. eine komplette Tagestour von 8 Stunden durch. Neuere und stärkere Akkus (mit 2700 mAh) habe ich gekauft, muss sie aber noch testen. Man sollte auf alle Fälle immer Ersatzakkus dabei haben. Ein Ladegerät war im Übrigen nicht dabei, ich lade meine Akkus über ein extra Ladegerät.

Fazit

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Gerät und mag es auf meinen Touren nicht mehr missen. Vor allem das Routing gefällt mir, auch wenn man die meisten wohl eher nach am Rechner berechneten Routen fahren werden.

Bilder

Das Hauptmenü.

Radrouten sind blau markiert.

Per Marker kann man ein Ziel markieren.

Ab 80m sieht man auch Einzelheiten wie Läden und Gasthöfe.

Alle Bilder entstammen der Radkarte des OpenStreetMap-Projekts und unterliegen der Lizenz Creative Commons Attribution-ShareAlike 2.0.

Vergebung

Titel

Vergebung

Genre

Krimi, 2010

Darsteller

Michael Nyqvist, Noomi Rapace

Regisseur

Daniel Alfredson

Länge

148 min

Dies ist der dritte Teil der Millenium-Trilogie von Stieg Larsson, die nach Verblendung und Verdammnis ihr Ende findet.

Lisbeth Salander hat ihren Vater mit einer Axt niedergeschlagen, nachdem dieser mehrfach auf sie geschossen hatte. Beide überleben aber und landen im gleichen Krankenhaus. Lisbeth ist wegen versuchten Mordes angeklagt, doch der Reporter Mikael Blomkvist glaubt nicht an ihre Schuld. Vor dem Prozess will er beweisen, dass Lisbeth aus Notwehr gehandelt hat. Die Beweisen würden aber auch ihre Vergangenheit und die ihres Vaters zu Tage fördern. Eine geheime Organisation der Regierung will deswegen lieber aller Zeugen schnell verschwinden lassen.

„Vergebung“ reiht sich ohne Pause an das Ende von „Verdammnis“ an, was auch bedeutet, dass man den zweiten Teil der Trilogie unbedingt gesehen haben sollte, wenn man verstehen will, um was es alles geht. Es gibt zwar einzelnen Rückblenden, aber diese zeigen nicht alles.

Ansonsten ist der Film wie die Teile zuvor voller Spannung und Nervenkitzel. Es gibt in der Tat keine Minute, die man von den doch recht langen 2 ½ Stunden hätte sparen können. Wer die ersten beiden Teile gesehen hat oder die Bücher von Stieg Larsson mochte, sollte sich die Filme und damit auch „Vergebung“ unbedingt ansehen. Man wird sicher nicht davon enttäuscht.

E-Post und De-Mail

Das Thema Sicherheit ist in der heutigen Zeit ja immer wichtiger. Das haben auch die Regierung und andere (ex-staatliche) Unternehmen erkannt. So plant die Regierung für nächstes Jahr die De-Mail, eine sichere Kommunikationsmöglichkeit per E-Mail. Wie auf der Wiki-Seite und auch im Datenschutzbeuaftragter-Blog zu lesen ist, ist die Kritik aber nicht gerade gering. Auch ich frage mich, ob ich wirklich meine geheime Kommunikation über einen vom Staat zertifizierten Dienst abwickeln will. Gut klingt natürlich, dass man bisher persönliche Geschäfte elektronisch erledigen darf.

Aber auch die Deutsche Post schlägt mit der E-Post in diese Kerbe, die am 14. Juli 2010 den Dienst aufnahm. Thomas Stadler und Udo Vetter haben sich zusammen Richard Gutjahr diesem Thema angenommen.

Gut schneidet die Post dabei nicht ab, vor allem, was die Allgemeinen Geschäftsbedingungen angeht. So wird man verpflichtet auch im Urlaub täglich seinen Briefkasten zu leeren. Alle zugestellten E-Mails mit einer Frist beginnen ab dem Zustellungszeitpunkt zu laufen, egal ob gelesen oder nicht. Daneben gibt es noch Klauseln, die der Post den fast freien Handel mit der Adresse erlauben, ebenso werden Kopien aller Daten angefertigt und selbst bei einem Löschauftrag noch vorgehalten. Was die Post besitzt, gibt sie wohl nicht mehr her.

Ich weiß, dass ich da lieber auf GPG und CAcert vertraue. Und bei den Behörden laufe ich dann eben doch noch persönlich vorbei …

PS: Auch die Stiftung Warentest hat die E-Post getestet und kommt ebenfalls zu keinem guten Ergebnis.

Free Music Charts Juli 2010

Diese Woche hat darkerradio wieder die Free Music Charts des Monats Juli vorgestellt.

Die Musik wird im Podcast ausführlich vorgestellt und die Top 15 des aktuellen Monats plus die Neuvorstellungen abgespielt. Auf der Webseite kann (und soll) jeder Hörer seine fünf Lieblingssongs wählen, damit die Charts nächsten Monat wieder mit guter Musik gefüllt sind.

Es gibt bei den gespielten Liedern viele gute Stücke zu hören. Alle Lieder unterliegen einer bestimmten Creative-Commons-Lizenz und können meist bei Jamendo heruntergeladen werden. Der Stil reicht dabei im übrigen von Electro über Pop, Rock, Metal und sonstige Musikrichtungen. Wenn was Gutes dabei ist, kann man den Künstlern auch eine Vergütung zukommen lassen.

Moderator Sven hat die Neuvorstellung The best days of my life<a/> der The Kyoto Connection als Ohrwurm des Monats herausgesucht und ich muss gestehen, dass er Recht hat. Auch wenn das Lied anfänglich nicht mein Fall war, bleibt es im Kopf hängen. Hätten die Musiker nicht noch eine Passage bei einer derzeit recht bekannten kommerziellen Künstlerin geklaut, wäre das Lied wohl noch besser gewesen. Man kann nur hoffen, dass sie dafür nicht verklagt werden.

An der Stelle verweise ich auch gleich einmal auf die neue Reihe Free Music Friday aus dem darkerradio-blog. Letzte Woche wurde der den Free-Music-Charts-Hörern bekannte Künstler Shino besser vorgestellt.

Ubuntu 10.04.1 LTS verzögert sich

Das erste Point-Release zu dem im April erschienenen Ubuntu „Lucid Lynx“ sollte eigentlich nächste Woche veröffentlicht werden, verzögert sich nun aber etwas.

Genaue Gründe für die Verzögerung werden auf der Entwickler-Mailingliste nicht genannt. Immerhin sorgt dies dafür, dass weitere der für 10.04.1 angestrebten Fehlerbeseitigungen behoben werden können. Die Veröffentlichung wurde vom 29. Juli 2010 auf den 12. August 2010 gelegt.

Von der Verschiebung nicht betroffen, ist die im Oktober kommende Ubuntu-Version 10.10 „Maverick Meerkat“. Diese soll pünktlich am 10. Oktober 2010 erscheinen.

Schade ist das Ganze, weil ich im August meinen Desktop eigentlich auf Lucid umstellen wollte. So muss dies aber noch etwas warten, ehe ich die fehlerbereinigte LTS-Version aufspielen kann.

via Phoronix