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Wahl-O-Mat zur Landtagswahl in Baden-Württemberg 2011

Ende März wird in in Baden-Württemberg ein neuer Landtag gewählt. Wie üblich gibt es seit heute dazu auch einen Wahl-O-Mat, der einen bei der Wahlentscheidung unterstützen kann.

Jeden der 19 zugelassenen Parteien wurden 38 Fragen gestellt, die man im Wahl-O-Mat mit „stimme zu“, „neutral“ oder „stimme nicht zu“ beantworten kann. Auch das Überspringen eines Themas ist möglich. Dabei geht es um verschiedene Themengebiete wie Stuttgart 21, Laufzeit von Kernkraftwerken, Moscheebau, Parteispenden, Studiengebühren und vieles mehr.

Am Ende sieht man dann, mit welcher Partei man die größten Übereinstimmungen hat. Es sei aber gesagt, dass man sich nicht blind auf die Treffer verlassen sollte. Sprich, nur weil man in 38 ausgewählten Fragen übereinstimmt, kann es sein, dass einem das restliche Parteiprogramm nicht zusagt.

Dennoch ist es interessant, dass beim Wahl-O-Mat das herausgekommen ist, was ich eh angekreuzt hätte, auch ohne dass ich vorher wusste, wie diejenige Partei genau in jedem der Punkte geantwortet hat.

Also geht schön wählen, aber wie immer gilt: Jeder nur ein Kreuz!

Vorratsdaten enthüllen unser Leben

Der Grünen-Politiker Malte Spitz hat die Daten, die bei seinem Telekommunikationsanbieter im Zuge der Vorratsdatenspeicherung hinterlegt sind, eingefordert. Obwohl jeder Kunden das Recht auf informationelle Selbstbestimmung hat und somit bei jedem Anbieter nachfragen, welche Daten dieser detailliert über einen vorliegen hat, weigerte sich die Telekom die Daten an Spitz herauszugeben. Dieser klagte diese jedoch ein und veröffentlichte die von August 2009 bis Februar 2010 angefallenen Daten anonymisiert (Google-Dokument).

Zeit Online hat in Verbindung mit Einträgen von Twitter und Malte Spitz' Blog sowie den Termindaten von der Grünen-Webseite ein interaktives Bewegungsprofil erstellt, bei dem man genau nachverfolgen kann, wann sich der Politiker wo befunden hat. Möglich macht das die Tatsache, das bei der Vorratsdatenspeicherung eben nicht nur Zeitpunkt und Dauer eines Gespräches gespeichert wird, sondern eben auch die Position, von wo aus das Gespräch geführt wurde.

Mich selbst betrifft das nicht so stark, da ich mein Mobiltelefon nur sehr selten nutze (ca. 10 SMS und 10 Anrufe pro Monat), Freunde von mir nutzen das Gerät aber sehr oft, vor allem um schnell mal online Daten abzufragen. Bei jedem dieser Zugriffe wird dann gespeichert, wo man sich zu dem Zeitpunkt befand. Das sollte jedem bewusst sein.

Zwischenstand: Freie Lieder für Kindertagesstätten

Anfang des Monats hatte ich darüber berichtet, dass der Musikpiraten e.V. für die 50.299 Kindertagesstätten in Deutschland freie Liederbücher zusammenstellen will.

Nach der offiziellen Sammelphase am 16.02.2011 sind über 40.000 Euro zusammengekommen, davon über 29.000 Euro durch Spenden von Lesern. (Wo die restlichen 11.000 Euro herkommen, weiß ich leider nicht.)

Daneben hat das Musiklabel Sheep Records angekündigt, die Aktion zu unterstützen und will alle Lieder vertonen und unter einer CC-Lizenz veröffentlichen. Dabei soll es eine normale Version geben und eine Karaoke-Version, bei der die Kinder mitsingen können.

Derzeit fehlen aber noch Großverteiler, die die Bücher in ihrer Gegend an die Kindertagesstätten verteilen können.

Freie Lieder für Kindertagesstätten

Damit die Kleinen im Kindergarten auch in Zukunft etwas zu singen haben und die Kindertagesstätten nicht weiter von GEMA gegängelt werden, planen die Musikpiraten eine neue Aktion: 50.299 Bücher mit gemeinfreien Kinderliedern will man sammeln und an die 50.299 Kindertagesstätten in Deutschland ausliefern.

Damit das klappt, braucht der Verein aber die Unterstützung zahlreicher Helfer. Zum einen werden natürlich Spender gesucht, denn für den Druck der 50.000 Bücher sind insgesamt wohl um die 40.000 Euro notwendig (von mir grob hochgerechnet, wahrscheinlich ist es weniger). Weiter benötigt man Personen oder Organisationen, die die Verteilung der Liederbücher in den Kindertagesstätten übernehmen. Und zu guter Letzt werden Musiker gesucht, die die Noten im freien LilyPond-Format setzen.

Wer also Kinder (in seiner Verwandtschaft) hat oder den Kindertagesstätten einfach nur etwas Gutes tun will, sollte bei dieser Aktion unbedingt mitmachen.