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Film: Planet der Affen: Prevolution

Titel

Planet der Affen: Prevolution

Genre

Sci-Fi, 2011

Darsteller

James Franco, Freida Pinto, John Lithgow, Andy Serkins

Regisseur

Rupert Wyatt

Länge

105 min

Trailer

Englisch

Will Rodman (James Franco) ist Wissenschaftler und forscht bei der Firma Genesys an einem Mittel gegen Alzheimer. Erste Versuche an Affen haben Erfolge gezeigt, da deren Intelligenz stark gestiegen ist. Als ein Experiment schief läuft, wird das Projekt gestrichen. Verzweifelt rettet Will ein Affenbaby und zieht es bei sich groß. Gleichzeitig testet er das Heilmittel auch an seinem Vater, der an Alzheimer leidet. Dessen Zustand bessert sich schnell und zusammen ziehen die beiden ihr neues Familienmitglied namens Cesar groß. Jahre später wird Wills Vater aber wieder rückfällig und bei dem Versuch ihn zu beschützen, verletzt Cesar den Nachbar schwer und wird daraufhin in ein Affengehege gesperrt. Von dort versucht er natürlich zu entkommen.

Zum Glück kann man bei dem Film nicht so viel verraten, schließlich ist Prevolution der Vorgänger des originalen Planet der Affen von 1968. Sehr unterhaltsam und gut gespielt erfährt man, wie die Menschheit zugrunde ging und die Affen die Welt beherrschen konnten.

Dabei stehen die menschlichen Darsteller sehr im Hintergrund, getragen wird der Film fasst ausschließlich von den digital erstellten Tieren. Vor allem Andy Serkins (schon als Gollum berühmt) verleiht Cesar so viel Emotion, dass man am Ende fast schreien mag „Ja, rottet die Menschheit aus, wir haben es nicht besser verdient.“ (Das ist natürlich übertrieben und stimmt vor allem nicht.)

Insgesamt ist das Schema des Films aber sehr vorhersag- und austauschbar. Wenn man Affen durch Indianer ersetzt, erhält man sozusagen die Eroberung der Neuen Welt und den Aufstand der Eingeborenen. Und dass die Affen am Ende als ehemals Unterdrückte gewinnen werden, ist jedem Zuschauer klar (auch wenn man den Original-Film nicht kennt).

Nichtsdestotrotz ist der Film sehr unterhaltsam und weiß mitzureißen. An keiner Stelle gibt es Hänger, die Trickeffekte sehen super aus und auch die Darsteller überzeugen. An keiner Stelle im Film gibt es eigentlich etwas auszusetzen.

Daher auch meine Empfehlung, sich den Film anzuschauen. Wer Tiere mag, sowieso. ;) (Und irgendwie hat mich der Film stark an „Twelve Monkeys“ erinnert. ;) )

Rezept: Ameisenkuchen

Rezept

Ameisenkuchen (Blech)

Zutaten

250 g Margarine

200 g Zucker

4 Eier

250 g Saure Sahne

250 g Mehl

1 Pk. Backpulver

150 g Schokostreusel

100 g gemahlene Mandeln

100 g Mandelblättchen

100 g dunkle Kuvertüre

Zeit

60 min

Für den Rührteig Margarine und Zucker in einer Schlüssel cremig schlagen. Eier hinzugeben und wieder durchrühren. Saure Sahne dazu geben und wiederum verrühren. Das Mehl mit dem Backpulver mischen und nach und nach unter Rühren hinzugeben. Dann noch die gemahlenen Mandeln und verrühren. Zum Schluss die Schokostreusel hinzugeben und mit einem Löffel unterheben. (Nicht mit dem Rührgerät!)

Auf ein gefettetes oder mit Backpapier ausgelegtes Blech gibt man nun den Rührteig und streicht diesen glatt. Im vorgeheizten Backofen backt man diesen dann bei 180° Unter- und Oberhitze ca. 30 Minuten lang. Wenn der Kuchen fertig ist, holt man ihn aus dem Ofen und lässt ihn etwas erkalten.

Die Kuvertüre erhitzt man nach Anleitung und verteilt einen Teil davon linienförmig auf dem Kuchen. Dann streut man die Mandelblättchen oben drauf und gibt die restliche Kuvertüre wieder linienförmig hinzu. Auf die Art sitzen die Mandelblättchen später einigermaßen fest.

Wenn die Kuvertüre fest ist, kann man anfangen zu essen. ;) Wieso der Kuchen diesen Namen trägt, sieht man, wenn man ihn durchschneidet.

Radtour nach Berlin – Teil 11

Tag 10 – Sonntag, 14.08.2011

Da mein Zug recht früh am Berliner Hauptbahnhof ging, habe ich mich gegen 8 Uhr aufs Rad geschwungen und bin am Wannsee vorbei zur S-Bahn-Haltestelle gefahren. Dort ging es dan auch schnell zum Hauptbahnhof und meine Reise war vorbei. Eigentlich hätte ich einen weiteren Tag für Berlin einplanen können, aber ich denke, die Stadt sollte man eher bei einer Städtereise in drei oder vier Tagen in Ruhe anschauen.

Ankunft am Berliner Hauptbahnhof.

Mein Zug ging gegen 10:30 Uhr und ohne irgendwelche Probleme saß ich um Punkt 19 Uhr wieder daheim. Vielen Dank an der Stelle an einer Freund, der meinen Ersatzschlüssel bereithielt, weil ich meinen schon beim Start vor zehn Tagen an der Haustür hatte stecken lassen. ;)

An dem Tag waren es noch einmal 14 kleine Kilometer, die ich mit dem Rad zurücklegen konnte.

Berlin, Berlin, ich war mal in Berlin


Nun habe ich endlich mal die Hauptstadt von Deutschland gesehen – auch wenn es nur sehr kurz war. Natürlich gilt bei einer Radreise meistens der Spruch „Der Weg ist das Ziel“ und so habe ich auf den 766 Kilometern durch Deutschland sehr viel gesehen und erlebt. Das Treffen mit Freunden unterwegs hat natürlich am meisten Spaß gemacht und ich habe schon eine Idee, wo es nächstes Jahr hingeht bzw. wen ich auf dem Weg dahin so alles besuchen werde. ;)

Wer im Übrigen keine Digicam mit GPS hat (so wie ich), dem empfehle ich QLandkarteGT. Zum Tourenplanen finde ich das Programm zwar zu umständlich, aber man kann leicht die gespeicherten Tracks der gefahrenen Wege hineinladen und sich dann manuell mit den Zeitstempeln der Fotos synchronisieren. So kann man im Nachhinein relativ leicht feststellen, welches Gebäude man denn an irgendeiner Stelle wieder fotografiert hat. (Die Uhren von Kamera und Navi sollten natürlich gleich gehen.)

Die gesamte Fahrtstrecke (rot = Rad, blau = Bahn).

(Achtung, das Bild ist 1 MB groß.)

(Copyright 2011 OpenStreetMap unter CC-BY-SA 2.0)

Die Karte oben habe ich mit bigmap gemacht. Das daraus entstande Perl-Skript lädt alles Tiles herunter und erstellt ein großes Bild. Bei mir war das am Ende ein Bild mit 224 MB als PNG. ;) Ich habe es dann doch etwas für die Darstellung im Blog reduziert.

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Radtour nach Berlin – Teil 10

Tag 9 – Samstag, 13.08.2011

Von Brandenburg ging es an der Havel entlang Richtung Osten. Der Havel-Radweg ist ziemlich neu und eigentlich durchgängig sauber geteert. Mit dem Südwest-Wind im Rücken flog ich beinahe über die Strecke. ;)

Viel zu sehen gibt es auf dem Radweg aber nicht. Rechts und links erstrecken sich immer wieder weite Sumpffelder, die sehr interessant aussehen, sich dann aber doch immer wiederholen. Man sieht eben vor allem viel von der Havel und viele Seen.

Sumpflandschaft am Morgen.

Gegen 12 Uhr war ich dann auch schon in Potsdam, meinem Zielort für diese Etappe. Dort habe ich mich mit Freunden getroffen, um am Nachmittag das volle Touristen-Programm durchzuziehen. So haben wir natürlich das Schloss Sansouci angeschaut, die Nikolaikirche, das Nauener Tor, das Brandenburger Tor (auch Potsdam hat eins) und vieles mehr.

Filmmuseum (dahinter die Kuppel der Nikolaikirche)

Das holländische Viertel in Potsdam (benannt nach den Bauten).

Das Brandenburger Tor in Potsdam.

Das Nauener Tor.

Schloss Sanssouci.

Das Neue Palais im Park Sanssouci.

Abends haben wir dann gemütlich gegessen und gespielt. Einen großen Dank an die beiden, welche großartige Touristenführer abgeben. Und natürlich großen Dank an die Köchin des Abends, deren Cookie-Rezept ich immer noch dringend brauche. ;)

Die Strecke von Brandenburg aus war recht kurz, sodass für den Tag nur 62 km bei 3:15 h Fahrzeit zusammenkommen.

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Radtour nach Berlin – Teil 9

Tag 8 – Freitag, 12.08.2011

Am nächsten Morgen ging es recht früh 8 Uhr schon los, leider bei viel Regen, der dann aber immerhin nach einer Stunde nachließ. Der Weg führte an der Elbe entlang Richtung Nordosten über eine alte Hafenhubbrücke, bis man in Hohenwarthe auf das Wasserstraßenkreuz trifft. Hier fließt der Mittellandkanal über die Elbe hinweg und geht in den Elbe-Havel-Kanal über, was sehr beeindruckend ist.

Mittellandkanal und Elbe kreuzen sich.

An der Stelle fuhr ich dann weiter gen Osten am Elbe-Havel-Kanal entlang. Der nächste Halt war führ das Städtchen Burg eingeplant, wo ich mir den Wasserturm angeschaut habe. Der Ort selbst hat mir weniger gefallen. Viele der Häuser sehen sehr trist aus – so wie es wohl vor 20 Jahren auch war. Gegebenenfalls war ich aber auch nur in der falschen Gegend des Örtchens.

Weiter Richtung Nordosten am Kanal entlang kommt man nach Zerben. Das Schloss ist äußerlich zwar nicht interessant, aber historisch,lebte hier doch Elisabeth von Plotho, welche als Vorlage für Theodor Fontanes Effi Briest diente.

Schloss Zerben.

Sonnenuhr bei Schloss Zerben (die Uhr geht 1:10 h nach).

Der weitere Weg nach Elbe-Parey war ganz witzig, weil der offiziell ausgeschilderte Radweg auf einem Deich entlanggig, auf dem selbst ein Fußgänger kaum Platz gehabt hätte. Ich bin froh, dass mir da niemand entgegen gekommen ist, sonst hätte einer von uns ins Gebüsch fliehen müssen.

Der offizielle Radweg – ziemlich schmal.

In Genthin gab es dann am Ortseingang einen Wasserturm, von dem man aus sicher einen schönen Überblick über das Umland gehabt hätte. Leider war dieser noch geschlossen, sodass ich nicht hoch konnte.

Aus Genthin heraus geht der Radweg dann über die B1. Leider nicht als extra Radweg, sondern direkt über die Bundesstraße. Da mir das zu blöd war, bin ich irgendwann südlich Richtung Kade gefahren und an der Eisenbahnstrecke durch den Wald gefahren. Da die Strecke nicht in OpenStreetMap eingetragen ist und somit auch im Navi fehlte, war es recht interessant, wo ich herauskommen würde. Effektiv habe ich meinen Weg aber doch wieder zurück zum Elbe-Havel-Kanal gefunden und landete gegen 14:45 Uhr in Brandenburg an der Havel.

Ausblick von der Friedenswarte über Brandenburg.

Der Plauer Torturm in Brandenburg.

Auch wenn es noch früh war, bietet die Stadt genug Sehenswürdigkeiten, um sich bis zum Abend zu beschäftigen. So habe ich mir den Plauer Torturm, den Rathenower Torturm und natürlich auch den Dom St. Peter und Paul angeschaut und ich war oben auf der Friedenswarte, um den Ausblick zu genießen.

Pfarrkirche St. Katharinen in Brandenburg.

Skulpturenpark in der Nähe des Doms.

Untergekommen bin ich im Sorat-Hotel. Das Hotel war mit 81 Euro nicht gerade preiswert, lag aber sehr schön in der Altstadt. Gleich nebenan lag beispielsweise das Brandenburger Rathaus und der Roland. Das Rathaus ist wie viele andere Gebäude in Brandenburg ein Beispiel der Backsteingotik, welche vor allem im norddeutschen Raum zu finden ist.

Das Brandenburger Rathaus mit dem Roland.

Nachdem ich die ganze Stadt mehrfach durchquert habe, habe ich mich abends im Herzschlag zum Essen niedergelassen, zumal es wieder anfing zu regnen. Das Lokal ist sehr empfehlenswert, zieht es wohl vor allem junge Leute an.

Brandenburg hat mir insgesamt sehr gut gefallen, auch wenn es an einigen Stellen auch verlassene und total zerfallene Gebäude direkt in der Innenstadt gibt. Hier hat wohl niemand das Geld, diese zu restaurieren.

Von Magdeburg nach Brandenburg waren es an dem Tag 107 km mit ca. 6:30 h Reisezeit (davon 5:30 h reine Fahrtzeit).

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Radtour nach Berlin – Teil 8

Tag 7 – Donnerstag, 11.08.2011

Die Feier am Vorabend war lang und dementsprechend bin ich auch erst gegen 12 Uhr in Halle weggekommen. Da ich die nächste Verabredung eigentlich 17 Uhr in Magdeburg und dazwischen 115 Kilometer Radweg hatte, habe ich mich in die Bahn gesetzt, um einen Teil der Strecke auf Schienen zu überbrücken.

Als Zielpunkt erschien mir Könnern ganz gut, da es ab da wieder einiges zu sehen geben sollte. Die erste Enttäuschung war aber die Saale-Brücke, welche in der ADFC-Radkarte markiert war. Eine wirkliche Besonderheit konnte ich nicht daran erkennen.

Also ging es weiter Richtung Norden durch Alsleben hindurch, was aber nicht so besonders ist. Dafür gibt es in Plötzkau ein Schloss, welches schon vom Weiten durch den hohen Turm auffällt.

Rathaus in Alsleben.

Schloss Plötzkau.

Die nächste Enttäuschung gab es in Gröna. Hier sollte sich laut ADFC-Karte ein Hügelgrab befindet. Dieses bestand dann effektiv nur aus einem simplen Schild vor einem Maisfeld, auf dem stand, dass sich an der Stelle ein Hügelgrab befand.

Etwas, aber nicht viel besser war Berburg, da das Schloss renoviert wurde und man so leider nur sehr wenig von den scheinbar beeindruckenden Gemäuern gesehen hat.

Gegen 16 Uhr war ich in Bernburg und wollte eigentlich mit dem Zug weiter nach Magdeburg. Dummerweise fährt der Zug dort nur alle zwei Stunden und ich traf genau die Mitte. Um nicht dumm herumzusitzen, bin ich weiter nach Nienburg gefahren, wo der Zugfahrplan nicht besser aussah, und dann weiter nach Calbe, dessen Ostbahnhof man erst einmal finden muss. Von dort ging dann mein Zug nach Magdeburg.

Der Magdeburger Dom.

Die Grüne Zitadelle in Magdeburg.

Gegen 18 Uhr war ich dann auch endlich in Magdeburg und konnte mich mit einem Freund treffen. Wir sind abends mit dem Rad etwas durch die Stadt gefahren, die mir im Inneren doch ganz gut gefallen hat, um Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Am Ende landeten wir beim Mückenwirt, dessen Restaurant direkt an der Elbe liegt. (Danke an der Stelle für die kleine Führung.)

An dem Tag bin ich durch den späten Start und die Zugfahrten nur 67 km in 3:50 h gefahren. Aber ich hatte ja Urlaub und muss keine Rekorde brechen. ;)

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Radtour nach Berlin – Teil 7

Tag 6 – Mittwoch, 10.08.2011

Am nächsten Morgen bin ich dann durch das Thüringer Weintor zur Sonnenburg hochgefahren. Leider hatte das angrenzende Restaurant noch nicht offen, sodass ich nicht auf das Gelände durfte. Also bin ich die Weinberge wieder hinabgefahren und habe meinen Weg Richtung Nordosten fortgeführt, wo dann die Ilm auch in die Saale mündet.

Das Thüringer Weintor in Bad Sulza.

In Saaleck findet man dann ein zweites Burgengespann: Die Burg Saaleck und die Rudelsburg. Die Burg Saaleck macht erst um 10 Uhr auf, dafür war der älterer Herr sehr nett und freundlich. Im Burgturm gibt es ein kleines Museum mit der Entstehungsgeschichte der Burg und der Benutzung im Dritten Reich.

Burg Saaleck (rechts) und die Rudelsburg (links).

Die Rudelsburg (und dahinter die Burg Saaleck).

Danach ging es weiter an der Saale entlang über Bad Kösen und Naumburg bis nach Weißenfels. Dort wollte ich mir eigentlich das Schloss Neu-Augustusburg und den Bismarckturm anschauen, leider befindet sich beides in Renovierung, sodass man sehr viel Baugerüst sieht.

Burg Schöneburg.

Der nächste Halt war dann in Merseburg. Die Domstadt ist sehr schön und es gibt viel zu sehen. Ich selbst habe mir es im Schlossgarten gemütlich gemacht und die Sonne genossen. :)

Der Dom in Merseburg.

Der Schlossgartensalon in Merseburg.

Danach kam ich auch schon gegen 16:30 Uhr an meinen Zielpunkt in Halle an, auch wenn es gar nicht so einfach war, die richtige Hausnummer zu finden, da die Nummern in Halle nicht nach gerade (rechte Straßenseiten) und ungerade (linke Straßenseite) geordnet sind, sondern eher recht willkürlich. Das ist aber überall im Osten so, wie es scheint. Ich habe jedenfalls bei einer Freundin übernachtet und wir sind abends in das Theater Apron gegangen, wo die politische Komödie Entführ mich! lief. Das Stück ist sehr gut und voller Wortwitz. Wer also in Halle wohnt, hat noch bis zum 28.08. die Gelegenheit sich die Open-Air-Aufführung anzuschauen. Es lohnt sich!

Nach dem Theater ging der Abend im Colonne Morris weiter und danach wiederum noch bis spät in die Nacht bei oben genannter Freundin. (An dieser Stelle noch einmal an großes Dankeschön an diese für alles und auch vielen Dank an ihre Künstlerfreunde für den tollen Abend.) Viel von Halle habe ich also nicht gesehen, aber das ist zu verschmerzen, wenn man so viel Spaß hat.

Am Ende des Tages saß ich 105 km auf dem Sattel, davon fast 6 Stunden reine Fahrtzeit.

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Radtour nach Berlin – Teil 6

Tag 5 – Dienstag, 09.08.2011

Meinem Knie ging es am Dienstag etwas besser, sodass ich wieder eine längere Strecke auf mich nehmen konnte. Das Treten auf gerader Strecke merkte ich so gut wie gar nicht, nur bei Anstiegen machte sich es noch bemerkbar. Glücklicherweise hat das Thüringer Becken seinen Namen nicht umsonst.

Morgens ging es wieder pünktlich um 8:30 Uhr los Richtung Osten. Am Radweg entlang stolpert man unwillkürlich über die Drei Gleichen. Zu dem Burg-Trio gehört die Mühlburg, die Burg Gleichen und die Veste Wachsenburg. Zumindest die ersten beiden haben ich mir angeschaut, da sie direkt am Radweg lagen.

Die Mühlburg.

Die Burg Gleichen.

Die Drei Gleichen (sehr klein).

Danach ging es weiter Richtung Osten in die Landeshauptstadt von Thüringen: Erfurt. Da ich wenig Lust auf einen Stadtrundgang hatte (zumal ich nicht wusste, was Erfurt zu bieten hat), habe ich mittags am Bahnhof nur eine Wurst gegessen und bin dann weiter Richtung Weimar.

Auf dem Weg nach Weimar sieht man auch schon aus weiter Ferne schon das Buchenwald-Denkmal, welches den Wald vor Weimar überragt und damit hoffentlich auch für lange Zeit an die dort verübten Verbrechen erinnert. In Weimar selbst habe ich mir natürlich das Goethe-Schiller-Denkmal angeschaut und ein paar andere Sehenswürdigkeiten.

Das Goethe-Schiller-Denkmal in Weimar.

Das Rathaus in Weimar.

Gegen 14 Uhr ging es dann weiter an der Ilm entlang. Laut Plan wollte ich eigentlich in Apolda übernachten. Da es aber erst 15 Uhr war und ich noch etwas Lust hatte zu fahren, bin ich weitergefahren, bis ich in Bad Sulza gelandet bin.

Bad Sulza ist ein Kur- und Weinort. Beides merkt man, da einem meist ältere Menschen auf der Straße begegnen. Dafür sind die Hotels aber erstklassig ausgestattet – und das zu einem bezahlbaren Preis. Für 48 Euro bin ich in der Pension Am Schwanenteich untergekommen, wo ich auch abends gegessen habe. Bad Sulza selbst ist eher überschaubar, sodass ich mich nur an den Teich setzen konnte.

Zusätzlich hat es dann auch angefangen ordentlich zu regnen, sodass eine Unterkunft ganz gut war. Den Tag über war es sehr trüb, ab und zu schaute aber auch die Sonne unter den Wolken hervor.

An Wegstrecke habe ich an dem Tag 103 km innerhalb von 7:30 h zurückgelegt (reine Fahrtzeit 5:30 h).

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Radtour nach Berlin – Teil 5

Tag 4 – Montag, 08.08.2011

Da ich wie oben geschrieben ja eigentlich erst am Montag Abend in Eisenach sein sollte, hatte ich sozusagen einen Tag frei, den ich aber nicht komplett verschwenden wollte. Meine Zeit auf dem Rad wollte ich aber natürlich wie den Tag zuvor stark beschränken.

Aus dem Grund bin ich am Morgen auch erst einmal auf die Wartburg gefahren, die man sich unbedingt ansehen muss, wenn man in Eisenach ist. Da es gerade, als ich oben auf dem Berg war, anfing sehr stark zu regnen, nutze ich die Gelegenheit für eine Führung, die sich wirklich lohnte. Danach schien wieder die Sonne und ich konnte noch etwas die umliegenden Wanderwege betreten.

Die Wartburg in Eisenach.

Das Oratorium in der Wartburg.

Gegen 11 Uhr bin ich dann weiter Richtung Osten über den TSK-Radweg (Thüringer Städtekette) gefahren. Dieser ist größtenteils sehr gut geteert. Einzig, wenn er durch einen Ort geht, verflucht man als Radfahrer den ehemaligen ostdeutschen Verkehrsminister. Pflastersteine waren in der DDR ziemlich angesagt und dieses Phänomen zieht sich durch den ganzen Osten bis hoch nach Berlin.

Zwischenhalt habe ich in Sättelstädt gemacht, um in einer kleinen Gaststätte meine erste Thüringer Bratwurst (eine von vielen auf dieser Reise ;)) zu essen. Danach ging es ganz gemächlich weiter, wobei ich den Radweg in Mechterstädt verlassen habe und die B7 weitergefahren bin. Grund war, dass ich in der Gegend aufgewachsen bin und meine alte Schule, Kindergarten etc. anschauen wollte.

Um 13:30 Uhr war ich in Trügleben, wo der zweite große Schauer des Tages über mich hereinbrach. Glücklicherweise konnte ich bei Bekannten unterkommen und so die Stunde im Trockenen verbringen, bis der Regen vorrüber war. Nach dem Regen konnte man sogar den Inselsberg sehen.

Blick auf den Inselsberg.

Überblick über Gotha.

Danach ging es weiter nach Gotha, wo ich übernachten wollte. Gotha selbst ist mit seinen zwei Markplätzen eine sehr schöne Stadt. Das Schloss Friedenstein ist von außen zwar nicht so schön, der Weg vom Markt hoch zum Schloss mit seinen vielen Brunnen aber umso schöner.

Untergekommen bin ich gegen 15:20 Uhr in der Pension Regina, welches schön zentral in Gotha liegt und auch recht preiswert ist. Von dort bin ich danach weiter durch die Stadt und den Schlosspark gelaufen. Dort überraschte mich dann auch der dritte große Regenschauer, sodass ich mich eine halbe Stunde lang im Dorischen Tempel mit einem Buch unterhalten musste.

Schloss Friedenstein in Gotha.

Das alte Naturkundemuseum in Gotha.

Am zweite Ruhetag habe ich wieder 39 km in 2:30 h zurückgelegt, was von einer gemächlichen Fahrweise zeugt.

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Radtour nach Berlin – Teil 4

Tag 3 – Sonntag, 07.08.2011

Die Nacht zuvor hatte es dauergeregnet, morgens um 8:30 Uhr hat es aber aufgehört, sodass ich bei trockenem, aber kühlem Wetter losfahren konnte. Mein Knie war am nächsten Morgen leider nicht besser, sondern eher schlechter. Dennoch wollte ich noch ein Stück den Main entlang fahren.

In Rothenfels gab es dann eine schöne Burg, den Aufstieg konnte ich aufgrund meines Knies aber nicht vornehmen. An der Stelle habe ich dann auch entschieden, die Tour zu unterbrechen. Es sollte an dem Tag eigentlich durch die Rhön gehen mit einigen Anstiegen, aber das hätte ich niemals geschafft. Daher fasste ich den Plan, bis zum Ende der geplanten Main-Radweg-Strecke zu fahren und dann den Zug bis zur nächsten Station zu nehmen.

Burg Rothenfels.

Im Klartext hieß das, ich bin mit dem Rad noch weiter bis nach Gemünden am Main gefahren. Um 11 Uhr angekommen, war es gar nicht so einfach, von dort wegzukommen. Im Endeffekt bin ich dann mit der Bahn erst nach Schlüchtern gefahren. Von dort aus nach Fulde. In Fulda ging es weiter bis nach Bebra und dort konnte ich bis nach Eisenach fahren, wo ich gegen 16 Uhr ankam.

Nikolaitor und -kirche in Eisenach.

Bachdenkmal in Eisenach.

Eisenach stand auf meiner Reiseroute als Ziel von Tag 4. Durch die Abkürzung konnte ich mein Bein aber in Ruhe auskurieren, was im Nachhinein eine gute Entscheidung war. Da das Laufen kein Problem darstellte, konnte ich mir nach der Ankunft sogar noch die sehr schöne Innenstadt von Eisenach anschauen, wo es unter anderem das Bachhaus, das Lutherhaus, das Nikolaitor mit Kirche und vieles mehr zu sehen gibt.

Lutherdenkmal in Eisenach.

Lutherhaus in Eisenach.

Ähnlich wie in Marktheidenfeld war es aber wieder nicht so einfach, eine Unterkunft zu bekommen. Bei der dritten Anfrage hatte ich dann Glück, auch wenn das Zimmer im Sophien-Hotel mit 79 Euro gewiss nicht zu den billigsten zählte.

Am Abend gab es dann das erste Mal echte Thüringer Klöße mit Rotkohl im Brunnenkeller. Das Lokal liegt direkt am Markplatz und mag hat von dort eine schöne Aussicht auf das alte Postgebäude, die Georgenkirche und das Stadtschloss.

Georgenkirche in Eisenach.

Elisabethkirche in Eisenach.

Aufgrund der Bahnfahrt habe ich an dem Tag nur 39 km in 2:25 h mit dem Rad zurückgelegt.

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