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Free Music Charts September 2011

Am Montag hat darkerradio die Free Music Charts des Monats September 2011 vorgestellt.

Die Musik wird im Podcast ausführlich vorgestellt und die Top 15 des aktuellen Monats plus die Neuvorstellungen abgespielt. Auf der Webseite kann (und soll) jeder Hörer seine fünf Lieblingssongs wählen, damit die Charts nächsten Monat wieder mit guter Musik gefüllt sind.

Es gibt bei den gespielten Liedern viele gute Stücke zu hören. Alle Lieder unterliegen einer bestimmten Creative-Commons-Lizenz und können meist bei Jamendo heruntergeladen werden. Der Stil reicht dabei im übrigen von Electro über Pop, Rock, Metal und sonstige Musikrichtungen. Wenn was Gutes dabei ist, kann man den Künstlern auch eine Vergütung zukommen lassen.

Musikempfehlung: LukHash

Ich bin ein Kind der C64-Generationen und habe einen Großteil meiner Jugend neben dem Brotkasten verbracht. Erstaunlich finde ich auch aus heutiger Sicht noch, was mit den 64 Kilobyte (man kann sich heute kaum noch vorstellen, wie wenig das ist) sowohl grafisch als auch musikalisch möglich war. Der SID-Chip sorgte mit seinen drei Stimmen für ein damals extrem gutes Klangbild.

Aus dem Grund kann ich mich heute auch noch für sogenannte Chiptunes (auch 8-Bit-Sound genannt) begeistern. Einer in meinen Augen herausragender Vertreter dieser Zunft ist LukHash mit seinem Album Digital Memories. Er beschränkt sich dabei aber nicht nur die 8-Bit-Klänge seines C64 oder gehackten Gameboys, sondern arbeitet auch mit E-Gitarre und Keyboard. Heraus kommt ein großartiger Instrumental-Mix, den ich jetzt schon seit einer Woche täglich höre.

Ein Freund hat mich dabei auch gleich noch auf kohina aufmerksam gemacht. Der Webstream spielt die echten 8-Bit-Klassiker der damaligen Systeme C64, Atari ST, PC, NES etc. Das ganze kann man mit Java-Plug-in im Browser hören oder man öffnet den OGG-Stream im Audio-Player.

Für mich selbst zählt im Übrigen Chris Hülsbeck zu den besten Vertretern der damaligen Zunft. Vor allem die Titelmelodie zu Giana Sisters und Turrican haben ihn damals sehr bekannt gemacht und mich für die Musik begeistert. Im Jahr 2008 gab es sogar ein ganzes Konzert (Symphonic Shades) mit seiner Hülsbecks Musik.

Was sind denn Eure Hits der damaligen Zeit?

Instrumentalvertonung der Liederbücher für Kindertagesstätten

Letzte Woche berichtete ich, dass die Verteilung der Kinderbücher ja immer noch nicht abgeschlossen ist, ich aber guter Dinge bin, dass das dieses Jahr noch etwas wird.

Dafür gibt es eine neue erfreuliche Nachricht: Martin Schubert hat im Berliner Studio „TonInTon-Audioproduktion“ alle Lieder aus dem Liederbuch instrumental vertont. Jede Kindertagesstätte kann auf der Bestellseite eine CD kostenlos bis Ende Oktober vorbestellen. Danach wird die gewünschte Anzahl an CDs gepresst und verschickt. Zusätzlich, aber auch für alle anderen (z.B. Eltern), die die CD nicht bestellen können, gibt es die Lieder auch als Download auf der Bestellseite. Eine Anmeldung ist dafür nicht notwendig.

Die Lieder von Martin Schubert unterliegen der CC-BY-NC-SA-Lizenz. Damit ist auch eine Weitergabe oder Veränderung der Lieder für nicht-kommerzielle Zwecke möglich, solange der Urheber genannt wird und die Lizenz bestehen bleibt.

Free! Music! Contest 2011 – Sampler veröffentlicht

Anfang Juli startete der Musikpiraten e.V. den Free! Music! Contest 2011. Nach zwei Monaten wurden die Gewinner ermittelt und auf einen Sampler gepresst, der bei Bandcamp heruntergeladen werden kann.

Auf dem Sampler sind bekannte Namen wie Das frivole Burgfräulein, Skankshot, Shearer oder Josh Woodward vertreten. Alle Lieder unterliegen dabei der CC-BY- bzw. CC-BY-SA-Lizenz, sodass auch einem Remix nichts im Wege steht, was bei den früheren Wettbewerben nicht immer möglich war.

Für einen Unkostenbeitrag von mindestens 2,50 Euro kann man sich auch eine Doppel-CD bestellen, die dann voraussichtlich Anfang Oktober geliefert wird. Höhere Beträge sind natürlich gerne gesehen und werde als Spende an den Musikpiraten e.V. behandelt.

Update zur Verteilung der Liederbücher

Über die Aktion der freien Kinderliederbücher hatte ich ja schon mehrfach berichtet. Im März wurden die Bücher gedruckt und Anfang Mai erhielten die ersten Kindergärten bereits die Liederbücher.

Leider geht es nicht überall so schnell, obwohl die Piratenpartei bei der Verteilung unterstützt. In Hessen versucht man sich aber beispielsweise noch zu organisieren und die Kindertagesstätten in einigen Landkreisen haben bisher keine Post erhalten. Dabei scheitert es nicht zwingend an fehlenden Verteilern sondern mehr an der Organisation.

So hatte sich meiner Mutter angeboten, die Liederbücher in ihrer Gegend zu verteilen (nicht im ganzen Landkreis), nur bekam sie auch nach längerem E-Mail-Kontakt auf der Mailingliste der Musikpiraten keine klare Rückmeldung. Erst als ich etwas stärker nachgebohrt habe, erklärte sich Christian Hufgard freundlicherweise dazu bereit, die Bücher direkt an sie zu schicken.

Nun sind die Kindergärten in einer der hessischen dünn besiedelten Regionen versorgt – zumindest soweit sie wollten. So gab es einen Kindergarten, der die Annahme der Bücher verweigerte. Als Aussage galt, dass die Lieder in dem Buch alle Allgemeingut sind und frei kopiert werden dürfen. Das stimmt natürlich, denn genau dafür wurden die Liederbücher ja erstellt. Ob der Kindergarten aber eine eigene Rechtsabteilung hat, die zu jedem Lied genau sagen, ob es gemeinfrei ist oder nicht, wage ich zu bezweifeln. (Daneben reicht das ja nicht aus, die Kopien sind ja oft wegen des geschützten Notensatzes nicht erlaubt.) Aber so blieben mehr Bücher für andere Kindergärten.

Die restlichen Erzieher haben sich bei der Übergabe bedankt, waren teilweise aber auch skeptisch, ob nicht nachträglich noch eine Rechnung oder ähnliches ins Haus flattert. Wer bekommt heute schon kostenlos etwas geschenkt? In der Tat deckt sich diese Erfahrung mit z.B. Ubuntu-Messe-CDs. Gibt man diese kostenlos ab, läuft die Verteilung schleppend. Nimmt man aber einen Euro dafür, verkaufen sie sich im Handumdrehen.

Alles in allem freut sich meine Mutter, dass die Bücher verteilt sind und die Kinder singen können. Ich freue mich, dass die Verteilung nicht ganz stillsteht. Ich hoffe aber auch, dass die nächsten Wochen ordentlich Bewegung in die Sache kommt, damit das Thema noch dieses Jahr abgeschlossen werden kann. Denn wenn nach dem „Heiß machen“ (Liederbücher angekündigt und gedruckt) ein halbes Jahr oder länger nichts geschieht, kann es passieren, dass einige der frühen Enthusiasten enttäuscht zurückbleiben und sich vielleicht nicht gegen das Projekt stellen, aber zumindest auch nicht mehr mit Eifer dabei sind. Und das wäre wirklich schade!