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freiesMagazin 09/2011 erschienen

freiesMagazin 09/2011 Titelseite

Heute ist die Septemberausgabe von freiesMagazin erschienen und bringt viele spannende Artikel aus den Bereichen Linux und Open Source mit.

Inhalt der Ausgabe 09/2011

  • Plattformen für die Entwicklung und Verwaltung von Open-Source-Projekten
  • Trinity – Desktop ohne Zukunft
  • Der August im Kernelrückblick
  • „I don't like spam“, oder wie man einen Mailserver testet
  • Perl-Tutorium: Teil 2 – Literale, Arrays und Blöcke
  • i3 – ein Tiling Fenstermanager
  • Cassandra – Die Datenbank hinter Facebook
  • Rezension: The Python Standard Library by Example
  • Rezension: Python von Kopf bis Fuß
  • Veranstaltungskalender und Leserbriefe

Downloads

Unter der Adresse http://freiesmagazin.de/mobil/ findet man immer die aktuelle und alle bisher erschienenen Mobil-Ausgaben. Auf der Magazin-Seite können die letzten drei Ausgaben von freiesMagazin abgerufen werden, ältere Ausgaben findet man im Archiv.

Kontakt

Wer jeden Monat an die neue Ausgabe erinnert werden will, kann auch den RSS-Feed abonnieren. Leserbriefe mit Lob, Kritik, Anregungen oder Fragen und neue Artikelvorschläge können an die Redaktion geschickt werden.

Update zum Thema Scoring

Ich hatte im Mai darüber geschrieben, dass ich aufgrund des Scoring-Wertes, welches die Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG an den Versandhändler Libri sandte, dort nicht mehr einkaufen durfte. Der schlechte Scoring-Wert wurde nur aufgrund meines Namens und meiner Anschrift ermittelt.

In der Zwischenzeit hatte ich Kontakt mit der Datenschutzbehörde in Hamburg, die mit Bürgel unter vier Augen gesprochen hat. Danach hat sich Bürgel bereit erklärt, auch Auskünfte über Negativmerkmale in seine Schreiben einzufügen, wenn diese negative Auswirkungen auf den Score-Wert haben. Das ist nicht viel, aber immerhin etwas.

Interessanter zu dem Thema finde ich aber ein Gerichtsurteil des Amtsgericht Neuss. Dem Wirtschaftsauskunftei Creditreform wurde es darin untersagt, Scoring-Werte zu übermitteln, wenn als Daten nur Name, Alter und Anschrift einer Person vorliegen.

Das frage ich mich, wie sich das dann wohl auf Bürgel auswirkt, die von mir ja nicht einmal das Alter haben, sondern nur allein aufgrund des Namens und der Anschrift einen Wert an Libri übermittelten. Ich werde in dieser Hinsicht noch einmal bei der Datenschutzbehörde nachfragen. Insgesamt fürchte ich aber, dass Bürgel sich wohl erst beeindruckt zeigt, wenn ähnlich wie bei Creditreform jemand gegen das Vorgehen klagt.

Passwörter

Gerade habe ich wieder einen Artikel zur Passwortwahl gelesen. In dem Text steht wieder das Übliche, dass ein Passwort „sich aus einer Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen zusammensetzen" sollte.

Passend dazu finde ich den Comic von xkcd:


Copyright liegt bei Randall Munroe, veröffentlicht unter Creative Commons Attribution-NonCommercial 2.5 License

Im Klartext: Wesentlich sinnvoller als ein extrem kryptisches Passwort aus Sonderzeichen, Zahlen sowie Groß- und Kleinbuchstaben, welches dafür aus nur wenigen Zeichen besteht, ist ein langes Passwort, was man sich als Mensch leicht merken kann. In der heutigen Zeit ist es nämlich eher die Länge eines Passwortes, die ausschlaggebend ist, nicht unbedingt die verwendeten Zeichen, wenn es um eine Brute-Force-Attacke geht. Hierzu verweise ich auch auf den zugehörigen explain xkcd-Eintrag.

Wer sein Verständnis für Passwörter erweitern will, kann dies auf der Seite von GRC tun. Als Beispiel kann man "Dies ist ein einfacher Satz." in "D!33$." kodieren. Laut der Tabelle würde das bei einer Offline-Attacke eine ganze Sekunde standhalten. Nimmt man dagegen „Dies ist ein einfacher Satz.“ wird eine Zahl daraus, die so groß ist, dass ich sie nicht mehr verstehe. Und ob es dann noch Computer gibt … oder mich? (Wenn natürlich der Brute-Force-Angreifer weiß, dass ich immer deutsche Sätze nehme und sich auf einen Wortschatz von 100.000 Wörtern beschränkt, wird er auch für den obigen Satz nur wenige Sekunden benötigen.)

Blog-Stöckchen: Darum mag ich Foobar!

Eigentlich mag ich solche Blog-Stöckchen ja nicht. In manchen Fällen mutet das nämlich eher wie ein moderner Kettenbrief an, Christophs Stöckchen hat aber immerhin etwas Informationsgehalt. Das animiert mich normalerweise natürlich immer noch nicht zum Mitmachen, aber nachdem Hampa mir das Stöckchen zugeworfen hat, will ich es ihm natürlich nicht zurück an den Kopf werfen.

Darum mag ich Unity!

Ich möchte in kurzen, knappen Worten erklären, wieso ich Unity mag. Das mag dem einen oder anderen, der mich kennt, wahrscheinlich seltsam vorkommen. Wieso? Weil ich Xfce als Desktop-Umgebung nutze und daher mit Unity nichts am Hut habe.

Unity mag ich aber deshalb, weil es mich so gut unterhält, da es einer der (nicht seltenen) Entscheidungen seitens Canonical ist, die für viele Kontroversen in der Ubuntu-Netzgemeinschaft sorgt.

Als Unity in Ubuntu 11.04 Standard wurde und damit GNOME 2 verdrängte (was natürlich nicht ganz korrekt ist, da es teilweise auf den GNOME-Bibliotheken basierte), war die Enttäuschung bei vielen groß, denn so richtig wollte die neue Oberfläche nicht immer funktionieren. Die Mag-ich-nicht-Tiraden in diversen Blogs und Planets waren ziemlich unterhaltsam, vor allem wenn sich dann doch eine einsame Seele fand, die pro Unity argumentierte. Dabei gab es natürlich auch einige Kommentare, die leicht befremdlich wirkten – vor allem, wenn der „Tester“ Unity nicht einmal gestartet hatte.

Inzwischen steht Ubuntu 11.10 vor der Tür, aber um Unity ist es nicht viel ruhiger geworden. So beschweren sich Leute (zurecht) darüber, dass auf ihren Netbooks (für die Unity tatsächlich ursprünglich entwickelt wurde) nicht korrekt arbeitet, weil es mit der geringen Auflösung nicht zurecht kommt. Andere sehen in der Entwicklung eine wahre Innovation. Viel weiter können die Meinungen eigentlich nicht auseinander gehen.

Wie auch immer, ich lese so etwas immer gerne – vor allem wenn die Kommentatoren dann entsprechend mitwirken. Mir fehlt dann meist nur das Popcorn neben dem PC, um einen wirklich fantastischen Abend zu verbringen. (Ja, ich bin leicht zu begeistern.)

PS: Will hier jemand überhaupt meine echte Meinung zu Unity hören? Die Oberfläche ist mir egal. Mit Xfce nutze ich eine Alternative, weil mir die Entwicklung von GNOME vor einigen Jahren schon nicht mehr zugesagt hatte. Daher muss ich auch keine Gedanken an Unity verschwenden. Wer dennoch an meinen Erfahrungen teilhaben möchte: Ich habe Unity einmal auf meinem Notebook als Live-USB gestartet und ich konnte Anwendungen öffnen. Zum Absturz habe ich es auch gebracht. Wer daraus jetzt ein Resümee ziehen will, darf dies auf eigene Gefahr gerne tun …