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Broschüre zum Thema „Arbeitsalltag digital“

iRights.info ist ein Informationsseite zum Thema Urheberrecht in der digitalen Welt. Für manche ja immer noch ein Buch mit sieben Siegeln ... Um die Siegel etwas aufzubrechen, gibt es eine neue Broschüre zu dem Thema Arbeitsalltag digital, die eigentlich für alle interessant ist.

In der Broschüre werden u.a. die verschiedenen Fallen betrachtet, in die man tappen kann, wenn man für die Arbeit kreative Werke anderer Urheber benutzen möchte. Viele der Beispiele können aber auch privat angewendet werden.

Sehr gut finde ich den Teil „Datenschutz am Arbeitsplatz“, der nicht nur zeigt, was der Arbeitnehmer alles muss, sondern auch was der Arbeitgeber nicht darf.

Die Broschüre steht unter Creative-Commons-Lizenz und kann daher von jedem kopiert, verteilt und fleißig weiterverbreitet werden, wenn man iRights.info und die Landesanstalt für Medien NRW als Urheber angibt und die natürlich die CC-Lizenz beibehält. Darüber berichten und daraus zitieren darf man natürlich so oder so (das steht im Übrigen auch in der Broschüre, wie das richtig geht).

Lizenzwechsel bei OpenStreetMap

Nicht jeder hat es mitbekommen, aber bei OpenStreetMap wird die Lizenz gewechselt. Die Wikiseite erklärt, wieso ein Wechsel von der Creative Commons Attribution Share Alike 2.0 zur Open Data Commons Open Database License notwendig erscheint.

Da die Daten in OSM aber nicht direkt dem OSM-Projekt gehören, sondern dem Nutzer, der sie eingetragen hat, müssen alle OSM-Beitragenden der Lizenz zustimmen. Stimmt jemand nicht zu, werden dessen Eintragungen gelöscht. Laut Heise kann das große Löcher in die Karten reißen.

Die Aussage von Heise (Zitat: „Bis das fehlende Material nachgetragen ist, […], werden Dienste, die auf die Daten von OpenStreetMap zurückgreifen, […] massive Probleme bekommen. […] Das gleiche gilt für Systeme von Garmin, auf die Nutzer das offene Kartenmaterial aufgespielt haben.“) halte ich für Unsinn. Auf die Geräte spielt man die Daten, sie werden nicht online von der OSM-Seite geholt. Da die Lizenz von OSM nicht rückwirkend geändert werden kann, stehen diese alten aufgespielten Daten nach wie vor unter CC-Lizenz und sind vollständig (siehe z.B. die Radkarte von Johannes Formann).

Gleiches für alle Dienste (auch online), die einfach das „alte“ Kartenmaterial von OSM gesichert haben und benutzen. Wenn also Online-Dienste wie OpenRouteService die OSM-Daten vom März spiegeln, wird es zur Umstellung bzw. bis zur Zeit des Nachtragens der Daten keine Probleme geben. (OpenRouteService nutzt z.B. aktuell die Daten vom 11.03.2012.)

Sicherlich sind die Löcher anfangs unschön, aber das OSM-Projekt wird es überleben. Zumal es wohl nur wenige Beitragende sind, die sich gegen die Umstellung wehren.