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Buch: Something Rotten

Titel

Something Rotten

Autor

Jaspar Fforde

Sprache

Englisch

Genre

SciFi-Krimi-Komödie

Herausgeber

Hodder, 2004

Seitenanzahl

393

Literatur-Detektivin Thursday Next ist zurück in der realen Welt – die Probleme werden aber nicht weniger. Zum einen muss sie mit Goliath verhandeln, um ihren aus der Zeit ausgelöschten Ehemann Landen wieder zu bekommen. Daneben macht Hamlet, Prinz von Dänemark, einen kleinen Abstecher in die reale Welt, um sich von Ophelia zu erholen und Thursday muss ihn irgendwie zurück in sein Stück bekommen. Was leichter gesagt als getan ist, da Shakespeare „Hamlet“ ohne Hamlet bereits umgeschrieben wurde und nur ein Shakespeare-Klon helfen kann, das Chaos aufzuräumen. Und zu guter Letzt ist da ja noch Yorrick Kaine, der versucht jede Minute die Macht des Landes als neuer Diktator an sich zu reißen. Und nur ein Krocket-Match kann dies verhindern ... Es gibt viel zu tun für Thursday!

War „The Well of Lost Plots“ eher zum Erholen gedacht, sodass Thursday und der Leser neue Kraft schöpfen konnten, kommt die Action in „Something Rotten“ definitiv nicht zu kurz. Die zahlreichen Probleme, die sich Thursday stellen und teilweise miteinander verwoben sind, sorgen für viel Spannung, da Jasper Fforde weiß, wie man Haken schlagen kann (also im geschichtserzähltechnischem Sinne). Langeweile kam beim Lesen nie auf und da man so gut wie alle Charaktere schon aus den früheren Büchern kannte, hat man auch keine Problem zu folgen.

Einziger Kritikpunkt ist das Krocket-Match. Wer das Spiel bzw. die Spielregeln wie ich nicht kennt, wird in dem Kapitel des Matches so gut wie nichts verstehen, da das Spiel und dessen Regeln nicht erklärt werden. Einzig, dass es zwei Mannschaften, Schläger und Bälle gibt, kam heraus, mehr aber nicht. Immerhin ist der eigentliche Spielverlauf bis aufs Ende nicht relevant für die Geschichte, sodass man das Buch auch ohne Krocket-Wissen versteht.

Apropos Ende – das endet mit zahlreichen interessanten Auflösungen und Wendungen, die man so ggf. nicht erahnt hätte. Fforde strengt sich auf den letzten Seiten noch einmal mächtig an und versucht teilweise auch den Pfad zurück zu den vorherigen Teilen einzuschlagen, um die Geschichte abzuschließen.

Wobei „abschließen“ eigentlich nicht korrekt ist, schließlich gibt es bereits zwei weitere Teile First Among Sequels und One of Our Thursdays is Missing und ein dritter Teil The Woman Who Died A Lot ist bereits unterwegs und wird im Juli 2012 erscheinen.

Das Buch gibt es auch auf Deutsch unter dem Titel Es ist was faul und auch die nachfolgenden zwei Teile sind bereits übersetzt.

Buch: The Well of Lost Plots

Titel

The Well of Lost Plots

Autor

Jaspar Fforde

Sprache

Englisch

Genre

SciFi-Krimi-Komödie

Herausgeber

Hodder, 2003

Seitenanzahl

360

Nachdem Literary Detective Thursday Next ihren Mann im zweiten Teil nicht zurückholen konnte und er somit weiterhin von der Zeit ausradiert bleibt, wird sie von der Mega-Coperation Goliath und Special Operations verfolgt, die an ihr Wissen wollen, wie man in Bücher springen kann. Aber auch Aornis Hades, kleine Schwester von Acheron Hades aus dem ersten Teil hat noch ein Rechnung mit Thursday offen, da Thursday diesen im ersten Teil zur Strecke gebracht hat. Und natürlich muss Thursday auch auf sich aufpassen, wo sie doch schwanger ist. Was wäre da also nicht besser, als in einem unvollendeten Roman Zuflucht zu suchen?

So ruhig wie sich der Text oben liest, ist zumindest die erste Hälfte von Ffordes drittem Next-Roman wirklich. Thursday nimmt eine Vertretungsrolle für einen Charakter in „Caversham Heights“ an und lebt mit den beiden generischen Charakteren ibb und obb sowie ihrem Dodo Pickwick auf einem Wasserflugzeughausboot. Daneben fängt sie eine Stelle als Auszubildende bei Jurisfiction, welche für Ordnung in der Bücherwelt sorgen soll, an. Dementsprechend müssen erst langsam neue Charaktere eingeführt werden, die Ausbildung wird beschrieben etc.

Im Laufe des Buches nimmt die Geschichte dann aber Fahrt aus, als die ersten Morde innerhalb von Jurisfiction geschehen und Charaktere verschwinden. Daneben hat Aornis in Thursday Kopf noch einen „Wurm“ hinterlassen, der in ihren Träumen die Geschichte umschreibt und so Thursday langsam beginnt ihre wahre Vergangenheit und ihren ausradierten Ehemann Landen zu vergessen.

Von den drei bisher gelesenen Bücher ist „The Well of Lost Plots“ das schwächste finde ich, auch wenn es natürlich wieder vor großartigen Ideen wimmelt. Der neu einzuführende Buchprozessor UltraWord™ ist zum Teil ein sehr gute Anspielung auf die DRM-verseuchten Ebooks der heutigen Zeit, die Kommunikation zwischen Charakteren per Footnoterphone großartig.

Das Buch gibt es auch auf Deutsch unter dem Titel Im Brunnen der Manuskripte. Den Nachfolger „Something Rotten“ habe ich bereits begonnen.