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Film: Killer Joe

Fantasy Filmfest ... Wohooo ... \o/

Titel

Killer Joe

Genre

Thriller, 2011

Darsteller

Matthew McConaughey, Juno Temple, Emile Hirsch, Gina Gershon, Thomas Haden Church

Regisseur

William Friedkin

Länge

102 min

Trailer

Englisch

Chris (Emile Hirsch) hat ein Problem. Er schuldet dem Drogenboss Digger Soames Drogen im Wert von 15.000 US-Dollar. Weil er seine Mutter eh nicht leiden kann und diese eine Lebensversicherung in Höhe von 50.000 Dollar hat, engagiert er einen Auftragskiller, namens Joe (Matthew McConaughey). Da dessen Bezahlung erst nach dem Auftrag stattfinden kann, nimmt Joe Chris' Schwester Dottie (Juno Temple) als „Pfand“. Als mit der Lebensversicherung nicht alles so läuft, wie geplant, geraten die Dinge außer Kontrolle.

Ein Film, der auf den Magen schlägt. „Killer Joe“ geizt nicht mit nackten Tatsachen und Gewalt. Matthew McConaughey spielt ein echten Psychopathen, der einmal ganz charmant sein kann, nur um dann ohne Vorwarnung jemand zusammenzuschlagen. Seine Psychospiele gehen echt unter die Haut. Ebenfalls großartig ist Juno Temple, die die naive und psychisch leicht gestörte Dottie spielt. Aber auch die anderen Schauspieler können voll überzeugen.

Was nicht überzeugen kann, ist leider der Regisseur. Einige Schnitte sind zu hart bzw. zu abrupt, sodass der Fluss des Films gestört wird. Daneben passierte es bei Dialogen sehr oft, dass wenn die Kameraperspektive wechselt, die Schauspieler anders dastehen oder in eine andere Richtung schauen. So etwas stört das Sehempfinden und man merkt dann wieder, dass es nur ein Film ist.

Dennoch: Wer nicht vor Gewalt und Blut zurückschreckt und Matthew McConaughey mal etwas unlustiger sehen will, der kann sich den Film anschauen. Es ist ein wirklich guter Psycho-Thriller.

Film: Grabbers

Fantasy Filmfest ... Wohooo ... \o/

Titel

Grabbers

Genre

Science Fiction, 2012

Darsteller

Richard Coyle, Ruth Bradley

Regisseur

Jon Wright

Länge

94 min

Trailer

-

Polizistin Lisa Nolan (Ruth Bradley) will sich eine kleine Auszeit vom anstrengenden Dienst auf dem Festland machen und übernimmt daher einen zweiwöchigen Vertretungsposten auf Erin Island, einer kleiner Insel vor Irlands Küste. Dem Polizisten Ciarán O'Shea (Richard Coyle) gefällt dies gar nicht, verurteilt sie ihn doch für seine Trunksucht. Als am Strand zahlreiche Wale sterben und Menschen verschwinden, raufen beide sich aber zusammen und gehen auf Monsterjagd.

„Grabbers“ ist eine sehr schöne und witzige Sci-Fi-Komödie im Stile von Evolution. Aber eigentlich ist es auch alles: Wenn man merkt, dass die außerirdischen Monster allergisch auf Blutalkohol reagieren, sperrt man sich eben mit dem ganzen Dorf in einen Pub ein und säuft die Nacht durch. Dass die tapfere Truppe dabei aber auch gleichzeitig noch die Stellung halten und das Monster besiegen will, sorgt für zahlreiche Lacher.

Das Schauspiel aller Darsteller, vor allem im betrunkenen Zustand, was einen recht großen Teil des Films ausmacht, ist großartig. Vor allem die beiden Hauptdarsteller können wirklich überzeugen, aber sein komödiantisches Talent hat Richard Doyle ja schon in Coupling bzw. in Going Postal bewiesen.

Da der Film in Englisch beim Fantasy Filmfest lief, war es nicht immer ganz leicht zu folgen. Vor allem, da ich den irische Akzent manchmal nicht wirklich von einer lallenden Person unterscheiden konnte. ;) Aber selbst durch dieses kleine Problem verpasst man keine Schlüsselstellen im Film. Sehr viele gibt es schließlich nicht. Aber das ist hierbei auch gar nicht wichtig. Witzige Dialoge, gute Schauspieler, malerische irische Landschaften und ein Alien-Monster ... Was will man mehr?

Wer eine gute Sci-Fi-Komödie sucht, ist mit Grabbers sehr gut bedient. In die deutschen Kinos kommt der Film wahrscheinlich nicht, aber auf DVD kann man ihn ruhigen Gewissens ausleihen.

Film: Prometheus

Titel

Prometheus

Genre

Science Fiction, 2012

Darsteller

Noomi Rapace, Michael Fassbender, Charlize Theron, Guy Pearce, Logan Marshall-Green

Regisseur

Ridley Scott

Länge

124 min

Trailer

Englisch

Die zwei Forscher Elizabeth Shaw (Noomi Rapace) und Charlie Holloway (Logan Marshall-Green) finden auf der Erde in den verschiedensten alten Kulturen immer wieder Hinweise auf ein bestimmtes Sternbild. Sie glauben, dass dies ein Hinweis auf die Schöpfer der Menschheit ist, die die alten Kulturen als Götter verehrten. Im Jahr 2093 macht sich das Forschungsraumschiff Prometheus zu dem Sternbild auf und finden einen Planeten, auf dem Leben theoretisch möglich ist. Was sie auf dem Planeten finden, ist aber nicht das, wonach sie gesucht hatten …

Also ich fange diesmal beim Fazit zum Film an: 1. Die Wertung der IMDb kann manchmal auch täuschen. 2. „Prometheus“ ist einer der schlechtesten Filme, die ich dieses Jahr gesehen habe – wenn nicht vielleicht der schlechteste. Dabei klang die Prequel-Story zu Alien nicht so schlecht. Die Ausführung ist in meinen Augen aber katastrophal. Grund dafür ist das absolut idiotische Verhalten der Crew. Hier ein paar Beispiele:

1. Wenn ich als Forscher auf einem fremden Planeten ankomme und mein Scanner zeigt mir, dass die Luft atembar ist, setze ich nicht sofort meinen Helm ab. Zum einen können technische Geräte irren, zum anderen gibt es sicherlich da draußen im Weltall noch Elemente und Gase, die irdische Scanner nicht analysieren können. Das gleiche gilt erst Recht für Viren und Bakterien. Viren, die der Mensch nicht kennt, wird ein von einem Mensch gebauter Scanner mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht anzeigen.

2. Nach einer Entdeckung in einer Höhle bekommen zwei Forscher leichte Panik und wollen so schnell wie möglich zurück zum Raumschiff. Die restlichen Forscher arbeiten weiter und kehren später recht hastig aufgrund eines Sturms zum Schiff zurück. Dabei wird festgestellt, dass die zwei Forscher vom Anfang noch nicht zurück. Was ist passiert? Sie haben sich verlaufen ... Was zum Teufel? Der eine von denen hat die Höhle mit seinen technischen Geräten zuvor noch kartographiert und eine Funkverbindung zum Raumschiff bestand die ganze Zeit. Wenn ich schnell irgendwo raus will, laufe ich nicht erst eine Stunde auf gut Glück durch irgendwelche Gänge in meiner mir unbekannten Höhle ohne auch nur einmal mein „Navi“ zu befragen, wo der Ausgang ist.

3. Einer der beiden Forscher aus 2 ist Biologe. Als die zwei während des Herumlaufens auf ein schlangenähnliches Wesen in einer teerähnlichen Pfütze treffen, siegt offenbar die Neugier und der Biologe näher sich dem Ding spielerisch und will es anfassen/streicheln. Ich habe keine Ahnung, ob ein Forscher, der heute im Amazonas eine Schlange trifft, deren Art er nicht kennt, diese einfach mal aus Spaß streicheln will. Von Tieren, deren Spezies man nicht mal erahnen kann, ganz zu schweigen.

4. Wenn das Signal eines der Forscher, die sich verlaufen haben, plötzlich wieder vor dem Raumschiff auftaucht (und das Kamerabild irgendwie seltsam aussieht), dann öffnet man nicht einfach die Luke und lässt herein, was auch immer da vor der Tür steht. So blöd kann doch eigentlich niemand sein, oder?

5. Die Motivation des Androiden David (Michael Fassbender) ist für mich absolut nicht nachvollziehbar (wie bei vielen anderen Charakteren aber auch). Ich verrate sicher nicht zu viel, wenn ich sage, dass der Android ein eigenes Ziel verfolgt. Das wird recht früh im Film dargestellt. Das, was er dann aber tut, passt nicht zu dem, was eigentlich sein Auftrag gewesen wäre. Selbst wenn er nicht nach dem Auftrag handelt, sondern ganz eigene Ziele verfolgt, ist absolut unklar, welche Ziele das sein sollen. Sein Verhalten ist also unlogisch (und das, obwohl er ein Android ist) oder es wird im Film zumindest nicht erklärt, was seine Motivation ist.

6. Die Evolution bis zum Alien habe ich nicht verstanden. Also mir ist nicht ganz klar, welcher Organismus (es treten mehrere Lebensformen auf) nun genau wie aus welchem hervorgeht. Daneben gibt es andere Transformationen von Menschen im Film, die irgendwie nicht in das „normale“ Bild der Alien-Reihe passen oder für mich nicht logisch erklärt wurden.

7. Zu guter Letzt war das Bild unscharf, was aber am Kino lag. ;)

Die Punkte oben machen leider das kaputt, was der Film gut macht. So ist die Grafik sehr schön (von Landschaftaufnahmen darf man ja nicht mehr reden, wo alles im PC gerendert wird), die musikalische Untermalung ist hervorragend und einige nette Schockeffekte gibt es auch. Dennoch erwarte ich von einem Science-Fiction-Film, dass das Wort „Science“ einigermaßen ernst genommen wird. Sicherlich wird nicht alles wissenschaftlichen Überprüfungen standhalten (tut das Beamen nach heutigem Stand ja auch nicht), aber dennoch verhalten sich die Forscher für mich absolut unwissenschaftlich und extrem nachlässig bzw. gefährlich. Dass die Mission auf die Art und Weise scheitern musste, ist dann irgendwie kein Wunder.

Alles in allem ist „Promotheus“ aufgrund der Storyausführung ein sehr schlechter Film, der mich vor einem zweiten Teil (den es sicherlich geben wird, wenn ich die Zeichen richtig deute) direkt schaudern lässt.

Kommentare zu meiner Meinung, vor allem mit Erklärungen zum Film, sind gerne gesehen. Ich kann mir einfach nicht erklären, wo diese hohe IMDb-Wertung herkommt …