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Film: Looper

Titel

Looper

Genre

Sci-Fi-Thriller, 2012

Darsteller

Joseph Gordon-Levitt, Bruce Willis, Emily Blunt, Jeff Daniels

Regisseur

Rian Johnson

Länge

118 min

Trailer

Trailer

Joe (Joseph Gordon-Levitt) ist ein Looper. Aus der Zukunft werden Personen zu ihm geschickt, die er hinrichtet und dann verschwinden lässt. Eines Tages schließt sich sein Loop, denn vor ihm steht sein eigenes, älteres Ich (Bruce Willis), welches Joe erschießen soll. Doch er zögert und beide werden von der ganzen Unterwelt gejagt. Sein älteres Ich verfolgt aber einen eigenen Plan …

Wer den Trailer gesehen hat, sollte sich nicht täuschen lassen. „Looper“ ist kein reiner Action-Film und auch das Thema Zeitreisen wird nur wenig angeschnitten. Im Kern ist es eine Charakterstudie und ein Drama, welches einen ziemlich deprimierend aus dem Kino kommen lässt. Dabei ist der Film alles andere als schlecht, nur die Geschichte schlägt auf den Magen.

Joseph Gordon-Levitt spielt den jüngeren Bruce Willis. Dank einer tollen Maske, aber auch seiner großartigen Mimik gelingt ihm das wirklich ziemlich faszinierend, sodass man dies dem Film wirklich abkauft. Bruce Willis hat eine eher tragische Rolle, auf die ich nicht näher eingehen will, aber dass er spielen kann, wissen ja die meisten. Aber auch die Nebenrollen mit Emily Blunt oder Jeff Daniels sind gut besetzt.

Filmisch und auch von der Geschichte her ist es ein sehr düsterer Film. Die Action-Szenen sind alle kurz und brachial. Im Gegensatz zu Popcorn-Kino gibt es keine langen Schusswechsel oder zig Wiederauferstehungsszenen. Wer von einer Kugel getroffen wird, fällt um und ist tot. Das macht den Film sehr real, obwohl auch fantastische Elemente eingewoben werden. Seien es die erwähnten Zeitreisen, Telekinese oder fliegende Motorräder.

Alles in allem ist „Looper“ ein guter Film, der zwar ab und an Längen hat und auch vor Logiklöchern nicht gefeiht ist (aber das Problem haben Zeitreisen-Filme fast immer), aber gut zu unterhalten weiß. Nur sollte man eben nicht mit falschen Erwartungen ins Kino gehen. Dann wird man enttäuscht bzw. geschockt.

Film: To Rome With Love

Titel

To Rome With Love

Genre

Komödie, 2012

Darsteller

Woody Allen, Alison Pill, Alex Baldwin, Ellen Page, Jesse Eisenberg, Alessandra Mastronardi, Penelope Cruz, Roberto Benigni

Regisseur

Woody Allen

Länge

112 min

Trailer

Trailer

Vier Geschichten in einem Film:

1. Hayley (Alison Pill, Scott Pilgrim) macht Urlaub in Rom und verliebt sich dort in den charmanten Michelangelo (Flavio Parenti). Beide sind glücklich und wollen heiraten. Hayleys Eltern sind zufällig auch auf dem Weg in die Stadt. Als Hayleys Vater (Woody Allen) Michelangelos Vater Giancarlo (Fabio Armiliato) unter der Dusche singen hört, ist er hin und weg und versucht diesen dazu zu bewegen, auf einer Bühne aufzutreten.

2. Milly (Alessandra Mastronardi) und Antonio (Alessandro Tiberi) sind frisch verheiratet und verbringen ihre Flitterwochen in Rom. Daneben will Antonio noch ein Jobangebot annehmen. Doch vor dem Treffen mit seiner Familie verläuft sich Milly in der Stadt und trifft auf den Filmstar Luca Salta (Antonio Albanese). Antonio dagegen bekommt Besuch von der Prostituierten Anna (Penelope Cruz), die sich mit dem Überraschungsbesuch im Zimmer geirrt hat. Doch Antonios Familie hat die zwei schon erspäht und Anna muss sich als Milly ausgeben.

3. Leopoldo (Roberto Benigni) ist ein ganz normaler Schreibtischangestellter und führt ein absolut geregeltes und langweiliges Leben mit seiner Frau und den beiden Kindern. Das ändert sich schlagartig, als er von einen auf den anderen Tag berühmt wird und gar nicht weiß, wieso. Die ganze Welt will etwas von ihm wissen, was ihn anfangs ziemlich nervt. Aber er gewöhnt sich langsam an sein neues Leben.

4. John (Alec Baldwin) ist ein erfolgreicher, amerikanischer Architekt auf Urlaub in Rom, wo er früher seine Stundentenzeit verbrachte. Er läuft durch sein altes Wohnviertel und trifft dort auf den jungen Jack (Jesse Eisenberg, Zombieland), der mit seiner Freundin Sally (Greta Garwig) zusammenlebt. Zufälligerweise kommt an dem Tag auch noch Sallys Freundin Monica (Ellen Page, Super, Inception) zu Besuch, von der Sally behauptet, jeder Mann würde sich in sie verlieben. Und Jack passiert genau das, obwohl John ihn davor warnt.

Wann merkt man, dass wieder ein Jahr vergangen ist? Wenn ein neuer Woody-Allen-Film in die Kinos kommt. ;) Nach dem eher schwachen Ich seh den Mann deiner Träume ist dem Autor, Regisseur und Schauspieler mit „To Rome with Love“ eine großartige Komödie gelungen. Auch wenn die vier Episoden nichts miteinander zu tun haben (außer natürlich die Stadt Rom) und auch nacheinander und nicht verwoben hätten gezeigt werden können, macht der Film einfach nur Spaß.

Vor allem Allens Charakter Jerry hat großartige Dialoge und Gags parat. Aber auch die anderen bekannten und (mir) unbekannten Darsteller gehen in ihrer Rolle auf und jeder spielt genau so, dass es passt. Vor allem Ellen Page hat mich wie schon in Super begeistert, wenn sie die normale, aber gleichzeitig berechnende Freundin spielt, die den Mann ausspannt.

Storytechnisch gibt es einige Wendungen, die man so vielleicht nicht erwartet hätte. Einige Sachen sind auch (direkt betrachtet) befremdlich wie die Rolle von John oder Leopoldos plötzliche Berühmtheit. Schaut man etwas tiefer, ergibt alles einen Sinn und regt zumindest ein bisschen zum Denken an. Kurz danach muss man aber eh wieder lachen, sodass man nicht all zu lange mit Grübeln verbringt.

Den Film habe ich auf Englisch gesehen, dachte aber nach dem Anschauen, dass man ihn ohne Probleme in Deutsch anschauen kann. Nach dem Trailer rate ich davon aber ab. Im Original ist nämlich ca. die Hälfte des Films in Italienisch mit Untertiteln gehalten. Ich finde es schade, dass dieses Sprachmerkmal (was an einigen Stellen im Film wichtig ist) im Deutschen wegsynchronisiert wurde. Ob man den deutschen Zuschauern nicht zutraut, ein paar Zeilen Text zu lesen?

Mein Fazit: Sehr guter, lustiger und entspannender Film, den man sich ruhig anschauen sollte – am besten in der Originalsprache.

Video: This Land is Mine

Nina Paley hatte ich vor langer Zeit mal in einem Nebensatz erwähnt, dabei verlangt der Film Sita Sings the Blues viel mehr Aufmerksamkeit …

Aufmerksamkeit, die er dieses Mal wieder nicht bekommt, weil ich auf das neue Projekt von Nina hinweisen will: Seder Masochism. Der Film ist noch nicht fertig, aber die potentielle Schlussszene samt Lied ist bereits vollständig animiert und wurde von Nina auf Vimeo hochgeladen. Wer, wie ich, Probleme mit Vimeo-Videos hat (Firefox mag kein Abspielbutton zeigen aufgrund eines Plugins), kann in Ninas Blog auch die eingebettete Version anschauen.

Das Video ist deswegen interessant, weil es die Aussage „Dieses Land gehört mir, es wurde mir von Gott übergeben“ in den Mund verschiedener Völker und Religionen legt, die über verschiedene Epochen hinweg sich genau deswegen bekriegten (genauer geht es um Israel/Canaan). Ein Thema, was auch heute noch immer wieder in den Nachrichten präsent ist – und wohl leider auch noch eine Weile sein wird. Dabei nimmt Nina keinerlei Stellung zu der einen oder anderen Seite, sondern zeigt einfach nur die Geschichte der Menschheit auf, die schon immer von Gewalt geprägt war. Gewinnen kann dabei am Ende aber nur einer …

In Ninas Blog gibt es auch eine Erklärung zu den verschiedenen Völkern, die sie darstellt und ganz am Ende einen Link auf das sehr gute Lied Who's next? von Tom Lehrer. Die Geschichte wird die Frage wohl beantworten …

Das Video unterliegt, wie von Nina gewöhnt, der freie Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 3.0. Teilen und weitergeben ist damit ausdrücklich erlaubt und erwünscht! Aber Nina kann das mit Copying is nto Theft viel besser wiedergeben. ;)

via Karl-Tux-Stadt

Film: Resident Evil – Retribution

Titel

Resident Evil – Retribution

Genre

Action-Horror, 2012

Darsteller

Milla Jovovich, Sienna Guillory, Michelle Rodriguez, Bingbing Li

Regisseur

Paul W.S. Anderson

Länge

96 min

Trailer

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Alice (Milla Jovovich) wacht in einer geheimen Testbasis der Umbrella Corporation auf, welche tief auf dem Meeresgrund unter einer dicken Eisschicht in Russland stationiert ist. Ihr ehemaliger Feind Albert Wesker (Shawn Roberts) schickt die Spionin Ada Wong (Bingbing Li) und eine Kampftrumppe bestehend aus alten Freunden von Alice los, um sie von dort zu befreien. Der Computer „Red Queen“, welcher nun die Umbrella Corporation komplett kontrolliert, will dies verhindern und schickt Klone von ehemaligen Alice-Mitstreitern sowie die von ihm kontrollierte Jill Valentine (Sienna Guillory) los, um die Kampftruppe abzufangen und Alice zu töten.

Storytechnisch war Resident Evil sicherlich noch nie extrem spannend oder glaubwürdig. In der Regel geht es bei den Filmen einzig und allein um großartige Kämpfe und Choreographien und genau das macht der fünfte Teil genau richtig. Großartige Wendungen gibt es keine, dafür macht die Action einfach Spaß und weiß 90 Minuten lang zu unterhalten. Insgesamt wirkt Retribution ein bisschen wie ein „Best of Resident Evil“. Alle Freunde und Feinde der früheren Filme haben einen mehr oder weniger großen Auftritt.

Was mir recht gut gefallen hat war die Eröffnungsequenz (zu der ich wenig sage), sowie die musikalische Untermalung von tomandandy. Einige andere Szenen wiederum sind (selbst unter dem Aspekt der nicht realen „Zombie“-Welt) sehr unrealistisch. So werden bei Feuergefechten natürlich die sehr gut gepanzerten Standard-Soldaten als erstes getroffen, wohin gegen die „Stars“ der Schießerei nicht eine Kugel abkriegen, selbst wenn sie nicht hinter einer Deckung stehen. Aber so etwas verlangt wohl auch niemand von so einem Film.

Ebenfalls positiv überrascht war ich von den 3-D-Effekten. Die, die übertrieben und nur des 3-Ds wegen eingebracht wurden (Äxte, Kugel, etc. die auf den Zuschauer zufliegen), nerven zwar, die restlichen Szenen wirken aber wie ein echtes und reales 3-D und macht Spaß anzuschauen. Man merkt nach einer gewissen Zeit nicht einmal mehr, dass es 3-D ist, wobei es dennoch einen Unterschied zu einem 2-D-Film gibt. Ob das wiederum 3 Euro Aufpreis wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Bei mir war es seit langem der erste 3-D-Film seit Februar 2011. Ich sage aber auch noch dazu, dass ich dem Kino, wo ich war die Polarisationstechnik zum Einsatz kommt und keine Shutter-Brillen. Für mich ist die Polarisationstechnik wesentlich besser und weicher als Shutter, aber das ist Geschmackssache.

Total abgeschreckt haben mich aber die Synchronsprecher. Ich kenne das Original nicht, weiß aber, dass Milla Jovovich im echt eine bessere Stimme hat. Und auch die Sprecherin von Ada Wong hat jede Emotion vermissen lassen, so monoton kann man eigentlich nur sprechen, wenn man sich anstrengt ...

Dennoch: Wer einen schönen Abend mit Popcorn-Kino verbringen will und vor ein paar Blutspritzern nicht zurückschreckt, wird mit Resident Evil Retribution gut bedient. Die kleinen Probleme machen die guten Action-Szenen wieder weg.

PS: Der passende Song zum Film (nein, nicht wirklich) kommt von Jonathan Coulton. Songtext bitte mitlesen! ;)