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GEMA-Konkurrent C3S auf guten Wegen

Ich hatte letztens schon einmal kurz darüber berichtet, aber will hier noch einmal extra darauf aufmerksam machen. Derzeit formiert sich eine neue Musikverwertungsgesellschaft namens „Cultural Commons Collecting Society“ (C3S). Diese soll als Konkurrent zur GEMA auftreten, die derzeit ja in den Schlagzeilen ist, weil sie den Musikpiraten e.V. verklagt hat und auch, weil sie das Gebührenmodell demnächst ändern will.

Warum ist das nun wichtig? Der C3S hat zwei Vorteile gegenüber der GEMA: Die Mitglieder treten nicht automatisch alle Verwertungsrechte an die Gesellschaft ab, sondern entscheiden dies pro Werk. Damit soll der „Alles oder nichts“-Mentalität der GEMA entgegengewirkt werden.

Was aber (für mich) noch wichtiger ist: Künstler können ihre Werke dann auch unter die freien Creative-Commons-Lizenzen stellen. Dies ist derzeit mit der GEMA nicht möglich, da die Lizenz „inkompatibel” zur GEMA-Verwertung ist. Vor allem ist es dann auch möglich, Werke unter die nicht-kommerzielle CC-Lizenz CC-BY-SA-NC zu stellen und parallel die kommerzielle Verwertung durch die C3S abwickeln zu lassen.

Ich bin gespannt, ob dies noch mehr Künstler dazu bewegt, Creative-Commons-Lizenzen einzusetzen. Für die Free-Content-Community wäre es sehr nützlich.

PS: Empfehlungen zur Freier Musik gibt es demnächst auch wieder, bin aber noch am Sortieren ...

Video: This Land is Mine

Nina Paley hatte ich vor langer Zeit mal in einem Nebensatz erwähnt, dabei verlangt der Film Sita Sings the Blues viel mehr Aufmerksamkeit …

Aufmerksamkeit, die er dieses Mal wieder nicht bekommt, weil ich auf das neue Projekt von Nina hinweisen will: Seder Masochism. Der Film ist noch nicht fertig, aber die potentielle Schlussszene samt Lied ist bereits vollständig animiert und wurde von Nina auf Vimeo hochgeladen. Wer, wie ich, Probleme mit Vimeo-Videos hat (Firefox mag kein Abspielbutton zeigen aufgrund eines Plugins), kann in Ninas Blog auch die eingebettete Version anschauen.

Das Video ist deswegen interessant, weil es die Aussage „Dieses Land gehört mir, es wurde mir von Gott übergeben“ in den Mund verschiedener Völker und Religionen legt, die über verschiedene Epochen hinweg sich genau deswegen bekriegten (genauer geht es um Israel/Canaan). Ein Thema, was auch heute noch immer wieder in den Nachrichten präsent ist – und wohl leider auch noch eine Weile sein wird. Dabei nimmt Nina keinerlei Stellung zu der einen oder anderen Seite, sondern zeigt einfach nur die Geschichte der Menschheit auf, die schon immer von Gewalt geprägt war. Gewinnen kann dabei am Ende aber nur einer …

In Ninas Blog gibt es auch eine Erklärung zu den verschiedenen Völkern, die sie darstellt und ganz am Ende einen Link auf das sehr gute Lied Who's next? von Tom Lehrer. Die Geschichte wird die Frage wohl beantworten …

Das Video unterliegt, wie von Nina gewöhnt, der freie Creative-Commons-Lizenz CC-BY-SA 3.0. Teilen und weitergeben ist damit ausdrücklich erlaubt und erwünscht! Aber Nina kann das mit Copying is nto Theft viel besser wiedergeben. ;)

via Karl-Tux-Stadt