Paranoia
Weil ich einen Gutschein hatte, wollte ich bei Audible.de ein kostenloses Hörbuch ergattern. Anmeldung und Auswahl ging schnell, problematisch war der Download. Klickt man auf den Download-Button, erhält man nur die Meldung „Hoppla, die gewünschte Seite konnte nicht gefunden werde.“
Grund hierfür ist, dass die Amazon-Tochter Audible.de eine installierte Software, den Audible-Assistent, verlangt, mit der man zum einen einstellt, welche Art von Abspielgerät man hat und zum anderen den Download anstößt. Die Hörbücher liegen per Standard nämlich nicht als MP3 vor, wie man denken könnte, sondern als ein eigenes, proprietäres Format.
Immerhin ist Audible ehrlich, wenn es um die Gründe geht. Auch wenn es nur als dritter Punkt genannt wird, ist der Grund der Kopierschutz. Das eigene Format ist DRM-geschützt, sodass man das Hörbuch nicht weiterverbreiten oder gar wieder verkaufen kann.
Interessanterweise steht auf der Seite: „Da unser Format einen eingebauten Kopierschutz hat, vertrauen uns die Verlage und Autoren viele Hörbücher an, die es woanders nicht zu kaufen gibt.“ Dumm nur, wenn man die Hörbücher dann nicht herunterladen kann. Damit haben die Verlage nicht sehr viel gewonnen.
Eine Frage beim Kundendienst oder ein Blick in die FAQ erklärt das Problem dann aber auch: „Linux-Liebhaber können wir leider noch nicht bedienen.“
Inzwischen bin ich unsicher, ob ich das Angebot annehmen würde, selbst wenn es unter Linux ginge. Dann lieber doch auf CD, die ich dann zumindest wieder verkaufen kann. Denn ehrlich: Wie oft hört man ein Hörbuch wiederholt an?