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Film: Stoker

Fantasy Filmfest ... Wohooo ... \o/

Titel

Stoker

Genre

Thriller, 2013

Darsteller

Mia Wasikowska, Matthew Goode, Nicole Kidman

Regisseur

Chan-wook Park

Länge

98 min

Trailer

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India Stoker (Mia Wasikowska) ist ein sehr ruhiges und eher unauffälliges Mädchen. Mit ihrem Vater geht sie lieber auf die Jagd, mit ihrer Mutter (Nicole Kidman) verbindet sie nichts. Dies ist umso tragischer, als ihr Vater zu ihrem 18. Geburtstag bei einem Auto-Unfall ums Leben kommt. Auf der Beerdigung lernt India ihren Onkel Charlie (Matthew Goode) kennen. Anfangs ist sie total ablehnend ihm gegenüber, weil sie denkt, er habe ein dunkles Geheimnis. Aber je mehr sie über ihn erfährt, desto mehr fühlt sie sich zu ihm hingezogen.

„Stoker“ ist ein großartiger Film, der einen intelligenten Mystery-Thriller und Coming-of-Age-Drama verbindet. Mia Wasikowska finde ich nicht erst seit „Alice“ toll, hier spielt sie aber einfach großartig eine junge Frau, die langsam erwachsen wird. Aber ohne Matthew Goode (der schon in „Watchmen“ hervorragend war) ginge dies gar nicht. Extrem charmant und extrem gefährlich spielt er ein großartiges Duett mit Wasikowska. Nicole Kidman als Mutter ist nicht extrem herausragend, aber sicherlich nicht schlecht. Ihre Rolle nimmt eben nicht so viel Platz ein.

Filmisch ist „Stoker“ ebenfalls sehr gut gelungen. Durch intelligente Schnitte und Blenden entstehen visuell beeindruckende Effekte. Rückblenden und Zeitsprüngen halten das Gehirn am Laufen ohne es zu verknoten. Zusätzlich gibt es zahlreiche Metaphern und Symbolik in den einzelnen Szenen, über die man sehr lange reden kann.

„Stoker“ ist für mich der Topfilm der Fantasy Filmfest Nights und jeder, der mit Mystery-Thriller-Drama und auch etwas Blut umgehen kann, sollte ihn anschauen.

Film: The Seasoning House

Fantasy Filmfest ... Wohooo ... \o/

Titel

The Seasoning House

Genre

Thriller, 2012

Darsteller

Rosie Day, Sean Pertwee, Kevin Howarth

Regisseur

Paul Hyett

Länge

89 min

Trailer

Trailer

Der Balkan-Krieg 1996 ist brutal. Viele Familien werden von Soldaten ermordet, die jungen Frauen werden verschleppt und müssen in einem Bordell Vergewaltigungen und Misshandlungen über sich ergehen lassen. Ihr Leben ist dort nichts wert. Auch die junge „Angel“ (Rosie Day), landet dort, nachdem ihre Familie getötet wurde. Dadurch dass sie taubstumm und durch ein Mal im Gesicht entstellt ist, entscheidet Bordell-Besitzer Viktor (Kevin Howarth), dass sie ab sofort die Mädchen für die Freier vorbereiten soll. Angel befolgt aus Angst die Aufgaben – bis sie ein Mädchen findet, dass mit ihr per Gebärdensprache kommunizieren kann. Die Mädchen freunden sich an, aber dann erscheint der Kommandant der Soldatentruppe (Sean Pertwee) im Bordell, der Angels Familie auf dem Gewissen hat.

„The Seasoning House“ ist sehr brutal und etwas überspitzt, zeigt aber sicherlich auch viele Wahrheiten des Balkankrieges. Ähnlich wie bei „Schindlers Liste“ geht es unter die Haut, wenn ein Mensch einfach so ohne „Grund“ erschossen wird. Ansonsten ist „The Seasoning House“ beinah ein klassischer Rape-Revenge-Film, auch wenn die Hauptperson nur indirekt diejenige ist, die zuerst das Leid ertragen muss.

Rosie Day ist als taubstumme Angel großartig, wie ich finde. Man leidet immer mit und zumindest ich war der gesamten Film über angespannt, ob sie ihren Verfolgern entkommt. Dabei ist es nie so, dass sie auf einen Rachefeldzug aus ist, sondern in (fast) allen Situationen ist sie in Bedrängnis und überlebt nur durch Angst und Instinkt/Überlebenswille.

Zum Ende hin wird der Film etwas zu abstrus und den „Showdown“ hätte man auch anders inszenieren können. Auch das offenen Ende ist etwas enttäuschend, weil man wissen will, wie die Geschichte ausgeht. Alles in allem ist es aber ein sehenswerter, wenn auch sehr brutaler Film.

Termin und Call for Papers der Ubucon 2013

Seit heute steht es fest: Die Ubucon 2013 findet vom 11. - 13. Oktober 2013 (nach wie vor) in Heidelberg statt. Zusätzlich wurde auch der Call for Papers eröffnet.

Ich habe mir den Slogan ”Build your conference“ ausgedacht, damit die Besucher sehen, dass sie sowohl durch Vortragswünsche als auch durch Vorträge selbst die Konferenz gestalten können. Schließlich fliegen diese nicht irgendwie durch die Luft und landen per Zauberhand beim Orga-Team. Ich hätte zwar auch lieber einen deutschen Slogan gehabt, aber die Zeit drängte leider etwas, was den kreativen Freiraum etwas einschränkte. Noch schöner wäre es gewesen, wenn die Community gefragt worden wäre, aber zwischen dem Schreiben des Textes und dem Online-Setzen lagen gerade einmal vier Tage.

Was die Orga im Hintergrund angeht: Es läuft nicht ganz so, wie ich mir das erhofft hatte. Eigentlich läuft es so, wie ich es erwartet hatte, was mich etwas enttäuscht. Aber leider kann ich daran wenig ändern und ich bin gespannt, wie sich die Ubucon-Orga bis Oktober entwickelt bzw. über Wasser hält. Ich bin etwas verzweifelt und desillusioniert aktuell ... :(

Buch: First Among Sequels

Titel

First Among Sequels

Autor

Jasper Fforde

Sprache

Englisch

Genre

SciFi-Krimi-Komödie

Herausgeber

Hodder, 2008

Seitenanzahl

395

14 Jahre war es ruhig um Thursday Next. Nach ihrem letzten Abenteuer mit Hamlet hat sich die ehemalige Literaturdetektivin zur Ruhe gesetzt, um ihre drei Kinder Friday, Tuesday und Jenny aufzuziehen. Nebenbei arbeitet sie als Teppichverkäuferin mit ihrer ehemaligen SpecOps-Crew ... So scheint es zumindest! In Wirklichkeit dient der Teppichverkauf nur als Tarnung für die echte SpecOps-Arbeit. Und nach wie vor reist Thursday in die Buchwelt, um dort für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Ihr Mann Landen weiß von nichts und alles könnte so schön sein, wenn nicht einmal wieder das Ende der Welt – oder genau genommen der Zeit – vor der Tür stände und um Einlass bittet. Dummerweise muss sie dabei gegen sich selbst antreten, denn Thursday1-4 (die aus den Büchern) macht ihr das Leben schwer.

Liest man sich die Bewertungen auf diversen Portalen durch, so könnte man meinen, „First Among Sequels“ ist ein grauenvolles Buch. In der Tat ist es nicht das beste Werk von Jasper Fforde. Die ersten Seiten fassen mehr oder weniger nur das zusammen, was in den ersten vier Teilen geschehen ist. Zusätzlich wird die Buchwelt detailliert beschrieben, sodass „First Among Sequels“ als Einstiegsbuch gesehen werden kann, wenn man die ersten vier Teile nicht lesen will. Für Fans der Serie ist das also etwas langatmig.

Gegen Ende des Buch wird es dann aber spannender, wenn zahlreiche alte Widersacher Thursday wieder bedrohen und sehr interessante Zeit-Paradoxa ins Spiel kommen. Hier zeigt Fforde, was er erzählerisch drauf hat und es macht erneut Spaß, die verzwickten Situationen, in denen sich Thursday wiederfindet, zu lesen. Vor allem die Idee, die eigene Roman-Figur in den Roman einzubauen ist in meinen Augen großartig. Hiermit hat Fforde ein Stilmittel gefunden, um zahlreiche Verwechslungsspiele einzubauen, bei denen auch der Leser nicht immer weiß, woran er ist. Natürlich haben auch Thursdays Erzfeind, die Goliath Corporation, sowie ihre alte Widersacherin Aornis Hades ein kurzes Comeback.

Als Zwischenspiel war das Buch also gut, aber ich setze mehr auf die Fortsetzung „One of Our Thursdays is Missing“, zumal das Buch leider mit einem extrem großen Cliffhanger aufhört und so die Geschichte mitten in der Luft aufhört …

Auf Deutsch ist „First Among Sequels“ unter dem Titel „Irgendwo ganz anders“ erschienen.

Viele Namen ...

Ich habe schon einige Namen erhalten – „Sklaventreiber“ ist mein Liebling bisher, schönen Gruß an die Ex-Kollegen ;) – aber Wikigott ist mir neu. Danke, onli! :)

Film: Sightseers

Titel

Sightseers

Genre

Komödie-Drama, 2012

Darsteller

Alice Lowe, Steve Oram

Regisseur

Ben Wheatley

Länge

88 min

Trailer

Trailer

Tina (Alice Lowe) ist erst seit drei Monaten mit Chris (Steve Oram) zusammen, aber wagt sich dennoch mit ihm auf einen einwöchigen Urlaub in Chris' Trailer. Chris stellt sich bald als sehr cholerischer Mensch heraus, der, wenn es sein muss, auch vor Mord nicht zurückschreckt. Sieht der erste Mord noch wie ein Unfall aus, ahnt Tina bald, dass Chris mehr zu verbergen hat.

Was wie die Einführung zu einem Psycho-Thriller klingt ist eine britische, schwarze Komödie. Als Zuschauer ist es interessant zu sehen, wie Tina reagiert, als sie erfährt, was Chris tut. Und natürlich ruft sie nicht die Polizei, sondern steht zu ihrem Freund. Der Grund dafür ist wohl auch, dass Tina selbst kleine psychische Probleme hat.

Die Komödie ist an einigen Stellen etwas langatmig, reißt aber zu dem einen oder anderen Lacher hin. Das Ende kommt extrem überraschend und regt etwas zum Denken an. Insgesamt kann man sich den Film ansehen, wenn man mit schwarzem Humor kein Problem hat.

Die deutsche Übersetzung bzw. die deutschen Stimme von Chris fand ich aber unpassend, wenn man mit dem englischen Trailer vergleicht.

Humble Bundle for Android 5

Seit Anfang März gibt es ein neues Humble Bundle mit Spielen für Linux, Mac, PC und vor allem Android. Das Bundle enthält 6 Spiele und die Soundtracks zu 5 Spielen zum Download.

Beat Hazard Ultra ist ein musikalischer Arcade-Weltraum-Shooter. Je nach Musik werden andere Angreifer erzeugt, die man abschießen muss. Dies ist ein sehr interessantes Konzept und verbindet den klassischen bildschirmfüllenden Equalizer mit einem Spiel.

Dynamite Jack ist eine Art erweitertes Pacman und Bomberman. Mit einer Taschenlampe und unzähligen Bomben läuft man durch ein dunkles Labyrinth und versucht den Wachen zu entkommen. Dabei müssen auch Wege und Monster weggesprengt werden. Das Top-Down-2D-Spiel sieht grafisch allerdings eher spartanisch aus.

In Solar 2 übernimmt man die Rolle eines Asteroiden, der durch den Weltraum seine Bahnen zieht und sich mit anderen Asteroiden verbinden kann, um Planeten zu bilden. Aber auch zu einem schwarzen Loch kann man sich entwickeln, wenn man will. Vom Spielkonzept erinnert das irgendwie an Osmos, was im ersten Android-Bundle enthalten war.

Nightsky war bereits im vierten Humble Indie Bundle enthalten und kommt nun für Android heraus. Optisch und musikalisch ist das Spiel recht gut und macht sehr viel Spaß.

Wer mehr als den Durchschnitt (derzeit 6,66 US-Dollar) zahlt, bekommt Dungeon Defenders dazu. Das Spiel ist eine Mischung aus Action-Rollenspiel und Tower Defense. Die Cell-Shading-Grafik verleiht dem Spiel einen großartigen Comic-Look. Das Spiel war bereits im im letzten Humble Indie Bundle 7 enthalten.

Als zweites Zusatzspiel für die Leute, die mehr als den Durchschnitt zahlen, gibt es Super Hexagon, ein extrem schnelles und minimalistisches Geschichlichkeitsspiel. Mit harten Beats und wechselnden Farben muss man einfach nur den sich zusammenziehenden Linien ausweichen. Das Video zeigt das einfache Spielprinzip.

Wie immer sind die Spiele DRM-frei und laufen unter Linux, Mac und Windows sowie hier unter Android. Jeder kann den Preis selbst bestimmen und in variablen Anteilen auf die Spieleentwicker, die Humble-Anbieter, die Electronic Frontier Foundation und die Charity-Organisation Child's Play verteilen. Das Angebot besteht noch bis zum 19. März 2013.

Ich habe mir das Bundle gekauft, aber diesmal recht wenig gezahlt, weil ich zum einen zwei Spiele schon habe, und zum anderen die restlichen Spiele mich nicht so ansprechen. Einzig Solar 2 könnte mich etwas länger begeistern, denke ich.

Buch: Die Mechanik des Herzens

Titel

Die Mechanik des Herzens

Autor

Mathias Malzieu

Sprache

Deutsch

Genre

Drama

Herausgeber

carl's books, 2012

Seitenanzahl

188

Jack kommt am kältesten Tag des Jahrtausends in Edinburgh Mitte des 19. Jahrhunderts zur Welt. Er ist der Sohn einer Hure, die das Kind einfach nur loswerden will. Bei der Ärztin und Waisenhausleiterin Madelaine, die Jack auf die Welt hilft, ist er dafür gut aufgehoben. Denn mit einem Herzfehler geboren, setzt diese ihm eine Kuckucksuhr in die Brust ein, mit der er fortan lebt. Im Waisenhaus wird er zwar gehänselt und kein Ehepaar will ihn adoptieren, aber Madelaine kümmert sich um ihm. Eines Tages trifft Jack in der Stadt auf ein bezauberndes Mädchen, was flamencotanzend und singend vor ihm steht. Sofort verliebt er sich in sie und will ihr den Schlüssel zu seinem Herzen (wörtlich gemeint) geben. Doch dann ist sie schon wieder weg und Jacks Suche beginnt …

„Die Mechanik des Herzens“ lässt sich schwer beschreiben. Es erinnert an andere französische Werke wie „Der kleine Prinz“ oder Hector und die Geheimnisse der Liebe. Mit viel Fantasie erzählt Autor Malzieu eine Geschichte, die die meisten Menschen schon erlebt haben. Man verliebt sich, man verliert sich, man sieht sich wieder …

Die Besonderheit ist wohl, dass das Buch darauf hinweist, dass zu viel Liebe oder die falsche Art auch gefährlich sein und eine Beziehung zerstören kann. Hier leidet man besonders mit Jack, der es doch eigentlich gut meint, dann aber falsch macht. Und an diesen Stellen im Buch fragt man sich als Leser: „Wie würde ich mich in der Situation verhalten?“ Würden die Emotionen die Überhand gewinnen und alles kaputt machen oder könnte der Verstand es regeln?

Mit hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist kurzweilig, die Charaktere haben alle Stärken und Schwächen und wissen daher auch zu begeistern. Zusätzlich beschreibt Malzieu die Welt sehr anschaulich und mit vielen Vergleichen, was das Eintauchen sehr erleichtert. Auf der Rückseite vergleicht der WDR das Buch mit Tim Burtons Stil und ja, irgendwie habe ich mir beim Lesen auch immer Knetfiguren vorgestellt, die sich dazu bewegen. Das anspruchsvolle Cover (von Benjamin Lacombe, weswegen ich das Buch überhaupt erst entdeckt habe) hilft hierbei sicher auch.

Eingebettet in die Geschichte ist auch noch ein historischer Bezug, da Jack auf den Zauberer und Filmemacher Georges Méliès trifft und mit ihm zusammenlebt. Dies lässt die Geschichte noch etwas realer erscheinen. Glücklicherweise benötigt man das Wissen, wer Méliès ist, nicht, um das Buch zu genießen.

Etwas Trivia um Schluss: Das Buch gibt es schon seit 2007 und da Autor Mathias Malzieu auch in einer Band spielt, gibt es auch das passende Album zum Buch. Zusätzlich ist für 2013 eine Verfilmung des Buchs angedacht, auf die man gespannt sein kann.

freiesMagazin 03/2013 erschienen

freiesMagazin 03/2013 Titelseite

Heute ist die Märzausgabe von freiesMagazin erschienen und bringt viele spannende Artikel aus den Bereichen Linux und Open Source mit.

Inhalt der Ausgabe 03/2013

  • Fedora 18
  • Der Februar im Kernelrückblick
  • Firefox-Erweiterungen mit dem Add-on-SDK erstellen – Teil II
  • Einführung in Docbook
  • Eine kurze Einführung in Hadoop
  • Laufzeitanalyse mit gprof
  • Subsurface – Tauchen unter Linux
  • Foto-Kartengenerator
  • Rezension: PC-Netzwerke: Das umfassende Handbuch (6. Auflage)
  • Rezension: Die Kunst des Vertrauens
  • Die Gewinner des sechsten Programmierwettbewerbs
  • Leserbriefe und Veranstaltungen

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