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Musikempfehlung: Shearer – Duck on Cover

Die Jungs der deutschen Rockband Shearer sind gewiss keine Unbekannten, wenn es um Freie Musik geht. Bereits seit 2006 veröffentlicht die Band aus Berlin ihrer Lieder unter Creative-Commons-lizenz. Jetzt haben sie ihr neues Werk „Duck on Cover“ veröffentlicht, was bei Bandcamp angehört und gekauft werden kann. Die Musik ist wieder extrem rockig, vor allem The Future Is Lost und I'll Be Right Behind You, Josephine klingen für mich extrem gut und laden zum Mittanzen, Mitspringen und Mitsingen ein.

Sehr schön ist, dass die Musik unter der sehr freien Creative-Commons-Attribution-Lizenz veröffentlicht wird. Das heißt, man kann mit den Songs alles machen, solange Shearer als Urheber genannt werden. Das heißt, auch das Pressen auf CDs, weiterverteilen und verändern ist erlaubt.

Ich habe mir das Album gleich einmal gekauft (obwohl ich die Musik auch so legal herunterladen könnte). Der Preis für das digitale DRM-freie Album ist mit 5 Euro aber sowas von human, dass es ja mehr Aufwand kostet, die Musik in einer Tauschbörse zu suchen. ;) (Daneben habe ich mir aber eh die CD gekauft ...)

Wer Shearer live sehen will, hat dafür praktischerweise auf der LinuxNacht in Berlin die Gelegenheit. An diesem Donnerstag, den 23.05.2013, findet im Anschluss an den LinuxTag ab 19 Uhr ein Unplugged-Konzert in der Zitadelle Spandau statt. Ich kann nur allen, die rockige Musik mögen, raten hinzugehen. Wer aufs Konzert geht, sollte ich noch ein paar Verhaltensrichtlinien anschauen. ^^

via Musikpiraten

Nightwish mit Floor Jansen (temporär)

Okay, bin mit der Meldung nur sieben Monatezu spät, aber seit Tarja Turunen 2005 die Metal-Band Nightwish verlassen hatte, war die Musik nicht mehr so attraktiv für mich.

Nightwish war eine der ersten Bands, die mich seit meinen ersten Metal-Erfahrungen um 1999 herum, begleitet haben. Dementsprechend schade fand ich, dass Tarja 2005 ausgestiegen ist. Die neue Sängerin Anette Olzon konnte mich stimmlich nie so begeistern, vor allem als ich einige Live-Mitschnitte gehört hatte.

Seit Oktober 2012 hat Nightwish keine Sängerin mehr, als Interims-Frontfrau stieg aber Floor Jansen ein, die ich von früher noch aus After Forever-Zeiten kenne. Meine erste Begnung mit ihr war auf dem Ayreon-Album „Universal Migrator Part 1: The Dream Sequencer“ und konnte mich da schon extrem begeistern.

Stimmlich ist Floor eine starke Verbesserung in meinen Ohren. Ich bin gespannt, wie es mit Nightwish weiter geht, wobei aktuell das Projekt Imaginaerum Vorrang bei den Bandmitgliedern hat.

Eurovision Song Contest 2013

Gestern wurde der Eurovision Song Contest 2013 (ESC) in Malmö veranstaltet. Ich schaue die Veranstaltung schon länger. Vor allem ist der Einblick in die Lieder anderer Länder und Kulturen recht interessant. Natürlich nur dann, wenn der Song irgendwie etwas mit dem Land zu tun hat, was auf dem ESC ja sehr oft nicht der Fall ist. Georgien zum Beispiel hat ein absolut nichtssagendes, x-beliebiges Pop-Duett ins Rennen geschickt.

Für Deutschland trat Cascade mit Frontfrau Natalie Horner. Die Dance-Nummer war in meinen Ohren nicht so schlecht, aber die europäischen Zuhörer sahen das anders. Platz 21 von 26 ist nicht so berauschend.

Für mich selbst gab es dieses Jahr folgende Platzierung (dahinter in Klammern die echte Platzierung):

  1. Norwegen (4) mit „I Feed You My Love“ von Margaret Berger – Vor allem die Elektro.-Klänge ohne Dance-Abklatsch haben mir gefallen.
  2. Niederlande (9) mit „Birds“ von Anouk – Das Lied ist wunderbar anders, etwas melancholisch und weicht damit von den Standard-Pop-Liedern ab.
  3. Belgien (12) mit „Love Kills“ von Roberto Bellarosa – Fand ich stimmlich einfach gut.
  4. Moldawien (11) mit „A Million“ von Aliona Moon – Wunderbar vorgetragen und von der Tonlage sehr variabel. Dazu auch mal nicht in Englisch!
  5. Dänemark (1) mit „Only Teardrops“ von Emmelie de Forest – Der Song wurde vorab schon als Sieger vermutet. Stimmlich war er aber schlechter als die obigen, fand ich.

Immerhin lag ich dieses Jahr nicht so daneben, aber meinen normalen Musikgeschmack trifft der ESC natürlich nicht so genau. Da ist einfach zu viel Pop dabei. Aber so etwas braucht es wahrscheinlich, wenn man Sieger werden will – oder man präsentiert eine abgefahrene Show wie Lordi im Jahr 2006. Mehr Metal könnte der ESC definitiv gebrauchen. ;)

Ted-Talk von Amanda Palmer: Die Kunst des Bittens

Bei TED findet man immer wieder sehr gute Vorträge von erfahrenen und guten Redner. Via Kaliban bin ich auf einen Vortrag von der wunderbaren Amanda Pamer gestoßen.

Amanda war Sängerin der Dresden Dolls, die sehr eigenwillige (und in meinen Ohren gute) Musik machten. Nach einem Rechtsstreit mit ihrem Plattenlabel machte sie sich „selbstständig“ und gründete die neue Band „Amanda Palmer and the Grand Theft Orchestra. Auf Kickstarter fragte sie ihre Fans nach etwas Unterstützung. Angepeilt waren 100.000 US-Dollar. Geworden sind es 1,2 Millionen!

Im TED Talk erzählt sie über diese Erfahrungen und wieso es besser ist, Musik an jeden zu verteilen und dafür um Geld zu bitten, als die Hörer zum Kaufen zu gängeln. Der Vortrag ist sehr emotional und am Ende gibt es stehende Ovationen vom Publikum. Etwas, was glaube ich, nicht so oft bei den TED Talks vorkommt.

Amandas Musik ist zwar nicht frei (also nicht unter Creative-Commons-Lizenz), aber zumindest frei anhörbar. Das Kickstarter-finanzierte Album findet man bei Bandcamp zum Anhören und Kaufen zum Selbstbestimmungspreis. Reinhörern schadet nicht!

Musikempfehlung: Lichtscheu

Lichtscheu ist eine deutsche Band aus Schleswig-Holstein, die es bereits seit 2011 in der aktuellen Besetzung gibt. Davor war die Band seit 2005 unter dem Namen Lady Chaos bekannt. Die Stilrichtung geht ganz klar in Richtung Gothic Metal in deutscher Sprache. Unbekannt ist Lichtscheu bei Musikliebhabern Freier Musik nicht, da ihr Lied Träum süß vom gleichnamigen Album bereits 2011 in den Free Music Charts von darkerradio lange vertreten war.

Anfang Mai wurde die neue EP Rabenherz vorgestellt, die drei Lieder umfasst. Wie auch schon beim Album „Träum süß“ werden die Lieder unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC-ND 3.0 vertrieben. Das heißt, man kann die Musik nutzen und weitergeben, solange dies ohne kommerziellen Hintergrund und Veränderung der Songs passiert. Auf Bandcamp kann man die Lieder alle anhören bzw. auch kaufen, wenn man die Band unterstützen will.

Mir gefällt vor allem, dass die Band in ihrer Muttersprache singt, was ich heutzutage sehr zu schätzen weiß (und weswegen in meinem CD-Regal auch russische und ungarische Musik zu finden ist). Die Mischung aus harten Gitarrenriffs und ruhigen, melancholischen Klängen ist sehr stimmungsvoll und abwechslungsreich.

Empfehlenswert von der neuen EP ist definitiv Fern der Heimat und vom Album „Träum süß“ sollte man sich das etwas ruhigere Geheimnis anhören.

Freies Musikradio darkerradio schließt die Pforten

Ich hatte mich schon gewundert, wieso mein Feedreader beim RSS-Feed von darkerradio seit mehreren Tagen einen Fehler meldete. Temporär sind Seiten immer down, daher habe ich mir nichts dabei gedacht. Als ich nun nach fünf Tagen auf den Link zur Seite klickte, erblickte ich die Nachricht, dass darkerradio den Betrieb einstellt.

Ich finde das natürlich sehr schade, war die Seite für mich immer eine sehr gute Anlaufstelle für neue Musik aus den Bereichen Gothic, Electro, New Wave etc. Die Besonderheit daran war oft, dass Bands abseits des Mainstreams vorgestellt wurden, die ihre Musik unter Creative-Commons-Lizenzen verbreiten. Zusätzlich gab es die Free Music Charts (Charts mit Creative-Commons-Musik), die aber Februar 2012 eingestellt wurde und den Free Music Friday, bei dem Micha Schmidt jeden Freitag eine Band vorstellte, die Freie Musik vertreibt.

Eine gute Alternative zu darkerradio kenne ich leider nicht. Vorerst werde ich mich damit „begnügen“, den Blog von Micha Schmidt zu abonnieren sowie weiterhin den Blog der Musikpiraten zu lesen. So werde ich hoffentlich weiter über gute Freie Musik informiert.