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Ted-Talk von Amanda Palmer: Die Kunst des Bittens

Bei TED findet man immer wieder sehr gute Vorträge von erfahrenen und guten Redner. Via Kaliban bin ich auf einen Vortrag von der wunderbaren Amanda Pamer gestoßen.

Amanda war Sängerin der Dresden Dolls, die sehr eigenwillige (und in meinen Ohren gute) Musik machten. Nach einem Rechtsstreit mit ihrem Plattenlabel machte sie sich „selbstständig“ und gründete die neue Band „Amanda Palmer and the Grand Theft Orchestra. Auf Kickstarter fragte sie ihre Fans nach etwas Unterstützung. Angepeilt waren 100.000 US-Dollar. Geworden sind es 1,2 Millionen!

Im TED Talk erzählt sie über diese Erfahrungen und wieso es besser ist, Musik an jeden zu verteilen und dafür um Geld zu bitten, als die Hörer zum Kaufen zu gängeln. Der Vortrag ist sehr emotional und am Ende gibt es stehende Ovationen vom Publikum. Etwas, was glaube ich, nicht so oft bei den TED Talks vorkommt.

Amandas Musik ist zwar nicht frei (also nicht unter Creative-Commons-Lizenz), aber zumindest frei anhörbar. Das Kickstarter-finanzierte Album findet man bei Bandcamp zum Anhören und Kaufen zum Selbstbestimmungspreis. Reinhörern schadet nicht!

Verfassungsbeschwerde gegen die Bestandsdatenauskunft

Auf der Seite computerbetrug.de findet man eine gute Übersicht über das neue Bestandsdatenauskunftgesetz, was kürzlich vom Bundestag beschlossen und vom Bundesrat abgesegnet wurde. In dem Gesetz wird geregelt, wer alles auf Bestandsdaten Zugriff bekommt.

In der Netzgemeinde ist der Aufschrei wieder groß, weil die Regierung den Behörden den Zugriff auf persönliche Daten schon sehr einfach macht. Aus dem Grund gibt es auf der Seite stopp-bda.de einen Aufruf zur Verfassungsbeschwerde. Hauptbeschwerdeführer sind die beiden Piraten Patrick Beyer und Katharina Nocun, die vom Berliner Rechtsanwalt Meinhard Starostik vertreten werden.

Zur Teilnahme muss man nur ein Formular ausfüllen, ein PDF ausdrucken, unterschreiben und an RA Starostik schicken. Die Unterschriften werden vermutlich bis zum 1. Juli 2013 gesammelt, da erst mit Inkrafttreten des Gesetzes eine Verfassungsbeschwerde erhoben werden kann. Siehe hierzu auch die FAQ.

Rezept: Schnitzel-Kartoffel-Auflauf

Rezept

Schnitzel-Kartoffel-Auflauf (3 Personen)

Zutaten

3 Schnitzel

1 große Zucchini

500 g Kartoffeln

200 ml Sahne

200 g geriebenen Käse

50 ml Weißwein

100 ml Gemüsebrühe

Salz, Pfeffer

Zeit

90 Minuten

Die Kartoffeln schälen und kochen, sodass sie einigermaßen weich sind. Sie müssen nicht ganz weich sein, da sie später noch in den Ofen wandern. Ohne Vorkochen wird das aber nichts. Wenn sie gar sind, abkühlen lassen und danach in Scheiben schneiden (wie bei Bratkartoffeln). Die Zucchini schälen und in Scheiben schneiden, längs oder quer ist egal.

Die Schnitzel waschen, salzen und pfeffern und halbieren. Diese dann in etwas Butter/Margarine braun anbraten und beiseite stellen. In dem Bratfett eine Mehlschwitze machen (also einfach Mehl hinzufügen und rühren) und mit Weißwein ablöschen. Dann die Sahne und Gemüsebrühe dazu. Da das Ganze wahrscheinlich noch zu flüssig ist, muss man es noch etwas andicken.

In einer Auflaufform abwechselnd Zucchini (ggf. etwas Salz hinzufügen), Kartoffeln, Schnitzel, Sauce und etwas Käse zugeben. Die oberste Schicht sollte aus Sauce und darauf Käse bestehen. Das Ganze bei 200 Grad für ca. 25 Minuten im Ofen backen.

Schnitzel-Kartoffel-Auflauf

Hilfe leisten mit Reverse VNC

In der heutigen Zeit sind Linux-Distributionen oft so weit, dass sie auch ein Standardanwender ohne große Schwierigkeiten installieren kann. Dennoch gibt es im laufenden Betrieb immer wieder mal Probleme, wo nur ein „Linux-Crack“ helfen kann. Schlecht, wenn der mehrere hundert Kilometer entfernt wohnt. Gut, wenn es eine Software gibt, die dabei hilft, über diese Entfernung dennoch Unterstützung zu leisten: VNC.

Hintergrund

Der Anwendungsfall ist leicht beschrieben: Fast jeder, der länger mit Linux zu tun hat, kommt früher oder später dazu, bei Freunden oder Verwandten Linux auf deren Rechner aufzuspielen. Sei es, weil die eigene Überredungskunst so groß ist oder weil die PC-Besitzer wieder einmal über das aktuell installierte Betriebssystem fluchen. Das Resultat hiervon sind meist nächtliche Anrufe, weil das E-Mailprogramm mal wieder den Dienst versagt oder der Benutzer mit GIMP zur Bildbearbeitung überfordert ist.

Wohnt man vor Ort, kann man schnell vorbei schauen und sich dem Problem annehmen. Wohnt man aber weit entfernt, bleibt fast nur der telefonische Support. Das hat zur Folge, dass die Problembeschreibung eher vage ist (vor allem, wenn die Benutzer kein Englisch können und versuchen, englische Fehlermeldungen vorzulesen) und umgekehrt muss man grob aus dem Kopf wissen, wo der Hilfesuchende hinklicken oder was er eintippen muss, um alles wieder zum Laufen zu bewegen.

Die Lösung: VNC

Die Lösung für obiges Problem nennt sich Virtual Network Computing (kurz VNC). Hierüber ist es möglich, den Bildschirminhalt eines entfernten Rechners (z.B. über das Internet) anzuzeigen und dessen Maus- und Tastatureingaben zu steuern.

Der Artikel legt dabei Wert auf zwei Dinge: Einfachheit und Sicherheit!

Das Thema „Einfachheit“ ist vor allem bei neuen Linux-Nutzern bzw. nicht ganz so erfahrenen Computern-Benutzern wichtig. Man kann nicht erwarten, dass diese erst ein Terminal öffnen, um etwas einzugeben. Alles muss am besten per Doppelklick funktionieren.

Das Thema „Sicherheit“ ist wichtig, weil man schließlich den kompletten Bildschirminhalt über das Internet überträgt. Werden hier Passworte oder auch nur Login-Daten eingegeben, sollten dies besser nicht von außen eingesehen werden können.

Zusätzlich gab es beim realen Anwendungsfall das Problem, dass man von außen nicht auf den PC des Hilfesuchenden zugreifen konnte, da der Internet-Provider durch einen Proxy den Direktzugriff unterbunden hatte. Es musste also eine Möglichkeit geschaffen werden, dass der Hilfesuchende sich zum Helfer verbindet und nicht umgekehrt, wie man es normalerweise umsetzen würde. Dies nennt sich dann Reverse-VNC.

Vorbereitungen auf der Helfer-Seite

Die Vorbereitungen stützen sich zum Teil auf den VNC-Artikel im ubuntuusers-Wiki.

Die meiste Arbeit muss der Helfer auf sich nehmen, sodass der Hilfesuchende nur extrem wenig zu tun hat.

Neues Nutzerkonto einrichten

Damit der Hilfesuchende sich überhaupt zum Helfer-PC verbinden kann, wird ein neues Benutzerkonto benötigt, welches man einfach mittels

# adduser hilfesuchender

anlegen kann. Den Benutzernamen hilfesuchender kann man dabei natürlich nach den eigenen Wünschen oder nach dem Log-in des Hilfesuchenden anpassen (was oft am praktischsten ist).

Der Benutzer muss nicht Mitglied besonderer Gruppen sein, so kann er auch selbst wenig Unsinn anstellen. ;)

SSH-Server installieren

Für eine sichere Verbindung sollte man SSH (Secure Shell) nutzen. Hierfür muss auf dem Helfer-PC ein SSH-Server laufen, den man über das Paket openssh-server installieren kann. Eine spezielle Einrichtung ist nicht erforderlich.

Port-Forwarding einrichten (optional)

Wer hinter einem Router sitzt (was heute schon fast Standard ist), muss noch dafür sorgen, dass der SSH-Port 22 korrekt an den eigenen Rechner hinter dem Router weitergeleitet wird. Ansonsten ist keine SSH-Verbindung von außen möglich.

Portweiterleitung in der FRITZ!Box.

Portweiterleitung in der FRITZ!Box.

Die Einrichtung unterscheidet sich je nach Router. Bei einer FRITZ!Box findet man die Portweiterleitung in der Regel unter „Internet -> Freigaben“. Als Einstellung wählt man, dass der eingehende Port 22 per TCP-Protokoll an den Port 22 des Helfer-PCs weitergeleitet wird. Hierfür muss man die IP-Adresse des Helfer-PCs eingeben, die man im Terminal mittels

$ ifconfig
eth0 Link encap:Ethernet Hardware Adresse 00:00:00:00:00:00
inet Adresse:192.168.178.2 Bcast:192.168.178.255 Maske:255.255.255.0

herausbekommt. Die eigene Netzwerkkarte hat normalerweise die Kennung eth0. Bei einer WLAN-Verbindung wäre es wlan0. Die Adresse hinter inet Adresse ist die IP, die man im Router zur Weiterleitung angeben muss.

DynDNS-Konto erstellen (optional, aber sinnvoll)

DynDNS ist ein Internet-Dienst, der kostenlos anbietet, Webadressen auf bestimmte IP-Adresse zu leiten. DNS steht dabei für Domain Name System und dient der Namensauflösung solcher Adressen. Ruft man beispielsweise Heise über http://www.heise.de/ im Browser auf, könnte man auch einfach die Zahlenkolonne/IP-Adresse http://193.99.144.85/ aufrufen. Da sich diese Zahlen aber kaum jemand merken kann und sie sich vor allem auch ständig ändern, nutzt man eben nur den Namen www.heise.de, der dann auf die
richtige IP-Adresse geleitet wird.

Bei DynDNS konnte man sich früher ein kostenloses Konto einrichten und dort z.B. die Adresse helfer.dyndns.org registrieren. Das helfer sollte man aber besser etwas eindeutiger wählen. Da dies scheinbar heute nicht mehr möglich ist, gibt es die Alternativen No-IP und FreeDNS. Beide Dienste habe ich aber nicht getestet, da ich ein DynDNS-Konto besitze.

Ein eingerichtetes DynDNS-Konto.

Ein eingerichtetes DynDNS-Konto.

Über die Einstellungen auf der Webseite kann man dann immer, wenn man es benötigt, seine aktuelle IP-Adresse eintragen. Diese ändert sich nämlich normalerweise mit jeder Einwahl ins Internet. Dank der Zwangstrennung der Provider also täglich. (Ausnahmen sind Internet-Provider, die jedem Kunden eine feste IP-Adresse zuweisen.) Die eigene IP-Adresse bzw. genau genommen die IP, über die der eigene Router erreichbar ist, bekommt man entweder über die Webseite checkip.dyndns.org oder im Terminal:

$ curl -s checkip.dyndns.org | grep -Eo '[0-9\.]+'

Etwas komfortabler geht es mit manchen Routern, bei denen man Dynamic DNS fest einstellen kann. Der Router meldet sich dann bei jeder IP-Änderung am jeweiligen Portal (als z.B. DynDNS) an und speichert dort die IP-Adresse. Somit ist man immer aktuell erreichbar. In der FRITZ!Box findet man die Einstellung hierfür unter „Internet -> Freigaben -> Dynamic DNS“.

Die DynDNS-Einstellungen in der FRITZ!Box.

Die DynDNS-Einstellungen in der FRITZ!Box.

Sicherheitshinweis: Durch die automatische Übertragung der IP-Adresse ist der eigenen Rechner also immer über den eingetragenen Namen erreichbar. In der Regel ist es genau das, was man will, aber man sollte hier schon sehr sicher sein, dass der eigene Rechner/Router abgesichert ist, da bei einer (versehentlichen) Veröffentlichung des Namens ggf. Angriffe auf den Rechner/Router geführt werden. Das heißt, es sollten keine unnötigen Ports weitergeleitet werden und keine unnötigen Dienste auf dem Rechner laufen.

VNC-Viewer installieren

Die Installation des VNC-Viewer ist der einfachste Punkt dieser Anleitung. Man muss nur das Paket xvnc4viewer installieren.

Vorbereitungen auf der Seite des Hilfesuchenden

Damit der Hilfesuchende später bei einem Problem wenig tun muss, muss der Helfer nur drei Dinge einrichten, die eine einfache und sichere Verbindung ermöglichen.

SSH-Schlüssel erstellen und kopieren

Damit der Hilfesuchende möglichst automatisch ohne Passworteingabe eine sichere Verbindung zum Helfer-PC aufbauen kann, nutzt man einen sogenannten SSH-Schlüssel. Dieser besteht aus einer langen Zeichenkombination und sorgt für eine eindeutige Identifizierung einer Person.

Auf dem Rechner des Hilfesuchenden erzeugt man sich am besten ein SSH-Schlüsselpaar, falls man nicht eh schon eines hat:

$ ssh-keygen -t rsa

Bei der Frage nach einem Passwort gibt man nichts ein und drückt nur [Enter]. Die Datei ~/.ssh/id_rsa.pub enthält dann den Schlüssel, den man auf den Helfer-PC übertragen muss.

Man speichert den Inhalt der Datei dort in eine neue Textdatei /home/hilfesuchender/.ssh/authorized_keys. Wenn man den Benutzer hilfesuchender weiter oben anders genannt hat, muss man dies natürlich anpassen.

Im Wiki von ubuntuusers.de wird noch empfehlen, den Zugriff des Benutzers einzuschränken. Dies kann man tun, wenn man noch mehr Wert auf Sicherheit legt.

VNC-Programm installieren

Dieser Punkt ist wieder einfach, denn es muss nur das Paket x11vnc installiert werden.

Verbindung herstellen

Bevor man gleich mit VNC loslegt, sollte man überhaupt die Verbindung prüfen. Auf dem Rechner des Hilfesuchenden kann man sich per SSH beim Helfer-PC einloggen:

$ ssh hilfesuchender@helfer.dyndns.org

Sollte man DynDNS nicht eingerichtet haben, kann man auch nur die IP-Adresse nutzen, die man wie oben beschrieben über checkip.dyndns.org herausbekommt:

$ ssh hilfesuchender@212.255.231.242

Sollte hier nach einem Passwort gefragt werden, sollte man den SSH-Schlüssel in der der Datei /home/hilfesuchender/.ssh/authorized_keys auf dem Helfer-PC überprüfen. Ist der Login nicht erlaubt, wurde der Benutzer hilfesuchender vielleicht nicht richtig angelegt.

Ist bei der Verwendung von DynDNS keine Verbindung möglich, sollte man erst einmal prüfen, ob die IP-Adresse stimmt:

$ ping helfer.dyndns.org

Reverse-VNC-Verbindung aufbauen

Auf dem Helfer-PC muss man den VNC-Viewer starten:

$ vncviewer -listen

Damit lauscht der VNC-Viewer auf eingehende Verbindungen.

Ping des Helfer-PCs und Start des VNC-Viewers.

Ping des Helfer-PCs und Start des VNC-Viewers.

Auf der Seite des Hilfesuchenden verbindet man sich per SSH auf den Helfer-PC und startet dann x11vnc, um eine Verbindung herzustellen:

$ ssh -f -L 5500:localhost:5500 hilfesuchender@helfer.dyndns.org sleep 10; x11vnc -connect_or_exit localhost:5500

Der Port 5500 ist der Standardport, über den VNC normalerweise kommuniziert und der über die Option -L lokal weitergeleitet wird, sodass der Helfer-PC sich dorthin verbinden kann. Die Option -f setzt SSH in den Hintergrund, ehe es die Kommandos danach ausführt. Die Wartezeit von 10 Sekunden ist dafür da, dass die Verbindung auch korrekt etabliert wurde, ehe VNC gestartet wird. Hinweis: x11vnc ist nicht mehr Teil des SSH-Kommandos und wird auf dem PC des Hilfesuchenden ausgeführt.

Wie oben auch, muss man helfer.dyndns.org durch die IP-Adresse ersetzen, wenn man kein DynDNS nutzt.

Jetzt sollte eigentlich auf dem Helfer-PC ein Fenster aufgehen, in dem man den Desktop des verbundenen Rechners sieht. Zusätzlich kann man auch Maus und Tastatur steuern.

Damit ist man am Ziel und kann bei einem Problem ziemlich leicht helfen.

Skript zum Ausführen

Damit der Hilfesuchende nicht auf der Konsole die Verbindung aufbauen muss, kann man den Befehl auch in ein kleines Skript gießen, welches man auf dem Desktop verlinkt. Dies kann der Hilfesuchende dann einfach per Doppelklick ausführen. Wichtig dabei ist der Haken bei „Im Terminal ausführen“, damit man etwaige Fehlermeldungen mitbekommt.

#!/bin/sh
ssh -f -L 5500:localhost:5500 hilfesuchender@helfer.dyndns.org sleep 10; x11vnc -connect_or_exit localhost:5500
exit 0

Fazit

Der Artikel hat gezeigt, wie man ohne viel Einrichtung bei Linux-Problemen auf einem entfernten Rechner helfen kann. Der Benutzer muss dafür im Optimalfall nur ein Desktop-Icon doppelklicken, nachdem der Helfer einen Verbindungsaufbau erlaubt hat. Das Ganze geschieht dank SSH zusätzlich noch gesichert.

Es gibt noch andere VNC-Viewer (siehe Wikiartikel von ubuntuusers.de), aber man sollte am besten nie eine ungesicherte Verbindung ohne SSH benutzen, wenn es sich vermeiden lässt. Auch wenn man nichts zu verbergen hat, ist die ungesicherte Übertragung von persönlichen Daten und Passwörtern über das Internet ein sehr guter Weg, sein System zu kompromittieren. Und damit ist dem, der Hilfe sucht, im Endeffekt wenig gedient.

Humble Double Fine Bundle erschienen

Double Fine Productions ist nur einigen Spielern ein Begriff. Etwas bekannter sollte der Name Tim Schafer sein, der Kopf hinter dem Entwicklerstudio. Spätestens wenn man aber „Monkey Island“ oder „Day of the Tentacle“ hört, hüpft das Adventure-Liebhaber-Herz etwas höher. Diejenigen, die jetzt aufhorchen, wird das neue Humble Bundle freuen.

Seit gestern kann man das neue Humble Double Fine Bundle kaufen. Wie bei allen Humble Bundles sind die Spiele DRM-frei und laufen unter Linux, Mac und Windows. Jeder kann den Preis selbst bestimmen und in variablen Anteilen auf das Entwicklerstudio Double Fine Productions, die Humble-Anbieter, die Electronic Frontier Foundation und die Charity-Organisation Child's Play verteilen.

Die Spiele stehen nach dem Kauf für Linux direkt als Installations zum Download zur Verfügung. Zusätzlich können die Spiele auch über das Software-Center installiert werden. Im Laufe der kommenden Tage soll der Download auch über Steam möglich sein.

Bezahlen kann man wie immer über Paypal, Google Wallet oder Amazon Payments. Das Angebot besteht noch bis zum 21. Mai 2013.

Inhalt des Bundles

„Costume Quest“ ist ein 3D-Action-Rollenspiel mit Comicgrafik, bei dem man als einer der Geschwister Reynold und Wren zu Halloween durch die Nachbarschaft zieht. Süßigkeiten und Gegenstände verändern das eigene Kostüm, welche einem helfen, gegen die Monster zu kämpfen, die einen bedrohen.

„Psychonauts“ ist ein Jump'n'Run-Actionspiel, welches vor allem durch die schrägen Charaktere lebt. Als telepathisch/telekinetisch veranlagter Junge „beamt“ man sich in den Kopf anderer Leute, um gegen deren Alpträume und Monster zu kämpfen. Das Spiel war bereits im Humble Indie Bundle V enthalten.

„Stacking“ ist eine Art Adventure-Puzzle als Stummfilmspiel. Als Matrjoschka-Puppe Charlie kann man sich in andere Puppen hineinversetzen (wörtlich gemeint), um deren besondere Fähigkeiten zu nutzen.

Brütal Legend“ ist ein Action-Adventure mit einem starken Musikbezug. Als Metallband-Roadie Eddie wird man in ein paralleles Universum teleportiert, in der man mit Axt und Gitarre bewaffnet gegen allerlei Monster kämpft. Das Spiel bekommt man nur, wenn man mehr als den aktuellen Durchschnittspreis (derzeit 7,90 US-Dollar) zahlt.

„Broken Age“ ist der neuste Streich von Double Fine Production. Das Spiel machte bei einer Kickstarter-Aktion auf sich aufmerksam, da es über 3,3 Millionen US-Dollar einnahm. „Broken Age“ ist ein klassisches Point-and-Click-Adventure, über das noch nicht so viel bekannt ist, da es sich noch in der Entwicklung befindet. Wer mehr als 35 US-Dollar zahlt, kann das Spiel vorbestellen.

Zu guter Letzt gibt es für die ganz großzügigen Käufer ab 70 US-Dollar eines der Double-Fine-T-Shirts, die extra für die Humble-Bundle-Aktion gedruckt wurden.

Für alle Spiele wird auch der Soundtrack als MP3 und FLAC zum Download angeboten.

Achtung: Vor dem Kauf sollte man zu allen Spielen die Systemvoraussetzung für Linux lesen.

Meinung

Ich denke, das Humble Double Fine Bundle wird alle bisherigen Humble-Rekorde schlagen, da die Spiele des Entwicklerstudios wirklich extrem klasse sind. Das Angebot, für 35 US-Dollar auch gleich noch das „Double Fine Adventure“ (so der Arbeitstitel von „Broken Age“) zu erhalten, ist großartig. Dumm nur, dass ich mir „Broken Age“ schon vor einem Monat vorbestellt hatte. Aber ich muss ja keine 35 US-Dollar ausgeben, auch wenn die Spiele es sicherlich alle wert sind. Am meisten freue ich mich auf „Brütal Legend“.

Interessant ist, dass die Linux-Spieler mehr doppelt soviel Geld wie die Windows-Nutzer ausgeben. Dass Linuxianer großzügiger sind, war schon immer so, aber so eine gravierenden Unterschied sieht man nicht oft. Ich bin gespannt, wie das in zwei Wochen aussieht.

Auch gespannt bin ich, was es als Bonus in einer Woche geben wird. Ich hoffe ja auf „The Cave“, das letzte Spiel von Double Fine, was ich unbedingt spielen will. :)

Musikempfehlung: Lichtscheu

Lichtscheu ist eine deutsche Band aus Schleswig-Holstein, die es bereits seit 2011 in der aktuellen Besetzung gibt. Davor war die Band seit 2005 unter dem Namen Lady Chaos bekannt. Die Stilrichtung geht ganz klar in Richtung Gothic Metal in deutscher Sprache. Unbekannt ist Lichtscheu bei Musikliebhabern Freier Musik nicht, da ihr Lied Träum süß vom gleichnamigen Album bereits 2011 in den Free Music Charts von darkerradio lange vertreten war.

Anfang Mai wurde die neue EP Rabenherz vorgestellt, die drei Lieder umfasst. Wie auch schon beim Album „Träum süß“ werden die Lieder unter der Creative-Commons-Lizenz CC-BY-NC-ND 3.0 vertrieben. Das heißt, man kann die Musik nutzen und weitergeben, solange dies ohne kommerziellen Hintergrund und Veränderung der Songs passiert. Auf Bandcamp kann man die Lieder alle anhören bzw. auch kaufen, wenn man die Band unterstützen will.

Mir gefällt vor allem, dass die Band in ihrer Muttersprache singt, was ich heutzutage sehr zu schätzen weiß (und weswegen in meinem CD-Regal auch russische und ungarische Musik zu finden ist). Die Mischung aus harten Gitarrenriffs und ruhigen, melancholischen Klängen ist sehr stimmungsvoll und abwechslungsreich.

Empfehlenswert von der neuen EP ist definitiv Fern der Heimat und vom Album „Träum süß“ sollte man sich das etwas ruhigere Geheimnis anhören.

Freies Musikradio darkerradio schließt die Pforten

Ich hatte mich schon gewundert, wieso mein Feedreader beim RSS-Feed von darkerradio seit mehreren Tagen einen Fehler meldete. Temporär sind Seiten immer down, daher habe ich mir nichts dabei gedacht. Als ich nun nach fünf Tagen auf den Link zur Seite klickte, erblickte ich die Nachricht, dass darkerradio den Betrieb einstellt.

Ich finde das natürlich sehr schade, war die Seite für mich immer eine sehr gute Anlaufstelle für neue Musik aus den Bereichen Gothic, Electro, New Wave etc. Die Besonderheit daran war oft, dass Bands abseits des Mainstreams vorgestellt wurden, die ihre Musik unter Creative-Commons-Lizenzen verbreiten. Zusätzlich gab es die Free Music Charts (Charts mit Creative-Commons-Musik), die aber Februar 2012 eingestellt wurde und den Free Music Friday, bei dem Micha Schmidt jeden Freitag eine Band vorstellte, die Freie Musik vertreibt.

Eine gute Alternative zu darkerradio kenne ich leider nicht. Vorerst werde ich mich damit „begnügen“, den Blog von Micha Schmidt zu abonnieren sowie weiterhin den Blog der Musikpiraten zu lesen. So werde ich hoffentlich weiter über gute Freie Musik informiert.

freiesMagazin 05/2013 erschienen

freiesMagazin 05/2013 Titelseite

Heute ist die Maiausgabe von freiesMagazin erschienen und bringt viele spannende Artikel aus den Bereichen Linux und Open Source mit.

Inhalt der Ausgabe 05/2013

  • openSUSE 12.3
  • Der April im Kernelrückblick
  • I2P – Ein anynomes P2P-Netzwerk
  • Hilfe leisten mit Reverse VNC
  • Dateiüberprüfung mit iWatch – Einbruchserkennung in Echtzeit
  • Rezension: Apps mit PhoneGap entwickeln
  • Rezension: Java-Komponenten
  • Leserbriefe und Veranstaltungen

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Kontakt

Wer jeden Monat an die neue Ausgabe erinnert werden will, kann auch den RSS-Feed abonnieren. Leserbriefe mit Lob, Kritik, Anregungen oder Fragen und neue Artikelvorschläge können an die Redaktion geschickt werden.

Heute: Day against DRM

Ich habe es gar nicht mitbekommen, aber heute ist der „Day against DRM“. Ausgerufen wurde dieser von Defective by Design, da derzeit vom World Wide Web Consortium (W3C) darüber abgestimmt wird, ob Digitales Rechtemanagement (DRM) in den HTML5-Standard einfließen soll oder nicht. Viele sehen dies als Problem, weil es die Rechte der Nutzer unnötig beschränken könnte (bzw. wird, wenn es einmal da ist).

DRM ist auch der Grund, wieso ich mit meinem tollen E-Book-Reader bisher nur wenig gelesen habe. So gut wie kaum ein deutscher Buchshop bietet DRM-freie Bücher an. Diese sind dann meist auch noch mit Adobe DRM verbunden, wofür man Adobe Digital Editions benötigt, ehe man das Buch lesen kann. Das Programm wiederum läuft nicht unter Linux, womit ich effektiv von der Nutzung von DRM-geschützten Büchern ausgeschlossen werde. (Neben dem E-Book-Reader-Review plane ich auch einen Artikel zu diesem Thema … irgendwann.) Grund für die Gängelung sind im Übrigen die Verlage, nicht die Händler. Die müssen es nur ausbaden.

Umso mehr freut es mich, dass sich einige Verlage wie z.B. O'Reilly dagegen stellen und auch beim „Day against DRM“ mitmachen. Im englischen O'Reilly-Shop kann man heute (und wirklich nur noch heute) zahlreiche Technikbücher (Programmiersprachen, Android, Raspberry Pi ...) als DRM-freies E-Book zum halben Preis ergattern. (Hinweis: Soweit ich das sehe, sind O'Reilly-Bücher immer DRM-frei, nicht nur heute! Das gilt auch für die deutschen Bücher.)

Ich habe mir gerade „Think Like a Programmer“ besorgt, da ich das Buch sowieso einmal lesen wollte. Bezahlen kann man im Übrigen mit PayPal (nicht so toll, aber besser als Kreditkarte) und die Bücher gibt es dann nach einem Klick als EPUB, PDF und MOBI. Komplett ohne DRM! Mein E-Book-Reader freut sich. :)

Gewinner zur Verlosung zum Welttag des Buches

Vor einer Woche war der Welttag des Buches. Zur Feier des Tages habe ich drei Bücher verlost bzw. verlosen wollen, denn leider gab es nicht so viele Teilnehmer, dass es etwas zu verlosen gäbe.

Naja, immerhin ein Buch hat einen neuen Abnehmer gefunden, der sich hoffentlich darüber freut. Felipolis geht an Aaror, der sich das Buch für seine Freundin gewünscht hat. Ich wünsche ihr viel Spaß damit!

Lest schön!