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Teilnahme an der Ubucon 2014

Ubucon-2014-Logo

Bereits im letzten Jahr stand der Ort für die nächste Ubucon statt: Das kleine Dörfchen Katlenburg in der Nähe vom Harz hat den Zuschlag bekommen. Zur Auswahl stand auch noch Leipzig, aber da war die Ubucon schon zweimal. Dazu liegt Katlenburg sehr zentral in Deutschland. Und auch wenn es keine Großstadt ist, denke ich, dass man dort ein sehr schönes Treffen zustande bringen kann.

Der Termin für die Ubucon 2014 wurde auf den 17. bis 19. Oktober gelegt, was leider extrem blöd liegt, denn vom 16. bis 19. Oktober 2014 findet die Spielemesse in Essen statt, auf die ich auf alle Fälle gehen werde. Das heißt also, dass dies die dritte Ubucon ohne mich sein wird. Immerhin muss ich dann auch keine Vorträge vorbereiten. ;)

Heute gibt es ab 21 Uhr auch ein erstes Organisationstreffen im IRC irc.freenode.net im Raum #ubucon-de. Nachdem ich letztes Jahr ja den Hauptsitz inne hatte, reicht es dieses Jahr, wenn ich mich um den Call for Papers und die Referentenbetreuung kümmere. Wer noch helfen will, kann einfach in den IRC kommen oder sich sonst bei den Organisatoren melden.

Zusätzlich wurde mein Logo-Vorschlag für die Ubucon als offizielles Logo gewählt, was mich sehr freute. Mit der Katlenburg als Relief wirkt das ganze etwas persönlicher und ortsverbunden als die bisherigen, ortsunabhängigen Logos. Ich bin gespannt, ob das auch auf den Flyern und Postern landet und wie das dann aussieht.

Update zum Humble Indie Bundle X

Wie üblich gab es eine Woche nach der Veröffentlichung des Humble Bundle X weitere Spiele im Paket dazu, wenn man mehr als den Durchschnitt zahlte.

In Hoard übernimmt man einmal nicht die Rolle der tapferen Menschen, die sich gegen abscheuliche Bestien zur Wehr setzen, sondern man spielt einen kühnen Drachen, der sich gegen die Ausbreitung der Menschheit – und anderer Drachen – zur Wehr setzt. Felder niederbrennen, Prinzessinnen stehlen und Ritter in ihren Rüstungen brutzeln gehört in dem Taktik-Spiel dazu.

Hoard

Hoard

Strike Suit Zero ist ein Weltraum-Simulator und Raumkampfspiel, bei dem man sich Schlachten gegen andere Schiffe und Flotten leisten kann.

Strike Suit Zero

Strike Suit Zero

Das Konzept von Toki Tori 2 könnte vielen bereits vom Humble Android Bundle bekannt sein, denn die Fortsetzung spielt sich ähnlich. Einzig durch Pfeifen und Herumhüpfen muss man sich mit Hilfe der anderen Waldbewohner wie Schnecken, Fröschen, Krebsen und Vögeln durch die Level bewegen.

Toki Tori 2

Toki Tori 2

Wochenrückblick 02/2014

Der Wochenrückblick lässt das Geschehen der vergangenen Woche rund um Ubuntu, Linux und Open Source Revue passieren.

Rund um Ubuntu

Support-Ende für Ubuntu 13.04 erreicht

Nach 9 Monaten wird am 27. Januar 2014 die Unterstützung für Ubuntu 13.04 „Raring Ringtail“ eingestellt. Das heißt, die Paketquellen werden geschlossen und es gibt keine Sicherheitsupdates mehr für diese Version. Wer noch Ubuntu 13.04 einsetzt, sollte unbedingt auf eine neuere Version von Ubuntu aktualisieren. Entweder das aktuelle Ubuntu 13.10 „Saucy Salamander“, was noch bis Juni 2014 unterstützt wird, oder Ubuntu 12.04 LTS „Precise Pangolin“, was noch bis April 2017 neue Pakete erhält.

Quellen: OMG!Ubuntu!, Pro-Linux

Gerücht: Meizu liefert erstes Ubuntu Phone

Auf der CES in Las Vegas geht das Gerücht um, dass der chinesische Smartphone-Hersteller Meizu eine Partnerschaft mit Canonical eingehen wird und damit vermutlich auch das erste Ubuntu Phone dieses Jahr herstellen könnte. Da es sich aber um ein Gerücht handelt, sollte man die Aussage mit Vorsicht genießen.

Quelle: Pro-Linux

Ausbildung für Ubuntu App Developer

Ubuntu-Community-Manager Jono Bacon hat in seinem Blog die Local Communities dazu aufgerufen, weltweit Workshops anzubieten, um in die App-Entwicklung für Ubuntu Touch einzuführen. Folien und Tutorials werden dabei gestellt, ebenso ist Unterstützung beim Abhalten der Workshops angekündigt.

Mehr Informationen gibt es im Ikhaya-Artikel.

Community Leadership Summit 2014

Am 18. und 19. Juli 2014 findet in Portland, Oregon, das nächste Community Leadership Summit 2014 statt. Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Community-Manager und -Organisatoren, die sich dort gegenseitig austauschen können. Themen werden wieder Zusammenarbeit, Konfliktbewältigung, Soziale Netzwerke und vieles mehr sein.

Quelle: Jono Bacons Blog

Android und Ubuntu im Dual-Boot

Nachdem vor zwei Wochen eine „Tech Preview“ vorgestellt wurde, mit der man Ubuntu Touch parallel neben Android auf seinem Mobilgerät nutzen kann, habe viele Nutzer diese Möglichkeit getestet und sind teilweise gescheitert. In einem YouTube-Video zeigt ein Nutzer, wie er zum Erfolg gefunden hat.

Quelle: OMG!Ubuntu!

BitTorrent-Suche in der Dash

Ein Entwickler eine Lense für die Dash von Ubuntu entwicklelt, mit der man aus der Dash heraus auch nach Torrent-Links suchen kann. Als Backend wurde die Webseite von The Pirate Bay genutzt, die aber in einigen Ländern wegen ihres teilweise nicht legalen Inhalts gesperrt ist.

Quelle: Pro-Linux

Ubuntu User Days finden Ende Januar statt

Die nächsten Ubuntu User Days finden am 25. und 26. Januar 2014 statt. Im IRC-Raum #ubuntu-classroom können Anwender an den zwei Tagen verschiedene Informationen zu Ubuntu erfahren und lernen. Hierzu suchen die Veranstalter aber noch Freiwillige, die etwas im IRC erzählen wollen.

Quelle: Ubuntu Classroom Blog

Neues rund um Linux

Outreach Program for Women

Das Outreach Program for Women (OPW) gibt es seit 2006 (mit kurzer Auszeit) und findet aktuell zweimal im Jahr statt. Derzeit arbeiten 31 Teilnehmerinnen in diversen Open-Source-Projekten wie Debian, Fedora, Mozilla oder dem Linux-Kernel mit. Noch bis März wirken die Frauen und jungen Mädchen bei Dokumentation, Grafikdesign und Programmierung mit.

Quelle: heise open

Update für SteamOS

Das Betriebssystem für die Steam-Machines (siehe unten) hat ein Update erfahren, dass vor allem bei der schlechten Leistung mit AMD-Grafikkarten helfen soll.

Auf einer Pressekonferenz auf der CES hat Valve-Chef Gabe Newell auch begründet, wieso SteamOS auf Debian basiert und nicht auf Ubuntu. Die Gründe lagen vor allem bei einigen rechtlichen Fragen, die nicht rechtzeitig geklärt werden konnten.

Quellen: heise open, Pro-Linux

Spielen unter Linux

Humble Indie Bundle X erschienen

Das zehnte Humble Indie Bundle zeichnet sich erneut durch 6 Linux-Spiele aus: To The Moon, Joe Danger 2, Papo & Yo sowie Runner 2 gibt es bereits ab 1 Euro. Wer mehr als der Durchschnitt zahlt, erhält auch noch Reus und Surgeon Simulator 2013 dazu.

Mehr Informationen gibt es im Blog-Beitrag.

Solar Flux für Linux

Solar Flux ist ein Weltraum-Geschicklichkeitsspiel. Sowohl grafisch als auch optisch sticht es hervor und ist nun auch für Linux über Steam verfügbar.

Quelle: OMG!Ubuntu!

Pinball Arcade im Laufe des Jahres

Die Entwickler von Farsight Studios haben angekündigt, dass im Laufe des Jahres eine Linux-Version ihrer beliebten Flipper-Simulation Pinnball Arcade bei Steam erscheinen soll. Das Spiel gibt es zwar bereits für Android, hat den Weg auf den Linux-Desktop aber noch nicht geschafft.

Quelle: Pro-Linux

Hardware und Mobiles

Valve stellt Steam Machines vor

Auf der Consumer Electronics Show (CES) hat Valve 13 Hersteller für seine Steam Machines benannt, darunter auch bekannte Hersteller wie Alienware, Alternate oder Gigabyte. Preislich werden die Rechner je nach Ausstattung zwischen 500 und 6000 US-Dollar liegen.

Quellen: OMG!Ubuntu!, Golem, heise open, Pro-Linux

Firefox OS auf mehr Geräten

Ebenfalls auf der CES hat Mozilla weitere Partner vorgestellt, die Firefox OS auf ihren Geräten einsetzen wollen. Dabei verlässt Firefox OS die Mobilgeräte und soll auch auf Tablets, Fernseher und ARM-Rechnern zum Einsatz kommen. Partner sind unter anderem Panasonic, ZTE und VIA.

Quellen: Pro-Linux, Golem, heise open

Jollaphone im Test

heise hat das aktuelle Jollaphone mit dem Betriebssystem Sailfish OS getestet. Im Fazit heißt es, dass für Normalverbraucher der Funktionsumfang noch etwas zu gering und die Bedienung nicht ausgereift genug ist. Für technische Frühaufsteher und Nerds sei das Gerät aber gut zu gebrauchen.

Neue Android-Tablets von Samsung

Samsung stellte auf der CES vier neue Tablets mit Android-Betriebssystem vor. Die Bilddiagonale liegt dabei zwischen 8,4 und 12,1 Zoll. Verbaut ist Exynos 5 Octa-Prozessor mit 1,3 bis 1,9 GHz. Der Speicherausbau liegt bei 2 bzw. 3 GB. Über den Preis hat Samsung sich ausgeschwiegen.

Quelle: Pro-Linux

Ein Open-Hardware-Laptop namens Novena

Zwei US-Entwickler haben einen Laptop auf einer Open-Source-Basis gebaut. Das Gerät mit Quadcore-A9-Cortex-CPU mit 1,2 GHz, 4 GB Arbeitsspeicher und 13-Zoll-Display hat nur NDA-freie Komponenten verbaut. Die Blaupausen sind für jeden zugänglich.

Quellen: Linux-Magazin, Golem, Pro-Linux

Humble Indie Bundle X

Kaum hat das neue Jahr angefangen, gibt es ein Jubiläum für das Humble Bundle: Bereits zum zehnten Mal erscheint eine Zusammenstellung von Indie-Spielen für Linux, Mac und Windows zum Selbstbestimmungspreis.

Humble Indie Bundle X

Humble Indie Bundle X

Das neue Humble Bundle bietet sechs Spiele für Linux, MacOS X und Windows und wie bei fast allen Humble Bundles sind die Spiele DRM-frei. Jeder kann den Preis selbst bestimmen und in variablen Anteilen auf die Entwicklerstudios, die Humble-Anbieter, die Electronic Frontier Foundation und die Charity-Organisationen Child's Play verteilen.

Vier plus Zwei

To the Moon ist ein Abenteuer-Rollenspiel, bei der zwei Doktoren durch die Erinnerungen eines alten Mannes wandern, der sich nichts sehnlicher wünscht als einmal zum Mond zu reisen. Mit 16-Bit-Grafik und wunderschöner Musik weiß das Spiel viele zu verzaubern.

Ebenso anspruchsvoll geht es in dem Puzzle-Kletterspiel Papo & Yo zu. Quico hat einen besten Freund namens Monster, der ein Problem hat: Er ist süchtig nach Fröschen und immer, wenn er einen sieht und frißt, wird Monster zur rasenden Bestie und macht auch vor Quico nicht Halt. Das Monster ist dabei ein Spiegel für Quicos alkoholkranken Vater.

To the Moon

To the Moon

Runner 2

Runner 2

In Joe Danger 2: The Movie übernimmt die Rolle von bis zu 50 Charakteren und reist auf bis zu 20 Fahrzeugen durch wilde und bunte Levels, die angefüllt sind von Lawinen, Robotern und Dinosauriern. Überall, wo die Gefahr lauert, ist Joe Danger zuhause.

Runner2 von Gaijin Games ist die Fortsetzung von BIT.TRIP.RUNNER, welches als Update im sechsten Humble Indie Bundle zu finden war. Mit verbesserten Grafik und treibenden Beats verlangt das Geschichlichkeitsspiel immer noch jedem vollste Konzentration ab.

Joe Danger 2

Joe Danger 2

Papo & Yo

Papo & Yo

Wer mehr als den Durchschnitt zahlt (aktuell 5,33 US-Dollar), bekommt Reus dazu, in dem man vier freundlichen Giganten spielt, die dabei helfen müssen, die Menschheit aufblühen zu lassen. Hierzu kann man die Erde beeinflussen und Wälder wachsen lassen, sodass sich die Menschen vermehren.

Ebenso gibt es noch das Spiel Surgeon Simulator 2013 dazu, wenn man mehr als der Durchschnitt zahlt. Das sehr blutige Spiel ist eine Persiflage auf andere Simulationsspiele, nur dass man hier mit sehr ungeeigneten Werkzeugen Operationen vornehmen muss.

Reus

Reus

Zusätzlich gibt es zu allen Spielen den Soundtrack als MP3 und verlustloses FLAC-Format zum Download. Einzig bei Joe Danger 2 gibt es die Musik nur als MP3.

Reus, Papo & Yo, Joe Danger 2 und Surgeon Simulator 2013 liegen dabei in deutscher Sprache vor.

Bundle erwerben

Die Spiele stehen nach dem Kauf für Linux als Direkt-Download oder BitTorrent-Link zur Verfügung. Ebenso gibt es für alle Spiele Steam-Keys.

Bezahlen kann man wie immer über Kreditkarte, Paypal, Google Wallet, Amazon Payments oderBitcoin. Das Angebot besteht noch bis zum 21. Januar 2014.

Achtung: Vor dem Kauf sollte man zu allen Spielen die Systemvoraussetzung für Linux lesen. Einige Spiele haben ihr Linux-Debut, andere wie Reus sind noch als Beta deklariert.

Humble Weekly Sale

Parallel zum Humble Indie Bundle läuft der Humble Weekly Sale mit weiteren Spielen für Linux. Zu einem Teil handelt es sich dabei um die Spiele, die bereits im Humble Frozenbyte Bundle von April 2011 verfügbar waren.

Film: Frozen (Die Eiskönigin)

Titel

Frozen

Genre

Animation, 2013

Sprecher

Kristen Bell, Idina Menzel, Jonathan Groff, Josh Gad, Santino Fontana

Regisseur

Chris Buck, Jennifer Lee

Länge

102 min

Trailer

deutscher Trailer

Anna (Kirsten Bell) und ihre große Schwester Elsa (Idina Menzel) spielen als Kinder immer zusammen, bis eines Tages ein Unfall geschieht. Elsa Zauberkräfte, mit denen sie alles in Eis verwandeln kann, verletzen Anna. Auf den Wunsch ihrer Eltern schottet sich Elsa von der Welt und Anna ab, um zu lernen ihre Kräfte besser zu kontrollieren. Als Anna und Elsas Eltern bei einem Schiffsunglück ums Leben kümmern, soll Elsa den Thron besteigen, doch alles gerät außer Kontrolle. Elsa lässt einigen eisigen Winter über das Land hereinbrechnen und versteckt sich in ihrem Eispalast hoch auf einem Berg. Anna zieht zusammen mit dem Eishändler Kristoff (Jonathan Groff), seinem Rentier Sven und dem Schneemann Olaf (Josh Gad) los, um Annas Schwester zu suchen.

„Frozen“ (zu Deutsch „Die Eiskönigin“) ist eine sehr lose Adoption von Hans-Christian Andersens Märchen „Die Schneekönigin”. Disney hat sich aber entschieden, nicht die klassische Geschichte zu verfilmen, sondern zwei Schwestern in den Mittelpunkt zu stellen, von der eine die Eiskönigin spielt, was ich für eine gute Abwandlung halte. Typisch Disney ist natürlich auch wieder viel Musik und Gesang im Spiel und typisch Disney müssen die Eltern am Anfang mal wieder sterben.

Die Musik ist großartig. Man mag es nicht glauben, aber Kristen Bell und Idina Menzel singen wirklich selbst die einzelnen Passagen, die einfach wundervoll klingen und einen gefühlvoll mitnehmen. Im offiziellen Video kann man sich davon überzeugen. Aber auch die deutsche Übersetzung ist sehr gut gelungen, wobei ich nicht weiß, ob das Video die Originalstimme aus dem Film zeigt. Leider sind die Gesangseinlagen auf die erste Hälfte des Films konzentriert, in der zweiten Hälfte fehlen sie etwas.

Zum Ende gibt es noch ein paar unvorhergesehene Twists, sodass auch die Erwachsenen im Film sich nicht langweilen müssen. Wir waren in der englischen Originalversion, was Mittags um 13 Uhr ein sehr interessantes Publikum ins Kino zieht. Im ausverkauften Saal saßen, glaube ich, nur drei Erwachsene ohne Kinder.

Wer Disney-Filme und Musical mag, sollte sich „Frozen“ unbedingt anschauen. Ich fand den Film großartig!

freiesMagazin 01/2014 erschienen

freiesMagazin 01/2014 Titelseite

Heute ist die Januarausgabe von freiesMagazin erschienen und bringt viele spannende Artikel aus den Bereichen Linux und Open Source mit.

Inhalt der Ausgabe 01/2014

  • Der Dezember im Kernelrückblick
  • Äquivalente Windows-Programme unter Linux – Teil 3
  • Rezension: Using SQLite
  • Rezension: Eclipse IDE – kurz & gut
  • Rezension: Weniger schlecht programmieren
  • Leserbriefe und Veranstaltungen

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Unter der Adresse http://freiesmagazin.de/mobil/ findet man immer die aktuelle und alle bisher erschienenen HTML- und EPUB-Ausgaben. Auf der Magazin-Seite können die letzten drei Ausgaben von freiesMagazin abgerufen werden, ältere Ausgaben findet man im Archiv.

Kontakt

Wer jeden Monat an die neue Ausgabe erinnert werden will, kann auch den RSS-Feed abonnieren. Leserbriefe mit Lob, Kritik, Anregungen oder Fragen und neue Artikelvorschläge können an die Redaktion geschickt werden.

Wochenrückblick 01/2014

Der Wochenrückblick lässt das Geschehen der vergangenen Woche rund um Ubuntu, Linux und Open Source Revue passieren.

Rund um Ubuntu

Neues Ubuntu Technical Board gewählt

Ende des letzten Jahres wurde das Technical Board gewählt und die Wahlsieger nun bekannt gegeben. Zu den Aufgaben des Technical Boards gehört es u.a. zu entscheiden, welche Pakete in Ubuntu enthalten sind, welche Prozesse und Werkzeuge eingesetzt werden, welcher Linux-Kernel oder welche Bibliotheken in Ubuntu Verwendung finden.

Neuer Ubuntu IRC Council gewählt

Kurz nach Neujahr wurde auch ein neuer IRC Council gewählt, deren Mitglieder nun Wochenrückblick 52/2013 wurde darauf hingewiesen, dass Ubuntu die WLAN-Passwörter als Klartext in /etc/ speichert und nicht im ggf. verschlüsselten Homeverzeichnis. Die Schuld wird jetzt bei GNOME und dem Networkmanager gesucht. Kritiker sehen die Schuld eher in falschen Standard-Einstellungen seitens Ubuntu. Quelle: Linux-Magazin

Ubuntus Fahrplan für 2014

Ubuntu-Community-Manager Jono Bacon hat in seinem Blog einen Ausblick auf Ubuntu im Jahr 2014 gegeben. Dabei soll vor allem die Code-Basis geräteübergreifend funktionieren, sodass eine echte Konvergenz über Smartphone, Tablet und Desktop-PC hinweg erfolgen kann. Quelle: Linux-Magazin

Spielen unter Linux

0 A.D. Alpha 15 „Osiris“ veröffentlicht

Das beliebte Echtzeitstrategiespiel 0 A.D. ist in einer neuen Version Alpha 15 (Codename „Osiris“) erschienen. Für die Spielmechanik wurden Auras eingeführt, die den Einheiten einen Bonus geben, wenn sie in Reichweite besonderer Gebäude sind. Als neue Zivilisation kann man die Ptolemäischen Ägypter spielen. Als neuer Spielmodus wurden Skirmish Maps eingeführt, die ähnlich wie Szenarios sind, aber sich besser anpassen lassen. Alle Änderungen können auf der Webseite nachgelesen werden. Quelle: heise open

Deadfall Adventures für Linux

Das Action-Adventure in Ego-Perspektive Deadfall Adventures wurde als Beta-Version für Linux veröffentlicht. Jeder bisherige Käufer kann das Spiel für Linux herunterladen und testen. Die Entwickler bitten dabei um ausführliches Feedback. Quelle: LinuxGames

Buch: Weniger schlecht programmieren

Titel

Weniger schlecht programmieren

Autor

Kathrin Passig und Johannes Jander

Sprache

Deutsch

Genre

Sachbuch

Herausgeber

O'Reilly, 2013

Seitenanzahl

456 Seiten

Man sollte sich seine Ziele nie zu hoch stecken. Dann lieber die Messlatte etwas niedriger hängen und die vorhandenen Hürden nach und nach nehmen. Das haben sich auch die Autoren des Buches „Weniger schlecht programmieren“ gedacht. Anstatt gleich ein guter Programmierer zu werden, fängt man hier lieber klein an.

Zielgruppe

Auch wenn der Titel „Weniger schlecht programmieren“ witzig klingt und auch sofort das Interesse weckt, steckt dahinter eine einfache Botschaft. Das Buch richtet sich vor allem, aber nicht nur, an Programmiereinsteiger und Hobby-Programmierer, die zwar vielleicht schon seit Ewigkeiten programmieren, aber nicht wirklich verstehen, was sie tun. Der Copy&Paste-Code aus dem Internet zusammengeklaubt, funktioniert zwar irgendwie und durch Versuch und Irrtum konnte der Code auch angepasst werden, aber so richtig hat man keine Ahnung, was man tut. Genau für diese Personen ist das Buch geschrieben.

Hintergrund hiervon sind die vier Stufen der Kompetenzentwicklung. Diese bauen sich auf von der unbewussten Inkompetenz, bei der eine Person nicht weiß, was sie nicht weiß (die bekannten „unknown unknowns“ von Donald Rumsfeld), hin zur bewussten Inkompetenz, bei der die Person immerhin weiß, was sie nicht weiß, über die bewusste Kompetenz, bei der die Person weiß, was sie weiß und es auch anwenden kann, bis man schlussendlich bei der unbewussten Kompetenz ankommt, bei der die Anwendung des eigenen Wissens ganz unbewusst geschieht und wie von Zauberhand geht.

Die Autoren Kathrin Passig und Johannes Jander haben sich ihr eigenes Ziel ebenfalls niedrig gesteckt und wollen die Leser nur von Stufe 1 auf Stufe 2 heben, wobei manchmal vielleicht sogar die Stufe 3 erreicht wird.

Inhalt

Das Inhaltsverzeichnis kann man auf der O'Reilly-Webseite nachlesen, weswegen es hier nicht wiederholt wird. Einige Kapitel und Inhalte verdienen aber besondere Beachtung.

Passig und Jander gehen auf sehr viele bekannte Konzepte und Regeln ein, die man als weniger schlechter Programmierer kennen sollte. Das geht vom Kiss-Prinzip („Keep it simple stupid“) über das YAGNI-Prinzip („You Ain’t Gonna Need It“) bis zum Pareto-Prinzip, was einigen auch als 80/20-Regel bekannt ist, d.h. dass die letzten 20% einer Aufgabe 80% der Gesamtzeit einnehmen.

Weniger bekannt, aber ebenso wichtig ist Eagleson's Law. Dies sagt aus, dass jeder selbstgeschriebene Code, den man mehr als sechs Monate nicht betrachtet hat, genauso aussieht, als hätte ihn jemand anderes geschrieben. Wer selbst schon mehrere Jahre programmiert, weiß sofort, was das bedeutet. Das ist auch der Grund, wieso die Autoren in ihren ersten drei Kapiteln so intensiv auf vernünftige Namensgebung und Kommentare eingehen. Etwas, was ziemlich oft missachtet wird – dabei ziemlich oft unbewusst.

Wer in dem Buch viele Codebeispiele sucht, wird vergebens suchen. Bereits in der Einleitung weisen die Autoren darauf hin, dass das Buch kein Kodierhandbuch ist. Ob man die Klammern nun ans Ende der Zeile oder zu Beginn der nächsten Zeile setzt (C++-Programmierer wissen, was gemeint ist) oder wie viele Leerzeichen der Code eingerückt werden soll, ist egal (Python-Programmierer dürfen jetzt widersprechen). Wichtig ist, dass es einheitlich und klar verständlich ist, was man macht.

Neben dem Text – und es ist wirklich viel Text, den die 456 Seiten enthalten – gibt es auch immer wieder kleine Anekdoten von Kathrin Passig und Johannes Jander und deren Programmierer-Freunde aus dem Alltag. Vor allem die Geschichten, bei denen etwas schief ging, regen zum Denken an, ob man selbst vielleicht einmal diesen Fehler gemacht hat – und es womöglich gar nicht bemerkte.

Beispielsweise ist die Van-Halen-Anekdote sehr interessant, dass diese bei ihren Bandauftritten keine braunen M&Ms im Backstagebereich bei der Verpflegung haben wollten. Diese vertraglich festgehaltene Regel diente allein dem Zweck zu prüfen, ob die Veranstalter der Musikveranstaltung den Vertrag wirklich gelesen und vor allem bis in kleinste Detail eingehalten hatten. Wenn es braune M&Ms gab, war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass auch beim Bühnenaufbau irgendwas (Sicherheitsrelevantes) nicht passte.

Sehr interessant sind die Kapitel „Hilfe suchen“ und „Lizenz zum Helfen“. Das erste beschäftigt sich mit dem Thema, wie man richtig fragt, wenn man ein Problem hat. Das Thema ist deshalb interessant, weil es nicht nur für Programmierer relevant ist, sondern für jeden, der ein Problem hat. Viel zu oft schreibt man als Fehlerbeschreibung „Geht nicht!“ und ärgert sich dann darüber, dass einem keiner helfen will. Umgekehrt geht das zweite Kapitel darauf ein, wie man sich als Helfer zu verhalten hat, wenn man nicht gleich als arrogantes Arschloch herüberkommen will, das nur „RTFM“ durch die Gegend blökt.

Weitere interessante Kapitel sind die zum Unit-Testing und Refactoring. Auch auf Datenbanken und deren spezielle Probleme beim Programmieren und Benutzen wird eingegangen, sodass sich nicht nur Nutzer „klassischer“ Programmiersprachen durch das Buch angesprochen fühlen sollten.

Fazit

Schriftstellerin Kathrin Passig ist keine Unbekannte für die, die sich in der digitalen Welt heimisch fühlen. Dementsprechend ist es klar, dass sie weiß, wie man Inhalte vermitteln kann. Auch wenn sie selbst etwas programmiert, ist Johannes Jander der Software-Entwickler, der die Fehler gemacht hat, die man als schlechter Programmierer so machen kann. Zusammen ergibt sich ein wirklich gutes Team, dass zwischen interessanten, unterhaltsamen und lehrreichen Absätzen wechselt.

Sehr gut ist auch, dass das Buch von zwei deutschsprachigen Autoren geschrieben wurde, die auf einige Eigenheiten bei der Programmierung in deutscher Sprache eingehen. Sei es die Wahl der Sprache in den Kommentaren oder der Hinweis auf Unicode – etwas, womit sich viele englischsprachige Entwickler nicht herumschlagen (müssen), es aber vielleicht manchmal doch besser tun sollten (wenn ich an der Stelle auf „Gone Home“ verweisen darf).

Wichtig ist, was auch die Autoren im Buch erwähnen, dass viele Hinweise und Tipps nicht in der ganzen Fachwelt so gesehen werden. Es gibt viele Diskussionen (vor allem bei Namenskonventionen, was z.B. die Länge oder Aussehen von Methodennamen angeht) unter Programmieren und jeder hat da wohl seine eigene Meinung und Stil. Als Leser sollte man also immer im Hinterkopf haben, dass es nicht die eine Wahrheit gibt, wenn es ums Programmieren geht.

Etwas überbetont kamen mir die Hinweise auf Versionskontrollsysteme vor. In fast jedem Kapitel betonen die Autoren, dass ein Versionskontrollsystem nahezu unumgänglich ist. Sicherlich ist es hilfreich und ich selbst möchte es nicht missen, aber oft ist die Einrichtung vor allem für Programmieranfänger auf der Kompetenzstufe 1 so komplex, dass dies übertrieben wirkt.

Insgesamt ist „Weniger schlecht programmieren“ ein sehr unterhaltsames Buch, auch wenn man selbst schon mehrere Jahre im Geschäft ist. Vor allem, wenn man sich für einen guten Programmierer hält, sollte man einmal einen Blick hinein werfen. Man kann immer noch etwas lernen. :) Zum Ende flaut das Buch etwas ab, da sehr viele Themen aufgenommen werden, die sicherlich wichtig sind, aber nicht ganze Kapitel einnehmen könnte. Das wirkt dann teilweise etwas zusammengeschustert – so wie einige Misc-Klassen auf der Arbeit. Auf der anderen Seite kann man die für einen uninteressanten bzw. nicht passenden Passagen so schneller überblättern.

Am besten haben mir die zwei Kapitel zur Hilfesuche und Hilfestellung gefallen, da dies etwas ist, was man abseits der Programmierung auch in den Alltag mitnehmen kann - auch wenn es dabei natürlich oft um technische oder zumindest Technik-verwandte Themen geht.