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Wochenrückblick 39/2014

Der Wochenrückblick lässt das Geschehen der vergangenen Woche rund um Ubuntu, Linux und Open Source Revue passieren.

Rund um Ubuntu

Finale Beta von Ubuntu 14.10

Nur noch einen Monat, dann erscheint Ubuntu 14.10 „Utopic Unicorn“. Wie immer gibt es vorab eine finale Beta-Version von Ubuntu und der Derivate Kubuntu, Xubuntu, Lubuntu, Ubuntu GNOME, Ubuntu Kylin und Ubuntu Studio.

Wie immer sei angemerkt, dass Beta-Versionen nur für Entwickler und Test und nicht für den täglichen, produktiven Einsatz gedacht sind.

Quellen: Ubuntu Fridge, OMG!Ubuntu!, Pro-Linux, heise open

Oracle und Canonical arbeiten zusammen

Canonical hat die Woche bekannt gegeben, dass Oracle und Canonical zusammenarbeiten, um die Unterstützung der Betriebssysteme der jeweils anderen Firma auf ihren eigenen OpenStack-Implementierungen zu verbessern. Kunden sollen damit Ubuntu als Gastsystem auf Orace Linux OpenStack laufen lassen können und umgekehrt soll Orace Linux als Gastsystem auf Ubuntu OpenStack laufen.

Quellen: Ubuntu Insights, Linux-Magazin

Turin wechselt zu Ubuntu

Turins Stadtverwaltung plant in den kommenden anderthalb Jahren das veraltete Windows auf den 8300 PCs der Stadt durch Ubuntu zu ersetzen. Vor allem wegen der alten Hardware, auf denen Windows 7 und 8 nicht mehr läuft, habe man sich für ein Linux-Betriebssystem entschieden.

Quelle: Pro-Linux, Linux-Magazin

Full Circle Magazine 89

Diese Woche ist die neue Ausgabe des englischsprachigen Magazins Full Circle Magazine erschienen. Themen der 89. Ausgabe sind unter anderem Tutorials zu GIMP, Inkscape und LibreOffice, eine Anleitung zur Installation von Oracle-DB, Erfahrungen mit Kodi/XBMC der zweite Teil zur Kompilierung des Kernels.

Quelle: Full Circle Magazine Blog

Neues rund um Linux

ShellShock: Sicherheitslücken in der Bash

Die Meldungen zu Sicherheitslücken in der Bash häufen sich und sind inzwischen größer als ShellShock. Bei der Lücke war es möglich, dass man als Angreifer beliebigen Code über eine präparierte Umgebungsvariable im System ausführen konnte.

Mehr Informationen gibt es im Blog-Artikel.

Weitere Quellen: Linux-Magazin, Golem, Pro-Linux, heise open (1), (2), (3), (4)

Weitere Sicherheitslücke in APT

Auch das Paketmanagementsystem APT, welches unter Ubuntu genutzt wird, hat eine Sicherheitslücke, sodass sich Angreifer einen Pufferüberlauf zu Nutze machen könnten, um Schadcode auszuführen.

Mehr Informationen gibt es im Blog-Artikel.

Weitere Quellen: heise open, Golem

Spielen unter Linux

Humble Bundle: PC and Android 11

Noch bis zum 7. Oktober kann man beim aktuellen Humble Bundle: PC and Android 11 zehn DRM-freie Linux-Spiele zum Selbstbestimmungspreis ergattern. Neben Tower-Defense-Spielen sind auch drei Adventure mit dabei und eine Brettspielumsetzung.

Mehr Informationen gibt es im Ikhaya-Artikel.

Weitere Quellen: Pro-Linux

Tropico 5 für Linux

Spielepublisher Kalypso Media hat das tropische Aufbauspiel Tropico 5 auch für Linux auf Steam veröffentlicht. Wer das Spiel bereits für Windows gekauft hat, erhält die Linux-Version kostenlos.

Quellen: Pro-Linux, heise open

Counter-Strike: Global Offensive für Linux ist da

Vor zwei Wochen wurde noch spekuliert, jetzt ist es offiziell: Counter-Strike: Global Offensive (CS: GO) ist auf Steam für Linux verfügbar. Der Taktikshooter ist dabei ein weiterer großer Titel aus dem Haus Valve, der für Linux portiert wurde.

Quelle: OMG!Ubuntu!

Strategiespiel Cannon Brawl veröffentlicht

Bei Cannon Brawl handelt es sich um ein Strategiespiel, bei der Tower-Defense-Anleihen mit der Steuerung von Worms gemischt wird.

Quelle: LinuxGames

Another World für Linux portiert

Spieleportier-Guru Ryan „Icculus“ Gordon hat das großartige Computerspiel Another World von 1991 auf Linux portiert, was nun auf Steam angeboten wird. In dem Polygon-Spiel übernimmt man die Rolle eines Forschers, der nach einem schief gegangenem Experiment in einer fremden Welt überleben muss.

Quelle: LinuxGames

Erfahrungsbericht: Bad Nauheim spielt! 2014

Bereits zum zweiten Mal findet dieses Wochenende Bad Nauheim spielt! statt. Noch bis heute Abend 24 Uhr kann man im Badehaus 7 des Sprudelhofs zahlreiche Spiele ausleihen und spielen. Veranstaltet wird dies von der Feuerwache Bad Nauheim, aber vor allem durch den Spielepublisher Pegasus, der am Donnerstag erst die Eröffnung der neuen Räume in Friedberg gefeiert hat.

Ich war Freitag Abend und Samstag ganztags da und habe ein paar neue Spiele getestet. Vielen Dank an dieser Stelle an Leif und Silke sowie an Udo und Edith fürs Mitspielen! :) Im Nachhinein ärgere ich mich etwas, dass ich den Sonntag nicht auch noch dort geblieben bin, da es noch einige Spiele gab, die ich testen wollte.

Speicherstadt

Speicherstadt ist ein Spiel von Stefan Feld, bei der man die Güter ankommender Schiffe im Hamburger Hafen lagert und damit Aufträge erfüllt. Dabei handelt es sich um ein Workerplacement-Bietspiel, bei dem aber kein wirklich gutes Spiel zustande gekommen ist. Die Aktionsmöglichkeiten sind arg beschränkt und über die verschiedenen Runden extrem wiederholend, was keinen Spaß gemacht hat. Daneben ist die Anleitung etwas konfus aufgebaut, wenn man diese nicht auseinanderschneidet – wie in den Regeln empfohlen.

Time'n'Space

Danach gab es zwei Runden Time'n'Space, wobei wir nur mit Einstiegsregeln gespielt haben. Die Idee mit dem Programmieren seiner Aktion mittels Sanduhren finde ich sehr gut, ebenso wie das feste Zeitlimit von 12 bzw. 30 Minuten. Es gab im Weltraum ein kleines Durcheinander und viel Ärger, weil jemand anderes schneller war. Ich denke, zu vier mit den normalen/erweiterten Regeln macht das Spiel wirklich sehr viel Spaß.

Im Vergleich zu anderen Zeitdruckspielen wie Escape oder Space Alert steht es aber ein klein bisschen hinten an.

Reviews: Shut Up & Sit Down, SpielErLeben

Love Letter

Zum Abschluss haben wir noch Love Letter als Absacker gespielt, was sehr gut in der Dreierrunde ankam. Es war genau das Richtige, um den Freitag Abend ausklingen zu lassen.

Glück Auf

Mit Glück Auf begann der Samstag Mittag. Das Spiel wurde auf der SPIEL 12 oder 13 vorgestellt und sah ganz nett aus. Es geht darum, verschiedene Kohlearten in einem Bergwerk abzubauen und damit Aufträge zu erfüllen, die per Handkarren, Pferdewagen, LKW oder Eisenbahn verschickt werden können. In meinen Augen handelt es sich um ein hervorragendes Workerplacement-Spiel, was man jederzeit herausholen kann. Man kommt sich nur wenig in die Quere, sollte aber dennoch schauen, welche Aufträge die Gegner erfüllen müssen.

Reviews: SpielErLeben

Glück Auf

The Cave

Auf meiner Kaufliste steht seit langer Zeit The Cave. Im Gegensatz zu K2 vom gleichen Autor, Adam Kałuża, versucht man sich hier als Höhlenforscher. Durch aufdecken von Plättchen kann man immer tiefer in die Höhle gehen, muss aber gleichzeitig aber auch seine Rationen im Rucksack einteilen. Geht das Essen zur Neige sollte man schleunigst zum Basislager zurückkehren und Nahrung einsammeln. Daneben gibt es noch Seile, mit denen man Höhenunterschiede überwindet, ein Schlauchboot zum Überqueren von Unterwasserseen und eine Kamera zum Knippsen von Fotos. Im Gegensatz zu vielen Kritiken finde ich „The Cave“ ein sehr gutes Spiel. Das Zurückkehren zum Basislager klingt für mich logisch, auch wenn man dadurch natürlich bei der Erkundung der Höhle ausgebremst wird. Und dass man ggf. Sachen wir Schlauchboot oder Kamera mitschleppt, obwohl man dann keine Plättchen zieht, die einem was bringen, habe ich nicht als Nachteil empfunden. Mir gefällt das Spiel, sodass ich es weiterhin auf meiner Kaufliste halten werde.

Reviews: Shut Up & Sit Down, Spielama

The Cave

Change Horses

Okay, was soll ich zu Change Horses sagen außer: Finger weg! Einfach ein grauenvolles Spiel, was man auch als um die Wette würfeln mit Karten bezeichnen kann. Die gesamte Spielmechanik ist so zufällig, dass es einfach keinen Spaß macht. Zusätzlich gewinnt nicht der erste, sondern man muss letzter sein, was bei einem Rennspiel einfach blöd kommt.

Change Horses

Raumstation Theseus

Raumstation Theseus hatte ich schon eine Weile auf dem Radar. Es handelt sich sozusagen um die Umsetzung von „Aliens“, bei der Aliens, Marines, Forscher und graue Aliens gegeneinander in einer Raumstation kämpfen bzw. Wissen aufbauen. Die vier Rassen spielen sich sehr unterschiedlich, in meinen Augen sind sie aber nicht gut ausgewogen. Mit zwei Rassen kann man theoretisch 40 Siegpunkte am Ende des Spiels haben, mit den anderen beide nur 20. Schlimm ist auch die Anleitung. Extrem konfus mit zahlreichen Verweisen auf spätere Seiten mussten wir sehr oft nachschlagen, wie etwas geht. Und dann kam irgendwie kein Spielfluss auf. Angeblich ist die Spielzeit 30-60 Minuten – nach ca. 60 Minuten Regel lesen brauchten wir mindestens 120 Minuten zu Viert. Selbst wenn man alle Karten auswendig kennt, kann ich mir nicht vorstellen, dass es schneller geht. Und das ganze Spiel hatte ich das Gefühl, dass wir etwas falsch machen, weil es sich einfach nicht gut anfühlte zu spielen. Für mich ist das Spiel damit von meiner Testliste runter und kommt sicher nicht mehr auf den Tisch.

Reviews: Shut Up & Sit Down

Raumstation Theseus

Sicherheitslücken in Bash und APT

Sicherheitslücken gibt es immer wieder einmal in Betriebssystemen. Diese und letzte Woche wurden aber zwei sehr gravierende Mängel in der Bash und im Paketmanagementsystem APT gefunden.

ShellShock: Sicherheitslücke in der Bash

Es ist gerade einmal drei Monate her, dass ein kritischer Programmierfehler in der OpenSSL-Bibliothek zur Verschlüsselung von Verbindungen für Aufsehen sorgte. Heartbleed sorgte dafür, dass zahlreiche Server aktualisiert werden und Benutzer ihre Passwörter ändern mussten. Jetzt gibt es mit ShellShock eine neue Sicherheitslücke, diesmal in der Bash, die ähnlich schwerwiegend ist.

Hintergrund des Problem ist, dass es möglich ist, über Umgebungsvariablen beliebigen Code bei der Ausführung einer neuen Shell-Instanz ausführen zu lassen. Wie gezeigt wurde, sind damit vor allem Webserver, die noch CGI nutzen, leicht angreifbar. Die meisten Linux-Distributoren haben die Lücke bereits behoben, sie scheint aber noch nicht gänzlich zu wirken.

Ob das eigene System noch betroffen ist, kann man mittels

env x='() { :;}; echo vulnerable' bash -c "echo this is a test"

im Terminal prüfen. Ist das Ergebnis vulnerable, so ist man verwundbar. In dem Fall sollte man schnellsten die vom Distributor bereitgestellten Updates installieren. Bei einem gepatchten System erscheint

bash: Warnung: x: ignoring function definition attempt
bash: Fehler beim Importieren der Funktionsdefinition für »x«.
this is a test

Quellen

Pufferüberlauf in APT

APT (Advanced Packaging Tool) ist das Paketmanagementsystem unter Debian, Ubuntu und deren Derivate. Diese Woche wurde von Googles Sicherheitsteam ein Fehler in der Paketverwaltung gefunden, der es ermöglicht, Schadcode auszuführen.

Als Angriffsszenario wird ein Man-in-the-middle-Angriff genannt, bei dem der Angreifer manipulierte Pakete einschleust und so einen Pufferüberlauf erzeugt. Hiermit ist es dann möglich, beliebigen Schadcode auszuführen. Problematisch ist dies auch deswegen, da APT in der Regel mit Root-Rechten läuft und vollen Zugriff auf das System hat.

Debian und Ubuntu haben bereits Updates bereitgestellt, die man baldmöglichst installieren sollte. Hierbei sollte man am besten darauf achten, die Pakete aus einer vertrauenswürdigen Quelle bzw. einem vertrauenswürdigem Netzwerk zu beziehen.

Letzte Woche wurde bereits ein Lücke bei den Signaturen in APT behoben.

Quellen

Bericht: Herbsttagung DANTE e.V. 2014 in Karlsruhe

Jedes halbe Jahr trifft sich die Deutschsprachige Anwendervereinigung TeX e.V. (kurz DANTE), um die Mitgliederversammlung abzuhalten und dabei gleichzeitig auch noch interessante Vorträge rund um das Thema TeX anzubieten. Dieses Jahr fand die Herbsttagung in Karlsruhe statt.

Vorabendtreff

Bevor es zum vergnüglichen Teil ging, traf sich der Vorstand des Dante e.V. zur halbjährlichen Sitzung. Da ich das erste Mal als Beisitzer den Diskussionen beiwohnen konnte, war es sehr interessant, etwas mehr Einblick in die internen Vorgänge und Abläufe zu erhalten. Vor allem einige kontroverse Themen wurden sehr hitzig und spannend diskutiert.

Nach dreieinhalb Stunden waren die Getränke alle und wir erschöpft, sodass wir uns nach einer kurzen Pause gemeinsam zum Abendtreff aufmachen konnten. Im Vogelbräu in der Südstadt trafen sich ca. 25 Teilnehmer der Tagung, was auf eine rege Teilnahme am Folgetag hoffen ließ.

Sehr schön war, dass man viele neue und vor allem junge Gesichter sehen konnte, die sich dann hoffentlich auch aktiv bei DANTE e.V. einbringen werden, sodass die älteren Semester irgendwann einmal in den verdienten Ruhestand gehen und das Zepter an eine neue Generation übergeben können.

Tagungstag

Nach einer kleiner Jogging-Runde durch den Zoo bzw. am Zoo vorbei und einem ausgiebigen Frühstück machten wir uns als kleine Gruppe vom Hotel zur Tagungsstätte auf. Kurz nach 9 Uhr konnte der Vorsitzende des DANTE e.V., Martin Sievers, die ca. 30 Zuhörer im Architekturgebäude des Karlsruhe Institut für Technologie (KIT) begrüßen.

Danach hielt Prof. Dr. Lohner vom Steinbuch Centre for Computing (SCC) das Grußwort und stellte die Universität und vor allem das SCC und dessen Aufgaben ausführlich vor. Die Menge an Daten, die verarbeitet werden, bzw. die vorgehaltene Rechnerleistung war dabei sehr beeindruckend.

Nach der kurzen Ansprache eröffnete Martin Sievers den offiziellen Teil der Tagung mit der 51. Mitgliederversammlung. Von den Mitgliedern wurden verschiedene Eindrücke vergangener Tagungen geteilt und auch auf zukünftige TeX-Tagungen aufmerksam gemacht. An dieser Stelle sei vor allem auf die kommende Frühjahrstagung des DANTE e.V. im wunderschönen Stralsund an der Ostsee hingewiesen, die Mitte April 2015 stattfindet. Daneben wurden auch die abgeschlossenen und laufenden Projekte vorgestellt. Genauere Details kann man der aktuellen DTK entnehmen.

Den ersten Vortrag des Tages hielt Markus Kohm zum Thema „Tipps und Tricks mit KOMA-Script“. Er stellte in dem sehr interessanten Vortrag das Paket scrlayer zum Definieren von Ebenen vor, auf denen man beispielsweise Logos, Versionsinformationen oder Ähnliches im Dokument auf allen oder manchen Seiten anzeigen lassen kann. Daneben beschrieb er noch, wie man mithilfe von \addchaptertocentry eigens definierte Kapitelbeschreibungen vor dem Inhaltsverzeichnis definieren kann.

Danach unterhielt Heiner Richter vom Centrum für bessere Übergänge und Studienbedingungen (kurz CÜS) der Fachhochschule Stralsund die Zuhörer und zeigte einmal, wie das Bild auf der reinen Anwenderseite von TeX aussieht. Sein Wunsch war es, zwei getrennte Texte vertikal parallel zueinander setzen zu können. Daneben standen auch noch doppelseitige Bilder, farbige Informationsboxen und QR-Codes auf seiner Wunschliste. Bei allen Probleme probierte er viel aus und fragte die Profis, wenn er nicht weiter wusste. Seine Ausführungen zeigten, dass man mit etwas Durchhaltevermögen, Neugier und – wie er es nannte – Frechheit auch als normaler Anwender schwierigere Probleme mit TeX lösen kann.

Das schöne Wetter in Karlsruhe am Samstag lud vor und nach dem Mittagessen zu einem kleinen Spaziergang am Schloss entlang ein. Danach zeigte Uwe Ziegenhagen auf unterhaltsame Weise, welche neuen oder interessanten Pakete es auf CTAN gibt, die für die Allgemeinheit ggf. interessant sein könnten. Darunter war dann auch das ctable-Paket für den Satz von Tabellen, das bereits in der DTK 1/2014 („Explizite Positionierung in LaTeX“) erwähnte Paketgrid-system zum Setzen von mehrspaltigen Textblöcken oder die Erstellung von Flussdiagrammen mit flowchart. Solche Diagramme kann man auch mit Graphviz über das Paket gaphviz direkt aus LaTeX heraus erzeugen.

Gleich danach stellte Herbert Voss ConTeXt vor, wobei er sich vor allem auf die lokale Installation außerhalb von TeX Live bezog und zeigte, wie dies prinzipiell möglich ist. Das gestartete ConTeXt-Buch von Herbert Voss wird es nach seinen Aussagen erst einmal nicht geben, weil die ConTeXt-Entwicklung noch sehr aktiv betrieben wird und so nach drei Monaten die im Buch verwendeten Beispiele nicht mehr korrekt durchlaufen.

Nach einer kurzen Pause, in der die Tagungsteilnehmer von den Veranstaltern sehr großzügig mit diversen Kuchen eingedeckt wurden – die das Abendessen schon fast hinfällig machten – stellte Benjamin Berg das Open-Source-Projekt SDAPS vor. Es handelt sich dabei um ein Optical Mark Recognition Programm (OMR), welches u.a. mit der Hilfe von LaTeX und der eigens definierten Dokumentenklasse sdaps ein Umfrageformular erstellt, welches nach dem Ausdrucken, manuellen Ausfüllen und Einscannen die angekreuzten Antworten erkennt und auswertet. Die Möglichkeiten, die SDAPS bietet und die von Benjamin Berg live vorgeführt wurden, sahen sehr interessant aus.

Zum Abschluss grub Wolfram Schwenzer etwas in der Historienkiste von TeX und holte die Programmiersprache WEB heraus, die 1983 von Donald Knuth entwickelt wurde. Die Nachfrage beim Publikum, wer diese wohl kennt, zeigte bei der Meldung von nur drei Alteingesessenen, dass es sich hier um ein Urgestein des Computerzeitalters handelte. Mit Noweb gab es 1989 eine Weiterentwicklung von Norman Ramsey. Hiermit war es möglich, Programmdokumentation direkt im Code zu verfassen. Diese Dokumentation kann in HTML oder eben auch TeX stattfinden, wodurch man auch komplexe, mathematische Algorithmen gut beschreiben kann.

Der Abendtreff fand im Pizzahaus statt, welches sehr leckere italienische Gerichte anbot und allen Teilnehmern eine gute Lokalität für angenehme Gespräche bot.

Touristisches Rahmenprogramm

Am Sonntag fand noch ein Stadtrundgang unter dem Motto „Architektur & Stadtplanung“ statt. Das Motto war ganz passend, da in der Südstadt von Karlsruhe an sehr vielen Stellen gebaut wird, sodass beispielsweise der Marktplatz aktuell nicht mehr als solcher zu erkennen ist. Ich habe das Programm aber ausgelassen und mich bereits am Morgen auf den Heimweg gemacht.

Insgesamt war es wieder eine sehr interessante Veranstaltung mit vielen alten (nicht zwingend aufs Alter bezogen) und auch ein paar neuen Gesichtern, die hoffentlich auch bei späteren Veranstaltungen wieder zu sehen sein werden. Vor allem die Vorträge zu SDAPS und scrlayer waren für mich sehr interessant, auch wenn ich sie voraussichtlich nie wirklich nutzen werde.

Wie immer gilt: Wer TeX (in jeglicher Form) nutzt und Interesse daran hat, kann auch als Anfänger bei den DANTE-Veranstaltungen immer etwas mitnehmen. Die nächsten Tagungen werden in Stralsund (DANTE-Frühjahrstagung 2015), Darmstadt (TUG 2015) und Graz (DANTE-Herbsttagung 2015) stattfinden und sicherlich trifft man sich irgendwo dort wieder.

Free! Music! Contest 2014 läuft

Ich hätte es fast verpasst, aber auch dieses Jahr findet ein Free! Music! Contest statt, den der Musikpiraten e.V. wie immer organisiert. Noch bis zum 30. September können sich Bands und Interpreten weltweit über das Formular bewerben.

Die Besonderheit des diesjährigen Wettbewerbs, der unter dem Motto „We Love Sharing“ steht, ist dass das Publikum und nicht allein eine Jury abstimmt. Um an der Abstimmung teilnehmen zu können, muss man aber 2,50 Euro „spenden“ und erhält im Gegenzug dafür (neben der Wahlberechtigung) auch noch den kommenden Sampler mit allen Gewinnersongs zum Download von Bandcamp bzw. als Doppel-CD.

Wie immer stehen alle Songs, die später auf dem Sampler landen, unter einer Creative-Commons-Lizenz und können so entsprechend an jeden frei weiter verteilt werden. Wer freie Musik mag, sollte sich also überlegen, den Wettbewerb zu unterstützen. Ansonsten kann man aber auch einfach bis zum 1. Dezember warten, dann werden die Gewinner-Songs alle kostenlos zum Download erhältlich sein.

Buch: Design Patterns mit Java

Titel

Design Patterns mit Java

Editor

Florian Siebler

Sprache

Deutsch

Genre

Fachbuch

Herausgeber

Carl Hanser Verlag, 2014

Seitenanzahl

311 Seiten

Wer bei der „Gang of Four“ zuerst an die Daltons denkt, hat sicherlich wenig mit Entwurfsmustern (Englisch: Design Patterns) zu tun. Wenn man aber zur programmierenden Zunft in einer objektorientierten Sprache gehört, sind Entwurfsmuster oft das A und O und sollten von jedem zumindest einmal gehört worden sein. Die Rezension soll zeigen, ob das Buch „Design Patterns mit Java“ dabei helfen kann.

Geschichtliches

Entwurfsmuster reichen (in der Zeitrechnung der Programmierung) schon ziemlich lange zurück. Es handelt sich dabei um Muster, die man zur Lösung immer wiederkehrender Probleme und Fragestellungen nutzen kann. Auch wenn die Gang of Four (kurz GoF), dazu gehören Erich Gamma, Richard Helm, Ralph Johnson und John Vlissides, die Entwurfsmuster nicht erfunden haben, haben sie 1995 mit ihrem Buch „Design Patterns. Elements of Reusable Object-Oriented Software” zumindest sehr zu deren Verbreitung beigetragen.

In dem GoF-Buch sind 23 Design-Patterns beschrieben mit Beispielanwendungen in der Programmiersprache C++, die der Autor Florian Siebler in seinem Buch „Design Patterns mit Java“ ebenfalls aufgreift, erklärt und beispielhaft mit Java umsetzt.

Buchaufbau

Das Buch ist, in Anlehnung an die Gang of Four, in 24 Kapitel untergliedert: 23 für Entwurfsmuster und eines für Designprinzipien, darunter auch ein Teil der SOLID-Prinzipien. Die Kapitel bauen dabei so gut wie gar nicht aufeinander auf, sodass man nicht gezwungen ist, das Buch von vorne nach hinten durchzulesen. Man kann sich auch einfach nur mit einem Kapitel beschäftigen, wenn einen ein bestimmtes Entwurfsmuster interessiert.

In jedem Kapitel wird das jeweilige Entwurfsmuster vorgestellt und mindestens ein kleines Beispiel dazu gezeigt. In manchen Kapiteln wird dabei auch erst eine naive Implementierung in Java gezeigt und auf deren Vor- und Nachteile hingewiesen. Danach folgt meist eine Verbesserung der Umsetzung oder eine alternative Lösung. Dies ist vor allem in den ersten zwei Kapiteln zum Singleton-Pattern und Observer-Pattern in Bezug auf nebenläufige Verwendung sehr hilfreich.

Zusätzlich zeigt Florian Siebler auch immer eine Verwendung des Entwurfsmusters in einer der Java-Bibliotheken auf, sodass Leser sofort sehen, dass die Muster keine theoretischen Überlegungen sind, sondern auch in der realen Welt zum Einsatz kommen.

Die Listings und Beispiele sind dabei oft nur gekürzt enthalten. Der Autor verweist dazu immer wieder auf die Webseite zum Buch patternsBuch.de.

Etwas überraschend ist der Abschluss des Buches, denn es gibt keinen. Nach den 23 Entwurfsmustern kommt der Index und es ist Schluss.

Zielgruppe

Das Buch heißt nicht umsonst „Design Patterns mit Java“, denn Java wird zum Verständnis der Muster bzw. deren Umsetzung vorausgesetzt. Vor allem die Hinweise auf die Verwendung der Entwurfsmuster in den Java-Bibliotheken verstehen oft nur die Java-Entwickler, welche die jeweilige Bibliothek auch schon im Einsatz hatten. Das macht ein Teil des Buches für Nutzer anderer Programmiersprachen leider hinfällig, da man nicht immer folgen kann und diese Abschnitte dann eher überspringt.

Dennoch kann man auch ohne (große) Java-Kenntnisse den Umsetzungen folgen und diese in einer Sprache seiner Wahl nachprogrammieren. Von den online bereitgestellten Beispielen hat man in dem Fall natürlich sehr wenig.

Die online bereitgestellten Beispiele zeigen aber auch, dass die Zielgruppe am besten über einen Internetanschluss verfügt, wenn man das Buch durcharbeiten möchte. Denn ansonsten fällt es manchmal etwas schwer, nur anhand der Code-Auszüge der Umsetzung zu folgen.

Design Patterns en detail

Florian Siebler geht sehr gut auf die einzelnen Entwurfsmuster ein. Wie oben schon erwähnt zeigt er nicht nur verschiedene Realisierungen mit deren Vor- und Nachteilen auf, sondern geht auch auf Besonderheiten wie Nebenläufigkeit ein – etwas, was bei anderen Design-Patterns-Büchern gerne unterschlagen wird. Die vorgestellten Lösungen sind dabei natürlich Java-abhängig und in anderen Sprachen muss man sich bei Nebenläufigkeit andere Lösungen ausdenken bzw. die vorgestellte Idee zumindest anders umsetzen. Sehr schön ist auch, dass er auf sogenannte Anti-Patterns eingeht, zu denen sehr viele Entwickler beispielsweise das Singleton-Pattern zählen.

Für die Erklärung der Patterns benutzt Siebler mehr Text und wenig Klassen-Diagramme. Als Grund hierfür führt der Autor an, dass die Diagramme der unterschiedlichen Entwurfsmuster oft sehr ähnlich bzw. sogar identisch aussehen. Einem Einsteiger in Entwurfsmuster bringen diese Diagramme daher wenig. So werden sie auch nur gezielt dort eingesetzt, wo es der Übersicht hilft. Dennoch wäre eine Gesamtübersicht der Entwurfsmuster mit deren Klassenbeziehungen am Ende des Buches schön gewesen.

Ein Problem bei der Umsetzung der Entwurfsmuster im Buch ist aber, dass nicht jede Realisierung sofort klar ist. Beispielsweise wird beim State-Pattern eine Lösung eingesetzt, in der ein Zustand das Hauptobjekt und seine Folgezustände kennen muss. Da man normalerweise eine lose Koppelung anstrebt, ist das verwunderlich, wird aber später erklärt. Dies passiert dem Autor an vielen Stellen im Buch, dass die Motivation für eine Umsetzung oder einen Exkurs (wie z. B. die Tabellenmodelle auf Seite 45) erst ganz am Ende des Abschnitts erklärt werden. Als Leser fragt man sich aber viel eher, wieso etwas auf eine bestimmte Art und Weise gemacht wird oder was dieser Exkurs genau bringen soll.

Ob die Auswahl der Patterns sinnvoll ist, darüber lässt sich sicherlich streiten. Florian Siebler orientiert sich an den Entwurfsmustern der Gang of Four, was so schlecht nicht sein kann. Dabei wird aber beispielsweise auch das Interpreter-Pattern erklärt, was so speziell und komplex ist, dass es vor allem für Einsteiger schwer zu verstehen ist.

Fazit

Mit dem Buch „Design Patterns mit Java“ will Florian Siebler laut Untertitel eine „Einführung in Entwurfsmuster“ geben. Vergleicht man direkt mit dem GoF-Buch, was ja als Vorlage diente, so ist ihm das gelungen. Wo das GoF-Buch doch eher trocken herüberkommt, gibt es bei Siebler meist einfach zu verstehende Beispiele, die teilweise mit Pop-Culture-Referenzen gespickt sind. So liest sich das Buch recht flüssig und unterhaltsam.
Ohne Java-Kenntnisse fällt es aber oft schwer zu folgen. Vor allem die Nachweise in den Java-Bibliotheken sind nicht immer verständlich, wenn man die Bibliothek noch nie genutzt hat. Glücklicherweise sind die Nachweise aber nur ein Zusatz. Die Entwurfsmuster werden immer auch an einem eigenen Beispiel erprobt.

Diese Beispiele wiederum werden leider nur zum Teil abgedruckt. Es ist so nicht möglich, ohne Internetzugang allen Ausführungen zu folgen bzw. diese nachzuimplementieren. Teilweise empfindet man die zahlreichen Verweise auf die Buchwebseite patternsbuch.de sogar als störend, weil sie den eigentlichen Gedanken- bzw. Arbeitsfluss unterbrechen.

Und wenn es um Entwurfsmuster und Java geht, drängt sich ein Vergleich mit dem Buch „Entwurfsmuster von Kopf bis Fuß“ („Head First Design Patterns“) natürlich auf. Hier hat das Head-First-Buch nicht nur den Kopf, sondern auch die Nase vorn. Didaktisch ist es sowieso nicht zu schlagen, aber alle Beispiele sind so einfach, verständlich und vor allem unterhaltsam gehalten, dass das Lesen und Durcharbeiten einfach nur Spaß macht. Vor allem können auch Nicht-Java-Programmierer das Head-First-Buch fast ohne Probleme durcharbeiten (wenn auch nicht ganz).

Wer also eine etwas nüchterne, aber dennoch unterhaltsame Erklärung der GoF-Entwurfsmuster sucht und diese auch noch mit Java umsetzen will, kann ohne Bedenken zum Buch von Florian Siebler greifen. Wer dagegen keine Java-Kenntnisse hat und das eher trockene GoF-Buch mit seinen C++-Beispielen nicht durcharbeiten möchte, dem sei „Entwurfsmuster von Kopf bis Fuß“ empfohlen (am besten im englischen Original, was weniger Fehler aufweist).

Buch: The Hunger Games

Titel

The Hunger Games

Autor

Suzanne Collins

Sprache

Englisch

Genre

Fantasy

Herausgeber

Scholastic, 2008

Seitenanzahl

458 Seiten

In naher Zukunft ist die Menschheit durch zahlreiche Katastrophen und Kriege gespalten. Aus Nordamerika wurde Panem, das in mehrere Distrikte unterteilt ist. Nachdem ein Aufstand der Distrikte gegen die Obrigkeit niedergeschlagen wurde, wurden die Hunger-Spiele eingeführt. Jedes Jahr werden aus den zwölf Distrikten ein Mädchen und ein Junge ausgewählt, die in einer Arena gegeneinander antreten müssen. Nur der letzte Überlebende gewinnt.

Als bei den Ziehungen für die Spiele der Name „Primrose Everdeen“ gezogen wird, stellt sich die 16-jährige Katniss vor ihre vier Jahre jüngere Schwester und nimmt ihren Platz stattdessen ein. Für Katniss ist es ein Kampf ums Überleben und sie rechnet nicht damit, dass sie eine Chance hat. Ihre heimliches Jagen mit dem jungen Gale in den Wäldern von Distrikt 12 sind aber ein großer Vorteil. In der Arena muss sie mit dem jungen Peeta aus Distrikt 12 zusammenarbeiten, um das Überleben zu gewährleisten.

Inzwischen sollte „The Hunger Games“ („Die Tribute von Panem“) durch den Film fast jedem bekannt sein. Ich habe die Filme bisher absichtlich nicht gesehen, weil ich zuerst die Bücher lesen wollte. Allein die Trailer haben aber ausgereicht, dass mein Bild von Katniss Everdeen schon dem von Jennifer Lawrence entspricht, was eigentlich etwas schade ist.

Das Buch ist aus der Sicht von Katniss geschrieben, sodass man als Leser nur ihre Handlungen sieht und sich dabei ein bisschen wie einer der Zuschauer der Hunger-Spiele fühlt. Im Gegensatz zu den Zuschauern hält man aber auch einen Einblick in Katniss' Gedanken und Gefühle, wo ich mir einfach nicht vorstellen kann, wie dies im Film korrekt dargestellt werden kann, da der Unterschied zwischen Katniss Handeln und ihren Gedanken oft sehr groß sind.

Gerade das zu beschreiben gelingt Suzanne Collins großartig. Wo man außen nur eine sehr emotionslose, harte Frau sieht, handelt es sich im Inneren um ein verletztes, junges Mädchen, dass nach dem frühen Tod ihres Vaters die ganze Familie durch illegales Jagen ernähren musste. Um nicht noch einmal so verletzt zu werden, schottet sie sich von allen ab, einzig ihre Schwester liegt ihr noch am Herzen.

Mir hat das Buch daher auch sehr gut gefallen und ich habe es sehr schnell in zwei längeren Zugfahrt durchgelesen. Der zweite Teil „Catching Fire“ liegt bereits parat für die nächste Zugfahrt.

PS: Und endlich mal wieder ein echtes Buch in den Händen halten und lesen ist schon eine Besonderheit und nach wie vor ein anderes – und in meinen Augen besseres – Lesegefühl.

Buch: Tithe

Titel

Tithe

Autor

Holly Black

Sprache

Englisch

Genre

Fantasy

Herausgeber

Simon & Schuster, 2008

Seitenanzahl

179 Seiten, EPUB

Als der Traum einer eigenen Band für Kayes Mutter in der Stadt nicht wahr wird, müssen beide wieder in die Vorstadt von New Jersey zu Kayes Großmutter ziehen. Dort trifft Kaye nicht nur auf ihre alte Schulfreundin Janet sondern auch auf die Elfen und Feen aus ihrer Kindheit, mit der sie eigentlich gar nichts mehr zu tun haben wollte. Ein Kampf steht an und Kaye steht in der Mitte.

„Tithe“ ist der Erstling von Holly Black und man merkt es leider auch. Sprachlich ist das Buch sehr einfach gehalten, einzig die ausgedachten Begriffe aus der Feenwelt sind etwas komplizierter. Zum Zielpublikum gehören deshalb auch eher junge Leser und Leserinnen. Die Geschichte selbst nimmt zwar ein paar Wendungen, reißt aber nicht wirklich mit. Vor allem die Motivation von Faye bleibt komplett im Verborgenem. Ihre Gedanken und Gefühle werden nicht richtig transportiert und ihre Entscheidungen wirken sehr sprunghaft. Sicherlich ist es ein kurzer Buch und man kann nicht alles beschreiben, aber ich habe keinerlei Zugang zur Protagonisten gefunden.

„Tithe“ war Teil des dritten Humble eBook Bundle. Ich habe es hauptsächlich gelesen, weil die Kurzgeschichten sowie die Zombies vs. Unicorns Anthology mir sehr gut gefallen haben. Für „Tithe“ gibt es aber keine Empfehlung von mir. Auf Deutsch ist das Buch unter dem Titel Elfentochter erschienen und hat mit Elfenkönigin wohl auch einen Nachfolger. In der Übersetzung reißen die Bücher vielleicht mehr mit.

Film: Coherence

Fantasy Filmfest ... Wohooo ... \o/

Titel

Coherence

Genre

Sci-Fi-Thriller, 2013

Darsteller

Emily Baldoni, Nicholas Brendon, Maury Sterling

Regisseur

James Ward Byrkit

Länge

89 min

Trailer

Trailer

Acht Freunde treffen sich nach langer Zeit zu einem geselligen Abend. Alles läuft okay, bis es einen Stromausfall gibt. Nur ein Haus am Ende der Straße hat noch Licht. Zwei der acht Personen besuchen das Haus und bringen einen kleinen Tresor mit, in dem sich neben einem Tischtennisschläger auch Fotos aller acht Personen mit Nummern darauf finden. Wo stammen die Fotos her und wer hat sie gemacht? Haben die Vorkommnisse etwas mit dem Komet zu tun, der sehr nah die Bahn der Erde kreuzt?

Hm, eine Spoilerwarnung ist hier wohl angebracht, wenn man sich den Film noch anschauen. Dann einfach nicht weiterlesen, sondern ihn sich ausleihen und anschauen. Es lohnt sich größtenteils! Ansonsten …

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Natürlich hat das Vorkommnis mit dem Kometen zu tun. Die Idee ist dabei auch recht gut: Irgendwie verformt der Komet die Kreuzungen des Raum-Zeit-Kontinuums so, dass man andere Paralleluniversen betreten kann. Das geschieht aber unbewusst und zufällig, sodass man nicht weiß, in welcher Realitätslinie man landet. Und einen Weg zurück gibt es auch nicht.

Wenn man dann genau drüber nachdenkt, hat der Film ein oder zwei Logiklöcher: Warum kann man z.B. vom Haus aus das andere Haus, was Licht hat, sehen (und aus einem anderen Paralleluniversum stammt, wie man später erfährt)? Und wieso treffen die Protagonisten nicht viel öfters auf ihr Konterfei?

Davon abgesehen macht der Film aber wirklich viel Spaß. Man kann sehr schön mitgrübeln, in welcher Realität sich die Charaktere gerade befinden. Zahlreiche Wendungen bringen dann noch die notwendige Spannung mit. „Coherence“ war jedenfalls einer der besseren Filme des Fantasy Filmfest.

Film: White Bird in a Blizzard

Fantasy Filmfest ... Wohooo ... \o/

Titel

White Bird in a Blizzard

Genre

Drama, 2014

Darsteller

Shailene Woodley, Eva Green, Christopher Meloni, Thomas Jane

Regisseur

Gregg Araki

Länge

91 min

Trailer

Trailer

Kat Connors (Shailene Woodley) ist 17 als ihre Mutter Eve (Eva Green) spurlos und plötzlich verschwindet. Anfangs nimmt sie das Verschwinden nicht wirklich mit, doch im Laufe der Jahre und Unterhaltungen mit einer Psychiaterin kommen Kat immer mehr Zweifel über die Rolle ihres Vaters (Christopher Meloni) dabei, als ein Polizist (Thomas Jane) ihn verdächtigt.

„White Bird in a Blizzard“ ist ein sehr ruhiger und entspannter Film. Wer einen Thriller erwartet, wird eher enttäuscht sein. Es handelt sich mehr um ein Drama, dass sich mit dem Erwachsenwerden und Abkapselung von den Eltern beschäftigt.

Shailene Woodley fand ich sehr gut als Kat, die verschiedene Lebensphasen von High-School bis College durchmacht. Auch die anderen Darsteller überzeugen.

Gregg Araki ist mir schon durch Kaboom bekannt und am Ende von „White Bird in a Blizzard“ gibt es auch wieder eine Wendung, die aber nicht so dramatisch ausfällt.

Ich hätte mir etwas mehr Action oder Spannung gewünscht, aber es war zumindest nette Unterhaltung.