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Wochenrückblick 37/2014

Der Wochenrückblick lässt das Geschehen der vergangenen Woche rund um Ubuntu, Linux und Open Source Revue passieren.

Rund um Ubuntu

Origami-Einhörner von Canonical

Passend zur neuen Ubuntu-Version 14.10 „Utopic Unicorn“, die nächsten Monat veröffentlicht wird, bot Canonical auf der dConstruct in Brighton Anfang September für die Besucher auch ein Origami-Einhorn (PDF zum Download) an. Vorrangig war die Messe aber natürlich gedacht, die ersten Vorläufermodelle des neuen BQ Phones, welches demnächst mit Ubuntu ausgeliefert wird, vorzustellen.

Quellen: Canonical Design Blog, OMG!Ubuntu!

Programm der Ubucon 2014 steht fest

Die Ubucon 2014 findet nächsten Monat in Katlenburg statt. Das Programm wurde von den Organisatoren jetzt veröffentlicht und bietet an den drei Tagen der Veranstaltung insgesamt 23 Vorträge und Workshops.

Mehr Informationen gibt es im Ikhaya-Artikel.

Weitere Quellen: Pro-Linux, heise open, Linux-Magazin

Ubuntus 14.10 Hintergrundbilder veröffentlicht

Die 12 Gewinner des Ubuntu-14.10-Wallpaper-Contest wurde letzte Woche ermittelt. Die Bilder können bereits jetzt als Archiv oder Paket von der Launchpad-Seite heruntergeladen werden.

Quelle: OMG!Ubuntu!

Neues rund um Linux

Debian verbessert FSF-Hardware-Datenbank

Für viele Linux-Nutzer die Frage der Hardware sehr wichtig. Auch heute gibt es manchmal einfach keine Treiber. Und manchmal gibt es welche, aber sie sind nicht frei, sondern proprietär. Auf der Webseite h-node.org stellt die Free Software Foundation eine Hardware-Datenbank zur Verfügung, die Auskunft über die Treiberunterstützung unter Linux gibt. Zusammen mit dem Debian-Projekt soll nun noch mehr getestet werden, welche Hardware mit Debian im Auslieferungszustand (und damit mit rein freien Treiber) läuft.

Quellen: Pro-Linux, Linux-Magazin

Spielen unter Linux

Humble Indie Bundle 12 mit Linux-Spielen

Noch bis zum 23. September 2014 kann man das Humble Indie Bundle 12 zum Selbstkostenpreis erstehen. Es sind viele gute Linux-Spiele mit im Paket, u.a. SteamWorld Dig, Gone Home oder Papers Please. Als Gimmick gibt es ab 65 US-Dollar auch noch ein T-Shirt, eine LP und eine 3,5-Zoll-Diskette.

Mehr Informationen gibt es im Ikhaya-Artikel.

Weitere Quellen: OMG!Ubuntu!, Pro-Linux

Counter-Strike: Global Offensive vielleicht auch für Linux

Der Online-Taktik-Shooter Counter-Strike: Global Offensive wird demnächst wohl auch unter Linux spielbar sein. Hierzu gibt es zwar keine offizielle Meldung seitens Publishers Valve, aber das Änderungslog des Spiels deutet auf speziell für Linux vorgenommene Änderungn hin.

Quelle: Pro-Linux

Chivalry: Medieval Warfare für Linux

Beim Actionspiel Chivalry: Medieval Warfare ist dagegen sicher, dass es für Linux kommen wird. Das Entwickerstudio Torn Banner Studios gab via Twitter bekannt, dass auch Linux demnächst komplett unterstützt werden soll. Ein konkretes Datum wurde aber nicht genannt.

Quelle: Pro-Linux

A Golden Wake für Linux vorbestellbar

Zwar noch nicht veröffentlicht, lässt sich das Point-and-Click-Adventure A Golden Wake bereits jetzt auf der Webseite des Herstellers bestellen. Für 15 US-Dollar erhält man Anfang Oktober dann eine DRM-freie Version und einen Steam-Key für Linux (und andere Betriebssysteme).

Programm der Ubucon 2014 steht fest

Ich hab's grad zufällig gelesen: Das Programm der Ubucon 2014 isz fertig … Okay, so zufällig ist es wohl nicht, wenn man die News selbst gepostet hat.

Jedenfalls freue ich mich darüber, dass es doch noch so viele Vorträge und Workshops geworden sind. Hier war meine Befürchtung (wie jedes Jahr), dass wir keine zwei Tage voll kriegen. Danke daher an alle Referenten!

Schade ist, dass ich das ein oder andere vom Programm verpasse. Noch mehr tut mir leid, dass ich viele nette Leute nicht sehen kann. Einen Teil von ubuntuusers.de hatte ich zwar erst im April in Essen beim Teamtreffen gesehen, aber auf der Ubucon tummeln sich ja auch noch andere Leute. Schade natürlich auch, dass ich das Ritteressen verpassen (wenn 20 Leute zusammenkommen).

Ich wünsche jedenfalls allen Besuchern als auch den Referenten viel Spaß in Katlenburg!

Buch: To Be Or Not To Be – A chooseable-path adventure

Titel

To Be Or Not To Be

Autor

Ryan North

Sprache

Englisch

Genre

Abenteuer

Herausgeber

Breadpig, 2013

Seitenanzahl

1008 Seiten, EPUB

Von Hamlet haben sicherlich die meisten schon gehört. Shakespeares Stück über Verrat, Intrige und Missverständnissen führt fast zum Tod aller Hauptcharaktere. Dass man diese Story etwas aufpeppen kann, zeigt Ryan North in seinem Buch „To Be Or Not To Be“. Denn nicht nur Hamlets Sichtweise wird dargestellt, auch aus dem Blickwinkel Ophelias kann man die Geschichte erleben. Oder will man doch lieber in die Rolle von Hamlet Sr., König von Dänemark, schlüpfen? … Was keine gute Idee, denn man stirbt nach zwei Seiten! Was habt Ihr erwartet? Es ist immer noch Hamlet!

Die Besonderheit des Buches ist, dass es ein „chooseable-path adventure“ ist. Das heißt, im Laufe der Geschichte kann der Leser Entscheidungen treffen, wie der Charakter sich verhalten soll. Wählt man Option A, geht es auf Seite X weiter und bei Option B auf Seite Y. Wenn einem der weitere Verlauf der Geschichte nicht gefällt, kann man leicht zu einer vorherigen Entscheidungen gehen und dort eine andere Abzweigung wählen.

Laut Aussage des Autors gibt es im Buch 3.001.181.439.094.525 Entscheidungswege, aber immerhin nur ein paar Dutzend verschiedene Enden, wie die Geschichte ausgehen kann. Die Möglichkeit, Hamlet ganz „normal“ zu lesen, gibt es auch, in dem man die vorselektierten Antworten wählt und damit die Geschichte so erlebt, wie Shakespeare sie geschrieben hat. Nur in etwas modernerer Sprache … und mit mehr Piraten.

Das Buch startet daher auch mit der Auswahl des Charakters: Hamlet, Ophelia oder Hamlet Sr. Dass North vor allem Ophelia bevorzugt, wird man merken, wenn man ihren Weg wählt. So kann man sich beispielsweise aus Dänemark und von Hamlet verabschieden und lieber als Assassine den Erfolg im Süden Europas suchen. Oder man nimmt selbst das Schwert in die Hand und tötet einfach jeden Hauptcharakter bevor Hamlet auf die Idee kommt. Oder man kämpft gegen den einfallenden schwedischen Prinzen Fortibas und wird bei Erfolg Königin von Dänemark. Der Humor ist dabei großartig. Ich musste wirklich auf jeder zweiten Seite grinsen oder laut lachen. North nimmt sich viele Freiheiten bei der Erzählung, was der Geschichte sicherlich nicht schadet.

Die zahlreichen Enden (die ich sicherlich nicht alle gesehen habe) sind alle von verschiedenen (mehr oder weniger) bekannten Webkünstlern illustriert. Interessanterweise stirbt man wohl in 90% der Fälle am Ende, aber Hamlet soll sich eben treu bleiben. Das reale Buch (bzw. ein Farb-E-Book-Reader) zeigt die Illustrationen dann auch noch in voller Farbpracht.

Die Auswahl einer Entscheidung klappte in meinem E-Book-Reader recht gut. Ab und zu kam ich mal auf die falsche Taste oder den falschen Link, aber normalerweise ging es. Problematisch war eher das Zurückgehen zu einer vorherigen Entscheidung. So wie im echten Buch musste man sich die Seite merken (bzw. ein Lesezeichen setzen), von der man gekommen ist, um später von dort aus seinen Weg neu zu wählen. Einen „Zurück-zur-letzten-Seite“ gibt es leider nicht.

Autor Ryan North ist vor allem durch seine Dinosaur Comics im Internet bekannt. Wer meinen Blog liest, ist aber auch sicher auf die Rezension von Machine of Death gestoßen. „To Be Or Not To Be“ ist eine Kickstarter-Kampagne gewesen, die weit über dem eigentlich Betrag eingenommen hat. Das Buch war im dritten Humble eBook Bundle enthalten. Eine deutsche Übersetzung gibt es leider nicht.

Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der den Geschichtenverlauf gerne selbst wählt und der Hamlet einmal anders erleben möchte.

freiesMagazin 09/2014 erschienen

freiesMagazin 09/2014 Titelseite

Heute ist die Septemberausgabe von freiesMagazin erschienen und bringt viele spannende Artikel aus den Bereichen Linux und Open Source mit.

Inhalt der Ausgabe 09/2014

  • Der August im Kernelrückblick
  • Administration von Debian & Co im Textmodus – Teil II
  • Spacewalk – Teil 2: Registrierung und Verwaltung von Systemen
  • R-Webapplikationen mit Shiny und OpenCPU
  • Browser: alle doof. – Eine Odyssee durch die Welt der Webbetrachter
  • Äquivalente Windows-Programme unter Linux – Systemprogramme und Zubehör
  • Recht und Unrecht
  • Rezension: Datendesign mit R
  • Rezension: Design Patterns mit Java
  • Rezension: Android – Einstieg in die Programmierung
  • Leserbriefe und Veranstaltungen

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Film: Patema Inverted

Fantasy Filmfest ... Wohooo ... \o/

Titel

Patema Inverted

Genre

Anime, 2013

Sprecher

Yukiyo Fujii, Nobuhiko Okamoto, Shintarô Oohata

Regisseur

Yasuhiro Yoshiura

Länge

98 min

Trailer

Trailer

Weit in der Zukunft: Nach einer globalen Katastrophe lebt die junge Patema in einer Stadt unter der Erde. Sie weiß nicht, wie grüne Wälder oder der Himmel aussehen, nur ein Foto hat sie noch aus dieser Epoche. Um sich die Zeit zu vertreiben, spielt Patema gerne im Sperrgebiet am Rande der Stadt. Durch ein Unglück fällt sie dort aber in ein tiefes schwarzes Loch – und kommt verkehrt herum in der dystopischen Welt Ageia heraus, in der sie den jungen Age trifft, der ihr hilft. Doch die Obrigkeit von Ageia hat von Patemas Ankunft erfahren und jagt sie und Age.

Als ich den Trailer von „Patema Inverted“ gesehen hatte, habe ich mich sofort an Upside Down erinnert gefühlt. Glücklicherweise ist das Thema dann doch ein leicht anderes, wobei ich hier nicht verraten will, was hinter den unterschiedlichen Welten steckt, in der die Leute auf dem Kopf stehen.

Die Animation des Films ist klasse, ebenso wie die ganze Atmosphäre des Films. Am Anfang hätte man noch etwas mehr auf die unterirdische Stadt eingehen können, weil dies nicht sofort klar geworden ist. Die Geschichte bietet ein paar neue Ansätze, leider wird wissenschaftlich nicht alles aufgelöst oder zumindest blieben bei mir noch ein paar Fragen zu den Welten offen. Aber darüber kann man leicht hinwegsehen. Auch zu erwähnen ist die gute musikalische Untermalung, darunter vor allem der sehr gute Titelsong.

Insgesamt ist „Patema Inverted“ ein sehr guter Film, der ruhig in einer Anime-Sammlung zu finden sein darf.

Film: Oculus

Fantasy Filmfest ... Wohooo ... \o/

Titel

Oculus

Genre

Horror, 2013

Darsteller

Karen Gillan, Brenton Thwaites, Katee Sackhoff, Rory Cochrane, Annalise Basso, Garrett Ryan

Regisseur

Mike Flanagan

Länge

104 min

Trailer

Trailer

10 Jahre ist es her, dass Tim (Brenton Thwaites) seinen Vater in Notwehr erschossen hat, nachdem dieser seine physisch kranke Mutter umgebracht und seine Schwester bedroht hatte. Mit 21 Jahren kommt Tim aus dem Krankenhaus und wird von seiner Schwester Kaylie (Karen Gillan) abgeholt. Sie erzählt ihm, dass ihr Vater kein Mörder gewesen, sondern von einer dämonischen Macht aus einem Spiegel dazu verführt worden sei. Kaylie hat den Spiegel aufgetrieben und will zusammen mit Tim dessen Geheimnis erforschen und ihre Eltern rächen.

Mit „Oculus“ hat Regisseur Mike Flanagan in meinen Augen einen sehr guten Horrorfilm abgeliefert. So ist der Film auf zwei Zeitebenen erzählt. Als Tim das alte Elternhaus betritt, kommen nach und nach immer mehr Erinnerungen zurück. Diese vermischen sich dabei immer mehr mit der Realität, sodass sich sowohl Kaylie als auch Tim im Haus immer wieder als Kinder begegnen bzw. die Geschichte nahtlos zwischen den Ebenen wechselt. Erzählerisch sowie filmisch ist das sehr gut gelungen.

Ebenfalls gut ist die Idee, dass der Spiegel seinen dämonischen Einfluss auch direkt auf Kaylie und Tim wirkt. So können die zwei nur später auf Videokameras sehen, was sie getan haben, ohne sich daran zu erinnern. Das bringt den Zuschauer etwas in die Bredouille, da er auch nicht weiß, was real ist und was nicht. An einer Stelle gab es einen extrem guten Kniff mit diesem Gedankenspiel, der den Film von anderen abhebt.

Die Schauspieler sind ebenfalls sehr gut. Karen Gillan, die Kaylin spielt, ist den meisten wohl als Amy Pond aus Doctor Who bekannt. Brenton Thwaites ist demnächst in Hüter der Erinnerung zu sehen. Die Mutter der Beiden wird von Katee Sackhoff gespielt, die man von Battlestar Galactica kennt. Und Rory Cochrane gibt einen sehr guten besessenen Vater ab (und erinnert dabei etwas an The Shining von Stephen King). Auch auch die Jungdarsteller Annalise Basso und Garrett Ryan, die die jüngeren Kaylie und Tim darstellen, sind sehr überzeugend.

Mich hat der Film jedenfalls sehr gut unterhalten. Das Ende ist vielleicht etwas zu dramatisch, aber andererseits passt es dann doch wieder ganz gut zum gesamten Film.