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Film: The Guest

Fantasy Filmfest ... Wohooo ... \o/

Titel

The Guest

Genre

Thriller, 2014

Darsteller

Dan Stevens, Maika Monroe, Brendan Meyer, Sheila Kelley, Leland Orser

Regisseur

Adam Wingard

Länge

99 min

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Nach dem Tod ihres Sohnes, der im Krieg starb, versuchen Laura und Spencer Peterson mit ihren beiden Kindern Anna (Maika Monroe) und Luke (Brendan Meyer) wieder ein Leben in geregelten Bahnen zu führen. Da steht David (Dan Stevens) plötzlich vor der Tür und bekundet sein Mitleid, da er eng mit Verstorbenen zusammengearbeitet hat. David quartiert sich im Haus der Petersons ein und hilft, wo er kann. So schreckt er auch nicht davor zurück, die Halbstarken, die Luke in der Schule schikanieren, so verprügeln. Als Spencers Vorgesetzter umkommt und Spencer dadurch befördert wird, schöpft Anna aber Verdacht und stellt Nachforschungen an.

„The Guest“ hätte ein überaus guter Film sein können. Die Story, dass sich eine Person als jemand anderes ausgibt, ist zwar nicht, aber dennoch ein guter Aufhänger für einen Film. Das extrem großartige Grinsen von Dan Stevens, bei dem jeder Zuschauer sofort merkt, dass da etwas nicht stimmt, begeistert seit der ersten Minute des Films und man ist wirklich daran interessiert, wer David und was seine Geschichte ist.

Schade ist, dass genau bei dieser Antwort der Film versagt. So wird zwar ganz grob erklärt, was es mit David auf sich hat, aber Davids Motivation bleibt vollkommen undurchsichtig. Wieso kommt er zu den Petersons und was ist seine Agenda? Mir kam es so vor, als wären einige wichtige Szenen des Films geschnitten worden, die das aufgelöst hätten.

So bleibt ein im Ansatz interessanter Thriller, der dann leider zum Ende hin versagt. Auch wenn es zwischendurch einige sehr witzige/interessante Szene gibt und der ganze Film unterhaltsam und kein bisschen langweilig ist, enttäuscht die fehlende Auflösung.

Film: The Lazarus Effect

Fantasy Filmfest ... Wohooo ... \o/

Titel

The Lazarus Effect

Genre

Horror, 2015

Darsteller

Mark Duplass, Olivia Wilde, Sarah Bolger, Evan Peters, Donald Glover

Regisseur

David Gelb

Länge

83 min

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Frank (Mark Duplass) und Zoe (Olivia Wilde) forschen daran, wie man das Leben von Koma-Patienten verlängern kann. Hierfür führen Sie auch Tierexperimente an toten Tieren durch und finden ein Mittel diese wieder zum Erleben zu erwecken. Als Zoe bei einem Arbeitsunfall stirbt, sieht Frank keine andere Möglichkeit als sie auf die gleiche Art vom Tod zu retten. Doch als Zoe wieder erwacht, verhält sie sich nicht normal. Hat sie aus dem Totenreich noch etwas anderes mitgebracht?

„The Lazarus Effect“ ist eine Mischung aus Flatliners, Frankenstein, Lucy und diversen anderen Filmen, sodass die Originalität zwar etwas auf der Strecke bleibt, aber der Unterhaltungswert zumindest da ist. Der Film hat zwar etwas zu viele Schockeffekte, die nur des Schocks wegen existieren, aber davon abgesehen wird man gut unterhalten.

Die Idee, dass man durch ein Serum nicht nur von den Toten erwacht, sondern auch noch eine gesteigerte Hirnkapazität erfährt, die einen dann Fähigkeiten wie Telekinese oder Telepathie, ist nett, aber schon bei Lucy hat das irgendwie nicht ganz gepasst.

Was mehr stört ist, dass die Motivation von Zoe nicht direkt erklärt wird. Zoe hat zwar ein Geheimnis aus der Vergangenheit, was auch aufgeklärt wird, aber was sie bewegt so zu handeln, wie sie es tut, wird nicht erklärt. Ist sie besessen? Oder einfach nur grundsätzlich böse, weil es Spaß macht? Die Antwort bleibt der Film bis zum Ende schuldig und auch die letzte Szene erklärt sich nicht wirklich.

Insgesamt also nette Unterhaltung für den Abend, wenn man nicht groß über den Film nachdenkt.

Film: Wyrmwood

Fantasy Filmfest ... Wohooo ... \o/

Titel

Wyrmwood

Genre

Zombie-Slasher, 2014

Darsteller

Jay Gallagher, Bianca Bradey, Leon Burchill, Keith Agius

Regisseur

Kiah Roache-Turner

Länge

98 min

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Am Folgetag eines starken Meteorschauers hat sich die Welt geändert. Urplötzlich verwandeln sich die meisten Menschen in Zombies auf der Suche nach Fleisch. In dem Inferno versuchen auch Mechaniker Barry (Jay Gallagher) mit seiner Frau und seiner Tochter zu entkommen. Auf der Flucht werden sie aber von Zombies angefallen und Barry muss seine Frau und seine Tochter nach der Verwandlung erschießen. Barrys Schwester Brooke (Bianca Bradey) überlebt die Katastrophe in einer kleinen Hütte, die bald schon vom Militär gestürmt wird. Das Militär nimmt Brooke mit und lässt eine sadistischen Arzt Experimente mir ihr durchführen. Barry macht sich zusammen mit einigen wenigen anderen Überlebenden auf, seine Schwester zu suchen.

„Wyrmwood“ ist nach dem Stern Wormwood aus der Offenbarung des Johannes benannt. Der Stern leitet die Apokalypse ein, was sehr gut auf den Film passt. Mehr wird aber nicht über die Zombie-Epidemie erklärt. Wo kommt der Erreger her? Wie überträgt er sich genau? Klar ist, dass wer von einem Zombie gebissen wird, auch zu einem wird. Und es wird auch erklärt, wieso einige Menschen erst einmal nicht infiziert werden, aber das große Ganze fehlt.

„Wyrmwood“ wäre aber nur ein weitere Zombie-Slasher-Komödie, wenn es nicht einige neue Einfälle gäbe. Zum einen bleiben urplötzliche alle Benzin-getriebenen Maschinen stehen. Dafür sind die Zombies aber gut entflammbar und dienen als neuer Brennstoff für Fahrzeuge. Leider wird auch hier nicht erklärt, wieso Benzin plötzlich nicht mehr brennbar ist und wieso Zombies doch. Aber ggf. kommt das ja in Teil 2.

Zum anderen erhält Brooke durch die Experimente des Arztes, der sie mit Zombieblut infizieren will, die Fähigkeit die Zombies telepathisch zu kontrollieren. Das ist eine sehr schöne und spaßige Idee, dass ein Mensch-Zombie-Hybrid die Infizierten steuern und für die eigenen Zwecke, z.B. gegen das Militär einsetzen kann.

Von den Bluteffekten her ist „Wyrmwood“ natürlich voll davon. Extreme Szenen gibt es auch ein oder zwei, bei denen man vielleicht nicht so genau hinschauen will. Dem australischem Film sieht man sein Budget daneben auch an. Viele CGI-Effekte sind als solche zu erkennen. An einer Stelle wackelte ein CGI-Overlay durch das Bild, während die Kamera still stand. Und auch Rollen wurden mehrfach durch die gleichen Darsteller besetzt, weil der Cast nicht so groß war. Das darf man aber nicht so eng sehen. „Wyrmwood“ will kein ernster Film sein. Dafür gibt es viel zu viele coole und lustige Sprüche und auch die Story ist so abgefahren, dass man den Film gar nicht ernst nehmen kann.

In dieser Hinsicht bleibt als Kritikpunkt nur, dass es im Film dennoch einige tragische Momente gibt, die den komödiantischen Teil immer wieder unterbricht, damit aus der spaßigen Stimmung herausreißt. Aber ggf. braucht man das auch als Gegenpol, um die Bodenhaftung nicht zu verlieren.

Insgesamt war es ein unterhaltsamer Film (wenn man das Genre mag), der leider mit Erklärungen spart und diese wohl für die ggf. geplante Fortsetzung vorhält.

Film: A Girl Walks Home Alone at Night

Fantasy Filmfest ... Wohooo ... \o/

Titel

A Girl Walks Home Alone at Night

Genre

Vampir-Drama, 2014

Darsteller

Sheila Vand, Arash Marandi, Marshall Manesh

Regisseur

Ana Lily Amirpour

Länge

99 min

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Arash (Arash Marandi) lebt mit seinem drogenabhängigen Vater (Marshall Manesh) in einer iranischen Kleinstadt. Sein Vater schuldet dem lokalen Drogendealer viel Geld. Als Arash dem Dealer Geld übergeben will, findet er ihn tot zuhause auf. Kurz zuvor sah Arash noch ein geheimnisvolles Mädchen (Sheila Vand) das Gebäude verlassen. Nach einer Party trifft Arash das Mädchen wieder.

„A Girl Walks Home Alone at Night“ ist ein sehr besonderes Film. In Schwarz-Weiß gedreht und in Farsi gesprochen spricht er sicherlich nicht jedes Publikum an. Zusätzlich ist das Genre des Gangster-Vampir-Liebesfilm schon sehr speziell.

Einige Strecken über war der Film etwas zu lang, wenn Regisseurin Ana Lily Amirpour ihre Darsteller ohne Worte auskommen lassen wollte. Das funktioniert manchmal, ist aber stellenweise etwas zu langatmig. Stellenweise hat mich der Film an So finster die Nacht erinnert, der eine ähnliche Story hat und ebenso mit zahlreichen ruhigen (und langatmigen) Passagen daherkommt.

Hervorzuheben sind die schönen, stilistischen Bilder, die in Schwarz-Weiß sehr gut wirken und auch zur Stimmung des Films passen. Am besten hat mir aber die Musik gefallen, die eine recht große Rolle im Film spielt. So finden viele Stile, sowohl westlich als auch östlich ihren Weg in die Handlung.

Insgesamt war der Film okay für das Fantasy-Filmfest, im Kino hätte ich ihn mir wohl nicht einfach so angeschaut.

Film: Verstehen Sie die Béliers?

Titel

Verstehen Sie die Béliers?

Genre

Komödie, 2014

Darsteller

Louane Emera, Eric Elmosnino, François Damiens, Karin Viard, Roxane Duran

Regisseur

Eric Lartigau

Länge

100 min

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Die sechszehnjährige Paula (Louane Emera) hat kein ganz gewöhnliches Familienleben, denn ihre ganze Familie ist taubstumm, weswegen sie alle geschäftlichen Angelegenheiten auf dem gemeinsamen Bauernhof oder auf dem Markt beim Käseverkauf regelt. Problematisch wird es, als Paula wegen eines Jungen in den Chor eintritt und ihr Musiklehrer (Eric Elmosnino) Paulas Talent erkennt und sie auf die Gesangschule in Paris schicken will.

„Verstehen Sie die Béliers?“ ist eine sehr schöne, andersartige Coming-of-Age-Komödie aus Frankreich. Obwohl drei der sieben Hauptdarsteller den Film über nichts sagen, versteht es das Drehbuch und Regisseur Eric Lartigau die Zuschauer an den Gefühlen aller teilnehmen zu lassen.

Begeistert war ich von Louane Emera, die mit ihrem Gesang (und vor allem dem Lied Je vole) Gänsehaut hervorrufen kann. Die achtzehnjährige Emera war zuvor noch in keinem Film zu sehen und spielt dabei so überzeugend, dass es fast schon unheimlich ist.

Mir hat der Film sehr gut gefallen – was natürlich auch an meiner Begleitung lag! :)

Film: The Imitation Game

Titel

The Imitation Game

Genre

Bio-Drama, 2014

Darsteller

Benedict Cumberbatch, Keira Knightley, Matthew Goode

Regisseur

Morten Tyldum

Länge

114 min

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Der zweite Weltkrieg ist im Jahr 1939 im vollen Gange. Die deutsche Armee benutzt eine Maschine namens Enigma für die Verschlüsselung ihrer Kommunikation, die es dem britischen Geheimdienst unmöglich macht, einen Vorteil zu erzielen. Aus dem Grund wird in Bletchley Park ein geheimer Versuch gestartet, die Enigma zu knacken. Teil des Team ist Alan Turing (Benedict Cumberbatch), der eine Dechiffrier-Maschine bauen will, ab die sonst aber niemand glaubt. Einzig in der jungen Frau Joan Clarke (Keira Knightley) findet er jemand, der seine Überlegungen versteht.

„The Imitiation Game“ spielt in mehreren Jahren und zeigt sowohl die Kindheit von Alan Turin als auch seine Arbeit bei der Entschlüsselung von Enigma. Vieles ist dabei hollywoodtechnisch geschönt, sodass die Abläufe nicht ganz so dramatisch, spannend oder schön waren, wie es im Film dargestellt wird. Turings Homosexualität ist zwar auch Thema des Films, nimmt aber doch nur einen kleinen Teil ein, obwohl dies der Grund für seinen späteren Selbstmord war.

Insofern ist der Film kein ganz authentisches Biopic, unterhält aber dennoch sehr gut und kann sich ohne Probleme bei Die Entdeckung der Unendlichkeit und „A Beautiful Mind“ einreihen.