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Rückblick: DANTE-Frühjahrstagung 2015 in Stralsund – Teil 3

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Fortsetzung: Samstag, 18. April 2015

Nach dem Mittagessen war bei einer kleinen Gruppe ein Verdauungsspaziergang angesagt. Von der FH ging es am schönen Sandstrand entlang Richtung Innenstadt zum Ozeaneum (welches nicht „Ozeanum“ ausgesprochen wird, wie ich erst mühsam lernen musste). Ein Kopf zu viel bzw. eine Eintrittskarte zu wenig brachte die Planung dort kurz etwas durcheinander, aber um 15 Uhr konnte die Führung losgehen. Das Ozeaneum beherbergt zahlreiche Kaltwasserfische aus Ost- und Nordsee, aber auch andere Tiere wie Quallen, Korallen, Haie und Wale waren ausgestellt. Am meisten haben mich natürlich die Pinguine auf dem Dach des Ozeaneums begeistert. Die Ausstellung war sehr schön, auch wenn die Führung etwas zu schnell durch die Hallen gerannt ist. Als Einführung war es aber sehr gut und man konnte sich danach noch zwei Stunden alleine die verschiedenen Tiere ansehen, was ein paar Teilnehmer auch nutzten.

Das Ozeaneum zeigte neben Fischen auch Wale, …

Das Ozeaneum zeigte neben Fischen auch Wale, …

Seesterne und …

Seesterne und …

Quallen.

Quallen.

Auch Tuxe gab es auf dem Dach des Ozeaneums zu sehen.

Auch Tuxe gab es auf dem Dach des Ozeaneums zu sehen.

Eine andere Gruppe setzte sich in ein benachbartes Café, um den Abschleppvorgang der Gorch Fock (der ersten) anzuschauen. Dieser wurde am Vortrag bereits wegen zu hohem Pegelstand abgesagt (das Schiff würde sonst nicht unter der Rügendammbrücke durchpassen) und auch am Samstag gab es keinen Erfolg, da der Wind zu stark war und die Gefahr bestand, dass aus dem Schleppschiff ein abgeschlepptes Schiff werden würde. Ich vergnügte mich derweil mit anderen bei einem Eis in der Innenstadt und danach in einem Strandkorb und einem Sanddorn-Weizen auf dem Kron-Lastadie.

Die Gorch Fock I in Stralsunds Hafen.

Die Gorch Fock I in Stralsunds Hafen.

Am Abend war erneut Essen gehen angesagt, diesmal in der Brasserie am Neuen Markt. Sehr schön war, dass man auch am vierten Abend neue Gesprächspartner am Tisch vorfinden konnte, um über dies und das und alles andere zu reden. Das ist auch einer der Vorteile einer großen Veranstaltung, dass man immer neue Gesichter und Namen kennenlernt. Dank fototechnischer Überwachung konnten wir dabei auch nachträglich klären, wer im Ozeaneum unangemeldet erschienen war und ich wurde gerecht ausbezahlt – obwohl wenn ich meinen Vorstandskollegen natürlich auch eingeladen hätte.

Sonntag, 19. April 2015

Am Sonntag war Ausschlafen angesagt, denn erst um 11 Uhr ging es mit dem touristischen Programm im Hafen los. Eine kleine Hafenrundfahrt rund um die Stralsund vorgelagerte Insel Dänholm zeigte den Hafen, Rügen, die Rügendammbrücke und das Panorama von Stralsund. Der Wind war erträglich, auch wenn es ohne Jacke vielleicht etwas zu kühl geworden wäre. Nach der interessanten Fahrt teilte sich die Gruppe auf und jeder ging seiner Wege – die am nächsten Morgen am Zug zumindest teilweise wieder zusammenführten.

Blick über die Stadt Stralsund.

Blick über die Stadt Stralsund.

Die Volkswerft Stralsund.

Die Volkswerft Stralsund.

Abschließend in einem Satz: Stralsund war großartig! Die Messlatte für zukünftige Tagungen wurde dank der interessanten Vorträge, aber vor allem wegen der Organisation und dem Rahmenprogramm sehr hoch gelegt. Kuchen und Grillgut wird nun auch auf der nächsten Tagung (in Graz im September) erwartet. Wie bereits am Anfang geschrieben, lohnt sich ein Besuch der DANTE-Tagung immer wieder. Gute Gründe dafür habe ich hoffentlich genug genannt.

Rückblick: DANTE-Frühjahrstagung 2015 in Stralsund – Teil 2

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Fortsetzung: Freitag, 17. April 2015

Besonderheit der Mitgliederversammlung war die Verleihung des Ehrenpreises an Vedran Miletić, Till Tantau, Mark Wibrow und Joseph Wright für ihre Arbeiten an Beamer und PGF/TikZ. Till Tantau war als Preisträger auch anwesend und konnte den mit 500 Euro dotierten Preis persönlich in Empfang nehmen. Als „Gegenleistung“ zeigte er in seinen interessanten Vortrag, wie Graphenerstellung, Pfeilberechnung und Schattierung in TikZ funktioniert und was man damit alles machen kann. Wer daran interessiert ist, auf wie viele verschiedene Arten man Pfeilspitzen an das Ende einer gebogenen Linie platzieren kann, sollte unbedingt einen Blick in die Folien werfen, wenn diese auf der Programmseite verlinkt werden.

Till Tantau nahm stellvertretend den Ehrenpreis für die Arbeit an Beamer und PGF/TikZ an.

Till Tantau nahm stellvertretend den Ehrenpreis für die Arbeit an Beamer und PGF/TikZ an.

Martin Kraetke von le-tex stellte danach noch das Werkzeug docx2tex vor, welches Microsofts OOXML-Textdokumente nach TeX konvertiert. Prinzipiell ist das Tool interessant, aber für mich nicht relevant, da ich OpenDocument als Standard für Dokumente vorziehe. Danach erklärte Joachim Schrod, wie es bei CTAN hinter den Kulissen ausschaut und wie die LaTeX-Pakete, die jeder nutzt, in die eingesetzte TeX-Distribution kommen. Die Besonderheit war, dass Joachim als einziger Vortragende ein Tafelbild anfertigte (Ja, so richtig analog mit Kreide!) und keine Präsentation zeigte. Dadurch konnte man den Ausführungen wesentlich besser folgen und ich überlege, ob ich die Idee für einen meiner nächsten Vorträge ausleihe.

Joachim Schrod beeindruckte mit einem tollen Tafelbild.

Joachim Schrod beeindruckte mit einem tollen Tafelbild.

Uwe Ziegenhagens Vortrag zum org-mode in Emacs ließ ich ausfallen (als „Rache“, weil er auch nicht in meinem wahr ;)), denn wir mussten erneut etwas für den Folgetag vorbereiten. Diesmal standen drei Gläser Möhrenbutter und zwei Gläser Kräuterbutter auf dem Plan, die für das samstägliche Mittagsgrillen angedacht waren. Dank Thermomix ging das zwar auch wieder schnell, aber dennoch schafften wir es gerade so mit dem Bus pünktlich in der Stadt zum Abendtreff zu sein. Diesmal stand das Tagungsessen mit einem Büffet im „Goldenen Löwen“ an. Dass die Karte von zehn Gerichten sieben mit Fisch hatte, sollte an der Ostseeküste nicht weiter verwundern. Ich habe mich dementsprechend auch mutig durch Lachs und gebackene Pilze gegessen. Etwas ungewohnt, sprich eklig, waren die kleinen blauen Glibberwürfel, die angeblich mit Blue Curacao gemacht waren. Ich behaupte immer noch, dass der Hauptbestandteil einfach nur blau gefärbtes Fischwasser war. Kurzzeitig wurde das Mahl von einigen unterbrochen, um abzulichten, auf das zahlreiche schwarze Limousinen und Polizeieskorte auf dem Marktplatz gegenüber hindeuteten. Die Bundeskanzlerin stattete lustigerweise zu dem Zeitpunkt dem Stralsunder Rathaus einen Besuch ab. Einige andere wiederum schenkten dem Essen dann doch mehr fotografische Aufmerksamkeit. Insgesamt war das Essen verdammt lecker.

Abendtreff am Freitag.

Abendtreff am Freitag.

Samstag, 18. April 2015

Der Samstag hielt aufgrund Angebotsmangel nur drei Vorträge bereit. Im Nachhinein fand ich die Fülle an Vorträgen aber vollkommen ausreichend, denn alles andere wäre viel zu stressig geworden. Günther Partosch erzählte in seinen beiden Vorträgen, nachdem er seinen baldigen Ruhestand vom Universitätsbetrieb Gießen ankündigte, von der Archivierbarkeit von PDF-Dateien und was man tun muss, um diese langfristig korrekt verarbeiten zu können. Der Vortrag war ziemlich interessant, nur stört, dass die vorgestellten Tools nicht für Linux existieren. Günther rief dann auch zum Mitmachen auf, wenn dieses Thema bei LaTeX weiter vorangetrieben werden soll. Sein zweiter Vortrag beschäftigte sich mit dem Erstellen von diversen Verzeichnissen.

Einen etwas anderen und beinahe TeX-freien Vortrag lieferte Doris Behrendt ab, die sich über die Satzgestaltung der Reifeprüfungen und Schularbeiten der letzten 50 Jahre an bayrischen Schulen ausließ. So zeigte sie Arbeiten, die noch sehr schön manuell im Bleisatz gesetzt waren, über rein handschriftliche Arbeiten bis hin zu Schreibmaschinendurchschlägen, in denen die Mathezeichen mit Hand ergänzt wurden. Immerhin eine Arbeit wurde auch mit TeX erstellt, ansonsten dominierte ab der Jahrtausendwende die Gestaltung mit Word. Der Vortrag war sehr locker und die Diskussionen erheiternd. Es ist immer wieder interessant, was den Satzprofis so auffällt, was einem Laien nie ins Auge fallen würde, z.B. dass der horizontale Strich von Plus und Minus bei einer Arbeit nicht auf einer Höhe lag.

Jeder Referent erhielt zum Abschluss ein kleines Geschenk.

Jeder Referent erhielt zum Abschluss ein kleines Geschenk.

Kurz vor 12 schlossen Herbert Voß und Prof. Dr. Richter die Veranstaltungen und eröffneten auch gleichzeitig die Grillsaison. Zwei studentische Hilfskräfte durften sich am Grill austoben, während die hungrige Meute schneller aß als man neues Grillgut auflegen konnte. Würste und Steaks schmeckten allen sehr gut und das obwohl eine Vegetarierin an den Grill gestellt wurde. Der Umstand war den Organisatoren natürlich vorher nicht bekannt und es gab laut Aussage der Grillmeisterin keine Gewissenskonflikte. Beim Grillen schaute auch eine kleine Gruppe von vier Studenten vorbei und war sichtlich neidisch auf das schöne Essen und schaute sich auch gleich interessiert das Tagungsposter an. Mein Vorschlag ist, dass wir bei jeder Veranstaltung vor dem Tagungsgebäude den Grill anschmeißen und so noch mehr Menschen auf die Tagung aufmerksam machen getreu dem Motto „Komm zum Grillen, bleib für die Vorträge”, was auch ein guter Slogan für die nächste Tagung wäre.

Fortsetzung des Samstags

Rückblick: DANTE-Frühjahrstagung 2015 in Stralsund – Teil 1

Die DANTE-Tagungen sind immer ein schöner Ort, um neue Bekannt- und Freundschaften zu schließen oder alte zu vertiefen. Als „Nebeneffekt“ kann man viele interessante Vorträge anhören, die sogar manchmal etwas mit TeX zu tun haben. Dieses Jahr fand die Frühjahrstagung im nordöstlichsten Bereich Deutschlands, in der Hansestadt Stralsund statt.

Dienstag, 14. April 2015

Meine Anreise war bereits vor der eigentlichen Tagung, um den lokalen Organisatoren Christina Möller und Silke Krumrey etwas unter die Arme zu greifen. So mussten wir am Dienstag noch das offizielle Poster erstellen, welches überall auf dem Campus verteilt aufgestellt wurde, um Studierende und Lehrkörper kurzfristig auf die Tagung aufmerksam zu machen. Die Vorlage, mit der ich begonnen habe, enthielt so viele Minipages, wie ich es noch in keinem Dokument zuvor gesehen hatte. Dieser „Hinweis“ brachte mir aber nur böse Blicke ein … Als die Versuche mit absoluter Positionierung und Tabellen mich aber an den Rand des Wahnsinns trieben, griff ich das Konzept der Minipages, über die ich mich zuvor noch lustig machte, ebenfalls auf. Im Endeffekt hat es aber funktioniert und sehr oft ist bei LaTeX ja nur das Endergebnis wichtig und nicht unbedingt, wie man dorthin gekommen ist – vor allem wenn niemand den Quellcode dazu sieht. Dienstag Nacht gegen 23 Uhr war das Poster dann endlich fertig.

Das in den tiefen Abendstunden mit TeX erstellte Poster.

Das in den tiefen Abendstunden mit TeX erstellte Poster.

Mittwoch, 15. April 2015

Am Mittwoch ging es mit der Organisation weiter. Martin Sievers, Vorsitzender des DANTE e.V. antwortete auf die Frage, was neben Obst, Keksen und Getränken noch auf den Pausentischen stehen sollte, dass er viel Gutes von den ostdeutschen Blechkuchen gehört hat. Sein Pech war, dass er – aus guten Gründen – nicht an der Tagung teilnehmen konnte, denn am nächsten Tag standen fünf Blechkuchen auf dem Tisch. Da diese auch jemand vorbereiten musste, blieb zwischen Organisationsarbeit und Abendtreff wenig Zeit. Also wurde schnell der Thermomix angeworfen und das extrem zeitoptimierte Spiegeleierkuchen-Rezept umgesetzt.

Die berühmten ostdeutschen Blechkuchen.

Die berühmten ostdeutschen Blechkuchen.

Der Abendtreff im „Fritz Braugasthaus“ (auf der Kron-Lastadie, der Hafeninsel Stralsunds) war für viele wirklich berauschend, was an der riesigen Bierauswahl lag, die das Lokal anbot. Internationale und lokale Biere wurde ausgiebig getestet, wozu vor allem die Fritz Fünfer mit fünf verschiedenen Biersorten einlud. Andere versuchten sich am Fritz-Meter und ganz Trinkfeste testeten einfach beides. Die Stimmung war zum Auftakt der Tagung großartig und auch die neuen Tagungsteilnehmer integrierten sich eigenständig und wurden problemlos integriert – manchmal ohne dass sie eine Wahl hatten und dann mal eben die Ehre bekamen, den Tagungsbericht schreiben zu dürfen.

Wir gingen etwas eher, sodass wir kurz nach 23 Uhr den Kuchen noch fertig machen konnten, für den ich die Pistazien eigenständig schälen und hacken musste. Die verantwortungsvollste Aufgabe der ganzen Tagung.

Donnerstag, 16. April 2015

Der Donnerstag Morgen begann wie fast jeder Morgen gegen 6 Uhr, um die Tagungsräume noch weiter vorzubereiten. So mussten Steckdosen verlegt werden, was angesichts der Tatsache, dass es nur zwei Steckdosen im Hörsaal gab, eine interessante Kettenschaltung an Steckdosenleisten ergab. Die ganze Tagung über hielt das Stromnetz die 50 Notebooks und Smartphones aber aus. Den Lasttest, ob wir alle Geräte gleichzeitig einschalten hätten können, haben wir leider unterlassen.

Notärztliche Hilfe musste auch noch geleistet werden, als sich eine Organisatorin bei einem typischen Bürounfall einen Finger am Papier schnitt. Da keine Sanitäter in der Nähe waren, wurde zuerst der Erste-Hilfe-Kasten gesucht, dann gefunden und am Ende fachgemäß mit viel Geduld und ein klein wenig Gewalt wieder verschlossen. Es verwundert im Nachhinein, dass es dabei nicht noch mehr Verletzte gab – aber zumindest genug Binden hätten wir ja gehabt.

Den Organisatoren macht das organisieren Freude.

Den Organisatoren macht das Organisieren Freude.

Die Eröffnungsrede wurde von Prof. Dr. Niehus, Dekan des Fachbereichs Wirtschaft, und Prof. Dr. Heiner Richter, Leiter des Centrums für bessere Übergänge und Studienbedingungen, sowie Herbert Voß als stellvertretender Vorsitzende des DANTE e.V. gehalten. Prof. Niehus ging in seiner Rede schön auf die Nutzung bzw. Nicht-Nutzung von TeX an der Fachhochschule ein. Umso schöner, dass die DANTE-Tagung in Stralsund stattfinden konnte. Für meinen Eröffnungsvortrag zum Thema „Eigene LaTeX-Arbeiten als E-Book veröffentlichen“ waren dann sogar die Kanzlerin der Fachhochschule und einige andere FH-Kollegen aus anderen Fachbereichen anwesend. Meine Hoffnung ist, dass ich in meinem Vortrag zeigen konnte, dass die Konvertierung von LaTeX nach EPUB nicht in allen Lebenslagen perfekt funktioniert, die Ergebnisse dennoch teilweise sehr gut sind und nur an wenigen Stellen angepasst werden müssen. Mit dem latex2rtf-Konverter konnte ich dann immerhin auch etwas zeigen, was den Word-Nutzern bekannt vorkam. Zu meinem Vortrag wird es demnächst einen ausführlichen Artikel in allen relevanten Medien geben (Blog, freiesMagazin und TeXnische Komödie), sodass man die Ergebnisse nachlesen kann.

Auch die die Zuhörer hatten Spaß an den Vorträgen.

Auch die die Zuhörer hatten Spaß an den Vorträgen.

Der Tag ging mit zahlreichen, programmierlastigen Vorträgen weiter. Entweder wurden Sprachen wie Perl erklärt (Walter Entenmann), mit denen man Skripte schreiben kann, die LaTeX-Code erzeugen, oder es wurde vorgestellt, wie man direkt aus TeX heraus mit Lua programmieren kann (Patrick Gundlach). Dazwischen gab es noch einen Vortrag, der auf Ruby einging (Thomas Romeyke), mit dessen Hilfe Beamer-Folien erstellt werden. Martin Schröder hielt wie immer seinen obligatorischen Vortrag zum aktuellen Stand von TeX, wobei der Titel zu „TeX im 3. Jahrtausend“ abgewandelt wurde. Inhaltlich hatte sich der Vortrag auch ein bisschen zum letzten Mal in Gießen 2013 verändert, einige Aussagen bzgl. EPUB-Erstellung oder Tagged PDF waren dennoch sehr optimistisch.

Ich hielt am Ende des Tages noch einen „Vortrag“ zu meiner Bewerbungsvorlage, die bei vielen Nutzern beliebt zu sein scheint. Dabei gab es auch einige Anmerkungen bzgl. optionalen Bildern oder Unterschrift, die ich in die Vorlage einbauen und dann wieder veröffentlichen werde. Mein Ziel soll dann sein, dass man die Vorlage noch leichter benutzen kann – selbst als LaTeX-Anfänger. Nach wie vor wäre ich an einer Statistik interessiert, wie oft die Vorlage für eine Bewerbung genutzt wurde und zu einer Anstellung führte. ;)

Die aufgeklappten Laptops zeigen, dass auch aktiv mitgemacht wurde.

Die aufgeklappten Laptops zeigen, dass auch aktiv mitgemacht wurde.

Den Abend verbrachten wir im Bodega, einem spanischen Restaurant. Das Lokal war ganz nett, aber die Bedienung leider mit der Abrechnung überfordert, als 40 Personen „spontan“ alle um viertel vor 9 zahlen wollten. Grund war, dass um 21 Uhr die Nachtwächterführung beginnen sollte. Nach etwas Chaos hat das Bezahlen dann aber doch noch geklappt und zwei Gruppen konnten sich mit dem Nachtwächter und der Nachtwächterin auf die Reise durch Stralsunds Vergangenheit begeben. Die Führung war großartig und mit diversen Gedichten und Zeitaussagen sehr unterhaltsam gestaltet. Dass die Wächterin nicht nur von Stralsunds Geschichte Ahnung hatte, zeigte auch eine Anmerkung eines Teilnehmers, die sie sogleich korrigieren konnten. Stralsund bei Nacht zu erkunden ist mit den zahlreichen verwinkelten Gassen sehr schön und selbst Ortsansässige haben neue Ecken kennengelernt bzw. hätten nie wieder nach Hause gefunden, wenn man sie noch dreimal im Kreis gedreht hätte. Das Ende der Führung und des Abends endete in Stralsunds ältester Hafenkneipe. Hierzu kann man nur sagen, dass man sie mal von innen gesehen haben kann, aber außen ist ja eigentlich auch ganz hübsch. Einziges Manko der Nachtwächterführung war, dass sie in der Nacht stattfand, als bei sternenklarer Nacht der Wind ordentlich durch die Straßen pfiff. Und nein, auch das Unterstellen unter einer Laterne hilft da nicht sehr viel, wie derjenige vermutlich auch schnell gemerkt hat.

Die Nachtwächterführung bei frischer Brise.

Die Nachtwächterführung bei frischer Brise.

Freitag, 17. April 2015

Der Freitag startete mit der 52. Mitgliederversammlung des DANTE e.V., die so interessant wie jedes Jahr war. Es gab Berichte von Tagungen, aktuellen Projekten und vor allem durfte die letztes Jahr frisch gebackene Rechnungsprüferin Christina Möller zeigen, ob der Verein und sie Hilfswissenschaften wie Mathematik korrekt anwenden kann. Offenbar hat aber alles gepasst. Als neue Mitstreiter wurden ihr für dieses Jahr Marei Peischl, die das erste Mal auf einer Tagung war, und Alexander Willandt, der gar nicht anwesend war, an die Seite gestellt. Wie gesagt, wird das Thema Integration bei DANTE sehr groß geschrieben.

Fortsetzung des Freitags

Buch: What if?

Titel

What if?

Autor

Randall Munroe

Sprache

Deutsch

Genre

Sachbuch

Herausgeber

Knaus, 2014

Seitenanzahl

365

„Was wäre, wenn …” Diese Frage stellen sich viele Menschen tagtäglich. Entweder weil es zu ihrer Arbeit gehört, kreative Lösungen auf Probleme zu finden oder auch um über die Vergangenheit nachzudenken – und manchmal Entscheidungen zu bedauern. Randall Munroe gehört in die erste Kategorie und präsentiert kreative Antworten auf Fragen seiner Leser.

Randall Munroe arbeitet bei der NASA als Physiker und ist vielen als Comiczeichner von xkcd bekannt. Im Jahr 2012 startete Munroe die Seite What if, auf der auf theoretische Fragen physikalisch, mathematisch, chemikalisch und biologisch korrekte Antworten findet. Von den aktuell 132 Fragen auf der Seite wurden 54 ausgewählt (einige davon exklusiv für das Buch) und veröffentlicht.

Wer Beispiele für die Absurdität der Fragen braucht, auf die Munroe dann doch wissenschaftliche Antworten findet, erhält hier ein paar Beispiele:

  • Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, wenn man eine zufällige Nummer anruft und „Gesunderheit“ sagt, dass die Person tatsächlich geniest hat?
  • Ändert sich die Farbe des Mondes, wenn jeder Mensch auf der Erde gleichzeitig einen Laserpointer auf ihn richtet?
  • Was wäre, wenn man das Periodensystem der Elemente als Baukasten in Würfelform aufeinander stapeln würde?
  • Wenn ein Asteroid ganz klein, aber massereich wäre, könnte man dann wie der Kleine Prinz auf ihm leben?

Wer die Webseite „What if“ kennt, weiß, was ihn im Buch erwartet. Munroe erklärt sehr anschaulich und witzig komplizierte wissenschaftliche Gedankengänge. Das ganze ist dann gespickt mit seinen typischen Comic-Zeichnungen, die meist extrem witzig sind und zum Lachen verleiten. Das Buch ist damit absolut empfehlenswert!

Die Frage ist am Ende, ob man das Buch braucht, wenn man die Webseite kennt. Meine Antwort ist: Es kommt darauf an. Vor allem darauf, ob man Englisch kann, da „What if“ aus dem Knaus-Verlag auf Deutsch vorlag. Die Übersetzung der Texte und vor allem der Comics ist extrem gut gelungen. Es gibt nur ein, zwei Zeichnungen, die man ggf. nicht versteht, weil einem der amerikanische Kontext fehlt. Aber selbst für Leser der englische Seite lohnt sich das Buch, wenn man die mitunter komplizierten Erklärungen in der Muttersprache lesen möchte.

Wochenrückblick 15/2015

Heute nur als Linksliste:

Und das war's auch schon mit dem Rückblick. Wer will, kann nächstes Wochenende nach Stralsund zur DANTE-Tagung kommen. wenn das Wetter so ist, wie diese Woche, sind sogar die Vorträge egal. ;)

Humble Sci-Fi Book Bundle 2 mit 17 Büchern

Das Humble Sci-Fi Book Bundle 2 enthält nach dem Update von Mittwoch 17 Sci-Fi-Bücher. Zum Selbstkostenpreis bekommt man 6 Bücher, ab 10,69 US-Dollar noch weitere 8 und ab 15 US-Dollar nochmals weitere 3. Von den Autoren kenne ich leider noch gar keinen, aber das lässt sich ja jetzt ändern. Das Geld, das man bezahlt, kann man an die Verlage, die SFWA, die Challenger Center for Space Science Education oder die Humble-Macher verteilen. Nach dem Kauf stehen die Bücher als EPUB, Mobi und PDF zum Download bereit. Das Angebot besteht noch bis zum 15. April 2015.

Leider verhält es sich mit den Buch-Bundles inzwischen wie mit den Spiele-Bundles. Es gibt einfach viel zu viele, sodass ich nicht hinterherkomme mit lesen. Selbst bei einem Buch pro Woche könnte man in arge Not kommen, bei den Veröffentlichungen mitzuhalten. Also bin ich gespannt, wann ich tatsächlich in den Genuß eines der Bücher aus diesem Bundle komme. Nach aktuellem Leseplan irgendwann 2018 ... ;)

Humble Weekly Tabletop Bundle

Beim Humble Weekly Bundle gibt es aktuell einige Brettspiele für den PC zum Selbstbestimmungspreis. Dabei sind Small World 2, Magnificio, Talisman, Siedler von Catan, Zug um Zug und 100% Orange Juice. Ab 32 US-Dollar erhält man noch einige Würfel und Tokens dazu.

Die Spiele stehen leider nur komplett für Windows zur Verfügung. Talisman gibt es dann noch für Mac. Small World und Zug um Zug dann auch für Linux, was auch der Grund ist, wieso ich das Bundle nicht kaufe, weil ich die zwei Spiele schon habe.

Den Preis kann man selbst bestimmen und auf die Spieleentwickler, die Hilfsorganisationen charity: water und Save the Children sowie die Humble-Macher verteilen.

Update zum Humble Indie Bundle 14

Wie immer gab es zum Humble Indie Bundle 14 ein kleines Update, in dem drei weitere Spiele hinzugefügt wurden.

In 140 von Carlsen Games übernimmt man die Rolle eines Kreises (während der Bewegung), Dreiecks (beim Sprung) und Quadrats (beim Stillstand) und versucht verschiedene Level zu durchqueren, die sich im Takt der Musik verändern. Die Grafik ist sehr spartanisch, aber es ist ein nettes Denk-Jump'n'Run.

Mirror Moon von Santa Ragione habe ich leider nicht verstanden. Man erwacht in einem Raumschiff und drückt dort rote Knöpfe, wodurch man auf einem Mond landet. Dort wird man mit einer Kanone ausgerüstet, die einen anderen Planet am Himmel rotieren oder gar festhalten kann. So richtig habe ich aber nicht verstanden, was ich da tue.

Und Contraption Maker von Spotkin erwartet leider OpenGL 1.5 und ich habe nur OpenGL 1.4.2, sodass das Spiel bei mir leider nichts tut. Schade aber auch. Es handelt sich dabei um einen inoffiziellen Nachfolger von „The Incredible Machine“, was früher viel Spaß machte.

140

140

Mirror Moon

Mirror Moon

Zu „Shadow Warrior“ gab es zwar auch ein Update, aber leider poppt bei mir nach wie vor der Pause-Bildschirm auf, nachdem ich das Spiel starten will und geht auch nicht mehr zu.

DANTE-Frühjahrstagung in Stralsund sucht noch Vorträge

In anderthalb Wochen startet die Frühjahrstagung des DANTE e.V. in Stralsund. Leider ist aus den interessante Vorträgen bisher noch nicht so viel geworden. Das heißt, das was angeboten wurde, ist interessant, aber viel zu wenig.

Aktuell gibt es 8 Vorträge, die einen Freiraum von 15,25 Stunden füllen sollen. Daher hier einmal der Aufruf in die Linux- und LaTeX-Community, noch weitere Vorträge einzureichen. Daneben lohnt sich ein Besuch in Stralsund – vor allem, wenn das Wetter so wird, wie es scheint.

Ich bereite ja einen Workshop zum Thema „Eigene LaTeX-Arbeiten als E-Book veröffentlichen” vor. Ich könnte noch weitere Füllvorträge anbieten, habe aber aktuell keine Zeit, diese vorzubereiten, z.B.

Humble Indie Bundle 14

Das Humble Bundle bleibt sich treu und veröffentlicht mehr Spiele als der normale Linux-Nutzer überhaupt spielen kann. Dennoch reicht es ja, wenn ein oder zwei Spiele aus jeder Sammlung als Kaufentscheid in Frage kommen. Das Humble Indie Bundle 14 bringt sieben interessante Spiele für Linux mit.

Humble Indie Bundle 14

Das neue Humble Bundle bietet sieben Spiele für Linux, MacOS X und Windows und wie bei fast allen Humble Bundles sind die Spiele DRM-frei. Jeder kann den Preis selbst bestimmen und in variablen Anteilen auf die Entwicklerstudios, die Humble-Anbieter, die Electronic Frontier Foundation und die Charity-Organisationen Child's Play verteilen.

Die Spiele im Detail

Pixel Piracy von Vitali Kirpu ist ein Piratenspiel, bei dem man als Pirat eine Mannschaft anheuern muss und dann vermutlich aus Meer segeln kann. „Vermutlich“ deshalb, weil ich nach kurzem Anspielen nicht verstanden habe, wie das Spiel funktioniert und was man tun muss. Das Spiel selbst steht nur als 32-Bit-Version zur Verfügung. Die In-Game-Text sind auf Deutsch übersetzt, passen aber leider nicht in die dafür vordefinierten Boxen, was etwas seltsam aussieht bzw. kann man so nicht immer alles lesen.

UnEpic von Francisco Tellez de Meneses ist nicht weniger pixelig, aber dafür verständlicher. Nach einem langen Pen&Paper-Rollenspielabend verschlägt es den Protagonisten nach dem Toilettengang urplötzlich in einen Dungeon. Wo er damit rechnet, dass seine Kumpanen ihm irgendwelche Drogen ins Trinken gemischt haben, muss man versuchen, den Charakter durch den Dungeon zu steuern und ihn überleben zu lassen. Das Spiel hat leider nur eine englische und spanische Sprachausgabe, die In-Game-Texte sind aber alle auf Deutsch übersetzt und sehr witzig. Mit den zwei unterschiedlichen Versionen „12+“ und „16+“ kann man sich herauspicken, wie derb es zugehen darf. „UnEpic“ steht als 32-Bit und 64-Bit-Version zur Verfügung.

Pixel Piracy

Pixel Piracy

UnEpic

UnEpic

Super Splatters von SpikySnail ist ein schönes Geschicklichkeitsspiel. Als kleines Glibbermännchen versucht man rutschend und springend in einer Art Arena Sterne einzusammeln und Tricks zu vollführen, um damit das Publikum zu begeistern. Das Spiel steht nur in Englisch als 32-Bit-Version zur Verfügung, was schade ist, die Tutorial-Texte mitunter recht witzig sind.

Wer mehr als den Durchschnitt von ca. 6 US-Dollar zahlt bekommt Das Horror-Adventure Outlast von Red Barrels Games dazu. Als Journalist Miles Upsher versucht man hinter das Geheimnis der Nervenheilanstalt Mount Massive zu kommen. Bei Nacht und bei Regen verschafft man sich unerlaubten Eintritt in die Anstalt und nur mit einer Videokamera bewaffnet stellt man sich dem Horror des Hauses. Das Spiel ist sehr düster und unheimlich (hier ein schönes React-Video) und steht mit deutscher Sprache für 32-Bit- und 64-Bit-Systeme zur Verfügung.

Super Splatters

Super Splatters

Outlast

Outlast

Als weitere Dreingabe gibt es das sehr gute Action-Rollenspiel Torchlight II von Runic Games. Im Diablo-Stil klickt man sich durch Horden an Monstern und Gegner in Wäldern, Dungeons und Tälern. Dort erfüllt man verschiedene Aufträge für NPCs und ist dabei nicht auf die Standard-Klassen aus anderen Action-RPGs angewiesen, sondern kann auch als Ingenieur den (recht großen= Schraubenschlüssel schwingen. Die Grafik des Spiels sieht sehr gut aus, die deutsche Sprachausgabe und die deutschen Texte sind ebenfalls gut. Das Spiel gibt es für 32- und 64-Bit.

Als letztes Spiel für mehr als ca. 6 US-Dollar erhält man La-Mulana von Active Game Design, in dem man als Indiana-Jones-Verschnitt durch ein Pixelwelt springt. Neben der 32-Bit-Version kann man das Spiel nach dem kauf auch über asm.js im Browser spielen.

Torchlight II

Torchlight II

La-Mulana

La-Mulana

Zuletzt gibt es für Käufer, die mehr als 10 US-Dollar ausgeben das erst letzte Woche veröffentlichte Spiel Shadow Warrior dazu. Das Spiel steht nur in einer 32-Bit-Version zur Verfügung und startete bei mir leider nicht korrekt. Nach dem Levelstart öffnete sich sofort ein Spielmenü, welches sich nach dem Schließen sofort wieder öffnete, sodass kein Test möglich war.

Zu den Spielen UnEpic, Torchlight II, Shadow Warrior und Super Splatters gibt es den Soundtrack als als MP3 und teilweise als verlustloses FLAC-Format oder gar als WAVE-Datei zum Download.

Bundle erwerben

Die Spiele stehen nach dem Kauf für Linux als Direkt-Download oder BitTorrent-Link zur Verfügung. Ebenso gibt es für alle Spiele Steam-Keys.

Bezahlen kann man wie immer über Kreditkarte, Paypal, Amazon Payments oder Bitcoin. Das Angebot besteht noch bis zum 14. April 2015.

Achtung: Vor dem Kauf sollte man zu allen Spielen die Systemvoraussetzung für Linux lesen.

Meine Meinung

Pixel Piracy und La-Mulana fallen für mich raus, da ich keinen Spielwert gesehen habe. Die ersten Minuten von UnEpic sind witzig und machen Lust die Burg noch weiter zu erforschen. Outlast ist nichts für zarte Gemüter, aber da ich Silent Hill schon mochte, werde ich mir das Spiel irgendwann näher anschauen. Super Splatters ist sehr nett für zwischen, wenn man nur mal eben eine halbe Stunde Zeit in ein Spiel investieren möchte. Shadow Warrior lief leider bei mir nicht, ich warte noch auf eine Rückmeldung der Humble Ninjas.

Das beste Spiel ist für mich Torchlight II. Aus einem „eben nur noch kurz in den Dungeon schauen“ wird dann schnell mal eine zweistündige Hack&Slay-Orgie, die sehr viel Spaß macht. Grafisch und spielerisch sehr gut gestaltet werd ich damit sicherlich einige Zeit verbringen und das Spiel bis zum Ende spielen.

Insgesamt ein sehr gemischtes Bundle, was die Genre angeht, sodass für jeden etwas dabei sein könnte. Wie immer werden nächsten Dienstag weitere Spiele dem Bundle hinzugefügt.