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Film: Die dunkle Seite des Mondes

Titel

Die dunkle Seite des Mondes

Genre

Thriller, 2015

Darsteller

Moritz Bleibtreu, Jürgen Prochnow, Nora von Waldstätten, Doris Schretzmayer

Regisseur

Stephan Rick

Länge

98 min

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Urs Blank (Moritz Bleibtreu) ist ein erfolgreicher Anwalt für Wirtschaftsrecht in Frankfurt. Sein letzter Coup ist die Übernahme einer Medizinfirma, die kurz vor dem Bankrott steht. Dessen alter Chef erschießt sich vor Blanks Augen, was diesen komplett verstört. Er zieht sich in ein Waldgebiet im Taunus zurück, wo er die junge Lucille (Nora von Waldstätten) trifft. Diese bietet ihm getrocknete Pilze an, was ihn auf einen Horrortrip bringt. Ab da hat Urs plötzliche Wutausbrüche und ist extrem gewalttätig, sodass er auch vor Mord nicht zurückschreckt. Von seiner Frau Evelyn (Doris Schretzmayer) zieht er sich völlig zurück, währenddessen sein Chef (Jürgen Prochnow) die neue Agressivität Blanks gut findet, um weitere Firmen zu übernehmen.

„Die dunkle Seite des Mondes“ ist seit langem mal wieder ein richtig guter, anspruchsvoller, deutscher Film. Die Abgelegenheit des Waldes, der Trip und die Bestialiät Blanks sind filmisch sehr gut eingefangen. Teilweise fragt man sich, wo im Taunus man sich befindet, wenn man aus der Gegend kommt.

Moritz Bleibtreu spielt den Anwalt am Abgrund sehr gut. Es ist nicht ganz klar, woher seine Aussetzer kommen, was aber auch die Spannung des Films ausmacht. Ebenfalls passt Nora von Waldstätten als alternative Lucille sehr gut in das Bild, da sie das komplette Gegenteil der durchorganisierten Society-Frau Evelyn ist.

Einig die Jagdszene am Ende hat mich ein klein wenig enttäuscht. Zu viel Nebel und ein extrem „glücklicher“ Zufallstreffer scheinen etwas realitätsfern, auch wenn der Film sonst überzeugen kann. Alles in allem ist es aber ein guter und unterhaltsamer Film.

Film: Die Peanuts – Der Film

Titel

Die Peanuts – Der Film

Genre

Animationsfilm, 2015

Sprecher

Rebecca Bloom, Anastasia Bredikhina, Alexander Garfin, Hadley Belle Miller, Noah Schnapp, Venus Schultheis, Mariel Sheets

Regisseur

Steve Martino

Länge

88 min

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Charlie Brown ist ein typischer Verlierer. Egal, was er anfasst, es geht schief. Nicht einmal einen Drachen kann er ordentlich steigen lassen. Als ein neues Mädchen in das Nachbarhaus einzieht, sieht er seine Chance und will sich verändern. Seine Klassenkameradin Lucy gibt ihm „hilfreiche“ Tipps, wie er sein Leben besser gestalten sollte. Charlies Hund Snoopy kämpft derweil in einer eigenen Geschichte um seine große Liebe, die vom Roten Baron entführt wird.

Die Peanuts von Charles M. Schulz existieren seit den 1950er Jahren, weswegen auch die meisten Menschen die Figuren zumindest vom Sehen her kennen. Mit dem aktuellen Film kommen die Peanuts das erste Mal als Animationsfilm in die Kinos.

Nach der Vorstellung merkt man, dass der Film für Kinder gedacht ist. Er besteht effektiv aus zwei getrennten Story um Charlie Brown und Snoopy, die Ähnlichkeiten aufweisen, aber dennoch wirken Snoopys Abenteuer etwas fehl am Platze. Ohne diese wäre der Film aber 20 Minuten kürzer und kaum noch das Eintrittsgeld wert. Ansonsten ist die Story auch sehr simpel und am Ende siegt natürlich das Gute und bringt für Kindern auch noch eine Moral mit.

Für Erwachsene ist der Film daher eher enttäuschend, was schade ist, da aufgrund des Alters vor allem ältere Menschen mit den Peanuts etwas anfangen können, da sie damit aufgewachsen sind. Bei der jüngeren Generation sind die Peanuts nicht mehr so stark verankert, da Charles M. Schulz bereits 2000 verstarb.

Film: The Revenant – Der Rückkehrer

Titel

The Revenant – Der Rückkehrer

Genre

Historiendrama, 2015

Darsteller

Leonardo DiCaprio, Tom Hardy

Regisseur

Alejandro González Iñárritu

Länge

156 min

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Wilder Westen 1820: Eine Gruppe von Soldaten sammelt Pelze in der amerikanischen Wildnis. Trapper Hugh Glass (Leonardo DiCaprio) ist der Gruppe zugeteilt, um diese sicher durch das feindliche Indianergebiet zu bringen. Bei einem Indianerangriff wird die Gruppe aber stark dezimiert. Auf dem Weg zurück zum nächsten Fort wird Glass von einem Bär angefallen. Er ist so stark verwundet, dass keiner an sein Überleben glaubt. Zwei Soldaten Fitzgerald (Tom Hardy) und Bridger werden abgestellt, um Glass zu betreuen und ihm ggf. ein ordentliches Begräbnis zu geben. Die beiden lassen Glass aber sterbend zurück. Diese kann sich aber retten und schleppt sich mit letzter Kraft mehrere Woche lang bis zum nächsten Fort, um Rache zu nehmen.

Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit. Hugh Glass und andere wichtigen Figuren existierten tatsächlich. Ob sich natürlich alles so abgespielt hat, wie der Film es darstellt, ist natürlich nicht klar.

Leonardo DiCaprio zeigt eine großartige Performance, auch oder gerade weil er sich lange Zeit über allein durch die Wildnis schlagen muss und dabei nur durch Mimik seine Schmerzen und seiner Wut Ausdruck verleihen muss. Die Oscar-Nominierung ist für mich daher auch gerechtfertigt. Ein bisschen hat dies auch an Tom Hanks Performance in „Cast Away“ erinnert, wobei „The Revenant“ dabei wesentlich extremer in der Darstellung ist. Wer einen schwachen Magen hat, sollte vorsichtig sein. Sowohl die Indianerkämpfe als auch der Bärenangriff sind extrem deutlich (aber wahrscheinlich auch realistisch) veranschaulicht und wirken dadurch für manch einen sicherlich abstoßend.

Filmisch zeigt Alejandro González Iñárritu ebenso, was er kann. Die Naturaufnahmen sind großartig und im Gegensatz zu Herr der Ringe geht es über Hubschrauberflüge hinaus. Auch vom Schnitt her kann der Film begeistern. Einige Szenen kommen sogar ohne Schnitt aus oder wirken zumindest wie am Stück gedreht.

All die anderen Oscar-Nominierungen des Films sind ebenfalls gerechtfertigt und ich bin gespannt, wie der Film abschneiden wird. Wer die Chance hat, sollte sich den Film anschauen. Auf Englisch wirkt er noch authentischer, wobei ich für die Untertitel sehr dankbar war, da man den Slang von Tom Hardy sonst kaum versteht.