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Südostasien und Umgebung 2018 – Kurzbesuch in Kuala Lumpur

Wieso Kuala Lumpur?

Unsere lange Reise wollten wir im Februar in Bali abschließen. Von Sri Lanka führen die meisten preiswerten Flugrouten aber immer über Kuala Lumpur. Wir hatten also die Wahl, dort auf dem Flughafen für einige Stunden zu warten oder einen kurzen Trip in die Stadt zu machen, im Hotel richtig zu schlafen und am Folgetag erst nach Bali zu fliegen. Das erschien uns dann auch als die sinnvollere Lösung.

Und so machten wir uns am 15. Februar 2018 gegen 8 Uhr mit dem Tuktuk von Negombo auf zum Flughafen. Pass- und Gepäckkontrolle war inzwischen absolut nichts Ungewöhnliches mehr. In Kuala Lumpur kamen wir dann gegen 17 Uhr an, dank der Seite des Auswärtigen Amts für Malaysia wussten wir vorab, dass wir nur mit Pass ohne Visum einreisen durften. Und so sammelten wir unser Gepäck ein und suchten uns ein Taxi in die Stadt. Für 85 Ringgit (ca. 18 Euro) brachte uns das Taxi zu unserer Unterkunft. Nach der guten Erfahrung in Tokyo entschieden wir uns für ein Kapselhotel: The Bed KLCC in der Mitte der Stadt.

Petronas Towers bei Nacht

Der Grund, wieso wir nach Kuala Lumpur wollten, ist einfach: Ich wollte einmal die Petronas Towers sehen. Mit 452 Meter ist es aktuell das siebthöchste Gebäude bzw. sind es die höchsten Zwillingstürme der Welt. Über eine Skybridge in 172 Meter Höhe kann man auch von Turm zu Turm laufen, was ich aber gar nicht wollte. Ich fand den Blick von unten am Abend toll genug. Zusätzlich war am 15. Februar der Vorabend („Silvester“) des Chinesische Neujahrsfest und der Platz um dem Turm wurde daher bereits gegen 20 Uhr gesperrt. Dafür war es im KLCC Park direkt neben den Türmen mit einer kleiner Wassershow auch sehr schön. (Auch wenn es kein Vergleich zu den Wasserspielen in Dubai war.) Somit war dies auf unserer Reise das zweite Silvesterfest – nach Singapur.

Petronas Towers in Kuala Lumpur.

Petronas Towers in Kuala Lumpur.

Am nächsten Morgen bestellte uns das Hotel über Grab (das asiatische Uber) einen Fahrer zum Hotel. Diesmal kamen wir sogar mit 65 Ringgit aus (ca. 13,50 Euro) aus. Am Flughafen verbrachten wir die Zeit zu einem großen Teil in der Movie Lounge, da unser Flug nach Denpasar erst um 12:20 Uhr ging.

Es war somit ein sehr kurzer Aufenthalt in Kuala Lumpur (genau genommen waren wir keine 12 Stunden in der Stadt selbst), aber die Petronas Towers zu sehen, war schon eine Besonderheit.

Südostasien und Umgebung 2018 – Sri Lankas alte Städte

Ade, Hochland!

Unsere letzte, große Etappe brachte uns zu den ältesten Gebäuden Sri Lankas. Wie zuvor geschrieben mieteten wir uns ein Auto samt Fahrer, der uns von Kandy nach Sigiriya und Polonnaruwa und weiter nach Negombo nahe des Flughafens Bandaranaike brachte. Auf dem Weg machten wir aber an verschiedenen Stationen halt. In Matala zum Beispiel am Hindu-Tempel Sri Muthumariamman Thevasthanam, den wir aber nur von außen sahen, da innen gerade mit sehr viel Musik gebetet oder gefeiert wurde.

Sri Muthumariamman Tempel in Matale.

Sri Muthumariamman Tempel in Matale.

Der zweite Stopp war im Spice Garden Surathura auf Empfehlung unseres Fahrers. Die Bewertungen bei TripAdvisor lesen sich im Nachhinein nicht gut und ich kann es vollends bestätigen. Die Tour durch den Garten selbst ist kostenlos und ich fand es sehr informativ, da wir viele Sachen anfassen oder daran riechen durften. Danach wird noch vorgestellt, wofür man die unterschiedliche Kräuter oder Früchte benutzen kann – was dann auch im Verkaufsshop vorgestellt wird. Wir wurden aber nicht gezwungen, etwas zu kaufen. Ein Spende von 200 Rupien (ca. 1 Euro) erschien uns aber okay. Danach kam noch ein „Doktor“ auf uns zu, der bei mir den Puls maß und auf Basis dessen eine Kur mit diversen Kräutern empfahl, damit mein Körper wieder ins Gleichgewicht kommt. Insgesamt kann man sich diese Kräutergärten vermutlich alle sparen. Zumindest die Bewertungen bei TripAdvisor zeigen alle ein sehr ähnliches Bild. Man sollte hier aber auch eisern bleiben und nicht aufgrund von falscher Höflichkeit etwas kaufen wollen.

Kleiner Jackfrucht-Baum.

Kleiner Jackfrucht-Baum.

Rote Mini-Ananas.

Rote Mini-Ananas.

Der nächste Halt war am Nalanda Gedige Tempel. Der Tempel ist ca. 1300 Jahre alt und zeigt sowohl Einflüsse aus dem Buddhismus als auch Hinduismus. Zusätzlich versicherte unser Fahrer uns, dass er genau in der Mitte Sri Lankas steht. Dank Wikipedia weiß ich, dass dies ggf. früher so war, aber aufgrund drohender Überschwemmung wurde der Tempel in den 1980er Jahren versetzt. Interessant war es dennoch.

Sri Lankas Mitte: Nalanda Gedige Tempel.

Sri Lankas Mitte: Nalanda Gedige Tempel.

Unser Haupthaltepunkt waren aber die Höhlentempel von Dambulla. Für 1500 Rupien (ca. 7,60 Euro) konnten wir einige wirklich faszinierende Tempel sehen, die vor allem durch die sehr schönen und bunten Malereien an den Höhlenwänden und -decken hervorstechen. Zusätzlich gibt es noch zahlreiche Buddha-Statuen in unterschiedlichen Posen. Zugegeben, beim fünften Tempel wiederholte es sich dann etwas, aber dennoch war es sehr eindrucksvoll. Ebenso wie die Aussicht von Dambulla Rock, auf dem es auch wieder sehr viele Affen gab. Wenn wir den Weg von den Höhlentempeln weiter gelaufen wären, wären wir am Goldenen Tempel herausgekommen, der auch zu der Anlage gehört und den eigentlichen Namen stellt. Unser Fahrer sagte auch, dass wir den Weg gehen sollten, aber die von ihm veranschlagte Zeit hätte nicht dafür ausgereicht (außer im Sprint). Und so hielten wir nur kurz mit dem Auto am Goldenen Tempel, um ein Foto zu machen.

Höhlentempel in Dambulla.

Höhlentempel in Dambulla.

Viele Buddhas …

Viele Buddhas …

… und bemalten Höhlendecken.

… und bemalten Höhlendecken.

Auch Affen gibt es in Dambulla zu sehen.

Auch Affen gibt es in Dambulla zu sehen.

Der Eingang zum Goldenen Tempel.

Der Eingang zum Goldenen Tempel.

Der Löwenfelsen Sigiriya

Am Nachmittag kamen wir dann endlich am Sigiriya an. Auf dem Berg, welcher als Nummer 1 Sehenswürdigkeit Sri Lankas gilt, befinden sich die Ruinen einer historischen Festung, die wir über zahlreiche Treppenstufen erklimmen mussten. 30 US-Dollar sind zwar nicht wenig Eintrittsgeld, aber ich finde, es lohnt sich wirklich. Bereits der Aufstieg über die Treppen, die am Rande des Felsen befestigt sind, ist spektakulär, die Aussicht ist großartig und Fresken wie die der Wolkenmädchen sind wunderschön anzusehen. Auf einem Zwischentableau ging es für uns dann durch zwei riesige Tatzen eines Löwen, die auch für den Namen des Felsens verantwortlich sind, hoch bis zur obersten Plattform und den Ruinen. Von dort hatten wir einen schönen Blick in die Ferne.

Der Löwensfelsen Sigiriya.

Der Löwensfelsen Sigiriya.

Aufgang durch die Löwentatzen.

Aufgang durch die Löwentatzen.

Die Ruinen der alten Stadt auf dem Felsen.

Die Ruinen der alten Stadt auf dem Felsen.

Aussicht von oben auf die mittlere Plattform.

Aussicht von oben auf die mittlere Plattform.

Gleich benachbart zu Sigiriya gibt es einen zweiten Felsen, den Pidurangala. Laut diverse Blogartikel ist der Felsen weniger besucht, nicht so teuer und man hat von dort einen besseren Blick auf Sigiriya (logischerweise, da man nicht auf dem Felsen selbst steht). Da wir nicht auf dem Pidurangala waren, kann ich dazu wenig sagen. Ich fand Sigiriya jedenfalls sehr beeindruckend und gleich nach der Bahnfahrt durch das Hochland am schönsten von ganz Sri Lanka.

Affe und im Hintergrund der Felsen Pidurangala.

Affe und im Hintergrund der Felsen Pidurangala.

Der Kobra-Felsen.

Der Kobra-Felsen.

Echsen wandern wie selbstverständlich auf den Wiesen umher.

Echsen wandern wie selbstverständlich auf den Wiesen umher.

Für den Folgetag wollten wir uns die alten Stätten rund um Polonnaruwa anschauen, weswegen unser Fahrer direkt in Polonnaruwa das Gästehaus Manel empfohlen hat. Es gab zwar recht viele Mücken, aber wir hatten ja unser Moskitonetz dabei. Dafür blickten wir direkt auf Reisfelder und konnten am Abend auch einen recht großen Schwarm Fledermäuse – oder etwas anderes Fliegendes – beobachten. Ich fand die Unterkunft mit 6000 Rupien (ca. 30 Euro) etwas zu teuer, zumal auch am nächsten Morgen das Frühstück alles andere als gut war. Ich vermute, wir hätten uns selbst eine andere Unterkunft ausgesucht. In dem Ort selbst ist Abends im Übrigen gar nichts los. Die Straßen sind dunkel, nur ein Lokal hatte noch offen. Zum Weggehen ist Polonnaruwa daher nicht empfehlenswert, als Startpunkt für die Sehenswürdigkeiten dafür aber gut geeignet.

Ein Schwarm Fledermäuse – vermutlich.

Ein Schwarm Fledermäuse – vermutlich.

Die alte Hauptstadt Polonnaruwa

Polonnaruwa ist die alte Hauptstadt Sri Lankas. Deswegen findet man in der Gegend auch entsprechend viele Ruinen, Tempel und Statuen, von denen wir uns einen Großteil anschauen wollten. Der Tageseintritt zum gesamten archäologischen Park kostet 25 US-Dollar bzw. 7750 Rupien und ist sein Geld auf alle Fälle wert.

Potgul Vihara.

Potgul Vihara.

Echsen wohnen in alten Termiten-Hügeln.

Echsen wohnen in alten Termiten-Hügeln.

Zuerst besuchten wir das Museum und ließen uns dann von unserem Fahrer zu den einzelnen Stätten bringen. Zuerst stand Potgul Vihara auf dem Plan, dann Vatadage, Rankoth Vehera und Alahana Pirivena. Die Stupas und Tempelanlagen muss man dabei nicht zwingend mit dem Auto besuchen. Die Stätten sind so nah, dass man sich auch ein Fahrrad leihen könnte.

Vatadage.

Vatadage.

Ein sogenannter Mondstein.

Ein sogenannter Mondstein.

Pfeiler-Überreste in Vatadage.

Pfeiler-Überreste in Vatadage.

Am bekanntesten ist Polonnaruwa aber wahrscheinlich für Gal Viharaya. Der Felsentempel enthält einige Buddha-Statuen, die aus dem Felsen gehauen wurden. Die Maserung, die direkt in den Felsen übergeht, empfand ich als sehr eindrucksvoll und man kann sich kaum vorstellen, welche Handwerkskunst dahinter steckt.

Gal Viharaya.

Gal Viharaya.

Um alle Sehenswürdigkeiten des Parks zu sehen, braucht man vermutlich einen ganzen Tag. Da wir aber nach Negombo wollten, machten wir uns bereits gegen Mittag auf den Weg, da wir für die ca. 200 Kilometer fast fünf Stunden einplanen mussten.

Fazit Sri Lanka

Sri Lanka hat mich von allen Ländern auf der Reise am meisten positiv überrascht. Wie anfangs geschrieben wusste ich über das Land nur, dass der Ceylon-Tee daher kommt. Umso schöner waren die Erfahrungen dann sowohl in den Nationalparks, in den Städten und im Hochland. Sicherlich ist nicht alles perfekt gewesen, aber rückblickend bleibt ein gutes Gefühl zurück, sodass ich die Prognose wage, dass ich Sri Lanka nicht das letzte Mal besucht habe.

Südostasien und Umgebung 2018 – Sri Lanka: Von Zähnen und Affen

Fahrt nach Kandy

Am nächsten Tag ging es dann auch schon wieder weiter in die nächste Stadt. Mit den zwei Niederländern vom Vortag teilten wir uns ein Taxi zum Bahnhof in Nanu Oya. Dieses Mal nahmen wir nicht den SPL mit großem Fenster, weil dieser nicht nach Kandy fährt, sondern den 1006 Podi Manike. Der Zug sieht etwas anders aus und fährt ein klein wenig schneller. Nach wie vor geht es aber durchs Hochland, man sollte also keine 100 km/h erwarten. Einen Platz konnten wir nur noch in der 3. Klasse ergattern, aber dies war vollkommen ausreichend. Der Unterschied zur 1. Klasse des SPL ist kaum zu erkennen, aber etwas zu spüren, da die Sitzflächen kleiner und nicht ganz so bequem sind.

Die Züge fahren pünktlich.

Die Züge fahren pünktlich.

Am Bahnsteig lassen die Passagiere die Beine baumeln.

Am Bahnsteig lassen die Passagiere die Beine baumeln.

Diesmal in Blau unterwegs mit dem 1006 Podi Manike.

Diesmal in Blau unterwegs mit dem 1006 Podi Manike.

Gegen 16 Uhr kamen wir dann in Kandy an. Unser Hotel Janora Hills lag anderhalb Kilometer vom Bahnhof entfernt, leicht in den umgebenden Hügeln versteckt. Leider lag unser Zimmer nach hinten raus auf die Hügel, nicht in Richtung See. Witzig fand ich den Hinweis, dass man die Fenster bei Abwesenheit geschlossen halten soll, damit keine Affen in das Zimmer eindringen können.

Für den übernächsten Tag buchten wir beim freundlichen Hotelbesitzer gleich noch ein Taxi für unseren nächsten Halt. Es sollte nach unserem Aufenthalt in Kandy 150 Kilometer weiter in den Norden nach Sigiriya und Polonnaruwa gehen und von dort dann 200 Kilometer weiter Richtung Flughafen in Negombo. Die ganze Fahrt mit Fahrer für zwei Tage kostete uns nur 26000 Rupien (ca. 135 Euro), was nicht mit den deutschen Preisen zu vergleichen ist.

Am Abend liefen wir nur etwas durch die Stadt, deren Geschäfte aufgrund der Lokalwahlen meist geschlossen waren. Fürs Abendessen entschieden wir uns für den Foodcourt „World Spice Center“ im Shoppingcenter, der eine gute Auswahl an indischem, italienischem und chinesischem Essen hatte.

Kandy Lake.

Kandy Lake.

Der kleine Turm erinnert an die Kolonialzeit.

Der kleine Turm erinnert an die Kolonialzeit.

Der Zahn des Buddhas

An unserem letzten Tag im Hochland erkundeten wir bei strahlendem Sonnenschein Kandy. Als erstes sind wir über den bunten Tempel Sri Maha Kathragama Devalaya gestolpert. Für 100 Rupien (ca. 50 Cent) zeigt der Tempel die Verbindung von Buddhismus und Hinduismus. Ein Mönch sprach uns auch an und brachte uns zum obersten Mönch, der einen Segen sprach – und dafür dann eine Spende von 1000 Rupien (ca. 5 Euro) pro Person haben wollte. Mir kam das etwas unseriös vor, vor allem weil der Mönch beispielsweise auch nach unseren Berufen fragte, mit unseren Antworten (wie Software-Architekt) vermutlich aber nicht viel anfangen konnte und dennoch immer nickte.

Der Tempel Sri Maha Kathragama Devalaya.

Der Tempel Sri Maha Kathragama Devalaya.

Sehr bunt geht im Inneren zu.

Sehr bunt geht im Inneren zu.

Danach sind wir zum berühmten Zahntempel (Sri Dalada Maligawa) gelaufen, in dem Buddhas Eckzahn ausgestellt wird. Leider konnten wir keinen direkten Blick auf die Reliquie werfen, da sie hinter einem Schrein versteckt ist. Dafür konnten wir den Tempel selbst und den Garten besichtigen. Wenn ich ehrlich bin, lohnt sich der Besuch nur deswegen nicht. Der Eintrittspreis ist mit 1500 Rupien (ca. 7,60 Euro) aber noch okay. Aufpassen sollte man am Ticketautomat. Der wechselt leider nicht und als wir ihm 5000 Rupien angeboten haben, spukte er automatisch drei Tickets aus – ohne Restgeld. Immerhin das eine Ticket konnten wir an eine andere Touristen weitergeben.

Der Zahntempel von außen …

Der Zahntempel von außen …

… und von innen …

… und von innen …

… und noch einmal.

… und noch einmal.

Statuen von Prinzessin Hemamala und Prinz Dantha, die den Zahn des Buddhas nach Kandy brachten.

Statuen von Prinzessin Hemamala und Prinz Dantha, die den Zahn des Buddhas nach Kandy brachten.

Interessanter als den Zahntempel fand ich das International Buddhist Museum, welches die Geschichte des Buddhismus vor allem, aber nicht nur im asiatischen Raum zeigt. So konnte ich nachlesen, auf welchen Wegen der Buddhismus in die unterschiedlichen Regionen vorgedrungen ist und wie er sich gegenüber anderen Religionen wie dem Hinduismus abgrenzte. Religiös ist Sri Lanka allgemein sehr vielschichtig aufgelegt, was wir daran sehen konnten, dass gleich neben dem Tempel die christliche St.-Paul-Kirche steht.

Eingang zum Buddhist Museum.

Eingang zum Buddhist Museum.

St. Paul's Church.

St. Paul's Church.

Wunderschöne Farben.

Wunderschöne Farben.

Auf dem Gelände des ehemaligen Palastes befand sich auch noch ein weiteres, kleines Museum, welches für Touristen kostenlos war (vermutlich war es sowieso im Eintrittspreis enthalten). Ich weiß den Namen aber leider nicht mehr. Für den Besuch des ganzen Geländes inkl. Zahntempel und der Museen benötigen wir ca. 3 Stunden.

Affen im Park

Da wir auch wieder etwas Natur sehen wollten, liefen wir auf den kleinen Hügel zum Nationalpark Udawattakele. Für 660 Rupien (ca. 3,40 Euro) konnten wir die Stille genießen und hatten einen schönen Ausblick auf Kandys See und Kandy selbst. Es gibt auch einige Tiere wie Schmetterlinge, Schildkröten, Fische und natürlich viele Affen zu sehen. Am interessantesten fand ich aber die Jackfrucht-Bäume, welche ihre Früchte direkt am Stamm tragen, was ungewohnt witzig aussieht. Am Folgetag konnten wir die Frucht auch kosten, aber ich bleibe lieber beim Anschauen.

Der Wald ist schön dicht.

Der Wald ist schön dicht.

Jackfrucht-Baum.

Jackfrucht-Baum.

Riesenbambus im Park.

Riesenbambus im Park.

Ein kleiner Affe im Park.

Ein kleiner Affe im Park.

Der Weg zurück führte dann um den Kandy-See, der sehr schön in der Mitte der Stadt liegt. Insgesamt empfand ich Kandy mit See, dem nahe gelegenen Park und den Tempeln als eine sehr schöne Stadt. Die riesige Buddha-Statue auf dem Bahirawakanda-Berg haben wir im Übrigen nicht aus der Nähe betrachtet. Aus der Ferne mit dem Blick über Kandy hat es aber auch vollkommen gereicht.

Ein Eisvogel am See.

Ein Eisvogel am See.

Blick auf Kandy, den See und die Buddha-Statue.

Blick auf Kandy, den See und die Buddha-Statue.

Südostasien und Umgebung 2018 – Sri Lanka: Am Ende der Welt

Nuwara Eliya

Am Bahnhof von Nanu Oya angekommen buchten wir gleich noch die Tickets für die Fahrt nach Kandy und ein Taxi brachte uns dann für 500 Rupien (ca. 2,70 Euro) in die Stadt, die uns leider mit starkem Regen begrüßte. Nuwara Eliya liegt mit 1990 Metern noch höher als Ella, was sich – für mich – wieder positiv, weil kühler, auf die Temperatur auswirkte. In unserer Unterkunft Mount Mary Inn trafen wir auf ein holländische Pärchen. Da wir alle in den Nationalpark wollten, schlossen wir uns zusammen und buchten gemeinsamen einen Fahrer, um den Preis pro Person zu verringern. Interessant war, dass auf den Zwei-Personen-Preis von 4500 Rupien (ca. 24 Euro) noch einmal 500 Rupien (ca. 2,70 Euro) aufgeschlagen wurden – angeblich wegen des Mehrgewichts. :)

Nuwara Eliya begrüßt uns mit Regen.

Nuwara Eliya begrüßt uns mit Regen.

Am Nachmittag bummelten wir, nachdem der Regen aufhörte, noch durch die Stadt. Im Gegensatz zu Ella handelt es sich bei Nuwara Eliya um eine richtige Stadt mit ganz normalen Läden und Einkaufszentren, wenn auch im kleineren Stil. Und so konnten wir dort auch einige der bekannten Outdoor-Marken wie beispielsweise Jaek Wolfakin [sic] kaufen. Ggf. waren ‚c‘ und ‚s‘ beim Besticken ausgegangen. ;) Sehr schön anzusehen ist das Backstein-Postgebäude, welches noch aus der Kolonialzeit stammt.

Das Postamt im Kolonialstil.

Das Postamt im Kolonialstil.

Restaurants gibt es ein paar in Nuwara Eliya. Am zweiten Tag wollten wir traditionell essen und wurden zuerst in ein Foreigner Restaurant geschickt. Das Kottu sollte dort aber 580 Rupien (ca. 3 Euro) kosten, was uns zu viel erschien. Ein Stockwerk tiefer aßen dafür die ganzen Einheimischen, wo wir uns auch einen Tisch suchten. Für 260 Rupien (ca. 1,40 Euro) schmeckte das Kottu dann auch gut.

Nationalpark Horton Plains

Für den Horton Plains Nationalpark muss man ein bisschen mehr Zeit einplanen. Die Fahrt dorthin dauert von Nuwara Eliya circa anderthalb Stunden. Im Park selbst haben wir ungefähr vier Stunden verbracht. Was die perfekte Zeit ist, um durch den Park zu laufen, weiß ich nicht. Wir entschieden uns jedenfalls für das Morgenprogramm.

Bereits um 5 Uhr ging es los. Den Sonnenaufgang konnten wir aus dem Auto heraus bestaunen. Bereits fünf Kilometer vor dem eigentlichen Eingang zum Park muss man sich das Ticket kaufen, das pro Person 3500 Rupien (ca. 18,60 Euro) kostet. Unser Fahrer ließ jemanden für uns anstehen, sodass wir selbst den Wagen nicht verlassen mussten. Das war nett – im Nachhinein war die Nettigkeit 2000 Rupien wert, da wir als Gruppe von vier Personen nur 12000 Rupien statt zweimal 7000 Rupien zahlen hätte müssen. Hier sollte man sich selbst ggf. vorher noch einmal über die gültigen Preise informieren.

Sonnenaufgang im Horton Plain Nationalpark.

Sonnenaufgang im Horton Plain Nationalpark.

Ein Hirsch begrüßt uns am Eingang.

Ein Hirsch begrüßt uns am Eingang.

Um 7 Uhr waren wir dann am Parkeingang und gingen los. Verlaufen war nicht wirklich möglich, der Rundweg ist gut betreten und egal, ob man links oder rechts entlang läuft, man kommt zum Ziel. Das Ziel nennt sich „World's End“, zuvor kommt aber noch „Mini World's End“, wenn man linksherum geht. Es handelt sich bei beidem um steil abfallende Hänge, die sich mehrere hundert Meter weit bis ins Tal erstrecken, was sehr beeindruckend aussieht. Die Aussicht auf die umliegende Berge ist grandios.

Zum World's End geht es in beide Richtungen.

Zum World's End geht es in beide Richtungen.

Die Klippen des World's End.

Die Klippen des World's End.

Blick ins Tal.

Blick ins Tal.

Noch schöner hat mir das Laufen durch den Park im Allgemeinen gefallen. Es gibt unterschiedliche Vegetationen, ein paar Tiere wie Vögel oder Riesen-Eichhörnchen, einen Fluss und einen Wasserfall und es ist einfach schön, mit der langsam aufgehende Sonne im Gesicht oder Rücken durch die Landschaft zu laufen. Der Start am Morgen war vermutlich auch ganz gut, denn so stand die Sonne noch nicht zu hoch und es war von der Temperatur sehr angenehm.

Viel Wald.

Viel Wald.

Die Landschaft im Nationalpark.

Die Landschaft im Nationalpark.

Die Bakers Falls – mit kleinem Regenbogen.

Die Bakers Falls – mit kleinem Regenbogen.

Ein Riesen-Eichhörnchen.

Ein Riesen-Eichhörnchen.

Ein wichtiger Hinweis: Im Nationalpark ist kein Plastik erlaubt, die Taschen werden entsprechend auch am Eingang kontrolliert. Plastikflaschen sind okay, wenn man das Etikett abmacht. Aber eigentlich gilt auch hier wie überall: Müll nicht einfach wegwerfen, sondern einpacken und in der Stadt entsorgen!

Um 11 Uhr waren wir dann mit dem Rundgang fertig und 12 Uhr wieder zurück in Nuwara Eliya.

Wanderung durch die Teeplantagen

Bevor wir uns zu den Teeplantagen aufmachten, gingen wir für etwas zu Essen in die Stadt. Hier habe ich dann Ladoo kennengelernt, ein sehr leckeres, süßes, gelbes Bällchen, welches eine Spezialität von Nuwara Eliya zu sein scheint. Zumindest habe ich es sonst nirgends gesehen, auch wenn es überall im indischen Raum zuhause sein sollte.

Von der Stadt aus nahmen wir uns für 300 Rupien (ca. 1,60 Euro) ein Tuktuk und fuhren bis zur Teefabrik Pedro Estate Lovers Leap. Die Führung durch die Fabrik ist zwar nur 20 Minuten lang, mit 200 Rupien (ca. 1 Euro) aber auch preiswert. Und wir mussten nur zwei Kilometer weit fahren, was vor allem für den Rückweg praktisch war. In der Fabrik bekamen wir die Produktionsprozesse vom Einsammeln und Trocknen der Teeblätter bis zur Verarbeitung zu verschiedenen Teestärken gezeigt. Die Fabrik selbst verkauft den Tee nicht direkt an Endkunden, sondern an andere Händler, die den Tee dann mit anderen Geschmacksrichtungen anreichern. Sehr positiv fand ich auch, dass das Thema Nachhaltigkeit und Arbeitsbedingungen bei Pedro sehr groß geschrieben werden. Teilweise wirkt sich das aber auch im Tee-Preis aus. Glücklicherweise konnten wir den Tee kostenlos probieren.

Die Teefabrik Pedro Estate.

Die Teefabrik Pedro Estate.

Lovers Leap Tee.

Lovers Leap Tee.

Um 15 Uhr waren wir schon fertig und so beschlossen wir durch die Teeplantagen zum namensgebenden Lovers Leap Wasserfall zu laufen. Die Strecke ist wirklich sehr schön und erinnert ein bisschen an eine Wanderung durch deutsche Weinberge – nur eben mit Tee. Unterwegs begegneten wir auch Tee-Pflückerinnen, die ihren Ertrag zur Fabrik trugen. Der Wasserfall trägt seinen Namen, weil sich der Legende nach ein unglückliches Pärchen, das nicht zusammen sei durfte, vom Wasserfall in die Tiefe stürzte. Von dieser Tragödie abgesehen war der Wasserfall ganz nett.

Teepflückerinnen auf dem Weg in die Fabrik.

Teepflückerinnen auf dem Weg in die Fabrik.

Die Kuh hat ganze Arbeit bei der Teeernte geleistet.

Die Kuh hat ganze Arbeit bei der Teeernte geleistet.

Lovers Leap Wasserfall.

Lovers Leap Wasserfall.

Den Rückweg kürzten wir etwas durch die Teefelder ab. In dem Teil der Stadt sahen wir dann auch den Unterschied zwischen den einfachen Wellblechhütten im Talkessel und den imposant wirkenden Kolonialhäusern mit Hanglage. Insgesamt war es von der Teefabrik in die Stadt ein sehr schöner, circa 5 km langer Spaziergang durch die Teefelder und die Wohngegend von Nuawara Eliya.

Wohnviertel von Nuwara Eliya.

Wohnviertel von Nuwara Eliya.

Südostasien und Umgebung 2018 – Sri Lanka: In den Highlands

Ankunft in Ella

Nach dem Nationalpark Udawalawe ging es in das Hochland Sri Lankas. Vor unserer Ankunft in Ella, machten wir noch einen Zwischenhalt für das Fotografieren des Ravana Wasserfalls, der praktischerweise direkt an der Straße liegt.

Ravana Wasserfall bei Ella.

Ravana Wasserfall bei Ella.

Ella liegt am südöstlichen Ende der Bergkette mit 1041 m über dem Meeresspiegel ziemlich hoch, was wir auch an der Temperatur merkten, die etwas fiel und in einem angenehmeren Rahmen als noch in Colombo lag. In Ella kamen wir in der Pension White Heart unter, direkt gegenüber des Bahnhofs. Das war auch eigentlich unser erstes Ziel, aber wir wurden sehr freundlich mit Tee begrüßt, den wir nicht ausschlagen wollten.

Willkommen in Ella.

Willkommen in Ella.

Der Grund für den Bahnhof war einfach: Statt mit dem Auto wollten wir mit der Hochlandbahn über die Berge fahren, was einen tollen Blick bieten sollte. Im Internet informierte ich mich vorher über seat61.com nach den unterschiedlichen Zugtypen. Besonders interessant schien der 1. Klasse Observation Waggon OFV des Zugs 1008 SPL zu sein (siehe weiter unten). Der Verkaufsschalter hatte aber bereits zu, sodass wir es noch einmal am nächsten Morgen probieren wollten.

Ella selbst als Stadt zeichnet sich vor allem durch die zahlreichen Unterkünfte, gepaart mit den ebenso zahlreichen Restaurants aus. Mehr gibt es in der Stadt selbst nicht zu sehen. Wir waren aber sowieso eher wegen der Umgebung, konkret den Teeplantagen, Little Adam's Peak und Ella's Rock vor Ort. Am Abend suchten wir uns ein nettes Lokal und es gab wieder einmal Kottu Rotti, diesmal mit guter Live Musik im Ella 360.

Straßenmarkt in Ella.

Straßenmarkt in Ella.

Kottu Rotti – mal wieder.

Kottu Rotti – mal wieder.

Von Zügen und Brücken

Wie bereits erwähnt galt unser erster Stopp – noch vor dem extrem reichhaltigen Frühstück mit Sticky-Reis, Banane, Pfannkuchen und Hoppers (Waffeln) – der Bahnstation. Glücklicherweise gab es für den Folgetag noch Sitzplätze im Observation Waggon, auch wenn wir „nur“ die Plätze 19 und 21 hintereinander bekommen konnten.

Frühstück in Sri Lanka mit Reis und Pancakes.

Frühstück in Sri Lanka mit Reis und Pancakes.

Zuerst wollten wir die Nine Arch Bridge besuchen. Die 1921 fertig gestellte Brücke mit seinen neun Torbögen ist wegen seiner Bauweise sehr bekannt. Der Weg dorthin führte uns aus Ella heraus, durch die schönen, grünen Teeplantagen, vorbei an einer Tea Factory von Finlays bis zu einem Aussichtspunkt, den wir uns vorab über OpenStreetMap herausgesucht hatten. Die beste Sicht auf die Brücke hat man in einer kleinen Fruchtbar. Mit einem frisch gemixten Fruchtsaft in der Hand warteten wir also brav auf den nächsten Zug. Und hätten wir uns vorher nicht die Aushangfahrpläne angeschaut, hätten wir auch länger warten müssen, da die Brücke täglich nur jeweils fünf Züge pro Richtung überqueren.

Um kurz vor 11 kam der 1008 SPL Zug dann auch. Leider ohne Dampflok, wie ich irgendwie gehofft hatte, aber wir konnten so schon einen Blick auf den Zug werfen, mit dem wir am Folgetag nach Nuwara Eliya fahren wollten. Lohnt sich das Warten? Ehrlich gesagt ist es nicht extrem spektakulär, wenn ein Zug eine Brücke überquert, aber es war sehr schön, in der Bar mit etwas zu Trinken eine kurze Pause zu machen.

Nine Arch Bridge.

Nine Arch Bridge.

Ein „Chamäleon“ – oder auch nicht.

Ein „Chamäleon“ – oder auch nicht.

Ein Streifenhörchen setzt zum Sprung an.

Ein Streifenhörchen setzt zum Sprung an.

Zu den Bergen

Der 2243 Meter hohe Adam's Peak ist der bekannteste, weil heiligste Berg Sri Lankas, wenn auch nicht der höchste (das ist der Pidurutalagala mit 2534 Metern). Sein kleiner Bruder mit 1141 Metern über dem Meeresspiegel steht in Ella und nennt sich Little Adam's Peak – und ist so klein, dass es nicht einmal zu einem Wikipedia-Eintrag gereicht hat. Der Peak besteht genau genommen aus drei zusammenhängenden Bergkuppen. Wieder durch Teeplantagen führte uns der Weg einige Stufen nach oben, was aber problemlos zu laufen war. Einzig für den letzten der drei Bergkuppen mussten wir ein kleines bisschen die Hände zur Unterstützung benutzen. Von dort hatten wir aber einen super Ausblick auf das Tal und vor allem auf Ella Rock. Den hätten wir prinzipiell auch besteigen können, was uns für den einen Tag aber zu stressig geworden wäre. Wären wir zwei ganze Tage in Ella geblieben, wäre dies aber eine Option gewesen.

Little Adam's Peak.

Little Adam's Peak.

Blick auf Ella Rock.

Blick auf Ella Rock.

Eine Teepflückerin in der Plantage.

Eine Teepflückerin in der Plantage.

Die Kühe „helfen“ mit.

Die Kühe „helfen“ mit.

Am Nachmittag entspannten wir von der Wanderung in der Pension und buchten die Unterkünfte für Nuwara Eliya und Kandy. Abends versuchten wir die Pizza im Ort, die aber nicht an unsere in Deutschland bekannte Pizza heranreichen kann (außer im Preis) und gingen dann weiter ins La Ella Breeze, um bei Chicken Wings und Chocolate Hoppers den abendlichen Regen zu ignorieren.

Ein riesiger Falter.

Ein riesiger Falter.

Mit dem Zug durch die Highlands

Ein Highlight der Reise war für mich die Fahrt im Observation Waggon des 1008 SPL. Der OFV-Wagen der ersten Klasse ist am Ende des Zuges angekoppelt und alle Sitzplätze sind rückwärts ausgerichtet, sodass die Passagiere nach hinten aus dem riesigen Fenster schauen können. Wie zuvor erwähnt hatten wir nur die Plätze 19 und 21 - und staunten nicht schlecht, da dies die vordersten zwei Sitzreihen waren, also einer direkt am großen Fenster. Die Aussicht ist toll, aber einige interessante Sachen verpassten wir sicher auch, da wir ja nicht sahen, was auf uns zukam. Dennoch war die Fahrt außergewöhnlich.

Der 1008 SPL.

Der 1008 SPL.

Die 1. Klasse – sogar mit Ventilator.

Die 1. Klasse – sogar mit Ventilator.

Der Ausblick aus dem Panoramafenster ist super.

Der Ausblick aus dem Panoramafenster ist super.

Die Strecke führt an Horton Plains Nationalpark vorbei, durch zahlreiche Teeplantagen bis zum höchsten Punkt der Zuglinie in Pattipola mit 1897,5 Metern. Es wurde auch deutlich kühler und riesige Nebelwände versperrten teilweise die Sicht. Die Kühle konnten wir auch spüren, da Fenster und Türen des Zuges auch während der Fahrt geöffnet waren. Bei einem Tempo von ca. 25 km/h ist dies aber auch eher ungefährlich.

Ein Wasserfall im Nationalpark.

Ein Wasserfall im Nationalpark.

Tee so weit das Auge reicht.

Tee so weit das Auge reicht.

Interessant fand ich auch, dass bei den Stopps an den Bahnhöfen Verkäufer mit Körben an den Fenstern vorbei laufen und ihre Waren wie Getränke oder Essen anbieten. Und auch die Toilette ist erwähnenswert, da es sich nur um ein Loch im Boden handelt – so wie ich das auch noch von früher aus den deutschen Zügen kenne (und man bitte nicht direkt an einer Bahnstation die Zugtoilette aufsucht).

Beim Stopp im Bahnhof kommen die Händler.

Beim Stopp im Bahnhof kommen die Händler.

Verfahren? Das sieht nicht nach Edinburgh aus!

Verfahren? Das sieht nicht nach Edinburgh aus!

Südostasien und Umgebung 2018 – Sri Lanka: Zu Besuch bei den Elefanten

Sri Lanka Allgemein

Auf unserer Südostasienreise hatten wir teils klare Vorstellung, welche Länder wir unbedingt sehen wollten. Sei es, weil uns die Kultur, die Sehenswürdigkeiten oder die Landschaft interessierte. Sri Lanka zählte eher nicht dazu. Ich wusste über das Land nur, dass der Ceylon-Tee daher kommt. Aber irgendwie lag Sri Lanka auf dem Weg zurück von den Malediven Richtung Festland so günstig, dass wir uns für einen einwöchigen Zwischenstopp entschieden.

Wie üblich half uns die Seite des Auswärtigen Amtes bei der Planung. Das benötigte Touristen-Visum konnten wir ziemlich einfach online beantragen. Nach einer Zahlung von 35 US-Dollar lag eine Minute später bereits das Visum im Posteingang, was den Aufenthalt für einen Zeitraum von 30 Tage erlaubt und für unseren Ein-Wochen-Trip völlig ausreichte. Mückenschutz war natürlich auch wieder Pflicht und der entsprechende Respekt in Kulturstätten (z.B. bedeckte Knie und Schultern) sowieso gegeben, zumal wir dies bereits aus anderen Ländern zuvor kannten.

Ansonsten hatten wir wenig Erwartungen an das Land, was vermutlich dazu beitrug, dass wir am Ende der Reise Sri Lanka mit einem sehr positiven Eindruck wieder verließen und ich jedem nur einen Abstecher dorthin empfehlen kann.

Hauptstadt Colombo

Von den Malediven aus flogen wir am 4. Februar nach Colombo, der de-facto-Hauptstadt Sri Lankas. Für den Flug bot sich zeitlich Korean Air als Fluggesellschaft an. Dies war unser Glück, denn als wir im Flugzeug saßen, kam die Durchsage, dass wir wegen Wartungsarbeiten am Flugfeld nicht starten durften. Korean Air hatte aber ein Entertainment-Programm an Bord, sodass wir die zwei Stunden Wartezeit mit Filmen überbrücken konnten.

Dementsprechend waren wir auch erst etwas später als geplant in Colombo. Untergekommen sind wir im südwestlichen Teil der Stadt, in Wellawatta, im Sayura House. Das Hotel liegt recht ruhig in einer Seitenstraße, mit dem Bus konnten wir von der Hauptstraße aus am nächsten Tag aber ganz gut in die Mitte der Stadt fahren. Gerade einmal 20 Rupien (ca. 10 Cent) kostete die Fahrt. Im Gegensatz zu anderen Ländern, wo man beim Busfahrer bezahlt, wurden wir aufgefordert, direkt einzusteigen. Während der Fahrt lief dann ein Schaffner durch den Bus, der das Fahrgeld kassiert – und dabei grob rundete, als wir ihm für zwei Personen 50 Rupien gaben und er alles wortlos behielt.

Sayura House, unsere Unterkunft in Colombo.

Sayura House, unsere Unterkunft in Colombo.

Colombo selbst ist eine normale Stadt. Ich empfand sie als recht sauber, was ich von anderen ähnlichen Städten in Südostasien nicht immer sagen konnte. Es war aber sehr warm (ähnlich wie im Sommer 2018 in Deutschland) und etwas feuchter. Aber nichts, was unerträglich gewesen wäre.

In der Stadt sah ich mich zuerst nach einem Elektronik-Laden um und fand dank Google Maps auch einen. Meine Kamera hatte auf den Malediven ihren Geist aufgegeben. In einem winzigkleinen Laden im 1. Stock eines unscheinbaren Haus fand ich dann SAL Electronics, die auf Kamera-Reparaturen spezialisiert waren und mir innerhalb von fünf Stunden meine Kamera wieder fixen konnten. Der Preis war zwar nicht so niedrig wie erhofft (8000 Rupien, ca. 45 Euro), aber ich wollte die restliche Reise auch nicht ohne eigene Kamera auskommen.

Danach sind wir für etwas Kultur weiter in die Stadt bis zum Beira Lake gefahren, auf dem sich der kleine Seema-Malaka-Tempel befindet. Dabei ein Tipp: Wenn man wie wir zuerst den Gangaramaya-Tempel für 300 Rupien (ca. 1,60 Euro) in der Nähe besucht, ist der Eintritt für den Seema Malaka bereits enthalten. Der Gangaramaya-Tempel ist einer der bedeutendsten Tempel in Colombo und dementsprechend groß mit sehr vielen Ausstellungsstücken und Statuen. Schade war, dass es keine Erklärung zu den einzelnen Stücken gab. Der Seema-Malaka-Tempel war danach etwas unscheinbarer, aber mit seiner Lage auf dem See und einem heiligen Bo-Tree (Pappelfeige auf Deutsch) sorgte er für einen sehr schönen Platz zum Entspannen.

Gangaramaya-Tempel.

Gangaramaya-Tempel.

Der Seema-Malaka-Tempel auf dem Beira Lake.

Der Seema-Malaka-Tempel auf dem Beira Lake.

Unser Rückweg führte uns dann durch den Vihara Mahadevi Park, in dem wir viele Streifenhörnchen, sehr viele Krähen und eine große Buddha-Statue gegenüber der Stadthalle sehen konnten. Insgesamt war es ein serh schöner, stressfreier Tag zum Entspannen, bevor das Sightseeing an den folgenden Tagen wieder weiterging.

Ein goldener Buddha im Vihara Mahadevi Park.

Ein goldener Buddha im Vihara Mahadevi Park.

Ein neugieriges Streifenhörnchen.

Ein neugieriges Streifenhörnchen.

Abends gingen wir dann lokal im Yaal Restaurant essen und waren überrascht, nach den Malediven auf Kottu Rotti zu stoßen. Die Schreibweise ist dabei auch in Sri Lanka sehr variantenreich mit einem H an diversen Stelle beider Wörter. Dennoch schmeckte es wieder sehr gut und wurde zu meinem Lieblingsessen der südostasiatischen Küche.

Es gab wieder Kottu Rotti.

Es gab wieder Kottu Rotti.

Nationalpark Udawalawe

Für den folgenden Tag hatten wir uns ein Taxi nach Ella bestellt. Für 14000 Rupien (ca. 75 Euro) brachte uns der Fahrer über eine Strecke von ca. 250 Kilometer dorthin. Wir machten noch einen kleinen südlichen Abstecher in den Udawalawe-Nationalpark, der vor allem für seine vielen Elefanten bekannt ist. Um 7 Uhr starteten wir nach dem Checkout und ich fragte mich schon, wieso wir für 250 Kilometer so früh los fahren mussten. Die kurvenreichen Straßen mit ihrem Verkehr brachte mir dann die Antwort. Für die ersten 150 Kilometer bis zum Nationalpark benötigten wir bereits fünf Stunden Fahrtzeit. Sri Lanka fiel mir dabei auch als sehr dicht besiedeltes Gebiet auf. Es gab kaum Abschnitte auf der Autobahn – die eher unseren Landstraßen entspricht – die nicht bebaut waren.

Der erste Elefant sagt Hallo.

Der erste Elefant sagt Hallo.

Taube, Eisvogel und Echse sitzen fröhlich beisammen.

Taube, Eisvogel und Echse sitzen fröhlich beisammen.

Die Büffel kühlen sich im See ab.

Die Büffel kühlen sich im See ab.

Und lassen sich auf den Köpfen herumtanzen.

Und lassen sich auf den Köpfen herumtanzen.

Um 12.30 Uhr waren wir dann am Nationalpark. Bereits vorab machte an den Parkgrenzen ein Elefant auf sich aufmerksam und stimme uns passend ein. Neben dem Eintritt für 7000 Rupien (ca. 38 Euro) mussten wir auch noch einen Jeep für 5000 Rupien (ca. 27 Euro) buchen, da man mit einem Privatwagen logischerweise nicht in einen Nationalpark mit Elefanten fahren sollte. Wir hatten irgendwie die optimale Uhrzeit gewählt, es waren kaum andere Mittouristen im Park. Dafür gab es viele Tiere zu sehen, neben den berühmten Elefanten auch Büffel, Affen oder Echsen. Vor allem für seine Vogelarten scheint der Park bekannt zu sein. Unser Jeepfahrer hielt manchmal mitten auf der Straße und zeigte auf einen Baum. Zuerst sahen wir nichts, aber mit einem genauen Blick konnten wir dann auch unterschiedliche bunte Vögel, Adler, Störche oder Eisvögel bewundern.

Die grünen Vögel erkannten wir auf Anhieb kaum.

Die grünen Vögel erkannten wir auf Anhieb kaum.

Eine Elefantenfamilie beschützt das Kleine in der Mitte.

Eine Elefantenfamilie beschützt das Kleine in der Mitte.

Schwarze Vögel.

Schwarze Vögel.

Baum im Wasser.

Baum im Wasser.

Wir stören einen Affen bei der Essenssuche.

Wir stören einen Affen bei der Essenssuche.

Wir waren nur zwei Stunden im Park und auch wenn das nicht viel erscheint, reichte die Zeit vollkommen aus. Für mich war es der erste Nationalpark dieser Art und ich fand es großartig, den Tieren in ihrer natürlich Umgebung so nahe zu sein. Preislich ist es sicherlich kein Schnäppchen – in Relation zu anderen Kosten in Sri Lanka –, aber es lohnte sich auf alle Fälle.

Gegen 17 Uhr kamen wir dann in Ella an. Was wir dort erlebt haben, könnt ihr später nachlesen.

Abschluss in Negombo

Zeitlich einen Sprung an das Ende unseres Aufenthalts: Wir überlegten, ob wir uns erst am Vortag unseres Rückfluges zum Flughafen Bandaranaike begeben wollten oder lieber schon früher. Wir entschieden uns für früher, damit wir genug Puffer hätten, falls aus irgendwelchen Gründen doch etwas dazwischen kommen sollte (was aber nicht geschah).

Und so verbrachten wir die letzten zwei Tage in Negombo im A&B Resort, einer kleinen Familienpension. Die Mutter war sehr freundlich und das Frühstück war reichlich und inzwischen auch nicht mehr ungewohnt. Ob Negombo als Stadt viel zu bieten hat, kann ich nicht sagen, da wir hauptsächlich nur eine Touristenstraße mit zahlreichen Restaurants sahen. Negombo liegt aber optimal sehr nahe am Flughafen, sodass man ohne viel Stress seinen Flug erreichen kann. Zum Strand war es daneben auch nicht weit, es war aber viel zu windig, um ruhig baden zu können.

Frühstück im A&B Resort in Negombo.

Frühstück im A&B Resort in Negombo.

Sonnenuntergang am Strand von Negombo.

Sonnenuntergang am Strand von Negombo.

Wir nutzten die Zeit hauptsächlich, um unseren Aufenthalt in Bali zu planen. Am interessanten war für uns noch das Essen in Mom's Rustic Kitchen. Die zwei Jungs hatten das Restaurant mit ihrer Mutter (Vermutung meinerseits) gerade erst eröffnet und wir waren gespannt auf die interessanten Interpretationen von Wiener Schnitzel oder Pizza. Das Essen war okay, die Jungs etwas überfordert mit dem Ansturm an Gästen, aber von der Atmosphäre und Herzlichkeit war alles so toll, sodass wir sowohl Mittag- als auch Abendessen dort genießen konnten.

In Mom's Rustic gibt es …

In Mom's Rustic gibt es …

… eine Art Pizza und Wiener Schnitzel.

… eine Art Pizza und Wiener Schnitzel.