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Film: Oz the Great and Powerful

Titel

Oz the Great and Powerful

Genre

Fantasy, 2013

Darsteller

James Franco, Mila Kunis, Rachel Weisz, Michelle Williams

Regisseur

Sam Raimi

Länge

130 min

Trailer

Trailer

Oscar Diggs (James Franco), kurz Oz genannt, arbeitet als Zauberer in einem Wanderzirkus. Seine einzige Motivation sind Geld und Frauen, die reihenweise seinem Charme unterliegen. Als er Ärger mit einem betrogenem Ehemann bekommt, springt er in einen Heißluftballon und will fliehen. Dumm nur, dass gerade ein Tornado auf ihn zusteuert. Als er die rauhe Reise überlebt, findet er sich im fantastischem Land Oz wieder. Hier trifft er auf die Hexe Theodora (Mila Kunis), die ihn von einer Prophezeiung erzählt, dass ein großer Zauberer vom Himmel fallen und das Land regieren wird. Oz muss nicht lange überlegen, als er den Berg Gold sieht, um den Thron zu übernehmen. Dummerweise muss er zuvor die böse Hexe vernichten, die das Land bedroht.

„Oz the Great and Powerful“ (im Deutschen: „Die fantastische Welt von Oz“) ist ein fantastischer Film für die ganze Familie. Auch wenn der Anfang des Films eher gemächlich vorangeht, um die Charaktere einzuführen, kommt zu keiner Zeit Langeweile auf. Nachdem alle Charaktere bekannt sind, nimmt der Film etwas mehr Fahrt auf, erstellt Konflikte und weiß mit einigen Wendungen zu überraschen.

Regisseur Sam Raimi zeigt wieder einmal, was er filmisch leisten kann. Neben Horror („Tanz der Teufel“-Reihe) und Comic-Action („Spideman“-Trilogie) beherrscht er auch das Fantasy-Genre. Die Bilder sind, vor allem als Oz und der Zuschauer das erste Mal in das Land von Oz kommt, beeindruckend und bezaubernd. Wie bei fast allen Raimi-Filmen haben natürlich auch sein Bruder Ted Raimi und Bruce Campbell Gastauftritte.

An vielen Stellen verneigt sich „Oz the Great and Powerful“ auch vor dem „Original“ Der Zauberer von Oz aus dem Jahr 1939. Glücklicherweise ist der Film kein Remake, sondern zeigt die Vorgeschichte des Zauberers, den Dorothy später trifft. Somit ist Original das falsche Wort, aber mir fällt gerade nichts besseres ein. Raimi arbeitet dabei mit sehr ähnlichen Mitteln wie das Original. So fängt der Film in Schwarz-Weiß und 4:3-Format an. Beim Übergang nach Oz wechselt der Film auf Farbe und Breitbild. Auf ähnliche Art und Weise hat das Original vor 74 Jahren die Zuschauer begeistert, als es Farbe in den Film brachte. Aber auch die Wiederverwertung von realen Charakteren, die dann in Oz eine andere Rolle spielen, hat Raimi übernommt. Im Original kam das zwar noch stärker hervor, in dem alle Charaktere von Dorothys Farm in Kansas in Oz eine Hauptrolle übernehmen.

Daneben gibt es in dem neuen Film von Raimi zahlreiche Anspielungen auf das Original, die man als Nicht-Kenner der Bücher oder des Films nicht versteht. So tauchen auch der feige Löwe und die Vogelscheuche auf (den Zinnmann habe ich leider vermisst). Glücklicherweise sind die Referenzen so klein und nebenläufig, dass man den Film auch ohne dieses Vorwissen versteht. Aber er macht definitiv mehr Spaß, wenn man Dorothys Abenteuer kennt.

Den Film habe ich in Englisch in 3-D gesehen. Das 3-D hätte man sich wieder mal sparen können, die Originalsprache war mir aber wichtig. Einzig bei der Einführung fand ich, das sich die Schwarz-Weiß-Bilder mit 3-D sehr gut harmonieren. In Oz hätte man dann gerne wieder darauf verzichten können.

Die ausgewählten Schauspieler finde ich großartig. Bei James Franco teilen sich ja die Meinungen, was seine Schauspielkünste angeht. Vor allem spielt er hier auch wieder nur den „Sunny-Boy“, der durch sein charmantes Grinsen jede Frau haben kann. Die Rolle kennt man so schon aus anderen Filmen, aber dafür reißen es die anderen weiblichen Darsteller wieder heraus. Im Gegensatz zu einer Rezension, die ich gelesen habe, ist Oz nicht der alleinige Hauptcharakter. Die drei Hexen Theodora, Evanora (Rachel Weisz) und Glinda (Michelle Willams) sind die eigentlich Hauptfiguren, wie ich finde, und machen den Film größtenteils aus. Vor allem natürlich Mila Kunis ... Großartig ist auch die Leistung der Animationsfigur „China Doll“. Obwohl es „nur“ eine Porzellan-Puppe ist, wird diese mit so viel Gefühl von Joey King gespielt, dass man wirklich den ganzen Film Angst um das zerbrechliche Wesen hat. Und auch technisch haben die Animationsleute große Arbeit geleistet.

Für mich war der Film Pflicht, nachdem ich schon The Annotated Wzard of Oz und die Alternativ-Erzählung Wicked begeistert verschlungen habe. Aber auch so empfiehlt sich der Film uneingeschränkt für jeden, wie ich finde.

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