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(K)Ein Winterbesuch in Prag 2016 – Tag 2

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Prager Burg

Wie zuvor geschrieben, stand am zweiten Tag ein Besuch auf der Prager Burg an. Da der Reiseführer die Wachablösung um 12 Uhr empfohlen hatte, machten wir uns ganz langsam vom Hotel auf den Weg. Den ersten Zwischenstopp machten wir auf dem Havelmarkt (Havelské Tržiste). Im Reiseführer stand zwar, dass es sehr viel Obst und Gemüse dort zu kaufen gibt, aber irgendwie dominierten am Wochenende eher die Souvenirläden.

Durch den Altstädter Brückenturm (Staroměstská mostecká věž) hindurch läuft man über die Karlsbrücke (Karlův most) hoch zur Burg. Die Karlsbrücke schmücken dabei zahlreiche Statuen, die schön anzuschauen sind. Der Weg zur Burg geht immer schön bergauf (Wer hätte es gedacht?), vorbei an zahlreichen Restaurants und Souvenirläden. Vor allem Marionetten gibt es in zahlreichen Geschäften und an Ständen zu kaufen. Erinnerungen weckten vor allem Spejbl und Hurvínek, die damals im ostdeutschen Fernsehen groß angesagt waren.

Pünktlich um zwölf Uhr waren wir dann zur Wachablösung am Burgtor. Die Zeremonie dauert in etwa 10 bis 15 Minuten, mit Musikkapelle und Fahnenübergabe etc. Ich gebe zu, dass die Übergabe eher unspektakulär war und man sie nicht unbedingt gesehen haben muss. Interessanter ist da schon eher das Innenleben der Burg. Für 250 Kronen bekommt man Eintritt in den Veitsdom, die St. Georgs-Basilika und das Goldene Gässchen.

Der Veitsdom (Katedrála svatého Víta) ist eine riesige Kathedrale, die vor allem durch die zahlreichen unterschiedlichen Baueinflüsse beeindruckt. Gotik, Renaissance und Neogotik sind dabei vertreten. Im Inneren findet man zahlreiche Grabmäler und den Eingang zur königlichen Gruft. Sehr schön – vor allem bei Sonnenschein – sind die zahlreichen Buntglasfenster anzuschauen, die teilweise auch von modernen Künstlern entworfen wurden. Hinter der Kathedrale befindet sich das Kloster St. Georg mit der Basilika (Bazilika svatého Jiří).

Ein weitere Sehenswürdigkeit ist das <ahref="https://de.wikipedia.org/wiki/Goldenes_G%C3%A4sschen">Goldene Gässchen (Zlatá ulička). Zahlreiche kleine Häuser zeigen den Arbeits- und Lebensraum früherer Gewerke, die in den Burgmauern ansässig waren. Im Obergeschoss der Häuser befindet sich eine Ausstellung von mittelalterlichen Waffen, Rüstungen und Helmen. Insgesamt kann man das Gässchen gesehen haben, aber es ist in meinen Augen kein Muss. Am Ausgang des Gässchen ist dann noch der Schwarze Turm (Černá věž) zu sehen, in dessen Keller diverse Folterinstrumente ausgestellt sind.

Nach einem kurzen Abstecher in ein böhmisches Lokal ging es weiter zum Laurenziberg (Petřín). Man kommt sehr leicht von der Prager Burg zur Bergspitze, auch wenn natürlich einige Treppenstufen dazwischen liegen. Dabei geht man auch entlang der alten Stadtmauer/Hungermauer (Hladová zeď). Auf dem Berg befinden sich einige Bauwerke, wie z.B. ein Kloster, ein Observatorium und einige Kirchen. Wer eine schöne Aussicht auf Prag haben will, kann den gut 60 Meter hohen Aussichtsturm (Petřínská rozhledna) besteigen, der aber auch Eintritt kostet. Neben dem Genießen der Aussicht wollten wir auch das Spiegellabyrinth besichtigen, was leider etwas enttäuschend war. Das Labyrinth selbst ist nur wenige Meter groß und am Ende gibt es die bekannten Verzerrspiegel. Für Kinder ist es aber ggf. unterhaltsam.

Zum Petřín führt eigentlich auch eine Seilbahn, die aber wegen Wartungsarbeit nicht in Betrieb war (und es sah so aus, als würden die Arbeiten auch noch etwas dauern). Man sollte also gut zu Fuß sein, wenn man auf den Berg möchte. Oder man mietet sich ein Segway, die gefühlt zu Tausenden durch Prag fuhren. Aufgrund der kurzen Wege bieten sich Segways ggf. an, um Prag sehr schnell zu erkunden.

Der Havelmarkt.

Der Havelmarkt.

Der Altstädter Brückenturm als Zugang zur Karlsbrücke.

Der Altstädter Brückenturm als Zugang zur Karlsbrücke.

Wachablösung am Burgtor.

Wachablösung am Burgtor.

Der Veitsdom von hinten.

Der Veitsdom von hinten.

Der Veitsdom von vorne.

Der Veitsdom von vorne.

Der Veitsdom von innen.

Der Veitsdom von innen.

Die Glasfenster lassen das Licht schön durchscheinen.

Die Glasfenster lassen das Licht schön durchscheinen.

Die Prager Burg vom Aussichtsturm Petřín.

Die Prager Burg vom Aussichtsturm Petřín.

Kleinseite

Am späten Nachmittag waren wir dann auf den Rückweg zum Moldau-Ufer, um die Kleinseite (Malá Strana) etwas zu erkunden. Wir liefen dabei überwiegend an der Moldau entlang und kamen so auch auf die Halbinsel Kampa. Dort ließen wir uns zu einer kleinen Zwischenmahlzeit hinreißen: Trdelník. Es handelt sich dabei um ein Gebäck, dessen Teig um einen Holzstab gewickelt wird, dann auf offenem Feuer gebacken und in Zimt und Nüssen gewälzt wird. Wer in Prag ist, dem empfehle ich diese Köstlichkeit!

Die Halbinsel verlassend ging es dann zum Franz-Kafka-Museum. Das „Denkmal“ am Eingang verdient seinen Namen, denn man beginnt wirklich zu denken, was sich der Ersteller dabei gedacht hat. ;) Wir hatten überlegt, das Museum zu besuchen, uns dann aber doch dagegen entschieden, da wir keine so großen Kafka-Fans sind. Stattdessen gingen wir zurück ins Hotel, ruhten uns kurz aus und waren dann Abends in der Kitchen Ramen Bar, bei der ich meinen ersten Ramen Burger (mit gebratenen Nudeln statt Brötchen) essen konnte.

Das Franz-Kafka-Denkmal am Kafka-Museum.

Das Franz-Kafka-Denkmal am Kafka-Museum.

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