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Neue Brettspiele vom 25.04.2017

Dogs of War

Die Hunde des Krieges ziehen in die Schlacht und unterstützen dabei sechs Häuser, die jeweils zu zweit gegeneinander antreten. Hierzu legt jeder Spieler reihum Feldherren und Soldaten zu der Schlacht und dem Haus, das er unterstützen will. Für das Setzen der Feldherren gibt es Boni, die Soldaten bringen Stärke für das Haus. Am Ende wird geschaut, welches des beiden Häuser gewonnen hat (und das eben für drei Schlachten jeweils separat). Der Siegesmarker rückt für diese vor. Das macht man vier Runden/Jahre lang. Am Ende des Spiels gibt es Siegpunkte für die Spieler je nachdem, wo der Siegesmarker des Hauses steht und wie viele Wappen man von dem Haus einheimsen konnte.

Dogs of War von Cool Mini or Not bekommt den Preis für das übersichtlichste (und gleichzeitig hässlichste) Spielbrett und die schönsten (und gleichzeitig unsinningsten) Miniaturen. Die Figuren wirken echt gut, haben aber keinerlei Zweck als das relativ simple Spiel optisch aufzubohren. Wenn man dann die recht praktisch geformten (sprich einfachen) Stärkermarker sieht, fragt man sich, ob das Geld richtig auf die Komponenten verteilt wurde.

Ansonsten spielt sich Dogs of War ähnlich zu Blood Bowl: Teammanager, vielleicht noch einen Tick einfacher. Ein erhofftes Absprechen zwischen den Spielern gab es leider nicht, jeder hat eher seine eigene Agenda verfolgt. Ich selbst hab gefühlt keinen Fuß in die Tür bekommen und entsprechend auch verloren. Spiele, bei dem man im Voraus aufs richtige Pferd setzen muss (d.h. Wappen des am Ende am besten dastehenden Hauses nimmt), liegen mir einfach nicht. Es war kein schlechtes Spiel, aber ist dennoch nicht mein Fall.

Dogs of War

Magic Maze

Magic Maze war die Überraschung des Abends. Ein kommunikatives Spiel ohne Kommunikation. Jeder Spiel hat ein Aktionsplättchen vor sich, das angibt, welche Elemente er auf dem Spielbrett benutzen bzw. in welche Richtung er die vier Pöppel bewegen kann. Jeder Spieler hat dabei natürlich eine andere Richtung. Und so muss man sehr gut zusammenarbeiten, um die Pöppel durch das Labyrinth schieben zu können. Die Herausforderung: Es darf dabei nicht geredet werden! Eine ablaufende Sanduhr setzt einen dabei noch unter Zeitdruck.

Mir hat Magic Maze sehr gut gefallen. Es ist sehr anspruchsvoll, alles im Blick zu haben und genau zu wissen, welche Figur man jetzt wie bewegen muss. Oft passiert es dann, dass man darauf hingewiesen wird, etwas zu tun (indem ein andere Spieler einen großen, roten Pöppel vor einem auf den Tisch hämmert), man bewegt alles, was bewegt werden kann, nur damit der Gegenüber flucht und das Männchen wieder zurückschiebt.

Ich denke für Leute, die eine echte Kommunikation am Spieletisch suchen, ist das Spiel nicht geeignet. Nicht jeder mag das stille, anstrengende Grübeln über den Plättchen, sondern will sich echt unterhalten. Das geht hier natürlich nicht. Für Spieler, die bei Escape: Der Fluch des Tempels die Hektik mochten, das Gebrüll aber nervig fanden (bzw. die Nachbarn es nervig fanden), ist Magic Maze sicher das Richtige.

Magic Maze

Wettlauf nach El Dorado

Im Wettlauf nach El Dorado kaufen wir neue Aktionskarten, die uns durch Dschungel (grün), Wüste (gelb) oder übers Wasser (blau) bringen. Auf die Art versuchen wir ein gutes Deck aufzubauen, um möglichst schnell über das Spielfeld zu rennen. Höhlen beherbergen Schätze (Bonusplättchen) und Blockaden verhindern das Vorpreschen des führenden Spielers. Die Wege sind dabei manchmal so gestaltet, dass man sich prima blockieren kann.

Mir hat Wettlauf nach El Dorado wider Erwarten gut gefallen. Deckbau macht grundsätzlich Spaß, vor allem aber der Wettlauf hat mich überzeugt. So richtig ins Hintertreffen gelangt man nie und man kann sich auch einen Zug mal nicht bewegen und nur Karten kaufen ohne gleich verloren zu haben. Ein gutes Deck (inkl. Ausdünnen) hilft natürlich etwas – solange man sich dafür nicht zu viel Zeit lässt.

Einen „Nachteil“ hat das Spiel: Es schreit förmlich nach Erweiterungen mit neuen Karten und Tableaus. Und ich mag Erweiterungen nur selten, weil die Fülle an Varianz oft dazu führt, dass man am Ende vor lauter Unentscheidungsfreudigkeit doch nur das Grundspiel spielt.

Wettlauf nach El Dorado

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