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Wochenrückblick KW 35

Distributionen

Debian

Erste Beta von Debian Lenny Live
Zum ersten Mal gibt es eine Debian-Version auf einer Live-CD. Das, was diverse Distributionen wie Mandriva, openSUSE oder Ubuntu schon länger praktizieren, scheint nun auch bei den Debian-Entwicklern angekommen zu sein, die mit der ersten Beta-Version des kommenden Debian 5.0 "Lenny" eine Live-CD für 32-Bit- und 64-Bit-Architekturen herausbrachten. Die CDs gibt es jeweils in drei Ausführungen mit GNOME, KDE oder Xfce als Desktopumgebung. Nachteilig ist, dass die CD-Images teilweise größer als 700 MB sind und damit nicht auf einen herkömmlichen CD-Rohling passen. Für die nächste Beta-Version sind auch Live-CDs für die Sparc- und PowerPC-Architektur geplant sowie eine Live-DVD, die alle drei o.g. Desktopumgebungen enthält.
Weitere Berichte: Debian 5.0 auf Live-CD, Debian 5.0 als Live-CD, Erste Beta der Live-Version von Debian Lenny

Fedora

Nach dem Einbruch: Fedora plant Schlüssel-Migration
Nach dem Einbruch in verschiedene Server von Fedora und RedHat, hat sich das Projekt entschlossen, die Schlüssel zum Signieren der Softwarepakate auszutauschen, auch wenn nichts darauf hindeutet, dass der Schlüssel kompromittiert wurde. So sollen demnächst durch ein Paketupdate die Fedora-Paketserver bei den Benutzern umgestellt und ein neuer Schlüssel installiert werden. Mit einem zweiten Update wird der alte Schlüssel dann vom System entfernt. Betroffen sind Fedora 8 und 9, das kommende Fedora 10 soll einen eigenen Schlüssel besitzen.

gNewSense

Distribution Release: gNewSense 2.1
gNewSense ist eine auf Ubuntu-basierende Distributionen, die alle nicht-freien Inhalte entfernt hat. Mit Version 2.1 kommt ein Update für die Version DeltaH heraus, die auf Ubuntu 8.04 "Hardy Heron" basiert. Gegenüber Version 2.0 wurden die Ubuntu-Module von nicht-freien Inhalten befreit, ein neues Theme und Artwork hat Einzug gefunden und diverse andere Dinge wurden vor allem in Hinblick auf den Builder, mit dem u.a. die Live-CDs erstellt werden, erledigt.

PC-BSD

Development Release: PC-BSD 7.0 Beta 1
Mit der neuen Beta-Version von PC-BSD 7.0 stellt das PC-BSD-Team neue Arten der Installation bereit. So lässt sich das System nun auch über eine DVD, USB oder über das Netzwerk/Internet installieren. PC-BSD 7.0 basiert auf der stabilen Version von FreeBSD 7 und bringt das erst letzten Monat erschienene KDE 4.1 mit. Daneben wurde die Seite pbiDIR aktualisiert, auf der PC-BSD-Anwender eine Menge an Software finden, die sie mit einem Klick installieren können.

Zenwalk

Zenwalk Gnome 5.2 freigegeben
Mit der finalen Version von Zenwalk GNOME 5.2 hat das Zenwalk-Team eine Alternative zum Xfce-Desktop veröffentlicht. Zum Einsatz kommt GNOME 2.22.3, Linux Kernel 2.6.25.4 und X.Org 7.3. Ansonsten hat sich nicht viel geändert. Nach wie vor gibt es für jede Aufgabe genau ein Programm. So sind u.a. Gimp, Iceweasel, Icedove, Brasero, Abiword und Gnumeric mit an Bord. Auch Flashfilme werden durch das Adobe-Plugin unterstützt.
Weitere Berichte: Distribution Release: Zenwalk Linux 5.2 "GNOME"

Mobil

Netbooks und MIDs

MIDs offer Atom, HSDPA
Mit den Modellen B1LE und B1LH bietet der koreanische Hersteller WiBrain zwei Mobile Internet Devices (MIDs) an, die auf Ubuntu Linux und einen Via-C7M-Prozessor mit 1,2 GHz setzen. Die Tastatur umrandet den 4,8-Zoll-kleinen Touchscreen, der eine Auflösung von 1024x600 Bildpunkten hat. Weiter befindet sich auf der linken Seite ein Navigationspad und auf der rechten ein Touchpad. WiFi und USB werden natürlich unterstützt. Das B1LE besitzt 512 MB RAM und eine 30 GB Festplatte, das B1LH 1 GB RAM und 60 GB Festplatte. Auf der aktuell stattfindenden IFA 2008 will WiBrain auch das neue "i1" vorstellen, welches auf den neuen Intel-Atom-Prozessor setzt.

MSI stellt »Wind PC« vor
Kein Netbook, sondern ein Nettop hat MSI mit dem "Wind PC" vorgestellt. Das Gerät ist als Desktop-PC konzipiert, hat aber wie die meisten Netbooks eine Intel-Atom-CPU mit 1,6 GHz verbaut. Im Gerät befinden sich weiter 1 GB DDR2-RAM, eine 320-GB-Festplatte, DVD-Brenner, sowie Gigabit-Ethernet und sechs USB-Anschlüsse. Für die Grafik sorgt der integrierter Intel-GMA950-Chipsatz, der die Bilder über VGA an einen Monitor geben kann. Als Betriebssystem kommt das etwas ältere Novells SUSE Linux Enterprise Desktop 10.0 (Service Pack 1) zum Einsatz.
Weitere Berichte: Kurztest: Neuer Stromspar-PC von MSI, Atom-PC mit Suse Linux für 250 Euro

OLPC-Laptops für Niue
Mal wieder etwas Neues vom "One Laptop Per Child"-Projekt. Die Südpazifikinsel Niue hat alle seine Schüler mit OLPC-Laptops versorgt. Was sich vielleicht groß anhört sind im Endeffekt nur 500 Geräte, die darüberhinaus als Spende an das Land gegeben wurden. Was den Vertrieb angeht, ist es in der Tat ziemlich ruhig um das OLPC-Projekt geworden.

Netbooks free with cellular contract?
Auch LG Electronics springt auf den Netbook-Markt auf und hat das X110 mit 1,6-Ghz-Atom-CPU, 1 GB RAM, 10-Zoll-Bildschirm (1024x600 Pixel) und 80- bzw. 120-GB-Festplatte angekündigt. Als Besonderheit soll ein HSPA-Modem (High Speed Packet Access) installiert sein, welches für höhere Übertragungsraten beim Datenverkehr über Mobilfunk sorgen soll.

Mobiltelefone

Review: Motorola U9
In dem Review des U9 wird auf die Vor- und Nachteile des vor zwei Wochen erschienenen Motorola-Handys eingegangen.

Software

Linux to gain anti-virus software
Der bekannte Antivirensoftware-Hersteller McAfee will für Mobile Internet Devices (MIDs) mit Moblin Linux demnächst eine Sicherheits- und Verschlüsselungslösung anbieten, da vor allem diese Geräte vom offenen Zugriffs auf das Internet abhängen und geschützt werden müssten. Dabei beschränkt sich McAfee auf Mobillösungen mit einem Intel-Atom-Chip der Z5xx-Serie ("Silverthorne").

Internet TV broadcaster targets MIDs
Der Internet-TV-Anbieter Move Networks hat einen ITV-Medienplayer für MIDs mit Moblin Stack und Atom-Prozessoren angekündigt. Per "Adaptive Streaming", welches die Bildqualität der vorhandenen Bandbreite anpasst, soll die Software zukünftig das Videobild von Sendern wie ABC, Fox oder EPSN auf die Kleinstgeräte übertragen.

Linux MIDs gain "fancy" GUI
Die Firma FST hat ein Software Development Kit (SDK) für ihre Grafik-API (Application Program Interfaces) "FancyPants" angekündigt, die speziell für MIDs mit Moblin Linux optimiert ist. Bereits im Mai wurde FancyPants 2.0 veröffentlicht, welches primär für Mobiltelefone angepasst war. Für die Linux-Entwickler wurden unter anderem noch objektorientiertes Scripting und die Anzeige und Ausführung mehrere Anwendungen auf einem Schirm eingebaut.

Location-aware social net app targets MIDs
Erneut für Moblin Linux auf Intels-Atom-Z5-Prozessoren hat GeoSentric eine Version von Gypsii für MIDs angekündigt. Mit der Anwendung sollen Benutzer Daten abhängig vom aktuellen Standort speichern und verbreiten können, dazu gehören unter anderem die Anzeige von Point-of-Interests (POIs), das Erstellen und Hochladen von Bildern, Video, Text und anderen ortsbezogenen Inhalten und die Kartenanzeige von Freunden in der Nähe mitsamt Kontaktdaten. Die Software setzt natürlich ein GPS-unterstützendes Gerät voraus.

Google drops Bluetooth, GTalkService APIs from Android 1.0
In der neuen SDK für Googles Android sind einige Funktionen verschwunden, die in Version 1.0 des mobilen Linuxsystems nicht mehr zu finden sein werden. So wurden unter anderem die Bluetooth- und GTalkService-API (für Instant-Messaging) daraus entfernt. Dies bedeutet natürlich nicht, dass mit Android 1.0 kein Bluetooth funktionieren wird. Einzig Android-Entwickler können keinen neuen Bluetooth-Anwendungen mehr für die erste finale Version erstellen. Die Bluetooth-API wurde dabei aus Zeitgründen entfernt, der Google-Talk-Service aufgrund von Sicherheitsproblemen.

Linux und Open Source

SSH Key-based Attacks
US-CERT (United States Computer Emergency Readiness Team) warnt für Angriffen auf linuxbasierende Computer, bei der kompromittierte SSH-Schlüssel zum Einsatz kommen. Mit deren Hilfe gelangen Angreifer auf das System und nutzen Kernellücken aus, um Root-Rechte zu erlangen. Danach wird ein Rootkit namens "Phalanx2" installiert, welches systematisch weitere SSH-Schlüssel stiehlt und an den Angreifer sendet. Vor allem Systeme mit SSH-Schlüsseln ohne Passwort können betroffen sein.

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