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Fearless

Fearless von Tim Lott ist das zweite Buch, das ich gestern im Zug angefangen hatte und in der Abendsonne beenden konnte. Aber auch dieses war wie das vorherige nicht all zu lang. Zusätzlich war es ziemlich leicht verständlich, zumal es sich laut Klappentext auch an "yound adults" richtete.

Titel

Fearless

Autor

Tim Lott

Sprache

Englisch

Genre

Drama

Herausgeber

Walker Books, 2007

Seitenanzahl

267

Little Fearless, das Mädchen mit einem blauen und einem braunen Auge, was ihr eindeutiges Merkmal ist, wird als kleines Kind von ihrer Mutter weggenommen und in das "Institut", das "City Community Faith School for Retraining , Opportunity and Hope" gesteckt. Was nach außen hin wie eine Schule für Kinder ausschaut, die wieder eingegliedert werden sollen, ist in Wirklichkeit ein Gefängnis und Arbeitslager. Eingeteilt in verschiedene Gruppen (X, Y und Z) und nur mit einer Nummer versehen, hat kein Mädchen dort mehr eine Identität und weiß selten, wer es wirklich ist. Um außerhalb der Mauern auf diesen Mißbrauch aufmerksam zu machen, bricht Little Fearless aus und will ihre Geschichte verbreiten.

Nach dem zweiten Drittel des Buches dachte ich mir 'Aha, das ist ja relativ vorausschaubar, wie es weitergeht und endet.' Ich hatte dabei wohl das "young" aus "young adults" im Hinterkopf und nicht erwartet, dass es doch noch eine komplexere Wendung gibt. Hätte sich meine Vermutung bestätigt, wäre dies wohl auch eher ein schlechtes Buch gewesen, bei dem man den erhobenen Zeigefinger aus dem Cover ragen sehen kann.

Die Welt, in der die Geschichte spielt, erinnert stark an Orwells 1984. Aufgrund eines Krieges werden die Rechte der Menschen sehr weit eingeschränkt. Man darf nicht mehr sagen, was man denkt und was man denken soll, wird durch sogenannte Vidscreens propagiert. Jeder, der sich anders verhält, wird eingesperrt oder kommt in ein Arbeitslager. Selbst vor Kindern, die stehlen müssen, um zu überleben oder vor den Kinder von angeblichen Terroristen wird nicht halt gemacht. Die Geschichte beschreibt zwar nicht den detaillierten Weg zu diesem Kontrollstaat, aber man sieht, dass sich unsere heutige Welt auch weiterhin stark in diese Richtung bewegt. Mit den Ängsten der Menschen lässt sich eben leichter regieren.

Die Thematik von "Fearless" beschäftigt einen in der heutigen Welt schon sehr, da man sie mit großen Schritten näher kommen sieht. Eingebettet in eine nette Geschichte übt der Autor auf seine Art und Weise Kritik daran. Na, vielleicht ist es auch einfach nur eine Geschichte; ich war nie gut im interpretieren. Sprachlich ist das Buch wirklich sehr leicht verständlich und ich könnte mir dies sogar als Buch vorstellen, was man noch vor "1984" in der Schule lesen kann, um den Schülern die Problematik näher zu bringen.

Mir hat das Buch gefallen, zumal es mich wie oben erwähnt durch ein paar Wendungen überrascht hat und das Ende so nicht unbedingt abzusehen war - zumindest nicht gleich. Aber auch wenn ich es innerhalb eines Tages durchgelesen hatte, habe ich im Nachhinein irgendetwas daran vermißt. Ich weiß nur leider nicht, was genau...

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