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Prince of Persia 2008

Mein letztes "Prince of Persia"-Spiel war "Sands of Time", was ich nach 5 Minuten wieder weggelegt habe, weil mir weder Steuerung noch die Kameraeinstellung zusagten. Letztes Wochenende habe ich den allerneuesten Prinzen (durch)gespielt und bin begeistert.

Teil 4 der neuen Serie (bzw. Teil 1 der neuen Trilogie) stellt dem Prinzen eine hübsche Begleiterin namens Elika an die Seite. Die junge Dame sorgt für eine extrem gute Funktion im Spiel: Man kann nicht sterben! Einigen mag das Spiel dann vielleicht zu leicht sein, für mich ist es dadurch aber einfach nicht so frustrierend. Stürzt man in eine Schlucht (was mir wahrlich nicht nur einmal passiert ist), springt Elika hinterher und setzt einen auf dem zuletzt sicheren Standort ab. Gerät man in Kämpfen in Bedrängnis und will den Löffel abgeben (was sehr leicht durch zwei aufeinanderfolgende Treffer des Gegners passiert), schützt Elika den Kämpfer. Damit es nicht zu leicht ist, erhält der Gegner aber einen Teil seiner Lebensenergie zurück. Ein sehr faires Konzept.

Worum geht es im Spiel? Der Prinz stolpert über Prinzessin Elika bzw. umgekehrt, die sich auf der Flucht zu einem Tempel befindet. Ahriman, der Gott der Dunkelheit, ist kurz davor aus einem Gefängnis auszubrechen, was man natürlich nicht zulassen kann. So klettert, springt und fliegt man durch insgesamt 25 Gebiete, um dort alle Gegner zu besiegen. Hat man eine Region befriedet und Elika dieses mit ihren magischen Fähigkeiten gerettet , erstrahlt dieses in neuem Glanz. Zusätzlich werden überall Lichtkugeln hinterlassen, die man einsammeln muss, um am Tempel alle Gebiete freizuschalten. Die Gegner sind sehr rar, in meinen Augen aber genau passend, gestreut. Die vier Zwischengegner erfordern meist speziellen Taktiken, um sie zu besiegen. Neben Klettern, Wandlaufen und Springen, fliegt man dank Elika auch zwischen Portalen, was extrem viel Spaß macht.

Grafisch ist das Spiel eines der besten, die ich dieses/letztes Jahr gesehen habe, am besten schaut man sich den offiziellen Trailer an. Die Cell-Shading-Technologie wird meines Erachtens einfach in zu wenig Spielen eingesetzt, mir fallen gerade nur XIII, Silverfall und diverse Comicadaptionen ein. Obwohl die Story mitten in der Wüste spielt, sind die Schauplätze vor der Befreiung extrem düster, danach schön grün. Vor allem die Verschmelzung der Dunkelheit mit der Umgebung und den Gegnern sieht extrem klasse aus.

Musikalisch ist das Spiel auch sehr gut unterlegt, der Score hält sich dabei aber dezent im Hintergrund. Es ist nur schade, dass es keine CD davon zu kaufen gibt. Auf YouTube kann man sich einige Stellen der Bonus Disc auch anhören.

Etwas erstaunt war ich über die extrem gute deutsche Synchronisation. Für den Prinzen durfte die deutsche Stimme von Matt Damon und Heath Ledger herhalten, für Elika wurde die Synchronstimme von Angelina Jolie engagiert. Zusätzlich sind die Dialoge voller Witz und durch einen Druck auf die Taste "T" kann man den beiden meistens sehr schöne Sticheleien herauslocken. Das gibt den Personen dann auch noch eine gewisse Tiefe und lässt sie nicht nur zu zwei Jump'n'Run-Figuren verkommen.

Positiv erwähnen muss man auch den Kopierschutz, der seinen Namen zu recht verdient, denn es ist kein Abspielschutz. Weder muss man das Spiel im Internet aktivieren oder gar mit Online-Verbindung spielen noch muss die CD beim Spielen eingelegt werden. Hier hat Ubisoft einen klaren Pluspunkt verdient und bei mir einen Stein im Brett.

Nach ca. 10-12 Stunden Spielzeit ist der Spaß aber leider schon vorbei, das Ende ist dabei etwas ... seltsam. In vielen Foren hatte ich etwas von einem offenen Ende gelesen, so offen war meines aber gar nicht. Schade fand ich nur, dass man das Ende nicht beeinflussen kann - außer das Spiel natürlich an einem bestimmten Punkt auszuschalten.

Dennoch bleibt ein sehr positiver Beigeschmack nach dem Spielen und ich erinnere mich gern an einige Spielszenen. Es ist an einigen Stellen fordernd, für manche vielleicht zu leicht, ich bin jedenfalls begeistert. Jeder, der gerne durch die Gegend springen, fliegen, rutschen und klettern mag, ist der Kauf dringend empfohlen.

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Kommentare

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onli am :

Nach der Erfahrung solltest du vielleicht Sands of Time nochmal eine Chance geben.
Man braucht ein bisschen um da reinzukommen. Aber die Steuerung ist ja frei belegbar - und mit einem halbwegs ordentlichen Gamepad relativ einfach zu meisten. Die Kamera ist wirklich nicht immer positioniert, aber auch die ist verstellbar - und man gewöhnt sich dran.

Warum die Mühe? Weil das Spiel wirklich total toll ist. Die Geschichte ist gut umgesetzt, die Kämpfe nicht zu fordernd (mit einer Ausnahme), und die ganzen Sprungeinlagen einfach toll inszeniert. Har mich wahrscheinlich ähnlich begeistert wie dich der neue Teil ;)

Dee am :

An dem halbwegs ordentlichen Gamepad scheitert es aber, zumal ich den Dingern noch nie etwas abgewinnen konnte. Aber nach PoP 2008 werde ich Sands of Time vielleicht noch einmal beginnen.

ditsch am :

Ich habe den Titel auf der PS3 und kann deiner Bewertung im Großen und Ganzen zustimmen. Allerdings finde ich, dass die Aufgaben mit der Zeit etwas langweilig werden. Die gute Story reißt es jedoch wieder raus.

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