Lilith
Nach Lycidas brauchte ich für den Nachfolger Lilith nur 5 Tage, was mir dann heute auch einen kleinen Sonnenbrand nach 4 Stunden in selbiger bescherte.
Titel | |
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Autor | Christoph Marzi |
Sprache | Deutsch |
Genre | Fantasy |
Herausgeber | Heyne, 2005 |
Seitenanzahl | 686 |
Wieder einmal muss Emily Laing in die Stadt unter Stadt hinabsteigen, um eine Aufgabe zu erfüllen, die nur sie erledigen kann, denn seit kurzem wird die uralte Metropole von grauenvollen Geschöpfen heimgesucht, die andere Menschen anfallen und sie zu ihresgleichen machen. Wie die Pest breitet sich die Seuche aus und niemand weiß, was die Ursache ist.
Zuerst zur Kritik: Einige Punkte aus Lycidas wurden behoben oder fallen zumindest nicht mehr so stark ins Gewicht. Die Wiederholungen in "Lilith" beschränken sich auf die Geschehnisse aus dem Vorgänger, was nicht zu vermeiden ist, wenn man das Buch auch Lesern zugänglich machen will, die den ersten Teil nicht gelesen haben. Die Wiederholung der Floskeln wie "Fragen Sie nicht!" und "Es gibt keine Zufälle." halten sich in Grenzen und sind daher nicht so schnell abgenutzt. Einzig bei der Erzählweise beschreibt Christoph Marzi die Geschichte wieder aus Sicht von Emilys Mentor Wittgenstein, bringt durch einige Tagebucheinträge von Eliza Holland aber auch Abwechslung herein.
Das Positive: Es werden wieder extrem geschickt diverse Mythologien verknüpft, die dieses Mal auf den Vampirmythos und dessen Entstehung zurückgehen. Dabei führt der Weg von Indien nach Ägypten über Rumänien bis hin nach Paris und London. Und auch in der Zeit wandert Marzi von der Erschaffung des Paradieses über die Ära der Pyramiden bis hin zum heutigen Tag. Die Geschichte ist extrem spannend geschrieben und man kann sich teilweise kaum losreißen. Und das Ende ist doch sehr überraschend wie ich finde. Zusätzlich ist die Handlung dieses Mal nicht ganz so sehr auf Emily Laing versteift, sondern zielt mehr auf die anderen Protagonisten ab.
Ich freue mich jetzt jedenfalls auf den dritten Teil "Lumen".
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