Pilot Pirx
Da ich gerne Stanislaw Lem lese, habe ich mir nun das Buch Pilot Pirx vorgenommen. Einige Geschichten sind darin wirklich sehr gut. Der Lem-typische Stil sorgte bei mir aber auch für Frust.
Titel | |
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Autor | Stanislaw Lem |
Sprache | Deutsch |
Genre | Science-Fiction |
Herausgeber | Suhrkamp, 2003 |
Seitenanzahl | 544 |
Das Buch erzählt die Geschichte des Piloten Pirx, angefangen als er auf der Akademie seinen ersten Test bestehen muss bis hin zu seinem Beruf als Kommandant eines Raumschiffes im Alter von fast 40 Jahren. Die 10 Kapitel erzählen dabei immer Abschnitte aus seinem Leben und sind zusammenhanglos zu verstehen. Lem-typisch gibt es in den Geschichten wenig Akteure und der Protagonist beschäftigt sich meist mit den eigenen Gedanken, die sich ebenfalls Lem-typisch viel um die Entwicklung der Menschheit und Autonomie der Roboter drehen.
Der Lem-typische Stil war für mich leider auch ein Negativ-Grund beim Lesen. Die philosophischen Gedanken sind oft sehr ansprechend, aber in vielen Geschichten dauern diese Passagen einfach zu lange. Es ist dann nicht mehr interessant, etwas über die Gedankengänge einer Person zu erfahren. So war es schon bei den "Sterntagebüchern" und auch bei "Solaris". Ebenfalls hat Lem einen Hang dazu einen Plot seitenlang aufzubauen, um dann die Lösung auf der letzte Seite zu präsentieren und das Kapitel sofort abzuschließen. Einige Geschichten wie z.B. "Albatros" hatten nicht mal ein richtiges Ende, was ich ziemlich frustierend fand. Dennoch ist der Großteil des Buches doch zu empfehlen.
Einige Geschichten aus dem Buch wurden bereits in anderen Büchern von Lem veröffentlicht, z.B. in "Die phantastischen Erzählungen", in denen "Pirx erzählt" und "Ananke" auftauchen, wovon das zweite definitiv zu den besten Geschichten um den Piloten Pirx zählt. Wer Lem mag, wird das Buch eh sicher schon gelesen haben. Und für Science Fiction-Freunde ist es auch zu empfehlen, wenn auch mit kleinen Einschränkungen (siehe oben).
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