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The Somnambulist

Titel

The Somnambulist

Autor

Jonathan Barnes

Sprache

Englisch

Genre

Fantasy-Krimi

Herausgeber

Gollancz, 2007

Seitenanzahl

284

Im London der viktorianischen Zeit geschieht ein unerklärlicher Mord, der die Polizei dazu zwingt, den ehemalig hoch angesehenen Detektiven Edward Moon zu dem Fall hinzuziehen. Moon sehnt sich nach der alten Zeit zurück und ist voller Freude wieder etwas tun zu dürfen. Zusammen mit dem geheimnisvollen Somnambulist ("Schlafwandler" auf Deutsch) untersucht er den Tatort, gelangt aber schnell in eine Sackgasse. Da geschieht ein zweiter Mord, der auf eine mysteriöse Sekte hindeutet.

"Interessant." - Das war wohl mein Gedanke nach Beendigung des Buches. Die Geschichte ist tatsächlich mal etwas neuer, da hinter der Sekte, die ich oben erwähnte, natürlich noch mehr steckt, was ich nicht erwähnen will. Die Personen im Buch haben alle ein Profil und kommen nicht als 08/15-Charaktere herüber. Teilweise sind sie deutlich überzeichnet, alle Hauptcharaktere haben einen kleinen Riss in der Birne (oder woanders).

Interessant ist auch der Schreibstil, da sie nicht aus Sicht eines allwissenden Erzählers behandelt werden, sondern von einer Person, die die Details des Vorfalles nachträglich zusammengetragen hat. So verwundert einen die Einleitung "Seien Sie gewarnt. Dieses Buch besitzt keinen wie auch immer gearteten literarischen Wert. Es ist ein grässliches, gewundenes, zweifelhaftes Konvolut von Unsinnigkeiten, bevölkert von wenig überzeugenden Charakteren, geschrieben in trockener, öder Prosa, des Öfteren lächerlich und gewollt bizarr." auch nicht wirklich.

Man hat leider das ganze Buch über das Gefühl, dass man den ersten Teil verpasst hat. Dummerweise gibt es keinen ersten Teil, sodass man nie erfährt, woran Edward Moon zuvor bei dem Fall in Chapham genau gescheitert ist. Neue Personen tauchen immer wieder auf und es wird oft deren Vergangenheit angedeutet, aber nie erzählt. Das ist etwas schade, denn es hinterlässt viele Fragen, die der Leser sicherlich gerne beantwortet hätte.

Insgesamt ist es dennoch ein sehr gutes und spannendes Buch, vielleicht schreibt Barnes ja noch die Vorgeschichte dazu. Einen halben Nachfolger gibt es auch in Form des Buches Domino Men, bei ein paar Gestalten aus "The Somnambulist" auch wieder auftreten.

Wer also Kriminalfälle mit phantastischem Hintergrund mag (wie z.B. die Abenteuer<a/> von Horatio Lyle) und auch vor etwas übertriebener Gewaltdarstellung nicht zurückschreckt, dem sei das Buch empfohlen.

PS: Und ich hätte tierisch gerne gewusst, was mit Charlotte genau passiert ist. :(

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