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Wenn Features verschwinden

Wenn mich jemand fragt, wie er ein EPUB erstellen kann, habe ich bisher immer auf Sigil verwiesen. Das Programm befindet sich in aktiver Entwicklung und hat zahlreiche gute Funktionen.

Für freiesMagazin nutzen wir Sigil, um skriptbasiert aus der HTML-Version ein EPUB zu erstellen (Beschreibung des Vorgangs). Hierfür nutzen wir eine undokumentierte Funktion von Sigil, die es erlaubt, ein HTML und ein EPUB anzugeben und beides dann direkt gewandelt wird. Alles komplett ohne GUI, so wie man es in einem automatischen Verarbeitungsprozess benötigt …

Leider ist diese, für freiesMagazin essentielle Funktion mit Version 0.6.0 von Sigil verschwunden. Man kann nun argumentieren, dass die Funktion nie dokumentiert und experimentell war. Auf meine Frage, ob diese Funktion vielleicht wieder eingebaut werden könnte, kam nur die Antwort „It will not be added back.“

Mich stört, dass die Antwort einfach nur Nein ist, ohne Begründung, wieso es das Feature nicht (mehr) geben wird. Vielleicht sind es Sicherheitsaspekte oder der Nutzen rechnet den Aufwand nicht. Aber das werde ich wohl nicht erfahren. Bei Sigil werde ich sicher keine Fragen mehr stellen. Es scheint wenig Interesse der Entwickler zu geben in Dialog mit den Nutzern zu treten. (Zumindest mein Gefühl nach einer Anfrage.)

Langfristig werden wir uns bei freiesMagazin also Gedanken machen, wieder zu Calibre zu wechseln oder die neuen Versionen von Sigil noch weiter patchen zu müssen. Es ist schade, dass Entwickler von Projekten manchmal nicht sehen, dass die ein oder andere Funktion für ihre Nutzer hilfreich wäre. Ich hätte z.B. angenommen, dass die Konsolenversion in Zukunft eher weiter ausgebaut und offiziell dokumentiert wird, weil sie eben so hilfreich ist. Zusätzlich wären die Patches, die ich für freiesMagazin eingebaut habe (die Konsolenversion hat das HTML noch normalisiert und automatisch in Kapitel aufgetrennt), vielleicht auch für andere Sigil-Nutzer interessant gewesen. Wer Interesse hat, kann ja hier nachfragen. :)

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Kommentare

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Pirad am :

Mir fällt zu der Diskussion ein: http://xkcd.com/1172/.
Aber ich verstehe durchaus, dass das Erstellen von epubs per Konsole eine wichtige Funktionalität ist. Gibt es denn kein vernünftiges latex2epub-Programm? Ich hab mich noch nie damit beschäftigt, aber das ist was ich erwartet hätte.

Schmidti am :

Man kann ja auch einfach bei der alten Version bleiben. Wenn diese Software alle Wünsche erfüllt hat und HTML zu EPUB gut funktionierte, warum sollte man dann ein Update machen?
Diese Update Arien nerven mich persönlich sowieso sehr. Viele Programme sind nicht sicherheitskritisch und laufen sehr gut - warum sollte ich diese jedes mal Updaten. Sehr häufig entstehen gerade durch die Updates, die der Packetmanager einen unterschiebt Probleme indem Teile des Programms verschwinden (wie in diesem Fall) oder völlig anders funktionieren. Ich bleibe häufig bei alten Softwareständen, wenn diese gut laufen und erwäge nur ein Update, wenn benötigte Features hinzukommen oder aus den Release-Notes hervorgeht das ein nerviger Bug behoben wird.

Husten-Hugo am :

warum forkste nich? wird sowieso viel zu wenig geforkt. wenn ich überlege, dass man jedes projekt jeden tag bestimmt 780 mal forken könnte...

abgesehen davon is 0.6.0 derart out of date, dass es im nachhinein wirklich schade um meine zeit war, das hier alles zu lesen...

Dee am :

Ja, das Comic ist ganz passend. :)

Nein, latex2epub direkt gibt es nicht, der Weg führt immer über HTML. Von LaTeX zu HTML haben wir mit tth schon eine Lösung, die sehr gut funktioniert. Nur von HTML zum EPUB gab es bisher nur Calibre und Sigil.

Dee am :

Ja, in der Tat können wir bei der alten Version bleiben. Derzeit setzen wir sogar Version 0.5.0 ein und nicht einmal 0.5.3 wie im Blog-Posting beschrieben. Aber einige der Bugfixes, die in den Versionen bis zu 0.7.2 hinzugekommen sind (vor allem was EPUB-Spezifikation angeht) wären sicherlich ganz nett gewesen.

Dee am :

Wegen drei Zeilen Code ein Fork? Der darüber hinaus nicht weiterentwickelt wird, weil die Zeit fehlt? Wäre ja absoluter Unsinn.

Was Dein Zeitmanagement angeht, kann ich Dir aber leider nicht helfen. Außer vielleicht, dass Du nicht unbedingt alles liest, was Dir unterkommt. Und dann auch nicht darauf kommentierst. :)

Dirk Deimeke am :

Das wäre vielleicht ein guter Anlass, auf Pandoc zu wechseln, oder?

Dee am :

Ggf. hat sich Pandoc gebessert. Beim letzten Test (müsste Mitte 2012 gewesen sein), war das Ergebnis sehr schlecht, wenn man direkt von LaTeX konvertiert. Die EPUB-Erstellung ging glaube ich besser, aber auch da waren Sigil (oder Calibre) dem Programm sehr weit voraus.

Hypfer am :

*Hust* Gnome *Hust*
*Hust* Canonical *Hust*

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