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Neues von Wayland

Nicht nur die Entwicklung von Canonicals eigenem Display-Server Mir ist in vollem Gange. Auch das „Konkurrenzprodukt“ Wayland erschien diese Woche in einer neuen Version und bringt zahlreiche neue Funktionen mit.

Wayland 1.2 freigegeben

Der Display-Server Wayland, der diese Woche in Version 1.2 erschienen ist, bringt erstmals eine stabile Programmierschnittstelle (API) mit. Das heißt, wer die Funktionen von Wayland nutzt (wie z.B. den Referenz-Compositor Weston), kann sein Programm auch mit späteren Wayland-Versionen noch verwenden.

Zu den weiteren Neuerungen gehört eine Farbverwaltung, Unterstützung von HiDPI, Rasperry-Pi-Unterstützung, Multi-Seat-Implementierung und vieles mehr.

Sailfish OS mit Wayland

Neben FirefoxOS und Ubuntu Touch gibt es mit Sailfish OS einen weiteren Fisch im Smartphone-Meer. Sailfish OS wird von Jolla auf Basis von MeeGo bzw. Mer entwickelt.

Bereits seit Mai 2013 arbeitet Jollas Chef-Entwickler Carsten Munk an einer Bibliothek namens Libhybris, die es erlaubt Wayland auf Android zu nutzen. Nun bestätigte er, dass Sailfish OS Wayland als Display-Server einsetzen wird. Die ersten Smartphones mit Sailfish OS soll es zum Ende des Jahres geben.

Live-System mit Wayland

Wer mit der neuen Wayland-Version herumspielen will, kann sich die neueste Version von Rebecca Black OS herunterladen und auf eine CD, eine DVD oder einen USB-Stick spielen. Das 32-Bit-System enthält neben Wayland 1.2 auch die Wayland-Anpassungen für GTK3, Qt5 und SDL, um so die neuen Funktionen des Display-Servers testen zu können.

Hintergrundwissen

Wayland ist ein Display-Server, der prinzipiell für die Grafikausgabe zuständig ist. Er wird von vielen Entwicklern als Nachfolger des X-Servers, der nach zwei Jahrzehnten in die Jahre gekommen ist, angesehen. Dementsprechend arbeiten viele bekannte Kernel- und X.org-Entwickler an dem Projekt.

Mit Mir (siehe Ikhaya-Artikel) hat Canonical nach dem Start der Wayland-Entwicklung einen eigenen Display-Server angekündigt, der sich ebenfalls noch in der Entwicklung befindet. Viele Entwickler haben sich aber bisher für Wayland bzw. gegen Mir ausgesprochen.

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Trackbacks

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Kommentare

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Thomas B am :

Wieso schreibt jeder,dass Wayland ein Server wäre?
Es ist nur ein Protokoll mit gleichnamiger C library. Alles andere machen die jeweiligen Compositors wie zB die Referenzimplementierung Weston.

Dee am :

Hat sich glaube ich bei der Mehrheit der Menschen so eingeprägt. Wenn man von Wayland spricht, meint man in der Regel das, was dann später für die grafische Anzeige da ist, also den Server.

Struppi am :

Ich hab' mir RebeccaBlackOS runtergeladen. Das sind 1 GB, soviel paßt leider nicht auf eine CD.

ubukus am :

Auf welchem Grundsystem ( Debian, RedHat, o.a. ) basiert Rebecca eigentlich?
Ich frage deshalb, weil man diese Angaben bei Installation auf einer VM machen muß.

Dee am :

Danke, habe das mit der CD gestrichen.

Dee am :

Das weiß ich nicht. In den Kommentaren steht aber: „run as "Other Linux" and turn of mouse integration....“

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