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Kein Linux => Kein Amazon

Gerade habe ich folgende Nachricht an den Amazon-Kundendienst verfasst:

Guten Abend,

auch wenn ich freundlichen und hilfreichen Support mit meinem „Problem“, ein paar MP3s auf meinem Linux-Rechner herunterladen zu können, erhalten habe, ziehe ich die Konsequenz aus der fehlenden Linux-Unterstützung und werde vorerst nichts mehr bei Amazon kaufen und auch allen Linux-Nutzern empfehlen, kein Amazon mehr zu nutzen.

Für eine Firma Ihrer Größe ist es eigentlich schon beschämend, wie Sie Linux-Nutzer abspeisen. Und das in meinen Augen ohne Grund. Es sollte technisch ohne Probleme möglich sein, die AMZ-Dateien, die direkt nach einem Kauf zum Download angeboten werden, auch noch nachträglich anzubieten. Dennoch bekommt man nur den Hinweis, dass kein Linux unterstützt wird und man die Lieder einzeln herunterladen soll.

Sollten Sie hier irgendwann einmal eine Besserung erzielen, schreiben Sie mir. Dann schaue ich auch gerne wieder bei Amazon vorbei.

Mit freundlichen Grüßen

Hintergrund ist diese Diskussion. Nach dem Aufräumen des Artikels Amazon MP3-Downloader blieb nicht mehr viel übrig. Egal, welche Tricks ich angewendet habe, was die Änderung des User Agent im Browser oder irgendwelche Cookies angeht, ich landete immer in einer Sackgasse, wenn es darum ging, mehr als eine gekaufte MP3 herunterzuladen. Auch im Netz finde ich keine aktuelle Anleitung, die funktioniert. (Ggf. gibt es ja doch noch etwas, was ich nicht versucht habe. Aber auch dann kann es nicht sein, dass Amazon den Linux-Nutzern das Leben so erschwert.)

Als Konsequenz werde ich bei Amazon nichts mehr kaufen. Das heißt, keine MP3s und auch sonst nichts anderes mehr. Anders lernen die es ja nie und Alternativen gibt es ja genug, wo man Bücher, Videos oder sonstige Dinge im Netz bestellen kann.

Sollte noch jemand eine Seite kennen, auf der man DRM-freie Musik kaufen und vor allem auch einfach auf dem Rechner abspeichern kann (auch nach einem halben Jahr noch), kann er dies ja in den Kommentaren posten. Ich weiß, dass noch andere daran interessiert sind.

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Kommentare

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Steffen am :

7Digital scheint ganz in ordnung zu sein. Der katalog ist vielleicht nicht ganz so groß wie der von Amazon, aber wenigstens bekommt man keinen Downloader aufgezwungen, sondern kann alle Einkäufe in einer klassischen Zip-Datei herunterladen, auch später noch.
Für alternative Musik empfehle ich Bandcamp, allerdings sind hier die Einkäufe nicht unbegrenzt verfügbar, der Download-Link verfällt irgendwann.

system am :

Find ich gut!

Ponk Fliyd am :

Shice drauf. :)

Bene am :

Also ich nutzte Spotify auf Android und Linux, Google Music auf Android zum Musik hören, Buch.de für meine Hörbücher und Bandcamp für meine Musikdownloads.

Ich hoffe ich konnte helfen.

Beste Grüße aus Schwaben,
Benedikt

Dee am :

Bandcamp und Jamendo zählen bei mir eh schon zum Standard-Repertoire. Aber eher meist für Indie-Bands und Freie Musik, siehe http://www.deesaster.org/blog/index.php?/archives/1981.

Google-Dienste versuche ich aber zu vermeiden bzw. nutze sie gar nicht. Da schwingt dann immer im Hinterkopf mit, dass die versuchen, aus den Daten, die ich hinterlasse Geld zu schlagen.

Mawalu am :

Ich verwende inzwischen Google Play Music. Hab eigentlich fast alles gefunden was ich gesucht habe. Download als zip ist auch kein Problem.

Blizzz am :

Bei Amazon koof ick seit Jewigkeiten nix mehr…
Musik beziehe ich auch von 7digital, DRM free und simpel.

Florian Meister am :

One.ubuntu.com bietet doch auch downloads von Musik an.

Bietet auch einen Musik sync Dienst an...

Grüße Flo

Dee am :

Ubuntu One nutze ich nicht, weil ich meine Daten lieber selbst unter Kontrolle habe. Sprich, jeder Cloud-Dienst ist mir suspekt.

Aber da 7-Digital ja scheinbar der Partner ist und mehrfach empfohlen wurde, werde ich mich da mal umschauen. „Meine“ Musik haben sie da zumindest. :)

tux. am :

1. Ich glaube, selbst, wenn "alle!!1" Linuxnutzer auf Amazon verzichten - die nicht mal zwei Prozent Hanseln sind denen wirklich wurscht.

2. Wieso maßt du dir an, für andere Linuxnutzer zu sprechen? Nur, weil Amazon einen von _dir_ gewünschten Dienst nicht anbietet, heißt das nicht, dass alle anderen damit gefälligst auch nicht mehr zufrieden zu sein haben.

3. MP3 macht Hirn kaputt, das ist erwiesen. Wenn es unbedingt digitaler Firlefanz sein muss: Warum nicht WiMP? Die streamen sogar in FLAC. ;-)

Dee am :

1. Mag sein. Hat man bei Spielen damals auch gedacht bis Valve auf den Zug aufgesprungen ist. Außerdem geht es ja um keine Revolution. Es geht darum, eine einzige Textdatei zum Download anzubieten.

2. Tue ich das? In dem Posting ist nur von mir die Rede und dass ich andere Linux-Nutzern, die MP3s digital herunterladen wollen, empfehlen werde, Amazon nicht zu nutzen. (Was mit obigem Posting geschehen ist.) Was diese Linux-Nutzer dann tun, liegt in deren Verantwortung.

3. FLAC wird sich meiner Meinung nach nicht durchsetzen. Auch wenn viele Open-Source-Anhänger darauf pochen, ist nun einmal MP3 der aktuelle Standard und ich denke auch nicht, dass sich das ändern wird. Nur wenige Abspielgeräte verstehen FLAC. Ich ärgere mich immer wieder, wenn ich vergesse, was bei mit FLAC ist und mein MP3-Player diese Lieder dann nicht abspielt.

tux. am :

Eben: DU möchtest ANDEREN Linuxnutzern empfehlen, einen Dienst nicht mehr zu nutzen, weil DU damit unzufrieden bist. Kindisch!

Und: Ähm, FLAC _hat_ sich bereits durchgesetzt.

march am :

7digital ist AFAIK der Partner von one.ubuntu.com.

SomethinGNU am :

Es gibt verdammt viele gute Gründe, weshalb man bei Amazon nichts kaufen sollte:
http://stallman.org/amazon.html

Komme seit gut einem Jahr wunderbar ohne diesen Verein zurecht.

asche am :

Die Überschrift ist zweideutig.
Man könnte darunter auch verstehen dass es ohne Linux kein Amazon gäbe da Amazon größtenteils Linux-server einsetzt. Auch der kindle läuft auf einem Linux...

Dee am :

Ja, stimmt. Ist mir bei mehrfachen Lesen dann auch aufgefallen. Umso verwunderlich eigentlich, dass Amazon dann sagt, es gibt keine Linux-Unterstützung, obwohl ihre interne Struktur zum Teil darauf basiert.

Baumstumpf_no1 am :

Ich glaub das ist vielen bekannt und nicht erst seit gestern so. Ich kann sogar sagen, dass die fehlende Unterstützung seit jahren bekannt ist und voll der alte Hut.

Dee am :

Bis vor mindestens knapp einem Jahr gab es noch einen funktionierenden Workaround mit einem anderem User-Agent, der nun nicht mehr funktioniert. Wann genau das nicht mehr funktionierte, weiß ich nicht. War irgendwann Ende 2013 vermutlich. Insofern ist das noch kein alter Hut. Falls doch, bitte mit Referenzlink, wo berichtet wurde, dass es gar nicht mehr geht, an die AMZ-Dateien zu kommen. Mein letzter Fund ist wie gesagt von Januar 2013, wo es noch ging.

Baumstumpf am :

Ich mein wohl die Zeit vor 2013. Vieleicht zwischen 2007 und 2012. Sehr lang gab es keine Möglchkeit und ich hab es damals versucht. War halt so - kleine mp3 Sammlung xD (rip)

pitt am :

Hallo,

es gab da schon div. Berichte. Paradoxer Weise nutzt Amazon auf ihren Rechner ausgiebig Linux. Sägen am Ast, auf dem sie sitzen.

livewirebt am :

Ich kann deine Haltung nur teilweise nachvollziehen. Einerseits erwarte auch ich von Amazon ein möglichst unkompliziertes Einkaufs- bzw. Konsumerlebnis, oder wie man das auch nennen mag. Andererseits bleibt dieses Unternehmen immer mehr hinter zeitgemäßen Ansprüchen der Kunden zurück. Viele andere Unternehmen sind zwar noch rückständiger, aber das führt hier zu weit.

Zurück zu Musik: Amazon MP3 war für mich schon uninteressant als ich nur davon gelesen habe dass man von einem Linux Desktop nur umständlich an die MP3 Dateien heran kommt, obwohl es für Android sogar extra eine App gibt. Das hätte man schon als deutliche Botschaft verstehen müssen, statt sich um Workarounds zu bemühen.

Und was ist eigentlich mit anderen inkompatiblen Betriebssystem die keinen Linux Kernel verwenden?

Statt nur eine Downloadoption für Linux Benutzer zu fordern sollte das Angebot samt Formatwahl generell überdacht werden. FLAC, Opus und AAC sollten heute auch zur Auswahl stehen, letzteres davon als Standard und MP3 für Altgeräte.

Eine nahe zu gnatzige Mail and den Kundendienst und ein Blogpost werden aber leider nichts an der Situation ändern. Erst recht nicht wenn nur eine kleine Gruppe von Anwendern die bisher Workarounds benutzt hat dies fordert.

Stattdessen sollte man für alle Benutzer, unabhängig von Betriebssystem und Endgerät, einen unkomplizierten Downloadvorgang mit zeitgemäßer Formatauswahl (AAC, FLAC (48kHz/24Bit), Opus, MP3) fordern.

Immerhin sprechen wir von einem der größten Infrastruktur/Cloud-Anbieter. Dass Google auf Youtube mehere Formate anbietet ist nun auch schon wieder eine Ewigkeit her, da sollte man sich bei Amazon nicht mehr mit MP3 und umständlichen Vorgängen abspeisen lassen.

Die Lizenz-, Patent- und Ethikdiskussion lasse ich jetzt mal aus. Ich hätte einfach mal gerne Musik so wie ich auch Podcasts ziehe. Aber vielleicht bin ich einfach nur alt und das sammeln von Plastikscheiben gewohnt während der Durchschnittsverbaucher mit dem "besten Streaming Mix der belanglos Top 100" vollkommen zufrieden ist und ich weiter meine Plastikscheiben aus fernen Ländern ordern muss.

Oder wollen wir uns doch mal alle (auch Windows Benutzer) zusammen tun um den aktuellen Umstand zu ändern?

Dee am :

Danke für den ausführlichen Kommentar!

Ich fordere aber keinen Workaround. Ich würde eigentlich erwarten, dass ich drei Songs auswählen kann, dann "Download" anklicke und nun entweder die Dateien auf der Platte landen (optimal) oder zumindest die AMZ-Datei heruntergeladen wird, die man mit clamz öffnen kann (nicht optimal, aber gangbar). Da ich Realist bin, wollte ich nicht fordern, dass der Cloud Player unter Linux funktioniert.

Bzgl. anderer Systeme: Welche wären das (außer BSD und Co.)? Selbst Linux hat einen fast nicht vorhandenen Marktanteil von 1% bei Desktop-Systemen. Und mein Lösungsvorschlag mit der AMZ-Datei

Zu FLAC schrieb ich ja oben schon was. Mir persönlich reicht MP3. Aber da sind die Geschmäcker ja verschiedenen, sodass ich das Angebot von FLAC und MP3 (und weiteren) auch begrüßen würde.

antion am :

Auf die Gefahr hin, hier ne große Diskussion auszulösen: Was ist mit iTunes via Wine?
Seit Ewigkeiten DRM-frei und man kann alle Lieder so oft herunterladen, wie man sie benötigt

Dee am :

Bevor ich auch nur eine Sekunde ein Apple-Produkt nutze (also nicht nur leihweise), wechsel ich lieber zu Google. Irgendwas mit i am Anfang geht bei mir zumindest gar nicht.

Analoghörer am :

Google saugt genau so. Ich hab letztens meine alten Platten/Tapes/CDs wieder rausgekramt. Nicht alles Audiophil - aber Qualität definiert sich nicht ausschließlich über den Klang.

ebenso am :

Ich kaufe aus dem selben Grund schon länger keine mp3 bei Amazon mehr. Einmal hat mir da gereicht.

Benny am :

Ich kann das nicht ganz nachvollziehen. Bei mir klappt das Herunterladen der AMZ ohne dass ich irgendwas am User Agent oder den Cookies machen muss. Habe vor einer Woche erst wieder mehrere Lieder gekauft und heruntergeladen. Die AMZ wird mir direkt nach dem Kauf angeboten.

System:
Debian Wheezy

Dee am :

Das schrieb ich ja in der Mail an Amazon: „Es sollte technisch ohne Probleme möglich sein, die AMZ-Dateien, die direkt nach einem Kauf zum Download angeboten werden, auch noch nachträglich anzubieten.“ Sprich, die AMZ-Datei, die nach dem Kauf angeboten wird, verfällt irgendwann (nach einer Woche oder so) und dann kommst Du an keine AMZ-Datei mehr, sondern musst die Lieder einzeln herunterladen.

Benny am :

Ah okay, jetzt verstehe ich Dein Problem. :)

Martin am :

Beim letzten Mal habe ich auch direkt nach dem Kauf keine amz mehr gefunden, sondern nur noch Verweise auf den dämlichen Cloudplayer.

Seitdem kaufe ich nur noch bei 7digital bzw. das meiste kaufe ich eh als CD. Aber wenns mal wieder schnell gehen soll, dann 7digital und auf keinen Fall amazon.

zink am :

Bei den Hungerlöhnen, die Amazon seinen angestellten zahlt, sollte man diesen Saftladen generell meiden...

tux. am :

Netter Populismus, aber Quatsch. Amazonmitarbeiter verdienen wenig, aber immer noch mehr als so mancher Lidl-Lohnsklave, von den üblichen "Tarifen" in der Branche reden wir auch lieber gar nicht erst.

Chris am :

Da ich die Lieder am Ende eh auf dem Smartphone haben will, nutze ich die Android-App zum downloaden. Dann schiebe ich die Lieder auch noch mal auf mein NAS.

Martin am :

Ja, das geht mir ebenso. Seit amazon Linux-Kunden unnötigerweise gängelt nutze ich für digitale Musikkäufe nur noch 7digital. Die haben zwar auch einen eigenen Downloader, aber bieten zusätzlich noch den Download als zip-Datei an. DRM-frei ist das ganze auch und die Downloads sind nur 1-2€ teurer. Wegen diesen geringen Mehrkosten nehme ich die Gängelung durch amazon nicht in Kauf. Geiz ist nämlich nicht geil und ich bin durchaus bereit auch etwas mehr zu bezahlen, wenn der Service passt.

Manche Leute meinen es gibt nach wie vor eine .amz zum Download. Bei meinen letzten beiden Bestellungen dort war das nicht der Fall und auf meine Anfrage beim amazon-Support kam eine Standard-Antwort zurück die man lapidar mit "Tja, wir könnnen nicht für jedes Nischensystem eine Lösung entwickeln" zusammenfassen könnte. Der Punkt ist aber man muss keine Extralösung entwickeln, es funktioniert ja überall dass man mit Linux downloaden kann, da ja mit dem Browser eine "Abstraktionsschicht" dazwischen ist. Hier wurde künstlich eine Weiche eingebaut. Selbst wenn das nicht mehr der Fall sein sollte werde ich in Zukunft nur noch bei 7digital kaufen, denn die haben kein Problem damit Linux-Usern den gleichen Service für das Geld zu bieten.

Nachdem ich bei amazon zum ersten Mal schlechte Erfahrungen gemacht habe, habe ich meinem Frust auch in einer Rezension Luft gemacht: https://www.amazon.de/review/R389WEQBCIVGYQ/ref=cm_cr_pr_perm?ie=UTF8&ASIN=B001UJ2CE2&linkCode=&nodeID=&tag=

Brutus am :

Bei Amazon kaufe ich auch schon lange nichts mehr, aus verschiedenen Gründen.

Mit Google habe ich nicht soo das Problem... zumindest würde ich das für Musik-käufe schon nutzen (7digi sieht nett aus, werde ich bestimmt mal probieren - gefällt mir trotz des hohen Preises eigentlich besser - allerdings finde ich da bislang eher wenig, für mich interessante Musik).

Daher mal die Frage: Hat hier schon mal wer Google Play Music benutzt? Das ANgebot ist ja ziemlich breit. Die Cloud Storage bzw. der Cloud Player interessiert mich nicht, würde ich eh nicht nutzen. Ich Frage mich nur, ob ich dort gekaufte Musik auch problemlos als MP3 im ZIP (oä.) DRM frei laden kann?

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