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Wochenrückblick KW 41

Heute mal etwas früher als gewöhnlich ...

Distributionen

Debian

Was können wir für Lenny tun?
Ende September sollte eigentlich Debian 5 "Lenny" erscheinen, verzögert sich aber aufgrund schwerwiegender Fehler noch um einige Wochen oder gar Monate. Damit die finale Version noch im Jahr 2008 erscheint, rief Debian-Entwickler Alexander Reichle-Schmehl zur Mithilfe auf. Andere Entwickler sollen nicht nur ihre eigenen Bugs fixen, sondern auch bei Mitentwicklern aushelfen, und die Anwender sind dazu aufgerufen, die letzte Version auszuprobieren und vor allem das Update von "Etch" nach "Lenny" zu testen.
Nicht jeder Debian-Entwickler teilt aber Reichle-Schmels Meinung, sodass sich Bastian Venthur darüber aufregte, dass erneut ein Veröffentlichungszeitpunkt genannt wird, den man seiner Meinung nicht einhalten kann. Laut Venthur ist eine Finalversion im Juni 2009 wesentlich realistischer.
Weitere Berichte: Debian 5.0 soll noch 2008 erscheinen, Debian 5.0 soll noch in diesem Jahr fertig werden, Debian 5.0 lässt auf sich warten

Mandriva

Mandriva Linux 2009.0 veröffentlicht
Mandriva 2009.0 hat pünktlich das Licht der Welt erblickt und steht als Nachfolger von Mandriva 2008 Spring zur Verfügung. Als Desktopumgebungen werden das neueste KDE 4.1.2 und GNOME 2.24 mitgeliefert. Neu ist LXDE (Lightweight X11 Desktop Environment), welches vor allem für leistungsschwache Rechner und Mobilgeräte eine schnelle und schlanke Oberfläche bieten will. Auch Programme wie OpenOffice.org, Firefox 3 oder Virtual Box stehen in einer aktualisierten Version bereit. Als Kernel wird Version 2.6.27 eingesetzt. Besonders mit seiner Hardwarekompatibilität im Mobilbereich will Mandriva glänzen und unterstützt daher auch Netbooks wie den Asus EeePC, das Acer Aspire One oder das MSI Wind. Mandriva-intern wurde etwas am Erscheinungsbild und der Bedienbarkeit des Mandriva Control Centers und des Installers DrakX geändert. Hilfreich ist sicher die Post-Installation, die nicht benötigte (Treiber- und Sprach-)Pakete wieder entfernt, und die automatische Konfiguration der Repositories. In den Release Notes zur Version 2009.0 erhält man mehr Informationen, die Release Tour fasst das Wichtigste zusammen. Mandriva 2009.0 steht als Version "One" (Live- und Installations-CD) und "Free" (ohne proprietäre Inhalte) jeweils mit GNOME- oder KDE-Oberfläche zum Download bereit. Die kostenpflichtige Version "Powerpack" ist für 49 bis 59 Euro erhältlich und bringt zusätzliche Audio- und Video-Codecs sowie Google-Programme (Desktop, Picasa, Earth, etc) mit. Dazu erhält man drei Monate offiziellen Websupport.
Weitere Berichte: Mandriva 2009 ist fertig, Distribution Release: Mandriva Linux 2009, Mandriva 2009.0 veröffentlicht, Mandriva 2009 mit KDE 4.1

Mobil

Netbooks, UMPCs und MIDs

Fukato-Netbook mit Knoppix
Aus deutschen Landen kommt das Netbook Datacask Jupiter 1014a von Fukato. Die technischen Daten sind Standard: Intel Atom-Prozessor mit 1,6 GHz, 10-Zoll-Display mit 1024x600 Punkten, 1 GB RAM, 80 oder 160 GB Festplatte, LAN, WLAN, 3x USB, VGA und eine Webcam. Als Besonderheit muss man das auf Knoppix basierende Business-Linux nennen, welches vorinstalliert ist. Das Gerät soll diese Woche noch für 369 Euro in den Handel kommen. Knoppix-Entwickler Klaus Knopper berichtet über die Knoppix-Anpassungen für das Netbook.

Italian carrier ships Linux MID
Das Alice Mobile MID S6 wird in Italien von Mobilprovider TIM angeboten und wurde von BenQ hergestellt. Nach dem Aigo P8860D ist es einer der ersten MID-Geräte mit Intels Atom-Chip. Die CPU hat 800 MHz, dazu gibt es 512 MB RAM und 2 GB Solid-State-Disk. Das S6 hat einen 4,8 Zoll kleinen Touchscreen und unterstützt neben HD-Audio auch viele weitere Audio-, Bild- und Videoformate. Verbindungen mit der Außenwelt kann man über Bluetooth, Mini-USB oder WiFi aufnehmen; auch ein HDSPA-Modem ist verfügbar. Als Betriebssystem kommt Red Flags Midinux zum Einsatz.

Eee PC S101 offiziell vorgestellt
Asus baut seine EeePC-Reihe weiter aus und hat das Modell S101 vorgestellt. Wie üblich arbeitet eine Intel-Atom-CPU mit 1,6 GHz im Inneren des Geräts, dazu der obligatorische Intel-Grafikchipsatz 945GSE. An Speicher bekommt das Gerät 1 GB DDR2-RAM, eine Solid-State-Disk mit 16 bis 64 GB und 20 GB verschlüsselten Online-Speicher ("Eee Storage") spendiert. Das Display hat eine Größe von 10,2 Zoll bei 1024x600 Bildpunkten. Weiter verbaut sind eine Webcam, Ethernet, WLAN, Bluetooth und Anschlüsse für USB und VGA. Der Preis wird im Gegensatz zu den Netbooks der 900er-Serie zwischen 500 und 600 Euro liegen.

Mobiltelefone

First ALP Linux smartphone?
Laut Gerüchten soll das Emblaze Mobile "Edelweiss" im November in Russland auf den Markt kommen. Es wäre das erste Mobilgerät auf dem Massenmarkt mit der Access Linux Platform (ALP). Das Gerät selbst könnte von Sharp gefertigt werden und kommt wahrscheinlich mit einem 854x480-Pixel-Touchscreen, 8 oder 16 GB Speicher, Kamera und GPS.

Andere Hardware

Asus reports virus loaded into Eee Box PCs
Der erst kürzlich vorgestellte Desktop-PC Eee-Box von Asus hat schlechte Nachrichten für Schnellkäufer in Japan. Die Modelle B202 haben einen Windows-Virus auf der zweiten Partition, der sich selbst verbreitet und auch auf USB-Speicher überspringen kann. Bisher ist noch offen, wie der Virus auf das Gerät kam und ob noch andere Margen außerhalb Japans betroffen sind.
Weitere Berichte: Virus auf der Eee-Box

Software

Mobile Firefox ready for download
Auch wenn der mobile Firefox erst in ein paar Wochen veröffentlicht wird, gibt der aktuellen Meilenstein bereits einen Einblick in das Verhalten des Browsers. Der Fennec getaufte Mobilbrowser ist nicht nur zu den Desktop-Firefox-Erweiterungen kompatibel, man kann auch die persönlichen Daten wie Cookies, Lesezeichen etc. von der Desktop-Version migrieren. Der aktuelle Meilenstein ist vor allem für Nokias N8x0-Modell gedacht, eine allgemeine Linuxversion soll später folgen.

Linux und Open Source

OOXML-Protest in Norwegen
Nachdem sich das norwegische Normierungsinstitut Standards Norge im März über die Empfehlung seiner Experten hinwegsetzte und gegen die Mehrheit beschloss, OOXML als ISO-Standard zu befürworten, ziehen 13 der 23 Mitglieder nun die Konsequenz und treten aus dem Gremium aus. In einem offenen Brief machen sie ihrem Unmut Luft und schlagen ähnliche Töne wie die Länder Brasilien, Südafrika, Indien und Venezuela an, die ebenfalls offenen Protest üben und in Zukunft nicht mehr alle ISO-standardisierten Formate in ihren Ämtern einsetzen wollen. Auch IBM vermeldete vor Kurzem über die Mitgliedschaft in der ISO nachzudenken.
Weitere Berichte: Experten verlassen norwegisches DIN-Komitee wegen OOXML

ISO-Spezifikation von OOXML ins Internet entfleucht
Die ISO muss diese Wochen einen Schlag nach dem anderen einstecken. So ist die finale Version der OOXML-Spezifikation im Netz aufgetaucht und für jeden verfügbar. Die ISO ist darüber nicht begeistert und spricht sogar von Urheberrechtsverletzung. Für mich stellt sich eher die Frage, wieso man einen offenen Standard, der vor über einem halben Jahr beschlossen wurde, nach wie vor unter Verschluss hält. Aber heute kann man ja mit allem Geld machen.
Weitere Berichte: OOXML-Spezifikation im Internet aufgetaucht, OOXML-Dokumentation im Netz - ISO wird nervös

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