Ich hatte zum Kauf meines Garmin Oregon 450 schon darauf hingewiesen, dass ich die Radkarte des OSM-Nutzers Radfahrer auf meinem Navi nutze. Es gibt vor allem zwei Gründe: Zum einen sind die offiziellen Radwege extra farblich markiert, zum anderen – was viel wichtiger ist – sieht man die Wegbeschaffenheit nicht nur anhand der Linien, sondern man kann die Wege auch anklicken und es wird verraten, ob es sich um Asphalt, Schotter oder Wald handelt.
Leider hat der Entwickler seit September 2010 aus Zeitmangel kein Update mehr online gestellt. Die Daten zur Erstellung liegen zwar bei Launchpad und es gibt auch eine Entwicklungsanleitung, aber ich bin unter Linux daran verzweifelt. Erstens funktionieren viele der Patches nicht mehr (so einfach), da sie sich auf alle Versionen der Originalsoftware beziehen, zweitens benötigte die Übersetzung der OSM-Daten für Deutschland in das Navi-Format mehr als meine 4 GB Speicher im Rechner und drittens war das Ergebnis nicht richtig brauchbar, da es Lücken zwischen den einzelnen Tiles gab und die Farben und Dicke der Linien seltsam aussahen.
Glücklicherweise hat Johannes Formanns das Projekt übernommen bzw. führt es in seinem Blog fort, worüber ich sehr dankbar bin. Er bietet dort die IMG-Dateien zum Download an. Die Basis-Karte reicht dabei für mich aus, denn Steigungen werden auf meinem Gerät eh keine angezeigt und die FIXMEs will ich nicht sehen.
Es gibt zwar noch andere OSM-Radkarten, aber diese liegen entweder im exe-Format vor (und ich habe keine Lust Windows oder Wine zu nutzen) oder das Stil-Format der IMG-Datei stellt die Elemente für mich grafisch gut genug dar. Wer also mit dem Rad oder auch zu Fuß unterwegs ist, dem kann ich diese Radkarte für sein Garmin-Navi nur empfehlen.
Nachdem es im April mit dem „Humble Frozenbyte Bundle“ eine kleine Unterbrechung gab, wird die Humble-Serie nun Ende Juli normal fortgeführt und bietet erneut fünf Indie-Spiele für Linux, Mac und Windows zum Selbstkostenpreis an.
Teil des Spielepacks ist Crayon Physics, bei dem es darum geht, mit Wachsmalstiften ein Blatt Papier so zu bemalen, dass ein vorgegebener Ball ins Ziel rollen kann. Cogs of Steel ist ein grafisch ansprechendes Puzzle-Spiel, bei dem man Zahnräder und Rohre korrekt setzen muss, damit die darunterliegende Maschine funktioniert. Das Spiel And Yet It Moves ist Einigen schon bekannt, da es mit seiner Scherenschnittoptik vor ein oder zwei Jahren sehr aus der Masse herausstach. Hammerfight ist ein Physikspiel mit einem fliegenden Roboter, an dem ein schwingender Hammer befestigt ist. Und zu VVVVVV habe ich leider nicht viel gefunden.
Die fünf Spiele sind wie immer DRM-frei und laufen unter Linux, Mac und Windows. Jeder kann den Preis selbst bestimmen und in variablen Anteilen auf die Spieleentwicker, die Humble-Anbieter, die Electronic Frontier Foundation und die Charity-Organisation Child's Play verteilen. Da Angebot besteht noch ca. zwei Wochen, in den ersten 16 Stunden sind schon über 300.000 US-Dollar zusammengekommen.
Update: Ein Link auf die Webseite hätte nicht geschadet ... Zusätzlich bekommt man als Bonus das Sandbox-Spiel Minecraft dazu, wenn man das Bundle kauft.
Creative Commons hat ein Buch veröffentlicht, welche die Erfolgsgeschichte der CC-Lizenzen in den letzten Jahren aufzeigen soll. So werden im englischen Buch „The Power of Open“ zahlreiche Projekte kurz vorgestellt, die CC-Lizenzen bei sich einsetzen. Darunter zum Beispiel auch das Musikportal Jamendo oder der arabische Newssender Al Jazeera.
Die Grafik zur Verwendung von CC-Lizenzen auf der vorletzten Seite des Buches ist leider nicht so aufschlussreich. Zum einen fällt es der Organisation schwer, überhaupt die CC-Werke weltweit zu zählen, sodass sich auf Yahoo, Site Explorer und Flickr beschränkt wurde. Zum anderen fehlt aber auch eine absolute Zahl, um die über 400 Millionen CC-lizenzierten Werke in 2010 einzuordnen. So gibt es bei absoluter Betrachtung eine Steigerung bei der Verwendung von CC-Lizenzen, relativ betrachtet könnte es aber sein, dass die Verwendung stagniert. Aber das sieht man wie gesagt nicht. Die Zahlen sollte man also mit Vorsicht genießen, selbstverständlich will Creative Commons damit ein positives Bild malen.
Die Aufgabe ist natürlich wieder die Erstellung freier Lieder, die unter CC-Lizenz veröffentlicht werden müssen. Wenn ein Song später auf dem Doppel-CD-Sampler landen soll, muss es sich sogar speziell um die CC-BY- oder CC-BY-SA-Lizenz handeln, damit auch eine Bearbeitung der Lieder möglich ist.
Dass das Remixen im Vordergrund steht, sieht man auch an der Zusammenarbeit mit dem Portal ccmixter.org. Dort muss dann auch eine Audiospur hochgeladen werden, wenn man am Wettbewerb teilnehmen will. Dafür kann man aber auch die dort erhältlichen Sounds für eigene Stücke nutzen.
Die Anmeldung zum Wettbewerb ist bis zum 31.07.2011 möglich, die Lieder können bei ccmixter.org noch bis zum 15.08.2011 hochgeladen werden. Jede Band und jeder Künstler darf aber nur mit einem Lied teilnehmen.
Ich wünsche allen Teilnehmern viel Erfolg und freue mich auf das Ergebnis, da ich mir die CD sicherlich wieder kaufen werde.
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