Eigentlich mag ich solche Blog-Stöckchen ja nicht. In manchen Fällen mutet das nämlich eher wie ein moderner Kettenbrief an, Christophs Stöckchen hat aber immerhin etwas Informationsgehalt. Das animiert mich normalerweise natürlich immer noch nicht zum Mitmachen, aber nachdem Hampa mir das Stöckchen zugeworfen hat, will ich es ihm natürlich nicht zurück an den Kopf werfen.
Darum mag ich Unity!
Ich möchte in kurzen, knappen Worten erklären, wieso ich Unity mag. Das mag dem einen oder anderen, der mich kennt, wahrscheinlich seltsam vorkommen. Wieso? Weil ich Xfce als Desktop-Umgebung nutze und daher mit Unity nichts am Hut habe.
Unity mag ich aber deshalb, weil es mich so gut unterhält, da es einer der (nicht seltenen) Entscheidungen seitens Canonical ist, die für viele Kontroversen in der Ubuntu-Netzgemeinschaft sorgt.
Als Unity in Ubuntu 11.04 Standard wurde und damit GNOME 2 verdrängte (was natürlich nicht ganz korrekt ist, da es teilweise auf den GNOME-Bibliotheken basierte), war die Enttäuschung bei vielen groß, denn so richtig wollte die neue Oberfläche nicht immer funktionieren. Die Mag-ich-nicht-Tiraden in diversen Blogs und Planets waren ziemlich unterhaltsam, vor allem wenn sich dann doch eine einsame Seele fand, die pro Unity argumentierte. Dabei gab es natürlich auch einige Kommentare, die leicht befremdlich wirkten – vor allem, wenn der „Tester“ Unity nicht einmal gestartet hatte.
Inzwischen steht Ubuntu 11.10 vor der Tür, aber um Unity ist es nicht viel ruhiger geworden. So beschweren sich Leute (zurecht) darüber, dass auf ihren Netbooks (für die Unity tatsächlich ursprünglich entwickelt wurde) nicht korrekt arbeitet, weil es mit der geringen Auflösung nicht zurecht kommt. Andere sehen in der Entwicklung eine wahre Innovation. Viel weiter können die Meinungen eigentlich nicht auseinander gehen.
Wie auch immer, ich lese so etwas immer gerne – vor allem wenn die Kommentatoren dann entsprechend mitwirken. Mir fehlt dann meist nur das Popcorn neben dem PC, um einen wirklich fantastischen Abend zu verbringen. (Ja, ich bin leicht zu begeistern.)
PS: Will hier jemand überhaupt meine echte Meinung zu Unity hören? Die Oberfläche ist mir egal. Mit Xfce nutze ich eine Alternative, weil mir die Entwicklung von GNOME vor einigen Jahren schon nicht mehr zugesagt hatte. Daher muss ich auch keine Gedanken an Unity verschwenden. Wer dennoch an meinen Erfahrungen teilhaben möchte: Ich habe Unity einmal auf meinem Notebook als Live-USB gestartet und ich konnte Anwendungen öffnen. Zum Absturz habe ich es auch gebracht. Wer daraus jetzt ein Resümee ziehen will, darf dies auf eigene Gefahr gerne tun …